Trainingstagebuch eines Komplettanfängers

  • Da hat wohl jeder so seinen eigenen Anspruch,......auch wenn ich nach einigen Technikleitbildern daneben liegen sollte.

    Bin halt nicht so für ... "Breitensport"

  • @AxelA wie kommst Du auf GK ?????

    Jeder ist bereit zu schreiben dass jemand falsch liegt,....aber niemand erklärt wofür und wie die Weisse Scheibe genutzt, beschossen werden soll.

    Ich hab die weisse Scheibe einmal für mich interesse halber genutzt,.....und für mich festgestellt dass es sinn macht zumindest annähernd die Mitte der weissen scheibe zu treffen um überhaupt Erkenntnisse ausserhalb der Wertungsscheibe zu erhalten.

    Klar entfällt der "Stress" der Wertungsscheibe ... trotzdem .... was bringt mir ein Trefferbild in irgendeiner Ecke....?????????

  • Gerade für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene ist die weisse Scheibe ein optimales Trainingsmittel. Hier wird man nicht durch den Spiegel oder den Halteraum abgelenkt und kann sich ganz auf die technischen Elemente wie Atmung, Abzug, Visierung, Koordination konzentrieren.

    Hier gilt nicht, nach ein paar Schuss auf der Scheibe immer wieder die gleiche Stelle der Scheibe treffen zu wollen, sondern sich wirklich nur auf die anderen Technikelemente zu konzentrieren.

    vg

    Oliver

    "Wer kein Schwert hat, der verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert!"

    Jesus Christus; Lukas 22, 36

  • Gerade für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene ist die weisse Scheibe ein optimales Trainingsmittel. Hier wird man nicht durch den Spiegel oder den Halteraum abgelenkt und kann sich ganz auf die technischen Elemente wie Atmung, Abzug, Visierung, Koordination konzentrieren.

    Hier gilt nicht, nach ein paar Schuss auf der Scheibe immer wieder die gleiche Stelle der Scheibe treffen zu wollen, sondern sich wirklich nur auf die anderen Technikelemente zu konzentrieren.

    vg

    Oliver

    So sieht es aus. Als Topschütze sollte man das eigentlich auch wissen.

  • Jetzt mal eine Unbedarfte Frage von einem Nicht-Pistolero;

    Wenn man auf die Weiße Scheibe schießt und ich dann mein Schussbild irgendwo in der Pampa habe, mache ich doch irgendwas in meiner Nullstellung falsch oder ? Gehört ja auch zum Bereich Technik, dass man seine Nullstellung beibehält und nicht wandert.

    Wenn ich jetzt in meinem Normalen Halteraum rumstreue stimmt doch dann auch die Nullstellung ?!

    Los klärt mich mal auf !

    Grüße

  • Hier wird man nicht durch den Spiegel oder den Halteraum abgelenkt und kann sich ganz auf die technischen Elemente wie Atmung, Abzug, Visierung, Koordination konzentrieren.

    Steht doch alles schon geschrieben. Es geht rein um die technischem Elemente. Das einrichten der Nullstellung klappt auch auf der weißen Scheibe.

  • Jetzt mal eine Unbedarfte Frage von einem Nicht-Pistolero;

    Wenn man auf die Weiße Scheibe schießt und ich dann mein Schussbild irgendwo in der Pampa habe, mache ich doch irgendwas in meiner Nullstellung falsch oder ? Gehört ja auch zum Bereich Technik, dass man seine Nullstellung beibehält und nicht wandert.

    Wenn ich jetzt in meinem Normalen Halteraum rumstreue stimmt doch dann auch die Nullstellung ?!

    Los klärt mich mal auf !

    Grüße

    Hallo Ritter,

    die Frage die sich jeder Schütze stellen sollte, bevor er den Stand betritt: was trainiere ich und warum trainiere ich genau das.

    Jeder hat seinen Gedanken über die weiße Scheibe, wenn es das einnehmen der Nullstellung ist, okay.

    Wenn es aber die Aufgabe ist Auslösen bei optimalen und unveränderten Visierbild (nicht Zielbild weil kein Spiegel) dann kommt es nicht auf ein Schussbild an. EINE Aufgabe, die Konzentration nur auf einen Punkt legen. Das Auseinanderbauen der Technikelemente, sie einzeln zu trainieren und sie dann wieder zusammensetzen.

    Wenn man Glück hat steht ein Trainer da der das erklärt und einen unterstützt. Das Problem beim oben beschriebenen ist das die Schützen bei einer einfachen Aufgabe (nur Kimme und Korn konzentrieren) trotzdem noch in die Mitte schießen wollen, was nicht die Aufgabe ist. Ich habe aus diesem Grund einen alten Geschossfang montiert der extrem hell angeleuchtet wird. Gibt's keine Scheibe kein Treffer kontrollieren. Denn der Grund warum die weiße Scheibe" ist der Kontrast, den man auf den meisten Kugelfängen nicht hat.

    Alles oben beschriebene gilt nicht wenn jemand bei WARUM und WAS eine andere Idee hat.

    Es gibt mehr wie ein richtig!

  • zum Thema "weiße Scheibe": Ich trainiere mit der weißen Scheibe so, dass ich nicht ziele, sondern mich nur auf den Ablauf konzentriere! Ziel ist es trotzdem einen kleinen zentrierten Streukreis zu bekommen, DENN wenn der Ablauf immer gleich ist, ergibt mit dem antrainierten Muskelgedächnis automatisch eine mittige kleine Wolke aus Löchern. Wenn das so ist, weiss ich, dass ich alles richtig gemacht habe.

  • Wenn ich das jetzt aus dem Gewehr Bereich herleite habe ich im Prinzip ja das Ziel, dass ich immer gerade von oben reinkomme ohne irgendwie Bögen etc zu beschreiben, desweiteren sollte ich immer auf der gleichen Höhe landen. Für mich sollte das in dem Fall auch mit geschlossenen Augen ganz gut möglich sein.

    Ist ja auch das Muskelgedächtnis, was ich mir zur Automatisierung des Ablaufes antrainieten will.

    Es wird dann jeder eine andere Zielsetzung haben, wie erfolgreich keine Ahnung....

    Grüße

  • Nach dem Tipp von LANFEAR Abziehen trainieren

    habe ich die weiße Scheibe durch ein schwarzes Loch ersetzt.

    Das kann für Dich persönlich genau das Richtige sein.

    Freilich sehe ich es als psychologisch schwierig und belastend an. Das mögen andere individuell anders empfinden, der allgemeine (und tendenziell demotivierende) Mechanismus dahinter ist aber leicht erklärlich.
    Und zweitens ist es ja genau NICHT das, was Lanfear in seinem zitierten Posting beschrieben (oder empfohlen) hatte, sondern fast das Gegenteil.

    Carcano

  • Man kann es auch anders sehen; wenn man schon zB. 60 Schuss in den Knochen hat, ist es schon eine Herausforderung für die Kondition/Konzentration nochmal Höchstleistung für weitere 40 Schuss unter Wettkampfbedingung zu bringen (dann heißt es Zähne zusammenbeissen).

    Ja, so kann man es auch sehen. Und man darf das dann natürlich auch sporadisch mal so in den Trainingsablauf einbauen zum Konditionsaufbau.

    Aber im Bezug auf die Frage sollte das Hauptziel erstmal ein gefestigter Wettkampfablauf mit Zeitmanagment sein (plus dann auch ein realistisches Ergebnis). Und in einem Wettkampf hast Du eben nur 15 Minunten Probe und musst (solltest) dann ab dem ersten Schuss "voll" da sein.

    Ich habe aus diesem Grund einen alten Geschossfang montiert der extrem hell angeleuchtet wird. Gibt's keine Scheibe kein Treffer kontrollieren. Denn der Grund warum die weiße Scheibe" ist der Kontrast, den man auf den meisten Kugelfängen nicht hat.

    Und hier schließt sich dann wieder der Kreis zum Trockentraining vor der weißen Wand. Da spart man sich dann auch gleich die Munition ;)


    Beste Grüße

  • Die Übung mit der weißen Scheibe soll eigentlich den Zwang nehmen unbedingt an einen eigen definierten Punkt abzudrücken.

    Wenn jetzt der einzelne sein persönliches Navi einschaltet und Koordinaten auf der weißen Scheibe platzieren will ist das kontraproduktiv.

    Der verkrampft weil überhaupt kein Anhalhatspunkt zur Navigierung vorhanden ist, dürften die Augen und die Konzentration vollends auf der Scheibe sein, das Ergebnis ist dentsprechend.

    Es sollte die Scheibe nur wahrgenommen werden, jeder Schütze sollte in der Lage sein sich im Zentrumsbereich aufzuhalten ohne die Konzentration dorthin zu legen.

    Wer jetzt die volle Konzentration auf die Visierung bekommt und die einzelnen Bewegungen lesen und einschränken kann, gleichzeitig den Linearen Abzugsverlauf hinbekommt, ist auf dem richtigen Weg.

    Er muß keinen Punkt finden, es ist keiner da......

    Das Lehrbuch möchte hier Darstellen das ein sauberer Schuss, abgegeben, ohne den Haltepunkt zu sehen, werthaltiger ist, als einen vermeintlichen Schuss zu machen mit einem abdrücken an einem Wunschpunkt den mutmaßlich bewusst eh keiner erwischt, zumindest nicht dauerhaft wiederholbar.


    no-limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Die weiße Scheibe hat meines Erachtens folgende Effekte:

    • Vereinfachte Wahrnehmung einer fehlerhaften Positionierung des Korns im Kimmenausschnitt
    • Vereinfachung der Arbeitsphase (Erreichen des Halteraums von oben), da kein störender Spiegel durchfahren werden muss
    • Bei Anfängern fehlende Orientierung aufgrund des schwieriger abgrenzbaren Halteraums. Fortgeschrittene Schützen stört das nicht so stark.
    • Keine Möglichkeit ein Ergebnis wie z.B. eine 10 zu schießen

    Diese Effekte gehen verloren, wenn auf eine weiße Scheibe zu viele Schüsse abgeben werden. Je stärker die Löcher auf der Scheibe wahrnehmbarer werden, desto geringer der Effekt der weißen Scheibe. Soll der Effekt erhalten bleiben, muss rechtzeitig die Scheibe gewechselt werden.

    Daraus ergeben sich für mich z.B. folgende Trainingsanwendungen:

    • Training der Gesamtkoordination unter reduzierten Bedingungen:
      Training im Anfängerbereich, wenn vom Aufgelegtschießen in das freihändige Schießen gewechselt wird. Die Vereinfachung der Arbeitsphase kommt hier zum Einsatz. Aufgrund der noch groben Form des Bewegungsablauf und der schwierigeren Orientierung sind insbesondere Höhenschwankungen zu erwarten. Auch die seitlichen Schwankungen können hierdurch etwas erhöht sein.
    • Training des Zielens beschränkt auf die Kornpositionierung ohne zeitgleich die Lage im Halteraum (oder nur sehr eingeschränkt) wahrzunehmen.
    • Training zum Schießen eines Schussbildes in üblicher Halteraumgröße in der Scheibenmitte. Damit kann erarbeitet werden, dass für das Beibehalten des Halteraums im unteren Bereich der Scheibe kein Spiegel notwendig ist und Bewegungen in diesem Halteraum akzeptabel sind. Der fehlende Bezug zum Spiegel reduziert die Bewegungswahrnehmung, nicht aber die Bewegung. Diese Erkenntnis erleichtert die Schussauslösung trotz vorhandener "normaler" Bewegungen im Halteraum. Damit kann auch die Akzeptanz für ein größeres Kontrollweiß herausgearbeitet werden.

    Durch die weiße Scheibe kann sich der Schwierigkeitsgrad auch deutlich erhöhen. Im Einzelfall sicherlich auch sinnvoll einsetzbar.

    • Beginn der Arbeitsphase unterhalb zwischen Scheibenoberkante und Spiegeloberkante. Durch die Wegnahme der Spiegeloberkante wird das Anhalten am Ende der Auftaktphase schwieriger.
    • Aktive Druckerhöhung in der Arbeitsphase. Die fehlende Orientierung ohne den Spiegel macht die Handhabung der Druckerhöhung schwieriger.
  • Wenn man das hier Revue passieren lässt erkenne ich den Trainingsunterschied zwischen Gewehr und Pistole recht gut.

    Für die eine Sparte passt das "gut" (Pistole) für Gewehr nicht mehr.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián