Probleme beim Zielen

  • Hallo liebe Schützen/innen,

    Ich habe mich extra hier angemeldet um mal Euren Rat zu erfragen. Und zwar habe Probleme beim Zielen auf KK 50 Meter bzw. KK 100 Meter. Die Probleme äußern sich darin, dass ich schon nach einer sehr kurzen Zeit(ca. 5s) den Spiegel nur noch schwer durch das Korn erkennen kann... Schwer erkennen in diesem Fall heißt der Spiegel verschwimmt bzw. wird unscharf und franst aus. Ich kann kaum noch abschätzen, wie ich auf der Scheibe stehe.

    Unser Schießstand ist relativ dunkel im Vergleich zur Scheibe und es ist ein Freiluft-Stand, also ändernde Lichtbedingungen und ich gucke ins Licht. Ich schieße seit jeher mit einer "normalen" Brille, -1.5 auf dem zielenden Auge.

    Die Frage ist jetzt, handelt es sich um:
    1 - Kontrast-Probleme - Es kommt mir so vor, als sei der Spiegel heller(blasser?!?) als das Ring-Korn
    2 - Sehschwäche - Anders als die "normale" Sehschwäche?
    3 - Zielfehler - Fokus auf Ring-Korn statt Spiegel?
    4 - Falsches Ring-Korn - Getestet mit 3.2 und 3.7
    5 - Überanstrengung

    Ich bin wirklich ratlos :-(.

    Liebe Grüße,

    Stained

  • Es passiert eigentlich bei jedem Schuss, von Anfang an, je länger(nicht vom Training, sondern vom Schuss-Ablauf), desto schwieriger wird es. Gestern war es halt extrem, deswegen wollte heute mal nachfragen. Ich hatte gestern selbst beim KK-Auflage-Schießen einen Streu-Kreis jenseits von "normal", aber ich habe extra auf den Schuss-Ablauf geachtet und bin mir sicher, dass manche Schüsse einfach durch einen Zielfehler, beschrieben oben, entstanden sein müssen. Ich schieße mittlerweile wieder etwas aktiver, KK-Freihand so in etwa im 90er Bereich.

  • mir hat eine Schießbrille geholfen (schieße Pistole). Manchmal konnte ich einfach nichts mehr sehen und musste den Schuss so blind abgeben. Seit dem ersten Tag wo ich sie habe (jetzt ca 2 Wochen oder so) ist es mir noch nicht passiert dass ich nichts sehe.

    Das Ziel muss ja auch verschwommen aussehen, während das Korn scharf. Und ich als Brillenträger konnte wenig sehen mit meiner "normalen" Brille, die auf die Ferne/das Ziel eingestellt ist.

  • Ich hatte ähnliche Probleme, welche erst im Alter (>50) aufgetreten sind. Die Ursache war, dass der Tränenfilm nach kurzer Zeit aufgerissen ist. Mein Optiker hat mir einen Spray empfohlen welcher das Problem massiv reduziert hat
    Gruss
    Andy

  • Nenn mir doch mal kurz Dein Alter und was bei Dir zur Visierung gehört. Also Ringkorn (Adlerauge) Iris mit Farbfilter oder ohne etc.....

    Matze

    Ich bin 26, meine Ausrüstung ist zurzeit noch ganz rudimentär: Brille, Diopter und Korn, nichts zum Drehen, bis auf Hoch-Tief und Links-Rechts und Austausch-Ring-Korne. Ich benutze leider noch ein relativ altes Vereins-Gewehr.

    Ich hatte ähnliche Probleme, welche erst im Alter (>50) aufgetreten sind. Die Ursache war, dass der Tränenfilm nach kurzer Zeit aufgerissen ist. Mein Optiker hat mir einen Spray empfohlen welcher das Problem massiv reduziert hat
    Gruss
    Andy

    Hast du den fehlenden Tränenfilm im Auge irgendwie gespürt beim Blinzeln? Bei mir fühlt sich alles eigentlich wie immer an :-).

    Danke schon mal für die Hilfe!

  • grüß dich,
    das problem kenn ich, mit einer diopter-iris kannst du dir mehr tiefenschärfe "einstellen" , so dass korn und scheibe klar sichtbar sind, das geht aber sehr zulasten der helligkeit.
    Von irgendwelchen augensprays - sofern du gesund bist - halte ich nichts.

    mfsg daniel

  • Die Tränenfilmaufreisszeit kann jeder Optiker messen. Ich würde auch nicht zur Selbstmedikation aufrufen.
    Selbst bemerkt habe ich dies nicht. Viel Bildschirmarbeit wirkt sich bekannterweise nicht positiv aus.
    Gruss
    Andy

  • Also in Deinem jugendlichen Alter würde ich Dir zu einer verstellbaren Iris (idealerweise gleich mit Filtern ) raten. Am besten eine die mit 0,5 ... 0,6 anfängt. Die Iris sollte nicht unter 0,8 stehen,... in Deinem Alter eher 0,9 bis 1,0. Das erhöht die Tiefenschärfe erheblich. Zusätzlich solltest Du mit einem Optiker über das Thema sprechen. Wahrscheinlich macht es Sinn über eine Schießbrille oder ein Monocle nach zu denken. Es kann sein, dass Du im täglichen Leben keine Brille benötigst, beim Schiessen es nicht ohne geht. Distanzen von 49,20 m oder 99,2 m gleichzeitig scharf zu sehen geht nämlich nicht wenn man in die ein oder andere Richtung fehlsichtig ist.
    Solltest Du weitsichtig sein, dann orientiert sich die Stärke ungefähr an einer Fernbrille. Die Ringkornschärfe wird dann mit der Kombination Brille Iris gemacht. Ist das Glas dann zu stark wird das Ziel unscharf (oder... zuuu unscharf). Bei Kurzsichtig hab ich keine erfahrungen,......aber meine Tochter hat da die Tagesglasstärke in ihrer Brille. Mit Cylinder,.. während bei Gewehr der Cylinder völlig egal ist bei mir,... bei Pistole muss ich den Cylinder berücksichtigen.. sonst geht gar nix.
    Ein Ringkorn von 3,2 bis 3,4 sollte OK sein.... hängt von der Beleuchtung und vielen weiteren Faktoren ab.

  • jupp, hier hilft nur ausprobieren.
    Bei Korngrößen sowiso, das empfindet jeder anders. ich hab z.b. 2,8mm auf 100m drin.
    iris einstellung geht am besten , wenn man sich von "beiden Seiten" (also ganz geschlossen) und (ganz offen) aufden besten "Seheindruck" nähert, und dann den mittelwert nimmt.

    Der angesprochene cylinder ist der Hornhautverkrümmungsausgleich. Ich hab mir ein glas Ohne machen lassen, das direkt in die metallische einfassung der iris passt, und somit verdreht wird. Würde das glas nun einen dioptrienausgleich haben, würde das Bild wieder verschwimmen - da es ja unsymetrisch geschliffen ist.

    mfsg daniel

  • Danke für die vielen hilfreichen Tipps, ich denke ich werde es vermutlich erstmal mit einer Iris und vielleicht mit Farbfiltern versuchen. Werde mich dann mal melden mit Ergebnissen :-).

    Liebe Grüße,

    Stained