Warum gibt es so wenige Trainer bei uns im Schießsport ?

  • Bei so einem Zulauf sollte ein eigener Trainigstermin für die Anfänger selbstverständlich sein, bei jedem Verband.

    Ja, absolut.

    Nur in der Praxis ist das relativ schwierig da wenn kein Hauptamtlicher Trainer vorhanden jemand gefunden werden muß der sich dazu bereit erklärt (es ist ja nicht mit einem Tag getan) zum anderen muß der-/diejenige auch wissen was Sache ist und es dementsprechend auch vermitteln können.

    Und wenn die Anleitung der neuen Vereinskollegen von mehreren unausgebildeten Trainern erfolgt kann als weitere Schwierigkeit hinzukommen daß Technikelemente verschieden vermittelt werden, eben je nachdem wie das Verständnis des Anleitenden ausgebildet ist.

  • Das ist weniger eine Verbandssache, als eine Vereinssache, da nicht der Verband die Trainingszeiten und Trainingsvoraussetzungen bereitstellt, sondern der Verein.

    Gut dass wir auch das geklärt haben.


    Ja, absolut.

    Nur in der Praxis ist das relativ schwierig da wenn kein Hauptamtlicher Trainer vorhanden jemand gefunden werden muß der sich dazu bereit erklärt (es ist ja nicht mit einem Tag getan) zum anderen muß der-/diejenige auch wissen was Sache ist und es dementsprechend auch vermitteln können.

    Und wenn die Anleitung der neuen Vereinskollegen von mehreren unausgebildeten Trainern erfolgt kann als weitere Schwierigkeit hinzukommen daß Technikelemente verschieden vermittelt werden, eben je nachdem wie das Verständnis des Anleitenden ausgebildet ist.

    Das ist auch wieder nichts neues, die (DSB)Vereine ohne Trainer werden bei so einer geballten Nachfrage entweder einen Verantwortlichen bestimmen, der ggfs. dann auch ein eigenes Training ansetzt oder die Leute wie bisher halt neben die älteren Schützen am Stand einreihen.

  • Und wenn die Anleitung der neuen Vereinskollegen von mehreren unausgebildeten Trainern erfolgt kann als weitere Schwierigkeit hinzukommen daß Technikelemente verschieden vermittelt werden, eben je nachdem wie das Verständnis des Anleitenden ausgebildet ist.

    Bei Großkaliber gibt es abgesehen vom GK- Bewerb des DSB sehr viele verschiedene Bewerbe und somit auch viele Wege, die nach Rom führen. Es ist ganz natürlich und auch richtig, daß unterschiedliche Schützen unterschiedlich an die Herausforderungen herangehen.

    Und an der Spitze entwickelt sich deren Technik stetig weiter. Kaum gibt es einen halbwegs "anerkannten Standard", kommt ein Ausnahmeschütze, der es etwas anders macht und besser und man orientiert sich neu. Vielleicht ist diese Beweglichkeit auch mit ein Grund für den Zustrom neuer Schützen wie ihn @gunvlog erlebt.

    Bis es eine "reichseinheitliche Schießvorschrift" durch die Gremien der Verbände geschafft hätte, wäre sie

    • bis zur Unkenntlichkeit entstellt
    • hoffnungslos veraltet
    • mit sinnlosem Beiwerk wie "200 Jahre Feier mit Festzelt und Bürgerschießen" überfrachtet. Zitat

    Irgend wie gefällt mir GK vielleicht sogar deshalb, weil man selbst gestalten kann und nicht davon abhängt, ob eine vielstufige Funktionärshierarchie irgendwann irgendwas irgendwie hoffentlich noch zu meinen Lebzeiten absegnet.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Und an der Spitze entwickelt sich deren Technik stetig weiter. Kaum gibt es einen halbwegs "anerkannten Standard", kommt ein Ausnahmeschütze, der es etwas anders macht und besser und man orientiert sich neu. Vielleicht ist diese Beweglichkeit auch mit ein Grund für den Zustrom neuer Schützen wie ihn gunvlog erlebt.

    Dann ist es ja ein Vorteil für die progressiven wenn sie keine Trainer haben, da die ausgebildet sowieso schon wieder überholtes lehren würden.

    Der Zustrom ist schon beachtlich, nur klagen zumindest in den Foren die Verantwortlichen schon seit Jahren keine oder nur wenige Mitglieder aufnehmen zu können.

    Irgend wie gefällt mir GK vielleicht sogar deshalb, weil man selbst gestalten kann und nicht davon abhängt, ob eine vielstufige Funktionärshierarchie irgendwann irgendwas irgendwie hoffentlich noch zu meinen Lebzeiten absegnet.

    Wenn sich dann noch ein Beispiel an einer alten Religion nehmen würde und auf das Missionieren verzichtet könnte man richtig gut miteinander auskommen.

  • So langsam entwickelt sich das Ganze zu einen verworrenen Knäuel, man müsste man hätte usw. Wir haben Trainer oder gute Sportleiter die auch ihr Handwerk verstehen. Jeder von denen ist auf eine Waffenart spezialisiert, der eine Verein hat mehrere der andere nur einen.Wenn der Verein zu lauf hat sagen wir mal in L P dann hat der Trainer die Aufgabe diese einzuweisen und sich zu kümmern. Sicher sind unter seinem Kader das er schon hat gute Leute, die ihn mal vertreten und von der Materie was verstehen die sich um die so genannten alten Hasen kümmern können bis die Neuen eingegliedert sind. Es gibt immer Möglichkeiten einer guten Ausbildung wenn man gute Leute hat die den Trainer oder Sportleiter unterstützen,und zwar so wie sie es von ihrem Trainer gelernt haben. So das nachher zwischen alt und neu nach der zusammen Führung kein Unterschied fest zu stellen ist.

  • Nur in der Praxis ist das relativ schwierig da wenn kein Hauptamtlicher Trainer vorhanden jemand gefunden werden muß der sich dazu bereit erklärt (es ist ja nicht mit einem Tag getan) […]

    Da frage ich mich dann aber schon, warum es nicht gelingen sollte, dafür jemanden zu finden, wo doch auch jede andere Aufgabe, und sei sie noch so undankbar, ehrenamtlich Mitglieder übernehmen. Und wir sprechen hier von einer Tätigkeit, die unmittelbar dem Zweck des Vereins entspricht, und nicht über eine lästige und eher einsame Zusatzaufgabe, wie die Kasse zu führen oder die Toiletten zu putzen.

    […] zum anderen muß der-/diejenige auch wissen was Sache ist und es dementsprechend auch vermitteln können. Und wenn die Anleitung der neuen Vereinskollegen von mehreren unausgebildeten Trainern erfolgt kann als weitere Schwierigkeit hinzukommen daß Technikelemente verschieden vermittelt werden, eben je nachdem wie das Verständnis des Anleitenden ausgebildet ist.

    Die Lösung heißt Technikleitbild. Da muss man auch nicht warten, bis der Verband eins vorgibt, sondern kann sich einfach auf einen Mindeststandard verständigen, den man Anfängern vermittelt und von dem aus man individuelle Lösungen für spezielle Anforderungen ableitet.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Dann ist es ja ein Vorteil für die progressiven wenn sie keine Trainer haben, da die ausgebildet sowieso schon wieder überholtes lehren würden.

    Der Zustrom ist schon beachtlich, nur klagen zumindest in den Foren die Verantwortlichen schon seit Jahren keine oder nur wenige Mitglieder aufnehmen zu können.

    Bei diesem Zustrom gibt es Höhen und Tiefen.

    Unseren Verein haben wir vor vier Jahren gegründet, mit 7 Mann (den Gründungsmitgliedern). Da hatten wir vereinzelte Neumitglieder, aber nicht die Masse. Es hat etwas gedauert, ungefähr ein 3/4 Jahr und wir hatten den ersten massiven Zustrom, so das wir binnen eines Jahres von ca. 10 Mitgliedern auf über 20 (ich glaube es waren 25 an der Zahl) gewachsen sind, was uns schon überrascht hat, da wir zu etwas wurden, was wir so nie erwartet hatten, einem richtigen Verein.

    Natürlich hatten wir auch den ein oder anderen Weggang, was normale Fluktuation ist und waren somit stagnierend im letzten Jahr bei etwa 20/21 Mitgliedern, Weitestgehend alle mit bei den LMs dabei.

    Jetzt hatten wir es also ein Jahr etwas ruhiger, was schön gewesen ist, da wir uns somitum diese bisherigen Neuen kümmern konnten und diese auch ihre eigenen Waffen beantragen konnten.

    Jetzt haben wir wieder einen guten Zustrom, was uns wiederum freut, da unser Verein wächst.

    80% bis 90% unserer Mitglieder sind auf der gleichen art und weise auf uns aufmerksam geworden. Durch meinen youtube Kanal. WIr bewegen uns alle so ziemlich in einem Alter, was ein gewisse Harmonie mit sich bringt.

    Weitestgehend alle haben auch bekundet, kein sonderliches Interesse an Tradition, Brauchtum und Vereinsmeierei zu haben. Das bedeutet nicht, dass wir keine Vereinsfeiern abhalten, aber unsere Mitglieder haben keine Lust auf den klassischen Schützenverein, sondern suchen gezielt die Moderne.

    Viele haben mir berichtet, wie sie in die örtlichen Vereine gegangen sind und eher abwertend behandelt wurden und das schreckt nun mal ab und vergrault neue Mitglieder.

    Wir haben auch den Vorteil, dass wir in einer sehr hellen und modernen Schießanlage eingemietet sind, wo eben keine Holzvertäfelung in Rustikal an der Wand hängt, keine Brauereistühle und Tische stehen und die Alten (metaphorisch gesprochen) am Tisch sitzen, Skat klopfen oder Würfeln und die halbleere Kümmelflasche auf dem Tisch steht.

    Und Nein, unser Konzept ist nicht Jedermanns Sache, aber für uns und unseren Verein geht das Konzept bislang auf, wir haben Spaß und freuen uns auf den Zulauf, den wir haben.

    Ein quasi Vorteil ist es auch, dass die meisten Neuen mich von meinem YT Kanal schon visuell kennen und einordnen können. Viele meiner Videos haben ihnen geholfen den für sie richtigen Weg in das Schützenwesen zu finden und eine Truppe zu finden, die auf Augenhöhe miteinander den Sport nachgehen.

    Da ich nun mal aus den Videos bekannt bin, kommen die meisten halt auch auf mich zu, wenn sie Fragen haben und etwas erklärt bekommen wollen, was gut und schön ist. Da habe ich weniger Berührungsscheu und ich kann bei vielen Themen, die auf dem Stand erklärt wurden, auch auf meine Videos verweisen, um die Themen zu Hause noch mal zu verinnerlichen.

    Dabei ist es egal, ob es Schießtechnik ist, oder auch Ausrüstungsgegenstände, die wir in unserem Verband zur Ausübung benötigen.

  • Dann ist es ja ein Vorteil für die progressiven wenn sie keine Trainer haben, da die ausgebildet sowieso schon wieder überholtes lehren würden.

    Das kann tatsächlich so sein. Die Situation erinnert mich an meine Jugendzeit, als es beim Klettern die Schwierigkeitsskala nach UIAA von I bis VI gab. Eine Kletterstelle über VI war denkunmöglich. Ich holte mir meine ersten Erkenntnisse aus Fachbüchern der städtischen Bibliothek. Da gab es Dülfersitz, Hammer und Haken. Und sogar das Nylonseil als moderner Ersatz des Hanfseiles war schon berücksichtigt. Das waren damals die anerkannten und auch von den Alpenvereinen vertretenen "Technik- Leitfäden". Wie sich die Ereignisse doch gleichen.

    Als dann die Freikletterbewegung aus USA zu uns herüberschwappte, gab es auch erst Verständnis- und Verständigungsprobleme. Dann wurden die traditionellen Verbände zu einem Umdenken gezwungen, weil die Mitglieder einfach neue Wege gingen, so wie die neuen GK- Schützen bei @gunvlog landen.

    Kaum nennenswerte 40 Jahre später haben sich die Verbände und staatlichen Hierarchien des Klettersports bemächtigt und er wird in Vereinen unterrichtet mit Leistungszentren, staatlich geprüften Trainern usw. Und er hat sich vom Fels in die Halle auf Kunstwände mit Plastikgriffen verlegt, wo es auch nicht regnet oder schneit und wo die begeisterten Eltern und sonstigen Zuschauer bequem und trocken sitzen können. Und die Kameras werden auch nicht naß. Nur mit dem "richtigen Klettern" oder Bergerlebnis hat das nichts zu tun. Eine "Kunstsportart für Drinnen" hat sich entwickelt und das wirkliche Leben abgelöst.

    Das erinnert mich erschreckend an die heutige Situation im Schießsport, wo ich mir gar nicht sicher bin, ob ich mir die Vereinnahmung der schnell wachsenden GK- Disziplinen durch einen Massenverein mit starrer Struktur und noch starreren Leitbildern wirklich wünschen soll. Das wäre ein schrecklicher Preis dafür, daß es dann offiziell abgesegnete und in Kategorien eingeteilte Trainer gäbe.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Unseren Verein haben wir vor vier Jahren gegründet […] Wir haben auch den Vorteil, dass wir in einer sehr hellen und modernen Schießanlage eingemietet sind, wo eben keine Holzvertäfelung in Rustikal an der Wand hängt, keine Brauereistühle und Tische stehen und die Alten (metaphorisch gesprochen) am Tisch sitzen, Skat klopfen oder Würfeln und die halbleere Kümmelflasche auf dem Tisch steht.

    Naja, wäre allerdings auch verwunderlich, denn geschätzte Traditionen und verdiente Mitglieder, erfordern Jahrzehnte lebendiger Vereinsarbeit.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Kaum nennenswerte 40 Jahre später haben sich die Verbände und staatlichen Hierarchien des Klettersports bemächtigt und er wird in Vereinen unterrichtet mit Leistungszentren, staatlich geprüften Trainern usw. Und er hat sich vom Fels in die Halle auf Kunstwände mit Plastikgriffen verlegt, wo es auch nicht regnet oder schneit und wo die begeisterten Eltern und sonstigen Zuschauer bequem und trocken sitzen können. Und die Kameras werden auch nicht naß. Nur mit dem "richtigen Klettern" oder Bergerlebnis hat das nichts zu tun. Eine "Kunstsportart für Drinnen" hat sich entwickelt und das wirkliche Leben abgelöst.

    Wirklich?

    Dass sich die Sportler eher der Verbände der Hüttenbetreiber, Bergwanderer und Amateur/Freizeitbergsteiger bemächtigt haben scheidet für Dich aus? Für Sportstättenbau, Wettkampfserien, Olympia braucht man nun mal einen Verband.

  • Unseren Verein haben wir vor vier Jahren gegründet, mit 7 Mann (den Gründungsmitgliedern). Da hatten wir vereinzelte Neumitglieder, aber nicht die Masse. Es hat etwas gedauert, ungefähr ein 3/4 Jahr und wir hatten den ersten massiven Zustrom, so das wir binnen eines Jahres von ca. 10 Mitgliedern auf über 20 (ich glaube es waren 25 an der Zahl) gewachsen sind, was uns schon überrascht hat, da wir zu etwas wurden, was wir so nie erwartet hatten, einem richtigen Verein.

    Natürlich hatten wir auch den ein oder anderen Weggang, was normale Fluktuation ist und waren somit stagnierend im letzten Jahr bei etwa 20/21 Mitgliedern,

    Wie viele Mitglieder verträgt denn Euer Verein, bei über 300 € Beitrag werden die Mitglieder ja auch andere Ansprüche stellen als bei einem Dorfverein mit einem Bruchteil an Beitrag. Standkapazitäten sind ja nicht unbegrenzt verfügbar.

  • Dass sich die Sportler eher der Verbände der Hüttenbetreiber, Bergwanderer und Amateur/Freizeitbergsteiger bemächtigt haben scheidet für Dich aus? Für Sportstättenbau, Wettkampfserien, Olympia braucht man nun mal einen Verband.

    Ja es scheidet aus. Das Publikum in den Alpen hat sich radikal verändert. Die "Kids" suchen für ihr Kunst- Klettertraining auch Kunst- Kletteranlagen möglichst "indoor". Als besonderen landschaftlichen Reiz vielleicht mit verglasten Wänden mit Sicht auf ein Alpenpanorama. Das Panorama kann aber auch eine Plakatwand sein. Eine klassische Route in echtem Fels, wo 300 m über dem Boden auf 40m keine einzige Sicherung zu finden ist, bleibt einsam und den gelegentlichen Genießern überlassen.

    Die angesprochene "Kunstsportart" wäre bezogen auf den Schießsport für mich das Luftschießen. Das gibt es schon sehr lange und es ist aus meiner Sicht von der ursprünglichen Anwendung "Gebrauchswaffe" weitestmöglich entfernt. Der nächste Schritt wäre dann schon Laserschießen, wo man auf ein Projektil überhaupt verzichtet. Mit VR- Brillen braucht man demnächst wohl nicht mal mehr einen Schießstand. Dann wird Schießen Veganer- tauglich.

    Entstanden sind Luft- und KK- Schießen aus dem Bestreben, für das "richtige" Schießen kostengünstig und auch in Innenräumen trainieren zu können. Sie haben sich zu höchst anspruchsvollen völlig eigenständigen Breiten- Sportarten entwickelt und nur noch wenig Bezug zu Gebrauchswaffen. Schon die Bezeichnung "Waffe" an sich ist oft unerwünscht und peinlich. Man spricht lieber vom "Sportgerät". Diese Einstellung überträgt sich dann auf jene Schützen, die unverständlicherweise noch mit "Waffen" oder gar "GK- Gebrauchswaffen" schießen. Und diese Kluft zieht sich auch durch die Trainer- Diskussion.

    Luftschießen ist jugendtauglich, für Ballungsgebiete und Winterbetrieb bei Kunstlicht geeignet. Ich finde es wichtig und gut, daß es das gibt und schieße selbst auch Luft. Aber ich kenne beide Seiten.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Ich finde es wichtig und gut, daß es das gibt und schieße selbst auch Luft.

    Aber ich kenne beide Seiten.

    und die Anderén haben keine Ahnung.

    Welche Anderen?

    und Du siehst die Zukunft des Schießsports wieder im Umgang mit Gebrauchswaffen?

    Der Schießsport allgemein ist heute vielfältig und breit aufgestellt. Was ich gut finde.

    Es gibt Heckmeck und Abteilungsdenken. Was ich nicht so gut finde.

    Gebrauchswaffen sind heute schon je nach Sportordnung vorgeschrieben. Ich sehe das neutral. Jeder wie er will und kann.

    Sehe ich ein allgemeines Umschwenken im Sport auf Gebrauchswaffen? Wo soll das denn herkommen?

    Sehe ich steigenden Bedarf für GK- Trainer? Wenn @gunvlog und ähnliche Vereine ihre Grundlagenarbeit gut machen, dann wird es auch Trainer für die Fortgeschrittenen brauchen. Oder einfach ehrgeizige Schützen, die willens und in der Lage sind, sich aus dem Internet die massenweise vorhandenen Unterlagen abzuholen.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

    Einmal editiert, zuletzt von CoolMint (12. Januar 2019 um 19:21)

  • Wie viele Mitglieder verträgt denn Euer Verein, bei über 300 € Beitrag werden die Mitglieder ja auch andere Ansprüche stellen als bei einem Dorfverein mit einem Bruchteil an Beitrag. Standkapazitäten ....

    Natürlich müssen wir iegendwann ein Aufnahmestopp verhängen oder zusätzliche Zeiten buchen.

    300 € nehmen wir nicht an Beitrag.

    Wenn man eingemietet ist, sind die Vereinsfixkosten anders zu bewerten, als wenn der Verein ein eigenes Vereinsheim hat.

  • 300 € nehmen wir nicht an Beitrag

    Richtig nur 240 € + obligatorischer freiwilliger Beitrag an den Verband 75€ gibt für den Schützen trotzdem einen finanziellen Aufwand von 315 €.

    Nur spielen die Mehrkosten bei längerer Betriebszeit auf eigener Anlage nur eine unbedeutende Rolle.

  • Da frage ich mich dann aber schon, warum es nicht gelingen sollte, dafür jemanden zu finden, wo doch auch jede andere Aufgabe, und sei sie noch so undankbar, ehrenamtlich Mitglieder übernehmen.

    Also ich kenne einige Vereine wo nicht der komplette Vorstand besetzt ist. Oft sind´s sogar geschäftsführende Positionen, die vorübergehend vakant bleiben. Und es werden nicht weniger! Von daher gibt´s auf deine Frage auch mehrere Antworten.

  • Richtig nur 240 € + obligatorischer freiwilliger Beitrag an den Verband 75€ gibt für den Schützen trotzdem einen finanziellen Aufwand von 315 €.

    Nur spielen die Mehrkosten bei längerer Betriebszeit auf eigener Anlage nur eine unbedeutende Rolle.

    Der Verbandsbeitrag ist nich freiwillig, wird aber vom Mitgl. selber an den Verband entichtet.

    Unser Mitgliedsbeitrag mag in Deinen Augen hoch erscheinen, aber unsere Mitglieder sind bereit ihn zu entrichten.

  • Ergänzen möchte ich hierzu noch ein paar Kleinigkeiten. Als wir den Verein gegründet haben und nach einiger Zeit auch einen Schießstand anmieten konnten, das unterscheidet uns durchaus zum normalen DSB Verein, waren wir gezwungen den Mitgliedsbeitrag anhand des Mietzinses zu kalkulieren. Dies dann gekoppelt zu der damaligen anzahl Mitglieder.

    Das sich hierbei ein höherer Beitrag ergibt, als in einem 150 Jahre alten Schützenverein, dessen Vereinsheim im Eigentum des Vereins ist, sollte einleuchtend sein.

    Der Unterschied ist aber, dass wir im Vorstand die Berechnungen vorgenommen haben und alles transparent mit unseren Mitgliedern abgestimmt haben.

    Alle haben für den heutigen Beitrag gestimmt und er schreckt auch bislang keine neuen Mitglieder ab.

    Natürlich werden unserer Kapazitäten irgendwann erschöpft sein, das sind sie aber in DSB Vereinen, mit 5 GK Kurzwaffenbahnen, die zwischen Präzision und Zeitserie umbauen müssen, auch, sogar noch schneller.

    Wir haben 10 Bahnen und das bedeutet 10 Schützen an der Feuerlinie. Sind sie mit ihrer Serie durch, kommen die nächsten 10 und das funktioniert bis dato sehr gut und reibungslos.

    Ist es eine perfekte Konstellation? Nein, natürlich nicht. Besser geht immer, aber dafür müssen die Bedingungen in allen Richtungen auch passen und vorhanden sein und das ist regional sehr unterschiedlich.

    Ein weiterer Punkt, der Verbandsbeitrag. Dieser muss entrichtet werden, so wie ein DSB Verein den Verbandsbeitrag an seinen LV entrichtet. Nur dass es im BDMP Einzelmitgliedschaften im Verband gibt und man wird einer SLG zugeordnet. Der Verbandsbeitrag wird somit vom Mitglied direkt an den Verband bezahlt.

    Und auch hier hat sich keiner unserer Mitglieder bislang beklagt, warum auch. Jeder einzelne wusste vor ihrer Mitgliedschaft in unserer SLG was auf sie zukommt und welche Kosten anfallen werden.

    Wie gesagt, bei uns funktioniert es bislang wunderbar und sehr harmonisch.

    Wie viele Mitglieder verträgt denn Euer Verein, bei über 300 € Beitrag werden die Mitglieder ja auch andere Ansprüche stellen als bei einem Dorfverein mit einem Bruchteil an Beitrag. Standkapazitäten sind ja nicht unbegrenzt verfügbar.

    Was unsere Mitglieder von uns bekommen ist genau das, was sie erwarten und was jedes Mitglied von jedem Schützenverein erwarten kann und sollte.

    Sie werden weder gegängelt noch bevormundet. Wir behandeln unsere Mitglieder nicht von oben herab, sondern wir sind alle auf Augenhöhe. Keiner spielt sich auf, sondern wir sind alle Gleich, wir sind alle Mitglieder, egal ob Vereinsleitung oder Mitglied. Die Bedürfnisanträge werden schnell bearbeitet und weitergeleitet, ohne zu zicken.

    Wir verlangen keine zusätzliche Stand- oder Scheibengebühr, sondern das Verbrauchsmaterial ist im Beitrag mit enthalten (ist in vielen DSB Vereinen nicht so) und wir haben den Vorteil in einer hellen, modernen Schießanlage trainieren zu können, die im Winter warm und trocken ist. Und das kostet nun mal auch Geld.

    Einmal editiert, zuletzt von gunvlog (12. Januar 2019 um 22:45)