Sicherheitsschnur

  • Kann sein, kann aber auch nicht sein. Daher ist eine korrekte Sicherheitsüberprüfung vor jedem Handling (und dazu gehört auch das Verpacken) mit der Waffe die erste Pflicht und alles was Leute dazu verführt eine Sicherheit anzunehmen ohne diese selbst geprüft zu haben, ist abzulehnen.

    Und da ich selbst bei einem entsprechenden Vorfall dabei war, bekommen ich einen Wutanfall wann immer die Schnur-Jünger wieder einmal versuchen sich die Welt schön zureden. Aber wie schon einmal geschrieben, es wird erst dann besser wenn ein Mensch ernsthaft verletzt oder getötet wurde.


    Und nur damit das klar ist, ich habe in der Zeit als ich noch Meisterschaften mit geforderter Schnur geschossen habe immer den Test gemacht und die Schnur einfach von der Laufmündung eingeführt. So gut wie keiner an der Waffenkontrolle hat sich davon überzeugt, dass die Schnur auch aus dem Patronenlager schaute. Probiert es doch bei der nächsten Meisterschaft selbst einmal aus, ihr werde sehen 99 Prozent lassen sich von der vorne aus dem Lauf schauenden Schnur täuschen.

    Axel

  • von vorn einführen dürfte bei vielen LG schwierig werden,wegen des Laufmantels.
    Ich öffne den Ladehebel,leider spanne ich dabei das Schlagstück. Dann schieb ich die Schnur durch bis bündig im Lauf.
    Dann eben leer abschlagen und gut ist.

    Facebook Streu Kreis

  • Hallo gunnery Sergeant,

    ich glaube, du hast es nicht ganz kapiert - das Problem ist doch, das dadurch der Vershcluss des Gewehres genau bei der
    Stelle, bei der die Kugel/Munition eingeführt wird, wieder wie bei dir geschlossen wird.

    Natürlich ist bei eingezogener Schnur die sowohl vorne als auch hinten rausschaut, die für dieses Sicherheitsmedium
    maximale Sicherheit angezeigt. Natrülich ist dann je nach System Luft in der Kammer oder der Abzug gepannt.

    Bei KK-Gewehren dann Schloß raus und gut ists.

    Machst du es bei deinem KK-Gewehr auch so - vielen Dank ! Dann hast du leider das Prinzip der Sicherheitsschnur nicht erkannt.

    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Bei KK Gewehren braucht man den quark mit der Schnur nicht. Sicherheitsfähnchen rein und gut. Damit kann nichts anderes mehr im Lauf stecken. Im Koffer ist bei mir auch generell das Schloss draussen schon weil sich der Koffer dadurch leichter schliessen lässt

    Nur weil du das so handhabst bedeutet dies nicht, dass alle es so machen. Aber sobald irgendwo etwas orangefarbenes aus der Waffe schaut, werden sich viele "sicher" fühlen. Ich vermute einmal, dass die Leser dieses Threads allesamt eine sicheres Verfahren praktizieren, einfach weil sie durch das Lesen und darüber Nachdenken, sensibilisiert sind. Nur, was ist mit den anderen die euch auf Wettkämpfen begegnen? =O

    Axel

  • ich hab das schon kapiert, nur mach mir mal vor,wie du dein Anschütz 9002 mit geöffneter Kammer in den Koffer kriegst. Oder in den Schrank stellst. Und ich werde mit sicherheit kein gespanntes Gewehr transportieren oder lagern. Für die paar sek zum Schiesstisch mach ich das mal. Ja.
    Und wenn du aufmerksam gelesen hast,was ich oben zu meiner handhabung meines KK geschrieben hab,bräuchtest du dich nicht bedanken.

    Facebook Streu Kreis

  • Hallo gunnery s.,

    sorry, das habe ich leider überlesen - da war ich von AxelA´s einträgen so benebelt .....

    Ich weiß gar nicht, was am Schloß entfernen so lustig ist, besser gehts nicht ....

    Die Transport- und Lagerungsproblematik ist eines, das hantieren auf offenen Ständen eine andere, erstere ist leider
    bei den Luftgewehen und Pistolen schlecht lösbar.

    Einig sind wirs aber, daß die Schnur am Stand auf beiden Seiten sichtbar sein muss.
    Wichtig wäre auch m.E. daß die Kartusche nach dem Wettkampf am Stand entfernt wird und dann noch einmal gespannt und ohne Kugel (!) abgeschossen wird. Dann sind die Waffen druckfrei. Aber da stehe ich mit meiner Meinung oftmals alleine da .....

    Deswegen krieg ich immer fast nen Anfall, wenn du nach der Waffenkontrolle dann die gespannte und unter Druck stehende Waffe wieder bekommst .... (z.B. bei LP)

    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • ...Wichtig wäre auch m.E. daß die Kartusche nach dem Wettkampf am Stand entfernt wird und dann noch einmal gespannt und ohne Kugel (!) abgeschossen wird. Dann sind die Waffen druckfrei. Aber da stehe ich mit meiner Meinung oftmals alleine da .....

    ...

    Also, ich bin schon ein Sicherheitsfanatiker, aber dein genannter Punkt halte ich für etwas übertrieben. Wenn die Sicherungsschnur an beiden Enden rausschaut, kann ein Gewehr oder eine Pistole unmöglich schiessen.

  • Hallo Leute,
    warum wird immer wieder erwähnt- Die Sicherheitsschnur soll auch vorne sichtbar raushängen???
    Reicht da hinten sichtbar nicht- sowohl LG als auch KK?
    Die KK - Sicherheitsstöpsel hängen doch nur bei der Lademulde raus!!!
    RE

  • Hallo Leute,
    warum wird immer wieder erwähnt- Die Sicherheitsschnur soll auch vorne sichtbar raushängen???
    Reicht da hinten sichtbar nicht- sowohl LG als auch KK?
    Die KK - Sicherheitsstöpsel hängen doch nur bei der Lademulde raus!!!
    RE

    Hier war glaube ich immer die Diskussion, dass man ja theoretisch mit dem Sicherheitsstöpsel (der Anfangs auch noch bei Luftdruckwaffen weit verbreitet war) ein im Patronenlager steckendes Diabolo in den Lauf schieben könnte. Dann wäre die Waffe direkt nach dem entfernen des Stöpsels wieder "scharf" gewesen bzw. man hätte ja versehentlich zwei Diabolos laden können.

    Irgendwann waren dann bei Luftdruckwaffen die Stößsel verpöhnt - weil man die hätte ja theoretisch durch den Lauf schießen können. Wobei das praktisch bei den gekauften Stöpseln m.M. nach aufgrund deren Form gar nicht möglich war. Höchstens vielleicht bei einem Stöpsel Marke Eigenbau. Und dann war plötzlich die Schnur der Weisheit letzter Schuss (ähhh .. Schluss).

    Deswegen krieg ich immer fast nen Anfall, wenn du nach der Waffenkontrolle dann die gespannte und unter Druck stehende Waffe wieder bekommst .... (z.B. bei LP)


    Dann dreh halt vor der Waffenkontrolle die Kartusche nicht ganz rein. Fürs Prüfen des Abzugsgewichts brauche ich ja keinen Druck auf der Waffe, da reicht auch, wenn die Kartusche locker aufgeschraubt wird. ... Oder?

  • Hallo Leute,
    warum wird immer wieder erwähnt- Die Sicherheitsschnur soll auch vorne sichtbar raushängen???
    Reicht da hinten sichtbar nicht- sowohl LG als auch KK?
    Die KK - Sicherheitsstöpsel hängen doch nur bei der Lademulde raus!!!
    RE

    Das ist eines der Problem im DSB mit diesen "Sicherungselementen". Welche Formen in welchem Waffentyp wann zu verwenden sind und wie die korrekte Anwendung auszusehen hat, ist nirgends richtig niedergelegt. Oder hat sich da was geändert? Und deshalb hält jeder das von ihm praktizierte für das Richtige.

    Axel

  • Dieses Durchschuss"Dingsbums" ist mittlerweile zugelassen, aber nur, wenn ein rotes Bändchen dran ist ;)

    Grüße aus dem Norden
    Minimag
    ____________________________
    SV Tarp
    SFCO Ottendorf

  • Nur mal so zur Info,

    die Schnur soll deshalb vorne heraus guggen, damit augenscheinlich nachgewiesen ist, dass sich nichts (ausser Schnur) im Lauf befindet. Wenn die Schnur nur hinten oder vorne drinne ist, könnte in Laufmitte noch etwas stecken......

    Nicht lachen,.... letztens habe ich mit der Schnur 3 Diabolos aus nem Lauf gedrückt. Und die waren weder von vorn noch vom Patronenlager zu sehen.
    Das Gewehr war zwar augenscheinlich defekt, aber wie der Zufall so spielt reicht es denn doch vielleicht mal zu nem Schuß.

    Prinzipiell finde ich die Schnur auch lästig und blöde, allerdings in letzter Konsequenz ist das der auenblickllich einzige Weg ausser dem zwangsweisen Laufspiegeln durch nen Kampfrichter mit allen Folgen für den noch schiessenden auf dem Nachbarstand.

    Wie oft komme ich auf Stände wo Herrenlose LGs oder LPs rumliegen und natürlich mit geschlossenem Verschluss.
    Unser Schützenmeister holt eine LP aus dem Koffer, kommt an den Abzug.....Peng......

    Ich habe eine Steyr LP 10 und nutze zum Transport einen Kunststoffring damit die lose Kartusche nicht im Gewinde jackelt.
    Nach Auspacken und entfernen des Rings...... entweder neben der Knarre bei offenem Verschluss stehen bleiben, oder Schnur.......

    Der Abzug wird übrigens immer mit Druckluft geprüft, da sich das Abzugsgewicht durch den Druck leicht ändern kann.

    Gruß
    Matze

  • Hallo,
    Nach Ziffer 0.2 der SpO darf die Waffe nur abgelegt werden, wenn u.a. die "Sicherheitsvorrichtung" eingeführt ist. Es ist aber in der SpO nicht erwähnt, dass eine rote Sicherheitsschnur vom Munitionsschaft bis über die Mündung hinaus reichen soll. Der DSB-Vizepräsident Sport, Gerhard Furnier, hat mir auf Anfrage bestätigt, dass in der SpO der Begriff Sicherheitsschnur gar nicht erwähnt ist und damit national jede Behauptung zu dieser einer Grundlage entbehrt. Es seien lediglich die Sicherheitsbestimmungen des Standbetreibers zu beachten, d.h. deren Sicherheitsblatt. Üblicherweise gibt es bei Kreis- oder Landesmeisterschaften gar kein Sicherheitsblatt. Die Sicherheitsblätter zu den DM München, Dortmund oder Hannover sind im Wortlaut unterschiedlich und geben auch keine Auskunft über die genaue Handhabung der Sicherheitsschnur.
    Gruß
    Wulfrin

  • Üblicherweise gibt es bei Kreis- oder Landesmeisterschaften gar kein Sicherheitsblatt

    Was macht Dich da so sicher?

    Oft ist es Teil der Ausschreibung und beim Googlen habe ich eben vom BSSB, WSB und NSSV was gefunden, die Kreise übernehmen recht häufig den Wortlaut.

    http://nssv.de/images/download/sport/Sicherheitsblatt_Schießsport.pdf

    Waffen müssen bei Entnahme aus dem Transportbehälter im Bereich der Waffenkontrolle bzw. bei Ablegen im Schützenstand mit einer Sicherheitsschnur, Sicherheitspatrone mit Signalflagge oder gleichwertigen Sicherheitsmaßnahmen versehen sein

    https://www.bssb.de/service/downlo…0c6f/no_html,1/

  • Bei uns steht das so in den KM-Ausschreibung:

    Zitat

    Alle Feuerwaffen müssen außerhalb des Schützenstandes (zugewiesener Bereich, der den Schützen für den Wettkampf zur Verfügung steht) mit einer Sicherheitskennzeichnung versehen sein.

  • Hallo Ich habe die Beiträge aufmerksam gelesen. Ich bin kein Lufdruckwaffenschütze sondern reiner Feuerwaffennutzer. Mir stellen sich 3 fragen ??

    1. Gilt die Sportordnung und ich benötige auf dem Schießstand keine Sicherheitsschnur????

    2. Kann mir jemand erklären was an der Schnur bei Feuerwaffen sicherer sein soll??

    3. Wer ist meiner Meinung das das fummeln mit einer Schnur zu unterschiedlichen Zeiten wären einer Präzisionslage ein sichheitsrisiko ist.

  • zu 1: die sicherheitsschnur hat es nur deshalb nicht in die sportordnung geschafft, weil diese dem dt. Gesetz untersteht, und dieses will keine Geschosse im Lauf.

    zu 2: man erkennt bei eingezogener schnur, dass sich keine Patrone im Patronenlager befinden kann. Das geht mit der Schnur schneller, als in jeden offenen Verschluss zu lugen.

    zu 3 die schnur kommt dann hinein, wenn ich die Waffe auf der ablage liegen lasse, da ist die waffe schon "sicher" , es geht also kein mehr/weniger sicher.

    ich find das ding auch sinnentleert, aber wenn man das so will...

    ich handhabe für mich das mit humor: landesmeisterschaft 100m KK, erst kommt der verschluss auf den tisch der waffenkontrolle, dann die waffe, dann die schnur zusammengerollt. Hat bisher immer einen Schmunzler erwirkt ...

    mfsg daniel