Jung LP Schütze erste LP

  • Hallo,
    Schieße seit Gut 2 Jahren jetzt LP. Aktuell schieße ich mit einer Morini 162E die mir super liegt nur vereinswaffe is und daher ich mir sie mit meiner Jugendleiterin teilen muss nur gab es in der Vergangenheit schon öfters Überschneidungen in unseren Meisterschaftsterminen. Mein Vater hat vor kurzen eine LP 10 von Steyr angeboten bekommen von einem Arbeitskollegen. Wie findet ihr sie und was haltet ihr von dem Umstieg ??
    Mit Schützengruß
    Maximilian Koos

  • Hallöle,

    ich selber habe eine Morini noch nie in der Hand gehalten, daher kann ich keinen direkten Vergleich machen. Die LP 10 ist, wenn der Absorber richtig eingestellt ist und die Geschwindigkeit auch, ein treffsicheres zuverlässiges Gerät. Der Abzug ist in der mechanischen Variante genau so einzustellen wie ich ihn gern habe. Also ca 80 % Vorzugsgewicht.
    Problematisch sehe ich die Kopflastigkeit der LP 10, die sich bei mir seit je her in einem hängenden Korn bemerkbar macht. Nach 2 - 3 Jahren bearbeiten ds Griffes bekomme ich das langsam in den Griff. Weiterhin ist das Abzugszüngel nicht wirklich weit nach hinten zu stellen. Schützen mit kurzen Fingern haben da naturgemäß Probleme. Ich würde die LP 10 einfach ausprobieren und drauf achten ob sie "schlägt". Sie darf keinen Rückschlag haben, sonst hängt der Absorber (wenn sie lange gelegen hat) oder ist falsch eingestellt.
    Schau wie Dir die Gewichtsverteilung gefällt und ob Du damit auch dauerhaft (100 Schuss und mehr ) klar kommst. Ohne Probeschiessen nichts kaufen, auch wenn die Empfehlungen noch so gut sind. Möglicherweise kommst Du gerade mit gerühmten Eigenschaften einiger Waffen nicht zurecht.....aber vielleicht auch besser.
    Auffallend ist für mich, dass die neueren Varianten alter bewährter Waffen jetzt von den Herstellern oftmals mit durchbrochenem Laufmantel angeboten werden. Wohl um einen Teil des "schweren" Laufmantels los zu werden.
    Ich würde mir trotz meiner "Probleme" mit der LP 10 bislang jederzeit wieder eine anschaffen. Vielleicht als E-Variante.
    Meine LP 10 hat bereits ca. 100.000 Schuss hinter sich und funktioniert störungsfrei. Alerdings geht sie auch jedes Jahr zu Steyr zur Wartung.

    Matze

  • Die Morini ist eine super gute LP und wird mittlerweile von vielen Topschützen sehr erfolgreich eingesetzt.Sie hat aber einen großen Nachteil (neben dem hohen Preis ;) ). Der Griff ist nicht verstellbar. Für zB ist dies ein absolutes Muss, da meine Hand eine komische Idealstellung hat. Klar kann man den Griff durch Spachteln und Schleifen bekommen, aber dies dauert erst mal seine Zeit.

    Dass die LP10 etwas kopflastig sein kann, wurde schon erwähnt. Manche Schützen stört es manche merken es gar nicht bzw. haben dieses Problem nicht.

    Ich empfehle dir die LP400! Die LP400 ist schön leicht, dadurch sehr führig und man kann sich durch das geringe Gewicht die Balance sehr individuell über die Schiebegewichte einstellen. Griff ist weit verstellbar und ab Werk schon sehr ordentlich. Generell ist die Qualität/Verarbeitung auf einem sehr hohen Niveau. Hier im Forum oder auch woanders liest man viel Kritik zum Abzug (mMn. absolut unberechtigt!). Nicht beirren lassen und selber ausprobieren. Ich komme mit dem Abzug hervorragend zurecht (viele andere übrigens auch ;) ).

  • Hallo,

    kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

    Mit einer gut eingestellten LP 10 oder einer LP 400 kann man nicht viel falsch machen, genausowenig wie mit anderen Top Herstellern.


    Ich würde aber jeden ambitionierten Sportler immer raten ......Kauf dir richtig gutes Material.


    Habe das bei unserem Sohn gesehen......hat vor ca. 9 Monaten angefangen mit der LP zu schießen.

    Haben dann eine Hämmerli AP 20 Pro gekauft.
    Diese ist mittlerweile wieder verkauft und er hat jetzt die P8x gekauft.

    Wer günstig kauft kauft zweimal....und dann ist alles teuerer. (Wertverlust der "alten" Waffe)


    Also egal welche Marke du bevorzugst .....Kauf dir nicht die billigvariante sondern das Top Model.....und wenn es sein muss dann eben gebraucht.
    Wenn du schon 2 Jahre LP schießt dann denke ich mal meinst du es auch ernst mit dem Sport.....also wenn schon denn schon :thumbup:

    Mit freundlichen Gruss
    Tom

  • Ich hatte letztens die Gelegenheit eine LP 400 in die Hand zu nehmen, da der Besitzer etwas Probleme beim Abziehen hatte. Für mich persönlich fühlte sich der Abzug an wie Gummi und der Druckpunkt war nicht zu spüren. Das Auslösen wäre für mich langfristig eine Katastrophe. Ich brauche da eine klare Grammzahl am Druckpunkt und kein Gummi.....
    Der Besitzer hat schon mehrfach versucht den Abzug so einzustellen wie es bei der LP 10 geht, hat es aber selbst mit anderen Schützenkollegen nicht hinbekommen. Aber das ist ein individueller Eindruck. JEder muss das für sich selber probieren wie er mit den Komponenten der einzelnen Waffen klar kommt.
    Vielleicht lässt sich der Abzug bei der LP 400 doch besser einstellen als ich es bislang erlebt habe.

  • Ich bin selbst bezüglich Abzugverhalten recht empfindlich (welcher LP Schütze eigentlich nicht ;) ) und lege größten Wert auf einen trockenen, genau definierten und gleichbleibend exakten Abzug. Und genau den habe ich bei der LP 400 vorgefunden, ein bischen Feintuning in Richtung 2/3 Vorweg und 1/3 Druckpunktgewicht machte ich aber noch gemäß der Anleitung im Manual. Ab Werk war der Abzug ca. 50 / 50 eingestellt.
    Bei einem schleifenden bzw. wie von Dir beschriebenen gummiartigen Abzug wurde vermutlich der Klinkenüberschnitt unsachgemäß verstellt oder es liegt generell ein Defekt vor.

    Zur Threadfrage:
    Die LP 400 Carbon kann ich als Vereins- oder Jugendwaffe empfehlen, da sie sehr leicht ist und Walther eher schmale Griffe verbaut. Gewicht draufpacken kann man dann noch immer, ich benötigte 3 Laufgewichte, um sie für mich gewichtsmäßig zu optimieren. Damit hat sie jetzt gewogene 998 Gramm mit dem L-Griff. Aber natürlich ist die LP 10 auch eine Top-Waffe, ich kenne sie aber nicht gut genug um eine Empfehlung abzugeben.

    3 Mal editiert, zuletzt von Herbert (10. Juli 2016 um 11:22)

  • @matze

    Habe selber die LP 400 und das von dir angesprochene Abzugsverhalten kenn ich überhaupt nicht.

    Evtl. sollte der Besitzer nicht selber am Abzug rumstellen....offensichtlich kann er es nicht soooooo gut.

    Mal zu einem guten Händler damit oder Grundeinstellung bei Walther machen lassen.

    Aber für den Besitzer gesprochen:
    Die Anleitung, welche Schraube welchen Einfluss auf das Abzugsverhalten hat ist nicht wirklich einfach erklärt.
    Da muss man schon dreimal hinschauen welche Schraube denn gemeint ist.


    Das kann Feinwerkbau bei Ihrer neuen P8x wesentlich besser.....da sind alle Schrauben beschriftet und mit + und - gekennzeichnet.

  • Das Auslösen wäre für mich langfristig eine Katastrophe. Ich brauche da eine klare Grammzahl am Druckpunkt und kein Gummi.....

    Ich kann das gummiartig Abzugsverhalten in keinster Weise bestätigen. Mein Druckpunkt klar definiert und reproduzierbar.

  • Aus gegebenem Anlass empfehle ich, sich auf die Frage von Maximilian zu besinnen. Er hat sicher nicht nach einem gummiartigen Abzugs-verhalten gefragt.

  • Nachdem die Ursprungsfrage wohl geklärt ist (da die Lupi um die es ging nen mechanischen Abzug hat) habe ich inzwischen den Grund für den Gummiartigen Abzug ergründen können. Der Triggerstopp war so weit herausgedreht dass zwischen Druckpunkt und Abzugspunkt und Anschlag des Züngels quasi kein Platz mehr war.
    Wir haben den Tiggerstop etwas reingedreht, und schon fühlt sich der Abzug so an wie er sein sollte, auch wenn sich die Wunschwerte bei der LP 400 nicht so einstellen lassen. bei 200 bis 250 g Vordruck ist schluss. danach kann man das Abzugsgewicht nicht mehr genug runter nehmen.
    Aber vielleicht findet sich dort auch eine Lösung.

  • Bei meiner LP400 wurde die "Büroklammerfeder" entfernt und eine andere Druckpunktfeder eingesetzt und schon konnte der Druckpunkt deutlich variabler und feiner eingestellt werden.
    Das habe ich bei einem Service in München/Hochbrück machen lassen.

  • Meinem Schützling ist die Vorzugskraft zu gering, in der Kombination der Federn geht es bei ihm nicht höher als 200 bis 250 g. Er hätte allerdings gern zwischen 300 und 400. Dann läge allerdings die Abzugskraft bei 600 bis 700 g oder mehr.....
    Das lässt sich mit anderen Federn lösen ??

  • Das musst du wissen, was dir liegt!
    Ich hatte die LP 400 Carbon und bin nie warm mit ihr geworden.
    Die Steyer ist mir zu kopflastig und durch meine kurzen Finger kam sie doppelt nicht in frage.
    Ich schieße die 162 EL Titanium von morini und bin schwer begeistert!
    Nachteil wie schon erwähnt, dass man den Griff nicht einstellen kann und viel mit schleifen und Paste arbeiten muss.
    Nachdem ich das erledigt hatte, war alles super!
    An deiner Stelle würde ich alles mal probieren, anfassen und schießen - du alleine weißt was dir am besten liegen wird!

  • Hallo Matze,

    normalerweise kannst du die LP 400 mit einem Vorzug bis ca 410 Gr ausstatten -
    ich denke, die beiden Vorzugswegschrauben sind falsch eingestellt - bitte schick mir eine
    PN und wir arbeiten dann per Mail und Fotos weiter.

    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Interessanter Hinweis, das mit dem Umrüsten der Federn im Abzug! :thumbup:
    Meinen Abzug habe ich auf - gefühlte - 300g Vorweg und 200g Druckpunkt eingestellt. Das Gesamtgewicht wurde natürlich mit einem Prüfgewicht gemessen. An sich bin ich so sehr zufrieden, denn ein allzu geringes Druckpunktgewicht kann in der Nervosität des Wettkampfes problematisch bezüglich richtigem Abziehen sein. Aber auch mir ist aufgefallen, dass das Druckpunktgewicht extrem feinfühlig einzustellen ist, 1/8 Umdrehung der Madenschraube bewirkt schon viel.

    Darum habe ich mich jetzt bei Walther erkundigt, der Umrüstsatz ist bekannt und man hat mich als Österreicher an die Fa. Umarex in Tirol verwiesen.
    Hier erhielt ich soeben kompetente und freundliche Auskunft und am Montag soll ich per Mail den Preis des Umrüstskits erhalten.
    Laut Auskunft von Walther bzw. Umarex lässt sich durch diesen Federntausch der Druckpunkt feinfühliger und vor allem auf noch geringeres Druckpunktgewicht einstellen. Man kann sich den Umrüstsatz natürlich durch Einschicken der Waffe einbauen lassen, allerdings soll dieser lt. dem Techniker von Walther bei etwas technischem Geschick auch selber einzubauen sein. Bei der LP400 ist der Abzug nach Abnahme des Griffes ja gut zugänglich. Wenn das Kit nicht allzuviel kostet, werde ich es vielleicht interessehalber versuchen.

    Schöne Grüße!
    Herbert

    4 Mal editiert, zuletzt von Herbert (22. Juli 2016 um 12:20)

  • Habe das gleiche Problem mit der LP400, kann das Vorzugsgewicht nicht über 250g stellen.

    Denke, das hilft mit weiter. Nachdem das schwankende Abzugsgewicht auch gelöst ist.

  • Nachtrag zu meinem obigen Eintrag:
    Heute habe ich das Mail sowie einen Anruf von der Fa. Umarex (die hier in Österreich den Service u.a. auch für Walther machen) erhalten mit kompetenter und freundlicher Auskunft. Das funktionierte wirklich erfreulich super!

    Der Umrüstsatz besteht also aus einer Feder und einem neuen Gewindestift. Die Materialkosten dafür betragen übrigens kaum mehr als eine Dose gute Diabolos. Die Klammerfeder wird herausgenommen, der alte Gewindestift (mit dem man das Druckpunktgewicht einstellt) wird herausgeschraubt, die alte Feder entnommen, die neue Feder mit dem neuen Gewindestift eingeführt und dann muss natürlich das Abzugsgewicht neu eingestellt werden.
    Wenn man den Griff abnimmt, sieht man das alles gut.

    Hört sich recht einfach an und man kann es ja auch wieder rückgängig machen. Der Einstellungsbereich des Vorweggewichtes bleibt davon aber unbeeinflusst. Ich bin zwar mit dem Abzugverhalten meiner LP400 (vermutlich Baujahr Ende 2012 oder 2013) zufrieden, aber interessehalber werde ich es wohl dennoch versuchen.

    Schöne Grüße!

  • Habe soeben in der Mittagspause ein interessantes Youtube-Video dazu gefunden. Scheinbar wurde der Abzug ab Ende 2013 (ob Herstellungs- oder Verkaufsdatum wird nicht angegeben) ohnedies schon ab Werk auf diese neue Feder geändert. Der Einsteller des Videos schreibt auch, dass seine Waffe serienmäßig sei. Auch die Schenkelfeder fehlt hier bereits. Bevor also jemand diesen Umrüstsatz in Erwägung zieht würde ich bei neueren Waffen zuerst kontrollieren, ob nicht die Änderung schon ab Werk gemacht wurde.

    https://www.youtube.com/watch?v=x-Nevf625wA

  • vermutlich Baujahr Ende 2012 oder 2013

    Haben die bei Walther gesagt, ob die Feder bei aktuelleren Modellen serienmäßiger Auslieferzustand ist? Ich meine mal im targettalk gelesen zu haben (spontan finde ich keine Quelle), dass die Feder geändert worden ist. Meine ist nämlich von 2015 und könnte dann die neue Feder schon haben.

    Ansonsten frage ich bei Walther nach.

    Edit: Frage geklärt:D. Parallelpost.