Walther SSP

  • Hab ein Auge auf die SSP-E geworfen. Funktioneren die mittlerweile Störungsfrei

    Hallo Swiss-Shooter!

    Die E-Abzüge der SSP-E als Baugruppe gesehen funktionieren gut. Die "Störungen" treten im Nicht-Abzugs-Bereich auf.

    Hatte gestern ein "Störungsgespräch" mit einem SSP-E-Schützen über gelegentliche Zuführungs- bzw. Auswurfstörungen.

    Jede Waffe ist ein technisch anspruchsvolles Wunderwerk. Und ich meine, daß man die Technik seiner Waffe einigermaßen verstehen sollte, wenn man stundenlang damit schießt und auf Wettkampferfolge aus ist. Es sei denn man ist Spitzensportler mit einem Mechaniker, der sich um die Waffe kümmert.

    Der Schützenkamerad hatte die Anleitung mit den SSP-Einstelloptionen (Dämpfungsdüsen) nicht gelesen, von einem verharzenden Schmiermittel berichtet, daß er jetzt durch Ballistol ersetzt hat und er hat auch keine Tests mit anderen Munitionssorten durchgeführt.

    Kann man also diese Zuführungs- bzw. Auswurfstörungen der SSP oder SSP-E zuschreiben ?

    Nach meiner Erfahrung ist die SSP fürs Auflageschiessen sehr gut geeignet. Das "Hüpfen" hat keinen Einfluss auf den Wettkampferfolg.

    Guß

    Frank


  • Jede Waffe ist ein technisch anspruchsvolles Wunderwerk. Und ich meine, daß man die Technik seiner Waffe einigermaßen verstehen sollte, wenn man stundenlang damit schießt und auf Wettkampferfolge aus ist. Es sei denn man ist Spitzensportler mit einem Mechaniker, der sich um die Waffe kümmert.

    Ach du lieber Gott. Eine Waffe ist im Grundsatz eine ziemlich einfache Verbrennungskraftmaschine.

    Und der Job eines solchen Sport(!!)geräts ist es nicht, filigrane Nippesfigur oder barockes Schaustück (als komplizierter Tafelaufsatz, oder für die Wunderkammer) zu sein, sondern robust zu sein, zu funktionieren, zu funktionieren, nicht störungsanfällig zu sein, leicht mit Bordmitteln zu zerlegen und zu reparieren zu sein, und nicht nur idiotensicher, sondern - als Sportwaffe - sogar schützensicher. Und wenig Pflege- und Reinigungsaufwand zu BENÖTIGEN (dass der Nutzer seinerseits solchen regelmäßig und sorgsam treiben sollte, ist eine andere Sache).


    Wenn eine Waffe diese Anforderungen nicht erfüllt, dann ist sie kein technisches Wunderwerk, sondern technischer Mist.

    Carcano

  • wenn du jetzt noch das Wort Sport durch Militär ersetzt, bin ich bei dir.

    Carcano hat Recht. Zuverlässigkeit ist nicht nur ein wesentlicher Faktor bei Militärwaffen sondern auch bei Sportwaffen, oder was bringt dir die tollste Sportwaffe, der tollste F1-Wagen, der beste Bogen, das beste Rennrad,.... wenn es nicht zuverlässig ist?

    technisch anspruchsvolles Wunderwerk

    :D

  • eine ziemlich einfache Verbrennungskraftmaschine

    Schon jemals persönlich etwas Vergleichbares entworfen und realisiert ?

    Ach du lieber Gott.

    Kannst Du den bitte da raus lassen?

    nicht nur idiotensicher, sondern - als Sportwaffe - sogar schützensicher.

    Interessante Rangfolge Normalo -> Idiot -> Schütze :thumbup:

  • oder was bringt dir die tollste Sportwaffe, der tollste F1-Wagen, der beste Bogen, das beste Rennrad,.... wenn es nicht zuverlässig ist?

    Mein Motorrad italienisch, angeblich eine Diva muß alle 15 000 km zum Service und wie lange hält Dein F1 Motor?

    Ein Rennrad für die absolute Spitze verkauft Dir in der Regel niemand weil es nur ein Saisonartikel ist und der Verkäufer nur Haftungsprobleme hat.

    Carcano hat da gestrafft das Pflichtenheft für eine Militär oder Polizeiwaffe dargestellt.

    Bei einer Sportwaffe der Spitzenklasse und darüber schreiben wir hier, darf man durchaus ein gewisses Verständnis beim Betrieb und der Wartung erwarten . Es soll ja heute noch Sportwagen geben denen Zwischengas beim hochschalten gut tut.

    Karl


  • Interessante Rangfolge Normalo -> Idiot -> Schütze :thumbup:

    Vollständig heißt es: "sicher --> idiotensicher --> schützensicher --> soldatensicher" (politikersicher geht nicht !)


    Zitat von Karl:
    "Carcano hat da gestrafft das Pflichtenheft für eine Militär oder Polizeiwaffe dargestellt."

    Nein.

    Lesen.

    Nachdenken.

    Dich selbst korrigieren.

  • Ich bin da sehr nahe bei Carcano.

    Habe immer Hämmerli‘s geschossen (208/215 und 280er) und bin dementsprechend - betr. Störungen - sehr verwöhnt. Ich glaube nicht, dass ich mich als Ü60er noch eine Diva antun soll.

    Aber eben, die modernen Eigenschaften der SSP oder der Matchgun sind auch nicht ohne.

  • Hey,

    zurück zum Thema ....

    Die SSPe oder auch die normale SSP ist wie alle vergleicharen Waffen der anderen Hersteller ein hightech-Gerät,

    mit welchem man sich einfach beschäftigen muss. Auch ink. des lästigen Au-s und Zusammenbaus für die Reinigung.

    Aber das hier möchte ich schon noch kommentieren ....

    Der Schützenkamerad hatte die Anleitung mit den SSP-Einstelloptionen (Dämpfungsdüsen) nicht gelesen, von einem verharzenden Schmiermittel berichtet, daß er jetzt durch Ballistol ersetzt hat und er hat auch keine Tests mit anderen Munitionssorten durchgeführt.

    Kann man also diese Zuführungs- bzw. Auswurfstörungen der SSP oder SSP-E zuschreiben ?

    Bei den Dämpfungsdüsen haben wir keinen großen Unterschied feststellen können - das wäre natürlich noch interessant, genauer zu testen.

    Aber: Die SSP ist nicht so alt, als das das Schmiermittel verharzen könnte, um Funktionsstörungen hervorzurufen. Die SSPe ist von den "Schmiermöglichkeiten" da eher begrenzt. Verharztes Schmiermittel in der SSPe ist für mich daher eher unglaubwürdig.

    Die Zuführungs- und Auswurfprobleme sind m.E. reine Bedienfehler, allerdings ist da die SSP(e) etwas anfällig, wenn man das Magazin zu schnell und verkantet reinschiebt. Daher ruhig und sanft und darauf achten, dass das Magazin auch sanft einrastet. ;-))

    Zudem sollte man wie auch im Handbuch beschrieben, das Magazin entprechend "klopfen", damit sich die Munition richtig anordnet.

    Ansonsten hatten wir nur mit der CCI anfangs Probleme, welche wir aber nicht mehr benutzen.

    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Meine springt nicht mehr oder weniger als meine GSP vorher. Es hängt aber auch ein Gewicht dran. Wobei es bei Spopi und Standard vernachlässigbar ist.

    Vor der GSP hatte ich eine Pardini direkt von J. S. die war nicht schlecht nur kam ich mit Ihr nicht so gut zurecht. Wie mit der SSP gab es es mit der Pardini keine Störungen. Die SSP lässt sich gegenüber der Pardini besser auf mich beim Griff einstellen und liegt mir einfach besser.

    Dafür ist die Reinigungsprozedur anspruchsvoller und mit der Zeit macht es auch Spass.

    Das Magazin füllen erfolgt wie bei der GSP ohne Klopfen etc. sie funktioniert. einfach zu Anfang dachte ich noch ich müsste hier sehr sorgfältig agieren.

  • HalloSigX5,

    ich hab auch zwei Alu-Gewichte bei Präzi und eins bei Duell dran - das ist dann auf jeden Fall erträglich ...

    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Ansonsten hatten wir nur mit der CCI anfangs Probleme, welche wir aber nicht mehr benutzen.

    Hatten wir nicht, bis eine durch die CCI bedingte etwas früher eintretende Verdreckung der Waffe zu Auswurfstörungen führte.

    Aber das würde ich einfach unter falsche Bedienung/Wartung verbuchen. Eine Diva verlangt einfach etwas mehr Aufmerksamkeit als ein Bauerntrampel.

    Die mir persönlich bekannten SSPs (keine älter als 4 Jahre) laufen bei regelmäßiger Reinigung absolut störungsfrei.

    Das Springen ist relevant, aber nicht wirklich bei Sportpistole, wenn man sich nicht im Hochleistungssegment bewegt. Bei OSP dagegen absolut no go.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Das Springen ist relevant, aber nicht wirklich bei Sportpistole, wenn man sich nicht im Hochleistungssegment bewegt. Bei OSP dagegen absolut no go.

    Die Zehnsekundenserien der Standardpistole werden dann aber auch schon fordernd... und so schleicht sich leicht die eine oder andere Sechs ein. :D

  • Die Zehnsekundenserien der Standardpistole werden dann aber auch schon fordernd

    Das ist absolut richtig,

    und noch eins, wenn man die Zentralfeuerdisziplin betrachtet, und dort erstmal nur den 150sec Part, wird doch auch ganz deutlich das selbst dort wo Zeit vorhanden ist die Ergebnisse schlechter werden je größer der Bums.

    Denn in der Ramson Rest kann eine 357 oder 44Mag ähnlich viel wie eine 9mm.

    Wenn der Zeitfaktor hin zu kommt also das ganze in der 20 sec Serie betrachtet wird, wird es doch noch deutlicher das der Bums eine wesentliche Rolle spielt.

    Zumindest bei der Masse der Schützen.

    Entscheidend ist hier sicher auch die Proportion des Schützen, wenn einer eine Figur hat wie Bud Spencer ist das sicherlich hilfreicher, als wenn einer auf das Optimum reduziert ist wie ich..........:P


    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

    Einmal editiert, zuletzt von no.limits (17. Februar 2018 um 13:01)

  • das beste ist zur Zeit Pardini, habe Walther Feinwerkbau geschossen.

    Deine AW93 mit Nil-Griff hat ein Bekannter von mir gekauft. Natürlich auch mal angetestet: Seitdem gehen Seniora Pardini und ich getrennte Wege. (Sind aber noch nicht geschieden). That's Life.

    Optimiertes Gewicht.

    Ist das nicht auch die konzeptionelle Idee der SSP. Ein Fliegengewicht, die mit Zusatzgewichten von vorne bis hinten behängt werden kann wie ein Weihnachtsbaum. Wem die originale Zusatzgewichtsorgie im Walther Zubehörshop nicht reicht kann sich an den Aufnahmen selbst austoben. Evtl. auch billger als von Walther. 430 g zur freien Verfügung. Drauf ist immer leichter wie runter. Aber es gibt da halt andere Hersteller, die Out of the box mehr können. Vor allem keinen solchen Schwachsinn wie das pneumatischen Dämpfungssystem haben.

    Schwachsinn?? Was macht es? Es verhindert eigentlich nur, dass der Verschluss "Fahrt" aufnimmt und im hinteren Endpunkt nicht so schnell/hart ankommt.

    Die Gegenkraft wird aber direkt (während der Dämpfung/Schuss) vom Schützen eingefordert und nicht wie bei anderen Systemen (Feder-Masse) zwischengespeichert. (Walther hat zusätzlich auch zwei Federn drin; irgendwie muss der Verschluss wieder nach vorne) Mit dem Walther OSP-System soll dann das Springen eingefangen werden. Hatte mich eigentlich nur deshalb mit dem System befasst, da eine Kollege bei Walther eine fehlende O-Ring-Dichtung nachforderte. Mit komplett deaktivierten pneumatischen System knallt der Verschluss spürbar härter auf den Gummipuffer, die Waffe springt aber weniger. Warum also dieses aufwendige System, die Verschlussfahrt zu bremsen, dass eine einfache Feder nachweislich besser kann? Monsteraufwand um mehr Springen zu erzeugen? Etwas übers Ziel hinausgeschossen. Evtl. dem Leichtbau geschuldet..?

    Der versierte Heimwerker kann mit kleinem Aufwand eine Feder-Masse-System à la Pardini an die SSP unten anbringen. Dann evtl. gleich eine SP22?

    Persönlich bin ich aber eine Freund von SSP/MG, da sie mutig die Entwicklung nach vorne tragen.

    Stefan

  • Der versierte Heimwerker kann mit kleinem Aufwand eine Feder-Masse-System à la Pardini an die SSP unten anbringen.

    Wenn man stattdessen an die Hämmerli SP 20 RRS dächte :) , dann fiele einem vielleicht auch Marc de Montets Darlegung ein, warum das dort werksmäßig eingebaute "Dämpfungssystem" wirkungslos und sinnlos ist, sich aber ohne weiteres so verbessern lässt, dass es tatsächlich etwas bringt. Ist interessant zu lesen (zweite Seite):
    http://www.msvs.ch/Pistole/Werbung_SP20.pdf

    Carcano

  • > http://www.msvs.ch/Pistole/Werbung_SP20.pdf

    Wo er recht hat, hat er recht: 4g sind wirkungslos.

    Pardini Stahlstift 14,5 g / Wolfram-Kupfer-Stift 24g / Wolfram-Stift 28g

    Vom Aufbau einfach, die Auslegung (Federkraft-Masse) nicht ganz trivial. Man kann sich ja an den erfolgreichen Vorbildern orientieren und das Rad nicht komplett neu erfinden. Eigentlich ist es ja nur eine Bohrung (oder 4 oder 6), da kommt eine Feder mit Metallstift rein und dann eine Deckel drauf :)

    Stefan

  • Ne, du hattest kein Montagsmodell. Für gute Abzugssysteme ist Walther nicht (mehr) in der Lage. Ich HATTE eine LP400 und eine SSP. Beide nagelneu der letzten Generationen... Abzug musste bei intensivem Training (ca. 4x pro Woche) alle 2-3 Monate komplett neu eingestellt werden, weil sich der Schuss entweder direkt löste oder der ganze Abzug funktionierte nicht mehr.