Bundesliga-Finale 2018 in Paderborn

  • Schaut Euch mal auf Youtube ein Mixed-Finale an. Das ist für mich die zu Zeit spannendste Art, LG-Schießen zu präsentieren.

    Wenn unser Sport nicht aussterben soll, muss was passieren. Medienwirksame Wettkämpfe sind da sehr hilfreich. Allerdings habe ich den Eindruck, dass manche DSB-Verbände nur den "Hype" bei den Auflagewettbewerben bedienen. Es gibt hier in der Nähe einen Schützenkreis, da finden Aufgelegt-Wettkämpfe schon für alle Altersklassen statt und viele Schützen schießen auch nur das. Grundsätzlich kann ja jeder machen, was er will, allerdings sollte der Verband darauf achten, den Sport zeitgemäß und attraktiv zu halten. Zur Attraktivität gehört m.E. die oben geschilderte Medienpräsenz spannender Wettkämpfe und zum zeitgemäßen gehört es, den Sport auch als solchen zu erhalten. Da ist der Fokus auf Auflageschießen kontraproduktiv und der "Hype" wird spätestens dann vorbei sein, wenn die geburtenstarken Jahrgänge ausgestorben sind.

    Schießen hat Potential. Es müsste nur genutzt werden.

  • Das Auflageschießen ist ja auch nicht für Zuschauer gedacht und schon gar nicht für die Nachwuchswerbung.
    Bei ihm geht es darum, im einem immer stärker überalternden Sport auch die Schützen und Schützinnen fortgerückten Alters bei der Stange zu halten, bzw. ihnen die Wiederaufnahme des Sports zu ermöglichen. Und ihnen so zugleich das sonst bedrohte waffenrechtliche Bedürfnis zu erhalten.

  • Das Auflageschießen ist ja auch nicht für Zuschauer gedacht und schon gar nicht für die Nachwuchswerbung.
    Bei ihm geht es darum, im einem immer stärker überalternden Sport auch die Schützen und Schützinnen fortgerückten Alters bei der Stange zu halten, bzw. ihnen die Wiederaufnahme des Sports zu ermöglichen. Und ihnen so zugleich das sonst bedrohte waffenrechtliche Bedürfnis zu erhalten.

    Problem ist aber, wenn das Auflageschießen eben nicht nur für die überalternde Generation genutzt wird sondern bis hinunter in die Schützenklasse betrieben wird. In kleineren Vereinen, wo es eh nicht so viele aktive Schützen, schon gar nicht Freihandschützen, gibt, fehlen Neulingen dann die Vorbilder (für's Freihandschießen). Die sehen dann die Superergebnisse der Auflageschützen und sagen: Das mach' ich auch. Ist ja viel einfacher (ob es das ist, ist was ganz anderes). Diese Tendenz erkenne ich bei uns schon, obwohl hier nur ab Altersklasse, neuerdings ab Herren II, aufgelegt geschossen werden kann.

    Das die ältere Generation das schießt, ist eine ganz andere Sache. Aber Übertragungen von Wettkämpfen, wo die Aufgelegtschützen zwischen 10,5 und 10,9 in Zukunft um Medaillen "kämpfen" will bestimmt niemand im Fernsehen sehen. Insofern kann ich Wannewupp schon verstehen.

  • Das Auflageschießen ist ja auch nicht für Zuschauer gedacht und schon gar nicht für die Nachwuchswerbung.
    Bei ihm geht es darum, im einem immer stärker überalternden Sport auch die Schützen und Schützinnen fortgerückten Alters bei der Stange zu halten, bzw. ihnen die Wiederaufnahme des Sports zu ermöglichen. Und ihnen so zugleich das sonst bedrohte waffenrechtliche Bedürfnis zu erhalten.

    Hallo Carcano,

    es ist nur eine Frage der Zeit und des Geldes, dann wird auch das Auflageschießen in größeren Formaten, zuschauergerecht, aufbereitet.

  • Problem ist aber, wenn das Auflageschießen eben nicht nur für die überalternde Generation genutzt wird sondern bis hinunter in die Schützenklasse betrieben wird. In kleineren Vereinen, wo es eh nicht so viele aktive Schützen, schon gar nicht Freihandschützen, gibt, fehlen Neulingen dann die Vorbilder (für's Freihandschießen).

    schmidtchen

    ich bin nun wirklich kein Fan des Aufgelegt in allen Disziplinen was Schützenklasse und jünger betrifft und werde mich auch künftig sicher nicht für eine Öffnung nach unten einsetzen.

    Aber wenn die Leute vorwiegend nördlich der "Südstaaten" überwiegend Aufgelegt wollen, so soll man sie doch machen lassen.

    Nach der Erfindung von Sommerbiathlon, Target Sprint, Blasrohr ist das immerhin mal eine Neuerung des DSB die wirklich ankommt.

    Aber Übertragungen von Wettkämpfen, wo die Aufgelegtschützen zwischen 10,5 und 10,9 in Zukunft um Medaillen "kämpfen" will bestimmt niemand im Fernsehen sehen.

    Da könnte ich Dir zustimmen, aber Wilhelm hat ja schon das Gegenteil bestimmt.

    Bei der bisherigen Zielgruppe oder genauer bei denen die das heute schauen sicher, das Schießen Sportart für die Masse der Zuschauer werden kann kann ich mir nicht vorstellen.

    Viel mehr an Aktion bietet ein Freihandschütze auch nicht.

    Karl

  • Ich bin noch deutlich von der neuen Schallmauer entfernt auch offiziell aufgelegt schießen zu dürfen, trotzdem mache ich es heute. Warum? Weil es mir im Gegensatz zu Freihändig absolut Spaß macht und ich für mich Erfolgserlebnisse habe. Und Spaß am Hobby ist das wichtigste für mich.

    Der Weg ist das Ziel... :thumbup:

  • ich für mich Erfolgserlebnisse habe

    Trifft offenbar den Zeitgeist. Schnelle Erfolge haben. Aber ist nicht gerade der Schießsport definiert durch (geistige) Ausdauer und Geduld?

  • Ohne mich jetzt groß rechtfertigen zu wollen: Klar braucht man Ausdauer und Geduld, gar keine Frage. Aber das lege ich lieber in das LP schießen, ohne Auflage natürlich. Gewehr aufgelegt ist da für mich eher "entspannend" und ich kann dort Fähigkeiten trainieren (sauberes abziehen, nachhalten etc.) die ich bei einem anderen Hobby auch extrem gebrauchen kann. Dort brauche ich aber nicht die komplette Körperspannung etc. wie beim LG Freihand da ich auch dort eher aufgelegt schieße...

    Der Weg ist das Ziel... :thumbup:

  • es ist nur eine Frage der Zeit und des Geldes, dann wird auch das Auflageschießen in größeren Formaten, zuschauergerecht, aufbereitet.

    Also ich finde es ja bereits etwas irritierend, dass sich die Schützen dank Gewehrständer kaum noch bewegen, aber wenn die dann auch noch auflegen, warum sollte ich mir das anschauen? Da ist es vielleicht mal an der Zeit abzurüsten...

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • warum sollte ich mir das anschauen?

    Gute Frage ;)

    Hach, Entschleunigung im Fernsehen. Keine immer schnelleren Schnitte um die Leute bei der Stange zu halten. Ruhe, Entspannung.

    Im Ernst, es wird, warum auch nicht, Leute geben, die sich das gerne ansehen, so wie es auch auch Zuschauer für andere beruhigende Bilder gibt, die nach Programmschluss in den dritten Programmen laufen und eine unaufgeregt betäubende Wirkung entfalten.

    Aber genau deswegen wird selbst mit viel Geld und aller Zeit statisches Schießen wohl auch in Zukunft im Fernsehen ein Nischenprodukt bleiben.

    Da ist selbermachen dann doch eher sinnstiftend.

    Ich könnte jedenfalls keinem dazu raten sich das anzusehen wenn er/sie nicht sowieso einen Draht dazu hat. Und ich schaue dann auch lieber bei den Pistolendisziplinen zu als bei den dann endgültig erstarrt scheinenden Schützen in Schießhosen und -jacken mit Ständerchen hier und da.

  • Also ich finde es ja bereits etwas irritierend, dass sich die Schützen dank Gewehrständer kaum noch bewegen, aber wenn die dann auch noch auflegen, warum sollte ich mir das anschauen? Da ist es vielleicht mal an der Zeit abzurüsten...

    Nö nö das Aufrüsten passt schon. Will ja keinen Historienepos sehen.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Schaut Euch mal auf Youtube ein Mixed-Finale an. Das ist für mich die zu Zeit spannendste Art, LG-Schießen zu präsentieren.

    Wenn das die spannendste Art ist dann sind die ja noch ausbaufähig.

    Warum schauen die Zuschauer nicht auf die Akteure?

    Warum waren die überschaubaren Zuschauerränge nicht mal ausverkauft?

    Wieso gehen da die Zuschauer schon vor dem Ende der Veranstaltung?

    Karl