Anschütz system 1913 oder 54.30

  • Das Linkssystem für Rechtschützen hat den Vorteil, das du nicht beim Laden aus dem Anschlag mußt, ist natürlich nur sinnvoll wenn du nur

    Auflage schießen willst.

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas + alle

    Andreas, danke für die schnelle Antwort.

    Übrigens: Deine Ausführungen unten hat man mir bei Anschütz genauso bestätigt und mir zum 1913 geraten.

    Gegen einen Aufpreis kann man das System auch mit einem ausgesuchten Lauf bekommen (Höhe des Aufpreises wird mir demnächst von Klingner verraten).

    Wer unbedingt seinen alten Match54 Lauf behalten will, aber einen neuen Abzug 5018 haben möchte, kann laut Anschütz auch folgendes tun:

    Gewehr zu Anschütz schicken, dort wird dann ein neues Schloss und ein Abzug 5018 an den Lauf gebaut.

    Kosten knapp 1.000,--

    Das ist mir die Sache aber nicht wert, da das neue System für ca. 1.500,-- zu haben ist, und der neue Lauf vielleicht nicht besser, aber auch nicht schlechter als meine 13-15mm schießt.

    Mit Schützengruß

    Martin


    .30 System ist ein 54er System mit verkürztem Kammerstengel, ist für dich als Auflagenschützen aber eher zweitrangig, das 1913 hat den Vorteil einen schwerern Lauf gegenüber deinem 54 System zu haben. Die neuen Läufe haben aber leider teiweise das Problem Munitionsanfälliger zu sein, also ich würde an deiner Stelle das 1913 vorziehen, ist schön kopflastig, also für deine Zwecke genau richtig.

    Einmal editiert, zuletzt von martin24 (6. November 2018 um 15:23)

  • Hallo Martin,

    ... wobei ich mir immer noch nicht vorstellen kann, dass die Visierline nach An- und Abbau wieder

    100% ok ist.

    ich kann da nur über meine Erfahrungen mit den serienmäßigen 2013ern mit Kurzlauf berichten. Da ist auf dem Lauf ein kleiner Dorn und durch den wird die Laufverlängerung positioniert. Sollten da Abweichungen vorhanden sein, so bewegen sich diese im Bereich der üblichen 3 - 4 Klicks, die man in der Regel auch mit Systemen ohne Laufverlängerung oder Tube beim Einrichten hat.

    zum Linkssystem: keine Ahnung wie das gehen soll. Jedenfalls kann ich wegen eines Handicaps nicht mit Links zielen und Abziehen.

    Du sollst natürlich auch weiterhin mit Rechts zielen und auch abziehen. Aber Du könntest möglicherweise bei einem Linkssystem - das bedeutet nur, dass sich der Kammerstengel an der linken Seite befindet - leichter mit der linken Hand laden und repetieren und ansonsten mehr oder weniger im Anschlag bleiben. So, wie viele Freihandschützen, die mit Stativ - zur Ablage des Gewehrs zwischen den Schüssen - schießen, das inzwischen ja auch handhaben. Du müsstest dann aber je nach Schaft eine kleine Ausfräsung für den Kammerstengel anbringen.

    Übrigens, ob nun 3 cm länger und ob 1913 oder 1907 ist zumindest aus meiner Sicht nicht so gravierend. Du kannst das Gewicht auch im Schaft unterbringen oder eine schwere Auflageschiene montieren und bist damit bezüglich Schwerpunkt und Massenverteilung noch flexibler. Aber da können Dir die Auflageschützen hier im Forum sicher auch noch mehr zu sagen.


    Oh, ich sehe schon, andere waren schneller.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

    Einmal editiert, zuletzt von Murmelchen (6. November 2018 um 15:31)

  • Moin,

    ich habe auf meiner einen 2013 die Anschütz "Precise Tube" montiert!

    Die Verlagerung des Trefferbild nach Demontage/Montage der Tube, bewegt sich bei mir im nicht erwähnenswerten Bereich (Auflage Schütze!).

    Die persönliche Tagesform zwingt mich mehr am Diopter stellen zu müssen als eine Montage/Demontage der Tube. ;)

    Zur Anschütz Precise Tube gehört ein Ring welcher eine Nase zur Zentrierung vorne dran hat.

    Der Ring wird fest auf dem Lauf verschraubt und verbleibt dort zur Wiederholgenauen Montage der Tube.

    Die Tube hat als Gegenstück eine V-Kerbe, worin die "Nase" beim aufschieben auf dem Lauf zentriert wird.

    Hinzu kommt, dass meine Tube sehr passgenau/Spielfrei auf meinen Lauf drauf geht.

    Gruß Sven

  • Ich möchte nicht extra einen neuen Thread eröffnen und hänge mal meine Frage, betr. Anschütz 54 hier an.

    Frage:

    Ist es - bei der nötigen Pflege über all die Jahre - möglich, dass man mit den .22er Bleigeschossen einen Anschütz Lauf dermassen ausschiesst, dass eine Minderung der Präzision und Abnützung im Lauf messbar ist.

    Die Kombination Top „Laufqualität“ gegen gefettetes „Bliegeschoss“ lässt mich unweigerlich an die Ewige Haltbarkeit, ohne Abnutzung im Laufinneren glauben.

    Hintergrund meiner Frage:

    Ein Kollege von mir möchte sich „Just for fun“ ein 54er zulegen und mit einem ZF ausrüsten. Die maximale Einsatzdistanz beträgt 50M.

    Er wurde aber darauf hingewiesen, der Kombinantion Lauf/Präzision besondere beachtung zu schenken.

    Ich hätte da ehe weniger Bedenken.

    Wie seht ihr das? Bin froh für jeden Input!

  • nicht in diesem leben, und auch nicht im nächsten.

    KK läufe werden totgeputzt. die mündung schleift sich einseitig ab mit boresnake und co...

    Einzig grau oxydierte Bleimuni aus den vergangenen jahrzehnten kann eine abrasive wirkung aufweisen.

    Patronen aus den ersten jahrzehnten des 20 Jhd enthalten noch säurebildende zündmasse, ab den 50ern hatte RWS schon sinoxid...

    mfsg daniel

  • Ich kann mich Daniel nur anschließen, bei - von einen "Normalschützen" ausgehend - einer angenommenen Schußzahl von 3000-4000 Schuß pro Jahr wird ein Lauf wahrscheinlich nicht merkbar verschleissen. Eher von der falschen Reinigung.

    Ich könnte mir allerdings vorstellen daß bei intensiver Ntzung zB. durch einen internationalen Spitzenschützen welcher im Jahr 25000-30000 Schuß abgibt sich der Verschleiß irgendwann bemerkbar macht.

  • Hallo Martin,

    Ich bin auch jedes Jahr am überlegen ein neues System anzuschaffen, ich habe noch ein Anschütz 1807 System, natürlich mit dem Vorteil eines Matchabzugs.

    Aber dann habe ich immer den kleinen Mann im Ohr der sagt "never change a winning system".

    Wenn du da mal einen Preis von dem 1913 System hast, schreib ihn mir mal bitte.

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,

    in welchem Schaft hast Du Dein 1807, hast Du schonmal ein Muni-Test machen lassen, wenn ja, mit welchem Ergebnis?

    Welches Baujahr?

    Viele Grüße

    Martin

  • Mein System 1807 Bj. 1986 ist in einem 1913 Supermatchschaft verbaut, das ist der Vorgänger vom 1914 also ein Holzschaft,

    da bin ich ein wenig retro, aber mit allen Verstellmöglichkeiten für Backen und Kappe.

    Ja Muni-Test muss sein, wobei ich in RLP auch immer das Problem habe wohin.

    Gruß Andreas

  • Ich habe unter anderem ein Anschütz 1807 von irgendwann mitte der 1980er. Sowohl mit Tenex na auch mit R50 jeweils 10 mm schussbild. Ich habe ein Anschütz 54X, Hier aber nicht so viel Verschiedenes getestet. Mit einer mittelpreisigen Lapua hält das System 12 mm.

  • Hallo Andreas und andere

    wollte mich ja nochmal melden.

    meine Meinung ist:

    mache mit Deinem System einen Munitionstest

    (Link: Google-Suche Munitionstest in Rheinland-Pfalz unten)

    wenn der OK ist, behalte Dein System.

    Wenn Du dann investieren möchtest, gönn Dir einen neuen Alu-Schaft.

    Der Lauf schießt (gute Streukreise), aber der Schaft trifft

    Wie gesagt:

    ich bin Auflageschütze + schieße ein Match54 aus 1967 im Schaft Tesro KK Evolution 10 Signum Auflage.

    Der Schaft ist super, habe ich mir vor 2 Jahren zugelegt, da ich mit dem alten Holzschaft ohne Verstellmöglichkeiten nicht mehr zurecht kam.

    Das System schießt Streukreise von 13-15 mm

    Wenn ich einen Match-Abzug drunter bauen könnte, würde ich das System wahrscheinlich weiter schießen,

    weil neue Systeme möglicherweise auch keine engeren Streukreise erzielen.

    Der alte Abzug hat mir einfach ein zu hohes Druckpunkt-Gewicht, das man nicht verstellen kann.

    Aber bei einer Entscheidung über ein System ist Munitest das A + O.

    Deswegen kaufen viele ein gebrauchtes System, das man vorher testen kann.

    Einige Anbieter neuer Systeme (z.B. Klingner) lehnen ein Munitest vor dem Kauf ab.

    Mit Schützengruß

    Martin

    PS: vielen Dank an alle für die Beiträge in diesem Thema

    https://www.yelp.de/search?cflt=gu…Rheinland-Pfalz

  • Danke für die info,

    und noch ein Rat, wenn du bei dir in der Nähe einen Büchsenmacher hast, lass doch einfach mal deinen Abzug komplett durchreinigen.

    Ein Schützenkollege von mir hat genau das gleiche Problem, hat sein Abzug überarbeiten lassen, und jetzt löst der Abzug wieder trocken aus.

    Gruß Andreas