Beiträge von frank17

    Eine recht gute Zusammenfassung zum Vereinssteuerrecht:
    Steuertipp: Gemeinnützige Vereine

    "Selbstkostenpreis" dürfte ein wesentliches Merkmal sein. Prinzipiell sind Einnahmen aus dem 'wirtschatlichen Geschäftsbetrieb' steuerpflichtig. Gegengerechnet werden die Ausgaben, wodurch sich in Deinem Beispiel Null ergibt (falls Ihr in diesem Bereich nicht noch anderweitig tätig seid, s. Abschnitt 6.4 der Broschüre). Manchmal sind die Finanzämter einsichtig, wenn sich auf den ersten Blick ergibt, dass keine Steuern fällig werden und stellen dann keine großen Anforderungen an die Aufzeichnungen.

    hmmm ... beobachte das mal sehr genau.

    Wenn wir die Stützhand als Punkt konstanter Höhe ansehen, dann führt ein höheres Einsetzen (der Schaftkappe?) zu einer niedrigeren Laufmündung. Das müsste also das von Dir eingangs geschilderte Problem eher verschlimmern?! Pass auf, dass jetzt nicht Korrekturspannungen ('Ziehen') eingebaut werden, die wirklich kaum beherrschbar sind.

    Anschütz 2002 Pressluft


    Das Gewehr hat eine verstellbare Vorderschafterhöhung. Ich kenne die Maße vom CompresseD Air 2002 allerdings nicht. Evtl. sind die nach DSB-Sportordnung zulässigen Maße (hier: 90mm zwischen Laufachse und Unterkante des Vorderschafts) noch nicht ausgeschöpft (beim 8002 ist das der Fall). Wenn da noch ein paar Unterlagen o.ä. zwischengefüttert werden können/dürfen, bringt das auf 10m viele cm nach oben. Eine solche Änderung wäre viel erstrebenswerter, als beim Anschlag in Extremstellungen zu gehen.

    Häufig ist eine unterlassene oder nur vermeintlich durchgeführte Nullpunktkontrolle Quell allen Übels. Wer bereits unmittelbar nach dem Hochnehmen des Gewehrs das Ziel aufnimmt, belügt - ohne böse Absicht - i.d.R. sich und den Trainer. Die sofortige Zielaufnahme führt regelmäßig zu unbewusst vorgenommenen Korrekturen, die sich überwiegend im Bereich der Muskelanspannung bewegen. Was dabei heraus kommt, ist alles andere als der echte Nullpunkt.
    Weil sowohl bei Jung- als auch bei Altschützen 1000 gute Worte oftmals nichts bewirken, lasse ich in solchen Fällen Nullpunktkontrollen im absoluten Blindanschlag durchführen. Ich halte bereits beim Aufnehmen des Gewehrs einen Scheibenstreifen vor den Diopter und nehme diesen frühestens nach 3-4 Sekunden weg, nachdem mir der Schütze signalisiert hat, dass der Anschlag jetzt in Ordnung sei. Das gibt meistens recht interessante Erkenntnisse. Das Gewehr einzustellen ist sehr wichtig, aber zunächst müssen die groben, meist unbewussten Anschlagsfehler raus.

    Wie sieht es mit der Schulterlinie aus? Steht der Schultergürtel annähernd und konstant waagerecht? Sind die Schultern auch nicht zusammen gezogen? Je weiter die Schultern zusammen gezogen werden, desto eher ergibt sich auch ein Höhenverlust. Deshalb nicht nur auf die Höhe der Schulter achten, sondern auch, ob der Schultergürtel gestreckt bleibt (evtl. muss er gestreckter sein, als er vorher "immer" war).

    Die öffentliche Stimmungsmache gegen unseren Sport ist wirklich schwer zu ertragen. Allerdings sehe ich uns in einer schwierigen Situation - Argumente unsererseits sind nach meinen Beobachtungen selten gefragt.

    Geht es uns nicht wie den Hexen, denen es auch nichts genutzt hat, sich über die Inquisition zu beschweren?

    Wie können wir zu einer positiven Darstellung unseres Sports beitragen? Ich meine, jeder von uns, im Kleinen und auf Dauer ohne dabei aufdringlich zu wirken?

    Zitat

    wenn man dann den rechen Arm fallen lässt kantet das Gewehr nach rechts ab.


    Exakt, diese Beobachtung mache ich genau so. Der Effekt wird umso intensiver, je weiter das untere Ende der Schaftkappe heraus steht. Auf dieses Ende wirkt die Muskulatur des herab hängenden Arms wie ein Hebel. Mir hat es sehr geholfen, die Schaftkappe so zu neigen, dass sie nicht mehr senkrecht steht, sondern das untere Ende näher am Schaft ist als das obere.
    Den Ellbogen höher zu nehmen ist aus meiner Sicht nur für einen Test anzuraten, nicht aber auf Dauer. Der Abzugsarm ist am Besten völlig entspannt, so dass alleine durch die Schwerkraft nicht mehr als das Herabhängen bleibt. Ein Heben des Ellbogens kann nur durch Muskelkraft/Anspannen bewirkt werden. Das strengt auf Dauer an und schadet der Wiederholgenauigkeit und Konstanz.

    Eine weitere Ursache könnte sein, dass Muskulatur und Sehnen des Stützarms der senkrechten Ausrichtung des Stützarms entgegen wirken. Wenn diese "Gegenwehr" mit Druck/Anspannung überwunden wird, dann kommt es fast zwangsläufig zu Rechtsverlagerungen, weil man das auf Dauer i.d.R. nicht durchhält. Dieses Problem habe ich auch - Dehnung des Stützarms vor dem Schießen ist angeraten.

    Hallo Norddeutscher,

    "Lizenz zum Kampfrichter" nach DSB-Ausbildungsrichtlinien? Dann lohnt ein Blick in die DSB-Sportordnung, hier speziell bei Regel 1.40 (Gewehrtabelle). Auch der Rest des umfangreichen Werks wird m.E. Pflichtlektüre für Sich sein.
    Wir mussten die Sportordnung bereits bei der Schießleiter-Ausbildung de facto auswendig lernen. Als angehender Kampfrichter wirst Du Dich sehr intensiv mit diesem Werk befassen müssen ...

    Hallo Flipp,

    schau mal unter http://www.stiftlandgau.de/Sportnachricht…llungskampf.pdf, da ist u.a. der Kniendanschlag recht gut beschrieben und bebildert.

    Sportschützengau Landsberg am Lech ist ebenfalls eine brauchbare Quelle.

    Ob der Ellbogen am Besten vor oder hinter der Kniescheibe aufgesetzt wird, hängt im wesentlichen von der Armlänge ab. Entweder sitzt der Ellbogen in der Kuhle oberhalb der Kniescheibe oder die Kniescheibe sitzt in der Kuhle oberhalb des Ellbogens. Die beste Position musst Du an Hand Deiner Proportionen selbst heraus finden.

    Zur Prüfung, ob Dein Anschlag stabil ist, brauchst Du einen Helfer. Bei aus Deiner Sicht korrektem Anschlag drückt dieser von oben senkrecht auf den Lauf. Wenn beim Loslassen der Lauf genau senkrecht nach oben schwingt, hast Du einen guten Anschlag. Wenn der Lauf einen Schlenker zur Seite macht, ist der Aufbau von Stützarm und -bein nicht senkrecht und/oder Du hast noch Verspannungen im Anschlag.

    Wichtig ist die richtige Füllung der Knieendrolle. Sie muss dick genug sein, um den Fuß abzustützen, darf aber nicht so dick sein, dass die stützende Wirkung der Schuhsohle nicht mehr gegeben ist. Dein Schmerzempfinden wird Dir im Übrigen wertvolle Hinweise liefern ... :D

    Unsere Jugendlichen haben schon mehrfach körperliche Aktivitäten eingefordert. Die dachten sogar ausdrücklich an Laufen und Fussballspielen vor dem Training. Das erschien mir allerdings keine passende Vorbereitung für Luftgewehrschießen zu sein ... . Aufwärmen und Dehnen ist sicher zweckmäßig, darüber gibt es einen anderen Thread.

    Schießspiele kommen bei unseren Schützlingen recht gut an. Wegen der Breite des Leistungsspektrums ist es bei uns aber nicht trivial, geeignete Schießspiele auszuwählen. Die besseren Schützen sollen nicht unterfordert werden und die weniger guten sollen nicht dauerhaft in die Rolle des Verlierers kommen. Am Besten eignen sich daher Schießspiele, bei denen Taktik und Zufall das Ergebnis bestimmen und nicht ausschließlich die geschossene Ringzahl.
    Die Jugendlichen haben auch schon unter sich ausgemacht, dass durch abgestuften Einsatz von Hilfsmitteln die Unterschiede im Leistungsbereich ausgeglichen werden. Freihändig ... Pendelauflage ... feste Auflage - je nach individuellem Stand.

    Ich arbeite auch darauf hin, dass die Jugendlichen sich auch untereinander beobachten, austauschen und ggf. korrigieren. Zu Beginn des Trainings mache ich i.d.R. eine kurze Theorieeinheit und eine Rekapitulation des letzten Trainings - was ist vom letzten Mal in Erinnerung, was machen wir heute?

    Ansonsten bin ich auch sehr interessiert an Vorschlägen, die das Jugendtraining bereichern können!

    Je nach Stärke des Bandes und Intensität der Übungen können Therabänder sowohl zum Aufwärmen als auch für Kräftigungsübungen (Muskelaufbau bzw. -erhalt) genutzt werden. Aus meiner Sicht ist der Trainingseffekt im Vergleich zu den Schwingstäben ein ganz anderer. Mit den Therabändern werden bestimmte Muskeln(gruppen) auf Zug beansprucht und es stellt sich eher ein Spannungszustand ein. Die Schwingstäbe versetzen die komplette Weichteilstruktur hauptsächlich der Arme in Schwingungen und führen damit zu Mobilisierung, Erwärmung und Lockerung.

    Ähnliche Geräte gibt es auch unter dem Namen Swingstick, Swing Bar u.ä.. Ich hatte meinen beim Lebensmitteldiscounter meines Vertrauens gekauft (weiß schon gar nicht mehr ob A???? oder L????). Die waren zwischenzeitlich schon ein paar Mal im Angebot - knapp unter 20 Euronen inkl. Trainings-DVDs. Die zerlegbaren habe ich dort allerdings noch nicht gesehen.
    Auch auf der bekannten Auktionsplattform wird man fündig. Ob es ein Flexi-Bar sein muss oder ob es ein vergleichbares Gerät tut, muss jeder für sich entscheiden. Vielleicht geht auch der Preis in die Betrachtung mit ein.

    Bei klassischen Bewegungssportarten. Aber als Vorbereitung für unseren sehr statischen Schießsport?


    Ja. Lt. Trainer C bzw. KITRA-Ausbildung beim Landes- bzw. Bundesverband.

    Ich weiß nicht. Eine intensive Mobilisierung ist doch schon fast das Gegenteil unserer Anforderungen. Wir wollen mit Aufwärmen und Dehnen in erster Linie die wohl nicht wirklich vermeidbare Dehnung während Training und Wettkampf und damit spätere Standkorrekturen möglichst weit reduzieren.


    Deshalb schrieb ich ja "... langsam an die richtige Dosis heran tasten. "

    Ich denke, wir meinen im Prizip das Gleiche. Vielleicht schreibe ich zu kompliziert :S

    Hallo und erst mal danke an alle. Die beiden letzten Beiträge (von Hotwheel und Pesca) decken sich mit meinen bisherigen Interpretationen. Aufwärmen in Form moderater Bewegungen (nicht puls- und schweißtreibend) und dann dehnen.
    Aber nochmals zum Anlass meiner Frage - bei der Trainerausbildung wird wirklich mit religiösem Eifer "Dehnen nur nach Aufwärmen" gepredigt. Ich wolllte jetzt mal wissen, was die übrige Schützenwelt darunter versteht.

    Eine sehr intensive Mobilisierung incl. Aufwärmen kann man übrigens mit Schwingstäben ('Flexibar' o.ä.) in sehr kurzer Zeit erreichen. Das wird schnell zu viel, also langsam an die richtige Dosis heran tasten. Bin am überlegen, ob ich die für den Verein beschaffen sollte. Es gibt mittlerweils sogar teilbare Modelle, die damit leichter zu transportieren sind.

    Gruß
    Frank

    In der Trainerausbildung wird einem förmlich eingeprügelt, dass ein Dehnen der Muskeln und Sehnen erst erfolgen soll, wenn diese vorher aufgewärmt wurden. So steht es auch in Fachpublikationen.

    Den Kreislauf auf Touren bringen halte ich ja auch für kontraproduktiv, also muss sich Aufwärmen auf Dinge beschränken, die wenig Energie benötigen und auch keinen Schweiß verursachen. Genau diese suche ich ... und genau dazu habe ich bislang sehr wenig Informationen gefunden. Das Wenige habe ich hier noch nicht ausgespeichert, um Euch nicht die Antwort in den Mund zu legen.

    ZU "stretching im Arm und Oberkörperbereich" - ich habe im Selbstversuch heraus gefunden, dass mein Anschlag im Verlauf einer Serie nach links wandert, wenn ich nicht vorher Dehnübungen zumindest mit dem Stützarm mache. Ansonsten wehrt sich der Arm zuerst gegen eine möglichst senkrechte Stellung und gibt dann mit der Zeit nach - der Effekt ist nach 10...15 Schuss feststellbar.