Steyer Evo E vs LP500 E

Was mich fast mehr beschäftigt ob LP 10 evo oder LP 500 ist die Frage warum überhaupt ne andere.....?? Nur weil andere über den Abzug der LP 400 meckern ?? Wenn er funktioniert ist doch OK,.....

Walther hat seit Jahren Probleme mit der Temperatur. Je nach Temperatur verändert sich der Abzugswert,...steht er hoch genug passt es doch.....

Bei der LP 500 ist da noch nichts bekannt.

Es passen halt die geometrien nicht. Und dadurch dass verschiedene Metalle verwendet werden (Alu / Stahl ) verändern sich die Abstände der relevanten Abzugsteile. Dadurch verändern sich die Werte.

Die 400er lässt sich auch nur bedingt im Bereich Vorzug einstellen. Behoben wurde das durch verschiedene Federnsätze. Wer sich an die eingestellten Werte gewöhnt hat muss doch nix neues haben.

Die mechanische LP 10 hat eine Art Stecher Abzug. Es gibt also einen vorgeschalteten mechanischen Teil der sich entsprechend variabel einstellen lässt und dieser wirkt auf einen Abzug nach Art eines Stechers. Das macht die mechanischen Steyr Abzüge so gut. Ob da überhaupt verbesserungspotential ist...keine Ahnung.

Bei den elektronischen Varianten entfallen natürlich einige mechanischen Teile und es lassen sich viele Dinge anders lösen. Die LP10e hatte nen Goldkontakt,...die jetzige Variante kenne ich nicht.

Ich hatte mal die Gelegenheit eine LP 500 Probe zu schiessen und habe kein Schussbild zusammen bekommen. Warum das so ist kann ich nicht sagen. Den Griff konnte ich mir mit etwas Knete provisorisch herrichten,.....aber irgendwie passten wir nicht zueinander......Von der Gewichtsverteilung fand ich sie an sich angenehm,......trotzdem brauchte ich die gesamte Scheibe. Gewohnt war ich zu der Zeit eher 9,2er Schnitt....

Bislang gibts über die LP 500 weder negatives noch positives zu berichten,...ich sehe sie gelegentlich bei den RWKs, aber eher auf Platz 3 - 5 ....Platz 1 - 2 ist von anderen Modellen belegt.

Hallo, alleine vom Service her kann ich Steyr nur empfehlen, schnell und gut, was man von Walther nicht hört oder liest. Es gibt genug Erfahrungen mit Walther, in meinem Verein alleine drei Personen, dass der Service nicht so gut ist. Es ging da um die eine Schraube, die den Griff am Gehäuse befestigt. Auch, wenn die Schraube fest angezogen war, hat der Griff gewackelt, auch nach einem Service bei Walther, war es gleich.

Wenn der mechanische Abzug der LP 500 genau so ist, wie der der LP 400, würde ich da die Finger weglassen, er ist in meinen Augen einfach nur schlecht. Der Preis für die LP 500 mit E-Abzug ist, in meinen Augen, eine absolute Frechheit, ca. 400 Euro teurer als die E-Variante von Steyr oder Morini.

Einige Topschützen sind von der LP 300 XT auf die LP 400 umgestiegen und haben schnell wieder zurück gewechselt.

Ich kann Steyr nur empfehlen. Ich habe seit 2001 eine LP 10, hatte mit ihr nie Probleme gehabt und nach dem Umbau auf den kugelgelagerten Abzug, war der Abzug Top und hat das Abzugsgewicht besser gehalten und war gleichmäßiger.

Ich habe nur zu Morini gewechselt, da ich kleine Hände habe, kurze Finger und mit einer hängenden Griffhaltung schieße. Da kommt bei der Steyr mein Finger zu steil rein und das Gefühl am Abzug war nie so befriedigend, hier kommt mir die Morini entgegen und ich fühle mich viel wohler mit der Morini CM 162, was sich auch in den Ergebnissen niederschlägt, schaffte mit ihre meine beste Rundenwettkampfsaison mit einem Schnitt von 365 Ringe.

Meine persönliche Meinung, bitte nicht falsch verstehen:

Nach zwei Jahren schießt du um die 250 Ringe von 400 Ringe. Für zwei Jahre Training ist diese Ringzahl zu niedrig. Entweder trainierst du falsch, mit den falschen Zielen oder der falschen Taktik, falsches Training. Ich weiß nicht, wie alt du bist, habe nichts gefunden in deinem Profil, aber aus dem Bauch raus und mit meiner Erfahrung im Schießsport, möchte ich nur erwähnen, dass ein Neukauf einer Waffe deine Ergebnisse nicht erhöhen werden. Es könnte sogar sein, dass du, trotzt neuer Waffe, nicht weiter kommst und dich fragst, wieso, habe doch eine neue Top Waffe. Mein Rat an dich, spare dir das Geld und schiebe den Kauf raus, bis du so bei 350 Ringen liegst, bis dahin ist die LP 400 super. Investiere dein Geld lieber in Training, in Form von einem Training mit einem erfahrenem Trainer, C- oder B-Trainer, das bringt mehr, als sich eine neue Waffe zu kaufen, Technik geht über alles!

Zitat von dshkyra

hallo,

ich muss noch was richtig stellen. (Mann sollte abends nicht mit einem handy im forum schreiben.) Natürlich sind es 345-355 ringe, die ich schiesse und nicht 200. Entschuldigung für diesen fehler.

Ein User hat die niedrige Ringzahl noch einmal erwähnt und da hattest du geschrieben, dass es kein Tippfehler sei, mit 350 Ringe sieht das natürlich anders aus.

Ich gehe immer vom Listenpreis aus, da liegt die LP 500 Expert mit E-Abzug bei 2341 Euro und die Steyr LP 10 EVO E bei 1955 Euro.

Viel Spaß bei deiner Entscheidung, welche du dir zulegen möchtest. Teste aber auch einmal die Morini CM 162 oder die CM 200.

Danke für die Klarstellung, jetzt passt auch mein Weltbild wieder. Und ich hoffe auch, dass für Dich die Reaktion mancher, inklusive mir, etwas nachvollziehbarer ist. Bei der vermeintlichen Leistung wäre es wirklich sinnlos. So erscheint das Ganze dann doch in einem deutlich anderen Licht. Was hundert Ringe doch ausmachen...

Hallo Matze,

weil mir die grundsätzliche Handhabung (zu hängend) nicht passte und auch ein Rink-Griff dies nicht ändern konnte.

VG

Holger

Hallo dshkyra,

ich habe bis vor einiger Zeit selbst eine LP400 geschossen und bin nun auf die Steyr evo 10e gewechselt.

Grund war, dass ich bei der LP400 Schwankungen beim Abzugsgewicht von bis zu 80 g beobachtet habe - und das allerdings nicht temperaturabhängig, sondern von Schuss zu Schuss. Zwischen 480 g und 560 g war alles drin. Grund dafür war wahrscheinlich die Einstellung des Klinkenüberschnitts beim Abzug der 400er: Stellte man den nach Empfehlung von Walther ein (vom Auslösepunkt die Schraube 1/6 Umdrehung zurückdrehen), bekam man kein Abzugsgewicht unter 600g hin. Stellte man den Klinkenüberschnitt schärfer ein, z-B. nur 1/12 zurückgedreht, war anfangs z.B. eine Einstellung mit 400g Vorzug und 120g Druckpunkt zwar möglich, aber mit der Zeit kamen dann doch die Schwankungen.

Meine Erfahrungen mit dem Walther Service sind gemischt. Ich hatte damals direkt nach Kauf die 400er eingeschickt und um Justage des Abzugs gebeten. Zurück kam die Waffe mit 600g Abzugsgewicht wie ich sie eingesendet hatte. Eine Vereinskollegin, bei der bei einer 400er die Kartusche nicht mehr abgeschraubt werden konnte, weil sich das Gewinde festgefressen hatte, musste die Reparatur bezahlen und hat sich hierüber geärgert. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass das Kartuschengewinde ein neuralgischer Punkt bei der 400er ist und als Kunde hatte sie wohl eine Kulanzreparatur erwartet.

Von der 500er - zumal auch mit E-Abzug - habe ich bisher nichts Negatives gehört. Die Pistole ist meiner Meinung nach aber auch noch nicht lange genug am Markt, um alle Schwachstellen zu kennen - da gibt es für die Steyr sicher wesentlich mehr Erfahrungen.

Zum Griff: Der Griffwinkel ist bei der Walther wohl deutlich flacher. Wenn Du also gewohnt bist, mit hängender Hand zu schießen, kommst Du damit evtl. besser zurecht als mit der Steyr. Das ist so und wird wohl auch so bleiben, es wird wohl recht schwierig sein, hier deutlich umzubauen.

Den Memory 3D Griff der Walther, der in der 400er und wohl auch in der 500er verbaut ist, finde ich wenig durchdacht. Dreht man die Schraube an der Achse auf, darf man den Griff komplett neu justieren. Das Beispiel mit der komplett festgezogenen Schraube, bei der der Griff trotzdem wackelt, kenne ich von besagter Vereinskollegin an einer 400er auch.

Bei Steyr und zb auch bei Feinwerkbau (P8X) kann man jede Achse einzeln genau justieren und nach Abnehmen des Griffs bleibt die Geometrie genau erhalten. Schraubt man dann den Griff wieder dran, sitzt der auf den 1/10mm genau wie vorher.

Die allgemeine Handhabung von Walther und Steyr sind m.M.n. Gewöhnungssache. Das Laden geht mit beiden flüssig, Verstellung der Visierung geht bei Walther nur mit Inbusschlüssel, bei der Steyr auch von Hand.

Ich denke, die Tifee und Breite des Kimmenausschnitts verstellt man auch nicht jeden Tag, das geht sicher bei der Walther leichter als bei der Steyr.

Unterm Strich musst Du selbst die Entscheidung treffen, welche der beiden Waffen für Dich besser passt. Jedenfalls verstehe ich Deinen Grund, eine Waffe mit E-Abzug kaufen zu wollen. Genau das hat mich auch schließllich zur evo e gebracht.

Viele Grüße

Thomas

Zitat von Haemmiker

Aber sie kommen scheinbar trotzdem nicht an den Abzug der CM200 heran.

Der wesentliche Unterschied scheint zu sein, dass die Tessiner mit Zug- und die Österreicher mit Druckfedern arbeiten.

Genau. Das scheint man zu merken.

Hatte leider nie ne Evo 10 E in den Fingern.

Der Abzug der CM 200 EI ist aber noch "trockener" als der von der CM 162 EI.

Zitat von Haemmiker

Hatte leider nie ne Evo 10 E in den Fingern.

Was solls! Du hast ja die CM 200EI, wie ich!

Ich habe die CM 162 EI und neu eine Steyr Evo 10 mechanisch.

Zitat von Hugo165

Der wesentliche Unterschied scheint zu sein,

Die mechanische Steyr arbeitet mit einem abgewandelten Stecher von der ursprünglichen Senfter.

Emil Senfter der Kostrukteuer hat den Stecher aus dem Jagdbereich übernommen und auf den 500 Grammbereich getrimmt.

Jenseits dessen was ein Schütze spührt und verarbeiten kann wäre der Stecher deutlich überlegen.

Es ist aber müsig über Dinge zu diskutieren die keine Rolle spielen.

Im nutzbaren Arbeitsbereich des Schützen tun sich die beiden nix.

no.limits

Zitat von no.limits

Im nutzbaren Arbeitsbereich des Schützen tun sich die beiden nix.

Ich würde sagen, die Frage die sich hier eher stellt und viel wichtiger ist, was kann der Schütze?

Ist er A) in der Lage zu analysieren welche Einstellung er benötigt......

und B) versteht er seinen Abzug mechanisch so gut das er diesen auch selbst abstimmen kann.........

Wir diskutieren hier um des Kaisers Bart, was Abzüge können und welcher vermeintlich besser ist, aber können die Schützen überhaupt damit umgehen ??????

no.limits

Zitat von no.limits

Die mechanische Steyr arbeitet mit einem abgewandelten Stecher von der ursprünglichen Senfter.

Emil Senfter der Kostrukteuer hat den Stecher aus dem Jagdbereich übernommen und auf den 500 Grammbereich getrimmt.

Jenseits dessen was ein Schütze spührt und verarbeiten kann wäre der Stecher deutlich überlegen.

Mal etwas Offtopic:

Stecher, was ist das überhaupt? Wie funktioniert der?

Hab Tante Google gefragt und lande immer bei Jagdtwaffen, Deutschen und Französischen Stecher, Einstechen, zwei Abzugszüngel und Waffen aus 1800 irgendwas, was mich aber nicht die Bohne interessiert. Ich bin Sportschütze und kein Jäger oder Sammler antiker Waffen. Ich liebe Technik und nicht Patina, Rost und Grünspan

Stecher Abzüge findet man ja bei Sportwaffen eigentlich nur an Freien Waffen (Freie Pistole z.B.) und sind extremst Empfindlich. Die kleinste Bewegung löst den Schuss aus. Soviel weiss ich bisher.

Was ist aber der Unterschied zwischen Stecher und Druckpunktabzug bzw. "Stecher" Abzug in der Steyr LP?

Jeden Abzug den ich bisher gesehen habe, sei es Sturmgewehr, GK Pistole, Repetierer oder SpoPi, da löst immer eine Klinke den Schlaghammer aus, welche ich mal über mehr oder weniger Umlenkpunkte über meinen Abzugsfinger und dem Abzugszüngel auslöse.

Was also ist denn der Unterschied zum Stecher?

Danke schonmal für die Erklärung!

ich versuche zu erklären:

beim konventionellen abzug lastet die federkraft des schlagstücks über die Kanten und Winkel der einzelnen Bauteile (abzugsstollen, uam) an dem Element, das den "Druckpunkt" darstellt.
ich ziehe mal die walther lp 200 heran, eine altgediente konstruktion:

fg

- oben rechts in schwarz, das gegenstück zum schlagstück - der sog. abzugsstollen

- in der mitte schwarz das element, das mechanisch den druckpunkt bildet und das die Klinkenüberschneidung beinhaltet)

- der abzugszüngelträger stößt nach überwindung der vorzugskraft mit dem runden zylinder(links oberhalb von f) an dieses bauteil.

da jetzt alle diese bauteile mechanisch einander berühren (im moment am druckpunkt) , wirken sich hier abnutzungen und kräfte der schlagstückfeder aufeinander aus.

ein stecher - besser >Schneller< tut das nicht.

das schlagstück wird auch hier von einem Abzugsstollen fest gehalten. muss ja

aber dieser ist nicht mechanisch mit dem züngel durchgekoppelt. niemals.

sondern:

die züngelbauteile geben bei überwinden der 500g einen federgespannten >schneller< frei, der den abzugsstollen aus seiner position "schlägt"

Das prinzip ist auch nicht neu, seht euch einen Perkussionsabzug an!! das abzugszüngel verbleibt nach demontage einer solchen waffe im schaft, das perkussionsschloss wird auch hier durch einen hochschnellenden >schneller< ausgelöst.

anbei ein bild von bernd, der eine anleitung der senfter ausgrub:
https://meisterschuetzen.org/attachment/9260-img-5377-jpg/

https://meisterschuetzen.org/attachment/926…pg/?thumbnail=1

mfsg daniel