09.10.2018
Rundenwettkampf (Auswärts): 1359:1439
Wettkampfanalyse
Wettkampfvorbereitung: Ich glaube, viel umfangreicher kann man sich nicht auf einen Wettkampf vorbereiten. 2 Wochen vor dem WK war ich alleine in der Wettkampfstätte schießen, 3 Tage vor dem WK nochmal mit 2 Mannschaftskameraden. Meine Ernährung beinhaltete an diesem Tag auch keine Experimente, sondern nur Dinge, bei denen ich mir sicher bin sie gut zu vertragen:
11.00 Uhr: Maiswaffeln mit Butter und Salz
15.00 Uhr: Kartoffeln mit Butter und Salz, Karotten, Mozarella, Magerquark mit Beeren und Caseinpulver
Gegen 17:30 habe ich mich dann gedehnt, gestreckt und gekräftigt.
18:15 Fahrt mit dem Rad zum Treffpunkt
18:45 Spazieren gehen, dabei weiter gestreckt und gedehnt
19:30 Ankunft WK-Stätte, dann Vorbereitung und WK
Kritikpunkte:
- Ich habe den Tag über zu wenig getrunken (ca. 1 Liter), was ich dann gegen 18:45 nachholen musste.
- Das Spazieren gehen und dehnen um 18:45 hätte mehr sein können. Mehr strecken und mehr Lockerungsübungen.
Wettkampf:
Ich habe mich sehr schwer getan "reinzukommen". Ich habe weder richtig in meinen Körper, meinen Griff oder in meinen Abzug hineingefunden.
Äußerer Anschlag
Stand: Gut
Hüfte: Teils zu sehr eingedreht
Spannung: Zum größten Teil nicht vorhanden.
Kopf: Oftmals verdreht und nicht gerade zur Scheibe
Gesamt: Irgendwie hat sich das alles nicht so wirklich rund angefühlt. Ich habe keine richtige Ablageposition für meine Waffe unmittelbar vor der Auftaktphase gefunden, mein Handgelenk hat aufgrund dieser Zwangsstellung gezittert, was sich bis in die Haltephase gezogen hat.
Einschießen
Da bin ich im Moment noch ziemlich planlos. Ich muss mir mal einen Plan machen, um welche Aspekte ich mich wann kümmere. Zum Beispiel 5 Trockenanschläge um in den Stand zu finden, dann 5x für die Auftaktphase, 5x trocken den Abzug betätigen, dann 10 scharfe Schüsse zur Kontrolle. Heute jedenfalls war das suboptimal. Mal hat das nicht gestimmt, dann dieses, dann beides, dann gar nichts, etc. Nach 20 Schuss musste ich dann auch mal anfangen mit dem Wettkampf. Zu dem Zeitpunkt dachte ich so bei mir "Besser wird das heute nicht mehr"
Wettkampf
Der lief gefühlt so lala. Zusammengefasst:
- Bei bestimmt 5-8 Anschlägen hätte ich wegen unterschiedlichen Gründen (unscharfes Korn, Wackeln, Schwanken) absetzen MÜSSEN.
- Angst vor dem Abzug; Ich wollte unter allen Umständen Schüsse ins Weiße verhindern, um den Sieg nicht zu gefährden.
- Zu schnelles Abgleiten in der Arbeitsphase; Gefühlt gab es vielleicht 10-15 Anschläge, bei denen ich nicht durch den Spiegel gerauscht bin. Ich musste ständig nach oben korrigieren, war größtenteils schon nach 2 statt nach 3 Sekunden im Halteraum (oder darüber hinaus) und dementsprechend hat auch die Druckerhöhung auf den Abzug nicht so gut geklappt wie noch vor 2 Tagen.
- Es gab sicherlich 5-8 Glücksschüsse, bei denen ich wirklich froh war, dass noch eine halbwegs annehmbare Ringzahl dabei heraus kam.
- Zu wenig getrunken (vielleicht 100ml) während des WK
- Mein Zeitmanagement war ziemlich knapp. Sollte die Zeit auf dem Ausdruck stimmen, habe ich die gesamten 50 Minuten ausgenutzt und hätte eigentlich noch ein paar Mal absetzen müssen.
Positiv war, dass ich mich nach der ersten Serie nicht nervös habe machen lassen. Selbstverständlich war ich nach 5 Schüssen genervt, dass noch kein 10er gefallen war. Aber ich habe mich an den Spruch eines Mannschaftskameraden gehalten, etwa "Die 9 ist riesig. Wenn du die hälst, kommen die 10er von alleine". Dennoch war die 1. Serie nicht das Gelbe vom Ei, weder von den Zahlen her, noch vom Anschlag und Ablauf.