Reinigung von KK- Match- Pistolen

  • Nevr Dull

    den dislike habe ich nicht verstanden und eine Erklärung ist Karl wie so oft schuldig geblieben obwohl eine fachlich begründete Aussage interessant gewesen wäre.

    Sei‘s drum, es ging wohl nicht um‘s Thema...

    Das Mittel enthält meines Wissens keine Schleifpartikel (im Gegensatz zu Elsterglanz und anderen Poliermitteln) und reinigt vorrangig chemisch mit Kohlenwasserstoffen und Ammoniak.

    Auf rostfreien Chromstählen würde ich es trotzdem nicht regelmäßig einsetzen sondern nur zum gelegentlichen Entfernen von harnäckigen Verschmutzungen.

    Bei Zink, Messing, brüniertem Stahl und anderen relativ oxydationsfreundlichen Materialien würde ich es nicht verwenden.

    Auch auf Nickel habe es bislang noch nicht ausprobiert, und man sollte sich klar sein, dass nicht alles was aussieht wie stainless steel oder Chrom auch solcher ist.

    Eine AW93 z.B. ist meines Wissens vernickelt und nicht wie manchmal geschrieben wird verchromt.

  • Carcano

    kannst Du noch was zu GK Revolvern schreiben wie es da mit dem Reinigen aussehen sollte .

    Ich lade selber und verwende die Verkupferten Bleigeschosse von H&N .

    Und der Lauf?

    Wie oft sollte der gereinigt werden?

    Welche von H&N? Die High Speed, oder die rein verkupferten ohne Kunststoffschicht über dem Kupfer?

    Bei den High Speed reicht einfaches gelegentliches Durchwischen um den Schmauch zu entfernen.

    Bei den rein verkupferten ist die Frage wie hart die Ladung ist.

    Bei richtig schnellen Geschossen (kräftige .357M) kann sich mit der Zeit eine Kupferschicht aufbauen die man gelegentlich mit Robla Solo oder ähnlichem entfernen kann.

    Bei Softladungen (.38 Spl) siehe die Empfehlung zu den High Speed.

    Ich schieße aus dem .357er Mantelgeschosse, hab den Lauf schon ewig nicht mehr gereinigt. Kann keinen Präzisionsverlust feststellen.

    Werde aber auf Ares umstellen, mit den 180grs-Geschossen ist der MIP leichter zu erreichen.

    Aber auch dann werd ich den Lauf eher nicht oft reinigen.

    Was anderes wären Bleigeschosse vor kräftigen Ladungen, da sollte öfters der Lead Remover zum Einsatz kommen.

    Bekennender DSB-Schütze
    ------------------------------
    FWR, FvLW, pro-legal
    ------------------------------
    Ceterum censeo IANSAm esse delendam
    (Internet-Fundstück)

  • Ich lade die Highspeed.

    In Verbindung mit 6,8 grs Vithavouri N340 .

    Reicht so gerade für den MIP mit den 180 grs geschossen und erreiche einen Streukreis von 24 mm :)

  • Ich lade die Highspeed.

    In Verbindung mit 6,8 grs Vithavouri N340 .

    Reicht so gerade für den MIP mit den 180 grs geschossen und erreiche einen Streukreis von 24 mm :)

    Du möchtest neben dem üblichen Wiederlade Disclaimer auch noch die OAL, das Zündhütchen und die Hülsen dazu schreiben. Ich verwende eine ähnliche Laborierung:

    Caliber: .357Mag

    Case: CBC oder GFL

    Bullet: .357 H&N 180gr HP HS

    Powder: VV N340 7,4gr

    Primer: Federal 100

    OAL: 41,5mm

    Alle Ladedaten ohne Gewähr. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich!

    Einmal editiert, zuletzt von Erzwo (9. Juli 2018 um 13:35) aus folgendem Grund: Auf Wunsch des Users eine Fehlerkorrektur

  • Caliber.357

    bullet: H&N 180 grs KSHS

    Case : Topshot

    Powder VV-N340 6,8 grs

    Primer: CCI 500

    OAL 40,3

    10 Schuss Schussdurchnschnitt 24 mm

    Vavg aus einem Smith&Wesson 686/2 302 MS

    Alle Ladedaten ohne Gewähr.

    Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich.

  • Hallo,

    ich bin dabei eine Abzugsmechanik komplett zu zerlegen und zu reinigen (mit Aceton) aufgrund von Verbrennungsrückständen. Nun geht es darum das Ganze wieder zusammenzubauen und dann ergibt sich folgende Frage: Werden die Teile beim Zusammenbau gefettet oder geölt? Reicht beim Ölen ein Kriechöl wie WD40 aus oder lieber ein Feinmaschinenöl? Wenn es Fetten sein soll, könnte ich ein Wälzlagerfett nehmen?

  • WD 40 gilt als stark flüchtig und ist daher nur besser als nichts.

    Einfach mal die Bedienungsanleitung die einzelnen Schmiermittel lesen, Du wirst bei einigen feststellen dass sie sich nur im "Trägermedium" welches vor dem Zusammenbau wieder abgewischt wird unterscheiden.

    Viel schmieren mag bei der Dampflock helfen, bei feineren Geräten sammelt es nur unnötig Dreck.

  • Hallo,

    ich bin dabei eine Abzugsmechanik komplett zu zerlegen und zu reinigen (mit Aceton) aufgrund von Verbrennungsrückständen. Nun geht es darum das Ganze wieder zusammenzubauen und dann ergibt sich folgende Frage: Werden die Teile beim Zusammenbau gefettet oder geölt? Reicht beim Ölen ein Kriechöl wie WD40 aus oder lieber ein Feinmaschinenöl? Wenn es Fetten sein soll, könnte ich ein Wälzlagerfett nehmen?

    Oi Wei.

    Also WD 40 ist KEIN Kriechöl und KEIN Schmiermittel. Es wird nur zufällig in einer Sprühdose angeboten. Es ist eine Mischung zäher, harziger Fette bzw. Wachse mit einem dünnflüssigen Lösemittel. Man sprüht das Zeug auf, das sich verteilt und in alle Ritzen fließt. Das Lösemittel verdunstet langsam und das Fett / Harz bildet einen wasserabweisenden Film. KEINEN Schmierfilm, sondern einen wachsartigen Feuchteschutz gegen Korrosion. Der Film klebt richtiggehend.

    WD steht für Water Displacer = Wasserverdränger. Das ist ein Konservierungsmittel für feuchteempfindliche Oberflächen.

    Reine Wälzlagerfette sind sogenannte "Hochtemperaturfette", deren Grundöl und Verseifung an die Druck- und Temperaturverhältnisse eines Wälzlagers angepasst sind. Die schmieren bei Raumtemperatur so gut wie gar nicht.

    Reinigung:

    Laß den Abzug zusammengebaut, wenn Du nicht wirklich genau im Einzelnen weißt, was Du tust. Ordentlich Ballistol drauf und einige Zeit einwirken lassen. Das Zeug löst so gut wie alles an und dispergiert den Schmutz. Das schmutzige Ballistol mit Bremsenreiniger wegsprühen und wieder in Ballistol tränken. Wiederholen, bis nichts mehr gelöst wird = Ballistol bleibt sauber.

    Wenn der Abzug durch Bremsenreiniger oder gar Aceton entfettet ist - diesen NICHT betätigen. Das gibt rein metallische Reibung ganz ohne Trennschicht und möglicherweise ein ganz neues Abzugsgefühl.

    Schmierung:

    Wenn nichts mehr gelöst wird, einen Hauch Ballistol auftragen und einen Tag lang antrocknen lassen. Zurück bleibt ein hauchdünner, nicht dünnflüssiger Film, der weder Staub noch Dreck anzieht noch von Verbrennungsgasen weggeblasen wird. Aber er schützt vor Korrosion und trockener Reibung. Es gibt Ölstifte mit Ballistol, die aussehen wie dicke Filzstifte. So ein Stift im Waffenkoffer erlaubt die Zugabe winziger Mengen Schmierstoff bei Bedarf auch am Schießstand. Hat mich schon öfters gerettet. Zwei winzige Striche auf Schlittenführung, Laufführungsbuchse und Hahn zwischen zwei Bewerben und man glaubt, einen neue Waffe zu schießen.

    Alternativ kann auch ein gutes Synthetiköl mit Hochdruckzusätzen verwendet werden. Marke kann ich leider keine empfehlen. Keine Festschmiermittel wie Graphit, MOS, Teflon im Öl, weil diese die Abzugscharakteristik verändern können, aber dennoch langsam abgerieben werden und darum nicht dauerhaft sind. Kein Fett. Auch kein sogenanntes Waffenfett mit Teflon.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Man sieht, ich es gibt sie noch, die ballistolkäufer.

    ich verwende 15W40. Motorenöl. Für soziemlich alles, aussser für den hund. Der bekommt balistol auf die schuppigen stellen.

    oh mann, ein öl und fett thread. In jedem motorradforum gefürchtet :)

    mfsg daniel

  • Also WD 40 ist KEIN Kriechöl und KEIN Schmiermittel. Es wird nur zufällig in einer Sprühdose angeboten. Es ist eine Mischung zäher, harziger Fette bzw. Wachse mit einem dünnflüssigen Lösemittel. Man sprüht das Zeug auf, das sich verteilt und in alle Ritzen fließt. Das Lösemittel verdunstet langsam und das Fett / Harz bildet einen wasserabweisenden Film. KEINEN Schmierfilm, sondern einen wachsartigen Feuchteschutz gegen Korrosion. Der Film klebt richtiggehend.

    Der Hersteller bemüht sich allerdings nicht gerade, die Grenzen seines „Universalsprays“ aufzuzeigen, so liest man bspw. „Dieses kriecht an die zu schmierende Stelle und verhindert durch seine schmierende Eigenschaft weitere Quietschgeräusche.“ (Blog). Daneben gibt es außerdem noch weitere Spezialsprays, wobei sich teilweise nicht erschließt, weshalb sich ausgerechnet dieses Wundermittel für den genannten Anwendungsbereich anbietet.

    oh mann, ein öl und fett thread. In jedem motorradforum gefürchtet :)

    Also ich habe mich vor einiger Zeit in einem Autoforum darüber informiert, wie man das Knarzen von Plastikteilen abstellt, und dort hat man sich nach vielen Seiten darauf geeinigt, dass sich PTFE dafür eignet, Silikon das Knarzen aber verstärkt. Und ja was soll ich sagen, PTFE hat geholfen, seit einem Jahr knarzt da nichts mehr, aber warum kann ich noch immer nicht sagen... ;)

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Der Hersteller bemüht sich allerdings nicht gerade, die Grenzen seines „Universalsprays“ aufzuzeigen, so liest man bspw. „Dieses kriecht an die zu schmierende Stelle und verhindert durch seine schmierende Eigenschaft weitere Quietschgeräusche.“

    Dafür gibt es https://de.wikipedia.org/wiki/WD-40

    Wir hatten das WD 40 zuerst aufgrund einer Empfehlung einer Servicetechnikers in der Fertigung im Einsatz. Beschafft wurde es im 5l- Kanister. Das endete, weil sich bald herausstellte, daß tatsächlich bestenfalls "Quietschen" beseitigt wird. Im nächsten Schritt wurden die WD 40 Rückstände aus den Gleitstellen wieder sorgfältig herausgewaschen und in unserem Fall durch teils Weißöl und durch Silikonöl ersetzt. Im Gegensatz zu Mineralölen ist Silikonöl unpolar, weshalb es keinen Staub an- und dann beim weiteren Trocknen in die Lagerspalte hineinzieht. In der Papierverarbeitung ist angetrocknetes Mineralöl mit Papierstaub der Tod aller Gleitlager.

    Interessanterweise ist das Beste am WD40 der sogenannte "Smart Straw". Also das lange klappbare Sprühröhrchen, das auch beim Silikonspray des Herstellers verwendet wird. Der ist nicht billig, enthält aber etwas mehr und etwas dickflüssigeres Öl im Lösemittel, das darum etwas besser und länger schmiert. Das verwenden wir jetzt laufend für bestimmte Lagerungen, weil wir auch mit dem langen Röhrchen gezielt dosieren können.

    Verwendet wird aber auch Ballistol, weil es von dünnflüssig zu dickflüssig auftrocknet und ebenfalls nahezu unpolar ist. Damit zieht es auch fast keinen Staub, kann aber einige Zeit sehr langsam "Nachfließen".

    Motoröl ist natürlich auch ein sehr gutes Schmiermittel mit speziellen Eigenschaften. Es benetzt perfekt metallische Flächen, auf denen es weit auseinanderfließt. Und es zieht jede Art von Staub an, woran man einen älteren Ölfleck auch leicht erkennt. Perfekt angepasst ist es an einen geschlossenen Ölumlauf mit Filterung. Diese Anwendung haben wir aber nicht.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Also ich finde Balistol klasse. Freunde von mir die im BDS auf 300 m Gewehr schiessen, sehr erfolgreich sogar sind Balistol- Fanatiker. Grosskaliber allerdings. Die meinen daß der Lauf der GK Büchse rostet, durch Kondenswasser (Schützengold) wenn sie nicht ölen, und das seit Jahren nur mit diesem Zeug. Meine BDS - Freunde haben keine Hunde, darum kann ich das mit den Hunden auch hier nicht erfragen.

  • und dort hat man sich nach vielen Seiten darauf geeinigt, dass sich PTFE dafür eignet,

    Das Knarzen der Trabbi-Lenkung an der stets daran reibenden Plastikschale der Verkleidung haben wir damals super und anhaltend mit unverdünntem Fit (westdeutsch: Spüli) weggekriegt. Jegliches Fett/Öl führte nämlich zum Quellen des DDR-Kunststoffes und somit zu noch größeren Problemen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Weichspüler soll angeblich auch funktionieren. Aber bevor ich mir extra dafür Weichspüler kaufe... :D

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“