Beiträge von Bobinsky

    Hallo Forum,

    ich besitze seit kurzem ein Luftgewehr Diana 25D, das einigen Flugrost angesetzt hat. Ich würde die Kleine gerne wieder in Form bringen und vielleicht mal reinschauen, wie es da mit Rost aussieht.

    Einen Bauplan habe ich hier gefunden. Eine Bedienungsanleitung speziell für das 25D leider nicht, aber dafür für jene Modelle. Passt das? Stehen dort alle Informationen, die ich für mein Modell wissen muss?

    Ich habe auch das Gefühl, dass sie nach rechts unten verzieht, aber ich muss auch ehrlich sagen, dass ich es nicht gewohnt bin, mit offener Visierung zu schießen. Schön wäre es halt, wenn ich beim Zusammenbau nicht selbst etwas dramatisch verstelle und dann nicht weiß, woran es liegen könnte.

    Natürlich habe ich auch gerade kein hochwertiges Ballistol Öl zur Hand, sondern nur günstiges Kriechöl, dass man im Supermarkt als "Rostlöser" kaufen kann. Todsünde hin oder her, kann ich günstige Öle verwenden, oder kann ich mit günstigen Ölen tatsächlichen Schaden anrichten?

    So, anbei noch ein paar Bilder. Was sagt ihr zu meiner Diana, wie schlimm sieht es aus und wie gehe ich die Sache am Besten an?

    Tu dir selbst einen Gefallen und Wechsel den Verein.

    Ok, ok das beantworte ich noch, dann ist aber Schluss ;) Ich kann den Verein nicht wechseln. Es gibt keinen anderen in der Nähe. Ok? Es gibt keinen. Es gibt keinen, den ich unterhalb einer Stunde zu Fuß erreichen kann (mit den Öffentlichen würde es länger dauern). Ich habe kein Auto. Die Situation wird sich mit einem eigenen Fahrzeug vielleicht schneller ändern als gedacht. Ansonsten, danke ich auch dir, dass du dir die Mühe gemacht hast, hier zu antworten :)

    Schönes Wochenende wünsch ich allen!

    So, liebe Leute, dies ist der Text, den ich gestern aufgrund unerwarteter Ereignisse nicht mehr abschicken konnte, da hatte sich ja in der Zwischenzeit doch noch einiges getan. Ich schließe die ganze Sache für mich jetzt trotzdem langsam ab.

    Geh das in Ruhe an, analisiere die Leute die da sind.

    Werde ich. Danke dir. :)


    An alle, die sich beteiligt haben,

    Ich bereue nicht, mich hier ans Forum gewandt zu haben, ich habe viele Meinungen gehört und neue Denkanstöße bekommen - und sogar eine kurze Erfolgsgeschichte!. All das hat mir wirklich weiter geholfen.

    Auch bin ich nicht mehr so verletzt, wegen dem verwehrten Orden, schon allein deswegen hat es sich gelohnt.

    Ich werde zwar nicht jeden hier in seiner Betriebsblindheit davon überzeugen können, dass ich nicht "so einer" bin, aber das war weder das Ziel, noch ist mein Problem. Never feed the troll.

    Also, ich werde jetzt erstmal wieder - deutlich entspannter - in den Verein gehen und wenn ich kann, meiner groben Analyse, harte Fakten gegenüberstellen. Wenn ich die Möglichkeit sehe, mich einzubringen, werde ich es versuchen. Mein Ziel ist es aber nach wie vor, ein möglichst positives Endergebnis für alle zu erreichen - und nicht den Oberhäuptling vom Thron zu stoßen. (Meine Priorität wird trotzdem erstmal die Mobilität sein und dann haben sich vielleicht alle Probleme von alleine gelöst.) Wenn alle Stricke reißen, all meine Angebote vom Vorstand generell geblockt werden und ich keine passende Alternative finde, gäbe es immer noch die Option, einfach stur jede Woche hinzugehen und tatsächlich zu warten, bis sie im wahrsten Sinne des Wortes "wegsterben".

    Mein eigenes kleines Projekt, wird die wöchentliche Cola in der Kneipe sein - und der Small Talk der sich daraus vielleicht ergibt. Vielleicht wird das dann ja noch was, mit der Sozialkompetenz!

    Ich habe also einen groben Plan, der flexibel genug für Richtungsänderungen ist. So hab ich's gerne!

    Ich danke euch allen für's Lesen und eure Beteiligung und dass ihr mir geholfen habt einen klaren Kopf zu bekommen - auch dem alten Troll ;)

    Bobinsky

    Geronimo Erstmal vielen Dank! Es waren 16000 Zeichen, das hätte also gepasst - aber mir hätte ja schon gereicht, wenn mir im Editor das Zeichenlimit vorher angezeigt worden wäre - trotzdem Danke! :)

    Wenn als Motivation für Deinen sozusagen forschen Einsatz nur dient, es nachvollziehbarerweise besser machen zu wollen

    Ich halte mich für alles andere als forsch. :) Das waren insgesamt all meine "forschen" Vorstöße:

    Als es darum ging was ich als neues Mitglied für besondere Talente in den Verein einbringen könnte, "Ich könnte eine Webseite machen"

    Der Erwerb eines Domain Namens und die Miete eines Webservers, ein Projekt dass ich nicht weiter geführt habe, aus Furcht ich könnte zu "forsch" wirken

    Die Löschung eines falschen Links, etwas das nie einer erfahren wird, weil es niemanden interessiert

    Eine begeisterte "Krieg ich jetzt auch einen Mitgliedsausweis?"-Frage

    Ganze zwei begeisterte "Oh wo kann ich das kaufen"-Fragen

    Und natürlich die "Moment mal, wieso steig ich nicht zum Ritter auf?"-Todsündenfrage. Welch Rebell ich doch bin.

    Das war alles. Keine Kritik, keine Vorwürfe, nichts. Ich bin tatsächlich und wahrhaftig sehr zurückhaltend und wenn etwas geschah, bei dem meine Bekannte schon am Fluchen war, war ich derjenige der versucht hat zu beschwichtigen.

    Was ich wirklich als notwendig erachte, ist die Digitalisierung des Vereins, eine Arbeit die ich komplett auf mich nehmen würde, wenn man das denn wollte.

    Die Entfernung des lieben, alten, senilen Mannes aus Positionen, in der er ein Sicherheitsrisiko darstellt - aber werde ich das ansprechen? Ganz ehrlich, ich denke nicht. Ich halte es zwar für absolut notwendig, aber ich "der Neue" habe da einfach nichts zu sagen, wenn der ganze Vorstand ihn deckelt. Ich kann mir damit nur ins eigene Bein schießen (höhö).

    Und letztens, falls der Verein tatsächlich Nachwuchsprobleme hat, dann sollte er in meinen Augen mehr Präsenz zeigen, aber auch da werde ich keine Kritik üben, sondern höchstens (so der Plan) ganze 20 min nach dem Training länger bleiben, um klar erkennbar als Schütze eine Cola zu trinken. Verwegen oder?

    Meine Motivation ist nicht es "besser zu machen", meine Motivation ist Bewahren. Ich bin Traditionalist. Ich will nicht, dass der Verein stirbt und dieses Stück Tradition und Kultur verloren geht. Das heißt nicht, dass ich gegen Veränderungen bin, die müssen sein, um etwas lebendig zu halten, aber ich bin nicht der Typ für große Umstürze.

    Abseits vom Schießen und für die Einbindung in die Dorfgemeinschaft bieten dann bei ausbleibender Resonanz der Schützen vielleicht die Kirchengemeinde, der örtliche Garten-, Geschichts- oder Tennisverein etc. mehr Anknüpfungspunkte.

    Es gibt in meinem Dorf nichts. Keinen Bankautomaten, keinen Bäcker, keine Vereine, schon garnicht irgendwelche traditionellen Vereine, nichts.

    Der Schützenverein ist in der nächstgelegenen Stadt, wo ich schneller durch die Felder hingelaufen bin, als dass ich, mit unserer schlechten Busanbindung, hingefahren bin. Als ehemaliges Großstadtkind, hatte ich nie das Bedürfnis nach einem Führerschein, jetzt wäre er notwendig, aber jetzt fehlt mir das Geld. Ich werde das dieses Jahr noch irgendwie umsetzen, dann erhöht sich mein Radius und möglicherweise finde ich ja weiter im Hinterland einen Verein, der diese Bedürfnisse befriedigt. :)

    Internetseiten, Flyer, ansprachen etc. seine Angebote waren überdurchschnittlich

    Ähm* nur damit es nicht zu Missverständnissen kommt, hier geht es nicht mehr um mich! ^^

    Da hilft wirklich erstmal ein Blick in die Satzung das Gesetz mit Kommentar und die Hoffnung dass auch alles was Dich interessiert niedergeschrieben ist.

    Den Blick in die Satzung habe ich schon gewagt. Unsere Satzung besteht aus wenigen Punkten, in puncto Protokoll wird nur aufgeführt, dass eines angefertigt werden soll.

    Wir kennen uns sicher nicht und danke für die Einladung aber ich verzichte.

    Einsame Häuptlinge geben ein trauriges Bild ab.

    Tja schade, dann wird das wohl nichts mit den Weltherrschaftsplänen, dabei wäre ich vom Typ her doch wie dafür gemacht ;)

    Wünsch dir noch was, weiser Häuptling

    Tello Endlich mal eine Erfolgsgeschichte!

    Na, mal schauen ob ich in meinem Alter noch zur Führungspersönlichkeit mutieren kann, um das alte Regime zu stürzen! Muhahaha :D

    Und jetzt im Ernst, ich freue mich für euch, dass sich eure Mühe ausgezahlt hat und wünsche euch, dass der Verein durch diesen Wechsel noch viele weitere Jahrzehnte weiterbestehen kann. Ich finde es beeindruckend, wenn man durch Fleiß und Beharrlichkeit (und wahrscheinlich auch ein bisschen Mut) etwas aufbauen kann. Meinen Respekt dafür.

    Ich werde auf mich Acht geben, danke dir.

    Da mir persönlich meine wenige Freizeit heilig ist, solltest du genauestens überlegen ob es dir das wert ist...

    Ich werde meine Prioritäten anders gewichten, aber noch nicht aufgeben, ob es das Wert ist, wird die Zeit zeigen. Aber du weißt ja, der Weg ist das Ziel!

    no.limits So ähnlich sehe ich das auch, falls ich die Möglichkeit habe und ich das Gefühl habe, dass sich meine Arbeit für den Verein auch auszahlt, dann bin ich gerne bereit mich reinzuhängen, ansonsten gehe ich halt.


    Das müssten wir beide dann nachschauen.

    Kennen wir uns? PN an mich, wenn du auf einen Kaffee vorbei kommen willst.

    Was erwartest Du eigentlich davon, glaubst Du wirklich das bei einem Verein wie Du es schilderst überhaut etwas protokollierenswertes in seinen Versammlungen beschlossen hat?

    Ich wäre ja gerne persönlich da gewesen, aber die Jahresversammlung war schon - anscheinend ist meine Adresse schon länger unauffindbar, oder sie ist in einem fremden Briefkasten gelandet (passiert hier leider manchmal.)

    Was hat das Protokoll, mit meiner Darstellung des Vereins zu tun?

    Wer weiß, welche kleinen und großen Probleme dort diskutiert wurden? Und noch viel interessanter, was alle Jahre immer wieder diskutiert wurde? Wie steht es eigentlich mit den Mitgliederzahlen der letzten Jahre? Wie sieht es mit den Finanzen aus? Welche Ausgaben und Einnahmen haben wir (über die Jahre)? Wieviele Aktive sind dabei? Wie lange bleibt ein Neuer im Schnitt dabei? Was sagen die Bücher? Ich finde solche Dinge 1. hochinteressant, 2. liegen mir Datensätze wesentlich mehr, als der Umgang mit Menschen und 3. ist das Gedächtnis fehlerhaft, meine Schilderung des Vereins ist emotional überlagert, so wie wahrscheinlich all die Erzählungen die ich so höre "Früher war alles besser." "Uns fehlt der Nachwuchs." usw. Wenn ich mir aber die Protokolle anschaue, bekomme ich ein besseres Gefühl dafür, ob der Eindruck tatsächlich stimmt, oder ob z.B. die Mitgliederzahlen eher konstant geblieben sind. Anhand davon kann ich dann nochmal überdenken, ob der Verein wirklich Probleme hat , wo sie liegen und ggf. Lösungsansätze entwickeln, die den wirklichen Bedürfnissen entsprechen.

    Vielleicht steht in dem Protokoll aber auch garnichts und die alten Protokolle sind nicht zugänglich, oder schon geshreddert worden, dann habe ich nichts verloren. Auf jeden Fall habe ich so eine Analyse schon bei einem anderen Verein (kein Mitglied) anhand der Protokolle gemacht und das war sehr lehrreich. Mehr habe ich nicht zu sagen.

    JohannesKK Du scheinst ja, im Gegensatz zu mir, eine Menge Erfahrung bezüglich Vereinen zu besitzen. Kannst du mir folgende Frage beantworten?

    Hab ich als Vereinsmitglied das Recht, mir die Protokolle der letzten Hauptjahresversammlungen (aller Mitglieder) anzuschauen?


    Oder ist das auch so eine Sache, die von Verein zu Verein unterschiedlich gehandhabt wird? (Ich möchte gerne so viele Unterlagen lesen, wie ich kann

    Danke

    Edit: Waldmeister1311 war schneller, danke dir, dann hoffe ich einfach, dass es bei uns auch so ist und es nicht als "frech" wahrgenommen wird, wenn ich das Protokoll lesen möchte.

    Oh da ist ja noch mehr!

    Du hast aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: Nimm den Verein, wie er ist, geh schießen und ansonsten läßt Du, wie man so schön sagt, den Herrgott einen guten Mann sein. Kontakte mit den Mitgliedern - wenig bis gar nichts.

    So werde ich es für's Erste halten.

    Und das Schießen hebst Du Dir auf, bis Du ein Auto hast und ins übernächste Dorf fahren kannst.

    Mein temporärer Plan sieht wie folgt aus, ich werde meine Pflichtstunden für die Prüfung ableisten, vielleicht sogar das alte Luftgewehr aufpolieren (sobald ich herausgefunden habe, wie das geht, ohne es kaputt zu machen) und vielleicht auch öfter damit schießen. Meine Energie und mein Geld werde ich aber jetzt erstmal in einen fahrbaren Untersatz investieren (bzw dafür sparen). Ich habe es in der Großstadt nie gebraucht, aber hier auf dem Dorf ist man ohne Gefährt etwas aufgeschmissen. Das dieses Jahr noch zu schaffen wird meine Priorität sein. Und dann kann ich mich mal gemütlich umschauen, ob es in der Umgebung nicht etwas mehr nach meinem Geschmack gibt.

    Es gibt auf Tradition und/oder Alkoholvernichtung ausgerichtete Vereine und ausgesprochen sportliche, die Königsschießen, Ritter, Uniform und ähnliches strikt ablehnen

    Ich habe ganz ehrlich, keine Ahnung wo sich mein Verein verortet. Wir nehmen an Wettkämpfen teil, haben aber auch einen Hofstaat der Aufgaben und Pflichten hat, bei Feiern wird all der Prunk und Protz getragen, aber nur "ironisch". Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie Angst haben, sonst "Nazi" zu sein und es super befremdlich finden, dass ich für all diese Sachen ganz unironische Begeisterung empfinde.

    Und jetzt ist die Zitatfunktion kaputt, merkwürdig.

    Califax

    Zitat

    Versuche, in den Vorstand zu kommen. Dann kannst du was bewegen.

    Das werde ich im Hinterkopf behalten, ich wage allerdings zu bezweifeln, dass ich weit komme, wenn ich mich gleichzeitig von den Leuten fern halte. Beim Schreiben hat sich bei mir ein Plan entwickelt. Ich werde nicht vom Verein verlangen, so zu sein, dass es zu mir passt, aber ich werde der sein, der ich sein will. Also werde ich mir eine Schützenjacke kaufen (sobald es finanziell passt), zum Schießen gehen und dann selbst noch eine Cola in der Kneipe trinken. In Schützenjacke. Einfach Präsenz zeigen. Und vielleicht werde ich ja mal angesprochen. Ja, das klingt nach einem Anfang.

    Letzte Frage:

    Hab ich als Vereinsmitglied das Recht, mir die Protokolle der letzten Hauptjahresversammlungen (aller Mitglieder) anzuschauen?

    Oder ist das auch so eine Sache, die von Verein zu Verein unterschiedlich gehandhabt wird? (Ich möchte gerne so viele Unterlagen lesen, wie ich kann)

    Guten Morgen!

    Ich würde Dich nehmen, bin aber mit Mittelfranken zuweit weg :)

    Danke! :)

    warum sollen aber die anderen denen der Verein wie er heute ist anscheinend passt was ändern?

    Weil sie sich beklagen, dass es keinen Zuwachs gibt und sie nicht wollen, dass der Verein stirbt. Damit sich da etwas ändert, müssen sie meiner Meinung nach auch ein paar Dinge ändern, wie z.B. sich nicht verschanzen.

    Fußballvereine, Golfclubs, Selgelfliegervereine, Musikvereine können ohne Website sehr gut leben. Eine Website seit Jahren under construction oder mit der Fußballtabelle von 2017 finde ich wesentlich schlimmer.

    Never change a running system. Wenn es funktioniert, muss man auch nichts ändern. Was den zweiten Teil angeht, da stimme ich dir voll zu.

    Das Königsschießen wird wie Du oben geschrieben hast bei jedem Verein individuell geregelt, also musst Du damit leben.

    DAS war ein wichtiger Part. Als ich zum Königschießen ging, dachte ich es sei allgemeiner Usus, sogar eine Regel, dass der Ersatzritter einen Ritter ersetzt. (Wie gesagt, wofür sonst der Ersatzritter.) Dass dem nicht so sein könnte, habe ich mir einfach aufgrund des Vorfalls erschlossen, war mir aber nicht sicher. Ich werde also versuchen, das Gefühl betrogen worden zu sein, zu überwinden, um weiterhin bei dem Verein zu bleiben.

    Wenn alle anderen alles wie in Deinem Fall falsch machen kann es auch an deiner Sichtweise liegen,

    Richtig, deswegen wende ich mich ja auch an dieses Forum, ein Wissenspool von unendlicher Weite und Tiefe, um einen, wie ich Oben schrieb "Realitätscheck" zu machen.

    Danke für deine Zeit

    Erst einmal, danke ich euch allen für eure Worte,

    ich weiß nicht, ob ich schon bereit bin, diesen Verein aufzugeben, denn das hieße in meiner Situation auch das Schießen an sich aufzugeben. Vielleicht halte ich ja lange genug durch, bis die alten Hasen "wegsterben"?

    Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr auch auf meine konkreten Fragen eingehen könntet, ob das, wie es bei mir läuft normal ist und wie es bei euch läuft. Besonders der Punkt mit dem Ersatzritter interessiert mich, weil es mein persönlicher Tiefpunkt war. Wenn mir hier die Leute sagen würden, dass das völlig normal sei und in vielen Vereinen so gehandhabt wird, dann könnte ich das vielleicht eher abhaken.

    Auch bezüglich Lösungsstrategien, sodenn euch welche einfallen, wäre ich hoch erfreut. Wie gesagt, es geht mir hier nicht einfach darum, mich auszuheulen, sondern etwas zu bewegen.

    Ich hatte vor, dem Verein 2 Laptops aufzubereiten und zu spenden und wäre dazu bereit, die Digitalisierung sämtlicher Unterlagen auf mich zu nehmen, auch habe ich einen kleinen Backup Server, den ich nicht zwingend brauche, den ich spenden könnte. Ich bin also bereit, meine Zeit und meine Ressourcen zu investieren, ich habe nur keinen Schimmer, wie ich mit meinen Ideen, den Fuß in die Tür bekomme.

    Vielleicht ist ja der ein oder andere unter euch, der seine eigene kleine Erfolgsgeschichte hat und bereit wäre sie zu teilen

    kulzer daniel Ich fände es so traurig, den Verein sterben zu lassen. Ich würde ja sofort einen eigenen gründen, aber dafür fehlen mir die Ressourcen und auch die nötige Kompetenz.

    Das mit dem Moped ist eine interessante Idee, ich arbeite zwar eher mit Holz und bräuchte auch erst mal ein Moped, aber mal schauen. Ich würde ja gerne selbst ein Kleinkalibergewehr besitzen und damit schießen, damit sich meine Leistung verbessert, aber ich kann mir einfach keinen Waffenschrank leisten. Und ich fürchte, bis ich mir das Geld zusammengespart habe, hat der Gesetzgeber sich wieder was neues einfallen lassen. Ein netter Kunde hat mir allerdings letztens ein altes Luftgewehr geschenkt, besser als nichts, oder?

    Ob ich meinen Schatten überspringen kann, ohne dass das ganze in (destruktiver) Brüllerei endet, ist ungewiss @Chugen , aber ich danke dir und auch no.limits für eure Worte.

    Zitat

    Einfach einen anderen Verein suchen.

    Ach Mist, der Teil ist auch der Kürzung anheim gefallen. Ich schiebe an dieser Stelle einfach meine Beweggründe hinterher:

    "In diesen Schützenverein bin ich letztes Jahr aus verschiedenen Gründen eingetreten, 1. natürlich weil ich Schießen lernen will, 2. weil ich (extrem) schüchtern bin und mir dadurch Sozialkontakte erhofft hatte 3. weil ich einen Migrationshintergrund habe und ich mich nach "deutscher Tradition" sehne und letztens, weil ich jetzt auf dem Dorf wohne, kein Auto besitze und jener Verein, welcher in der nächsten Stadt liegt, fußläufig noch zu erreichen ist.

    Ich bitte darum, meine Gründe diesem Schützenverein beizutreten, an dieser Stelle nicht zu diskutieren, sie dienen nur der Vorgeschichte."

    Mein Beitrag passt nirgendwo so richtig rein, sollte ich hier völlig fehl am Platz sein, bitte ich um Verschiebung.


    Hallo,


    ich (36, m) schreibe heute hier, weil ich Rat suche. Da ich selbst noch keine wirkliche Erfahrung mit Vereinen habe, wünsche ich mir einerseits einen kleinen Realitätscheck, ob die Situation tatsächlich so "dramatisch" ist, wie ich sie empfinde, und erhoffe mir andererseits praktische Vorschläge, wie ich zur Verbesserung der Situation beitragen kann.

    Edit: Beschreibung zu mir und dem Verein weggekürzt

    Die "aktiven" Mitglieder sind alle Ü45-80 und schießen in der Regel nicht, sondern treffen sich wöchentlich zum Kaffeeklatsch und um darüber zu jammern, warum der Verein keinen Nachwuchs mehr bekommt.


    1) Öffentlichkeitsarbeit - gibt's nicht!

    - Der Verein hat keine Homepage

    Auf meinen Vorschlag, dass ich meine (eingerosteten) Kenntnisse einbringen könnte, um eine Webseite zu gestalten, wurde mit einem begeisterten "Toll, da gibt's doch diese kostenlosen Seiten, wo Werbung drauf läuft" und "Richte es so ein, dass ich (der Vorstandsvorsitzende) einfach damit arbeiten kann" reagiert. Ich war zu verblüfft, um etwas zu sagen, aber gedacht habe ich: Nein, erstens sind Webseiten mit (nicht sachbezogener) Werbung hochgradig unprofessionell, zweitens will ich meinen Namen nicht unter so einer Schande stehen haben und drittens hatte ich überhaupt nicht vor die Webseite nur zu gestalten und dann an jemand anderen abzugeben, schon garnicht jemandem, der mit Ach und Krach sein Handy bedienen kann. Vielleicht kennt ja der ein oder andere hier das Problem und kann mir empfehlen, wie ich diese Situation zur Zufriedenheit aller lösen kann.


    Also, da ich in meinem Namen weder einen kostenlosen Webspace mit Porno Werbung, noch eine kostenlose Adresse à la https://godaddysch%c3%bctzen123.wordpress.com akzeptieren kann, habe ich damals, sowohl eine aussagekräftige Adresse gekauft, als auch den dazugehörigen Webserver gemietet. Mein Gedanke war, wenn ich die Leute nicht im Vorfeld davon überzeugen kann, dass die Sache professioneller aufgezogen werden muss, dann vielleicht, wenn sie das "tolle" Endergebnis sehen und vor allem nicht dafür zahlen müssen. Tja und seitdem zahle ich, ohne bisher wirklich daran gearbeitet zu haben. Unter anderem, weil ich nunmal "der Neue" bin und eigentlich garnichts zu entscheiden habe und ich nicht respektlos sein will.

    - Niemand dort interessiert sich für das Internet

    Die Webseite die ursprünglich über Google Maps verlinkt war, gehört zu einem Schützenverein aus einem anderen Bundesland mit zufällig dem gleichen Namen. Wusste niemand und hat leider auch niemanden interessiert. Ich habe bei Google Maps eine Löschung beantragt. Ja, auch das war übergriffig von mir, aber es war mir einfach zu peinlich und weil sich eh niemand dafür interessiert, wird auch nie jemand erfahren, dass ich mich eigenmächtig darum gekümmert habe.


    - Kontakt mit der Öffentlichkeit ist nicht vorhanden

    Aus finanziellem Nöten heraus, war der Verein irgendwann gezwungen, die eigene Kneipe zu verpachten. (Das Vereinsgebäude liegt im Industrieviertel und zieht nicht viele Leute an.)

    Was mich stört ist dass sich die Mitglieder lieber, jede Woche in eine winzige und stickigee Dachkammer verziehen, anstatt in der Kneipe Präsenz zu zeigen! Man sägt sich hier doch den Ast ab, auf dem man sitzt! Ich finde das unbegreiflich. Wieso hat man keine Absprache mit dem Pächter getroffen, dass wir günstiger Getränke kriegen und er dafür die Bude halb voll hat? Wieso zeigt man keine Präsenz? Wie kann man weder eine Webseite haben, noch in der Öffentlichkeit auftreten und sich dann wundern, dass man keinen Zuwachs bekommt?

    - Es wird keinen Wert auf Erkennungsmerkmale gelegt

    Edit:Stark gekürzt.

    Auf jede begeisterte Anfrage, nach Mitgliedsausweis, Vereinsshirt oder Schützenjacke, wurde ablehnend oder abwertend reagiert. "SOWAS brauchen wir hier wirklich nicht!".

    Den letzten Anflug von Begeisterung hat man mir beim Königsschießen ausgetrieben. U. a. weil man förmlich versucht hat mir auszureden, mir auch eine Schützenjacke wie die anderen zu kaufen "Ach das ist doch so teuer - ist doch nicht wichtig - du kannst ja in ein paar Jahren eine erben". (Es sind ganz normale Schützenjacken, nichts besonderes, nichts was man "erben" möchte.)

    Vielleicht hat man es gut mit mir gemeint, weil ich nicht viel Geld habe. Aber mich deprimiert dieses Verhalten. Man trägt doch mit Stolz die Farben seines Vereins, es schafft ein Zugehörigkeitsgefühl und speziell im Schützenverein, hat es doch auch Tradition! Und es gehört doch auch mit zur Öffentlichkeitsarbeit, oder nicht?

    Wir könnten doch, auf der (nicht vorhandenen) Webseite einen Shop von spreadshirt einbauen. Wir hätten null Kosten und kostenlose Werbung mit unserem "Logo" (wir haben kein Logo, sondern nutzen das Wappen des Stadtteils) Wär doch super oder?

    2) Unmodern und Unorganisiert

    Den nächsten Punkt halte ich kurz und knapp. Einer unserer Verantwortungsträger (ich werde nicht sagen wofür) ist senil. Das führt immer wieder zu Komplikationen. Ob den alten Hasen sein Problem bewusst ist und sie ihn aus Mitleid deckeln, weiß ich nicht. Ich habe auch niemanden den ich darauf ansprechen könnte. In meinen Augen aber, gehört dieser liebenswerte, alte Mann raus aus allen Ämtern, die Geld oder Sicherheit betreffen.

    In meinem Verein wird alles noch per Hand erledigt, alles wird auf Papier gedruckt und an alle aktiven und inaktiven Mitglieder verschickt. Und nichts wird korrigiert, oder aktualisiert - weil es entweder einen 10 Jahresvorrat gibt, oder sich einfach nie einer die Mühe gemacht hat. Es gibt keine Datenbanken, keine HP, keine PDF Formulare zum Runterladen.

    Die linke Hand weiß oft nicht was die rechte Hand tut und Dinge werden auch gerne kurzfristig geändert - was man ja wissen würde, wenn man mit in der Dachkammer hocken würde.

    Wenn man sich zu Veranstaltungen anmelden möchte, muss man zum Teil jemanden privat anrufen, einen Termin machen und bei demjenigen zu Hause vorstellig werden.

    Wieso kann ich das Geld nicht einfach auf das Vereinskonto überweisen? Wie läuft das bei euch?

    Bei uns wird Munition und Standgebühr in Kleingeld bezahlt. Möglichst passend. Da es bei uns auf dem Dorf keinen Automaten gibt, ist das für mich jedesmal mit Umständen verbunden. Kann man da nicht eine Pauschale anbieten? Vielleicht auch als kleinen Anreiz um regelmäßig zu kommen, weil man "hat ja schon gezahlt"?


    3) Was das Faß zum Überlaufen brachte


    - Wie gewonnen, so zerronnen


    Während meine Bekannte, mit der ich dort angefangen hatte, mit dem Verein innerlich schon abgeschlossen hatte, versuchte ich noch die (gedämpfte) Motivation aufrecht zu halten.

    Was mir aber das Genick brach, war das Königsschießen, mit anschließendem Geplänkel.

    Trotz des Umstandes, dass in meinen Augen das Königsschießen viel zu lange dauerte (Es wurde auf jede Feder einzeln geschossen), war die Stimmung in den ersten Stunden auch noch gut, danach ging allen langsam die Luft aus. Die Geschichte mit den Jacken habe ich ja oben schon erwähnt, das hat meine Begeisterung zwar gedämpft, aber nicht vollständig. Wenigstens einer von uns sollte sich eine Auszeichnung holen, so der Plan. Und dann wurde ich Ersatzritter. Wir waren aufgeregt, wie kleine Kinder. Und dann holte sich der 2. Ritter nicht nur den 1. Ritter, sondern sogar den Königstitel! Unglaublich!

    Aber die Freude währte nur kurz.


    Brüsk wurde mir mitgeteilt, dass der Ersatzritter, nicht aufsteigt, weil "Solang ich den Verein leite, bekommt jeder nur das was er schießt". Also war ein einzelner Mann König und 1. und 2. Ritter und ich blieb der Ersatzritter, der niemanden ersetzen durfte. Das hat mir den Rest gegeben.

    Ok, jeder Verein kann das regeln wie er will. Aber eine Frage dann: Wofür dann überhaupt einen Ersatzritter? Ist der nicht explizit da, um einen Ritter zu ersetzen?


    - Und weitere Dämpfer


    Im Zeitungsartikel war mein Name falsch geschrieben. Während ich bisher immer versucht hatte Verständnis zu zeigen, hat mich hierbei das erste Mal der blanke Zorn erfasst. Diese Respektlosigkeit. Sie hatten mir meinen Titel und meinen Orden genommen und jetzt konnte ich nicht mal den Artikel aufhängen. Statt zu Brüllen, bin ich gegangen. Gut für mich.

    Edit: Weitere gekürzte Vorkommnisse, danke Editor

    Ich hatte vor, spätestens Anfang Mai wieder hinzugehen. Diese Woche teilte meine Bekannte mir mit Sie hätte eine Einladung erhalten, mit dem Hinweis, dass ich keine bekommen würde, weil man meine Adresse verschlampt habe. Die alte Wut kochte wieder hoch - ich musste was unternehmen. Ich machte mir Stichpunkte, suchte ein aktives Forum und jetzt bin ich hier und bitte um Rat.

    Was kann ich tun? Ich bin für alle Lösungsansätze dankbar!

    (Auch für verrückte Vorschläge, wie z.B. einen eigenen Verein gründen und sich dort einzumieten.)


    Bisher habe ich noch keine Kritik innerhalb des Vereins geäußert, weil niemand - auch ich nicht - "den Neuen" leiden kann, der sich einbildet, jedem unter die Nase reiben zu müssen, wie beschissen er doch seinen Job mache. Ich will auch garnicht dieser Jemand sein. Ich möchte weder anklagen, noch drohen, sondern Anreize schaffen, durch die alle etwas gewinnen (Geld, Zeit, Mitglieder), nur dafür fehlen mir die Ideen und auch die Erfahrung.


    Danke für eure Aufmerksamkeit.


    P.S.: Sollte Jemand mich, oder den Verein wiedererkennen, bitte ich um Diskretion. Versuche bitte meine Seite der Geschichte zu Verstehen. Schreib mir doch eine PN, dann können wir uns gerne mal zum Kaffee treffen.

    PPS.: Ich habe viele, viele Stunden an der Formulierung und dem Editieren dieses Textes gesessen und dank dem fehlenden Hinweis auf ein Zeichenlimit 2 weitere Stunden mit Umformulierung und Kürzung des Textes. Also sorry, dass es zeitweilig holprig klingen mag und dank der jetzt fehlenden Editierung auch schwer zu lesen sein mag. Aber genug ist genug! Danke nochmal für's Lesen.