Erfahrungsbericht LP Matchguns MGH1 Hybrid

  • ich möchte und werde die Standaufsicht nicht im Forum bloßstellen, das wäre, auch wenn ich hier echt ziemlich und aufdringlich am Meckern bin, eindeutig unfair und absolut unfair. Es sind Ehrenamtler, die - wie auch wir Sportschützen - ihre Zeit opfern. Die haben schon genug Ärger mit mir gehabt, denn ich habe das natürlich zunächst persönlich und intern zu klären versucht, ohne hier Bambule zu machen.

    ^^

    Unfair ist, Leute anonym im Internet zu beleidigen. Mit Meckern hat das nichts zu tun!

    Klassischer Fall von "Am Markt vorbei entwickelt" oder "Ich kenne meinen Kunden nicht".

    Ich hatte mir mal überlegt die MGH zu kaufen (ist aber schon über 2 Jahre her). Im Zuge dessen bin ich dann auf den zitierten Thread im targettalk aufmerksam geworden und habe genau wegen der hier genannten Problematik Abstand genommen. Mir sind auch aus technischer Sicht einfach keine Vorteile dieser Konstruktion bekannt bzw. fallen wir keine ein, außer, dass es irgendwie anders ist.

  • Naja, mir ist schon das eine oder andere wenig schmeichelhafte Attribut durchgerutscht, da ist es noch angebrachter, keine Namen ins Spiel kommen zu lassen. Will niemanden persönlich beleidigen.

    Was die Pistole angeht: ich hatte noch keine, mit der sich besser schießen ließe. Die hatte ich in der Hand, auch im Vergleich zu anderen, und wusste sofort: die isses!

    Von der Sicherheit ist sie, wenn man sich fünf Sekunden Zeit nimmt, um den Verschlussmechanismus zu betrachten, den anderen Sportgeräten sogar eindeutig überlegen. Das Durchziehen einer Schnur ist nämlich nicht nur unmöglich, sondern auch überflüssig, weil gar kein Diabolo mehr im Lauf stecken kann. Von daher ist die ganze Diskussion doppelt überflüssig.

    Seit ich das Teil habe, verreiße ich deutlich weniger als vorher, der elektronische Abzug ist allererste Sahne. Bei mir ist halt nicht viel zu holen, aber ich habe mich um bis zu 10-15 Ringe gesteigert. Leider nur im Training :D

    Letztlich Geschmackssache. Wenn ich gewusst hätte, dass ich mich wochenlang deswegen ärgern würde, um eine einfache Frage zu klären, hätte ich mich allerdings auch anders entschieden.

    Jetzt isse halt da und ich warte auf das Urteil des jüngsten Gerichts.

    Absolut erfolglos, aber mit Spaß daran! Verheiratet (MG-1 Hybrid).

  • Ich hatte mir mal überlegt die MGH zu kaufen (ist aber schon über 2 Jahre her). Im Zuge dessen bin ich dann auf den zitierten Thread im targettalk aufmerksam geworden und habe genau wegen der hier genannten Problematik Abstand genommen.

    Es ist ja nicht so, dass die Waffe deswegen nicht zugelassen ist, man muss sich halt dann auch darum kümmern dass man die dafür ausgehandelten Prozeduren einhält. Das war ja offensichtlich nicht der Fall.

    Natürlich kann man den Hersteller fragen ob man ein Sportgerät dann nicht an den Bedarf des Kunden anpasst, das funktioniert ja in anderen Branchen auch.

    Allerdings scheint es schon so dass in anderen Verbänden mit nicht sofort verständlichen Entscheidungen von Funktionären etwas gelassener umgegangen wird. http://waffenforum.gun-forum.de/index.php/Thre…%C3%BCtzen-e-V/

  • Das Durchziehen einer Schnur ist nämlich nicht nur unmöglich, sondern auch überflüssig, weil gar kein Diabolo mehr im Lauf stecken kann.

    Wie verhindert denn die Konstruktion, daß ein Diabolo bei einem schlappen Schuß mitten im Lauf stecken bleibt? Das hab ich irgendwie noch nicht verstanden.

  • Naja, mir ist schon das eine oder andere wenig schmeichelhafte Attribut durchgerutscht, da ist es noch angebrachter, keine Namen ins Spiel kommen zu lassen. Will niemanden persönlich beleidigen.

    Deine Wut kann ich aber gut nachvollziehen.

    Es ist ja nicht so, dass die Waffe deswegen nicht zugelassen ist,

    Das meinte ich damit nicht.

    , man muss sich halt dann auch darum kümmern dass man die dafür ausgehandelten Prozeduren einhält.

    Es wird aber immer zu Konflikten kommen. Man darf nicht vergessen, dass gerade auf Kreis-/Bezirksebene oft Leute sind, die sich nicht immer auskennen. Man kann den Leuten daraus aber keinen Vorwurf machen. Es ist halt so, dass Leute KW prüfen, die vielleicht überwiegend LW schiessen und sich nur mit diesen wirklich auskennen (und umgekehrt). So ist das nunmal. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass die MGH ein absoluter Exot mit einer untypischen konstruktiven Lösung ist. Live habe ich bisher noch keine gesehen, obwohl ich einige Wettkämpfe pro Jahr mache.

    Auch wenn der Prüfer im Unrecht ist, wird es immer wieder zu Diskussionen führen. Ob ich das vor einem Wettkampf brauche? Eher nicht! U.a. deswegen bin ich damals bei der Morini gelandet.

  • Wie verhindert denn die Konstruktion, daß ein Diabolo bei einem schlappen Schuß mitten im Lauf stecken bleibt? Das hab ich irgendwie noch nicht verstanden.

    Typisch, es muss solange gesucht und sinnlos debattiert werden bis sich irgendwo ein Aufhänger findet. Egal wie Wahr- oder Unwahrscheinlich die ganze Angelegenheit auch sein mag.

    Einfach mal mit gesundem Menschenverstand an die Sache herangehen. Es gab ja schon Unmengen schwerster Verletzungen durch Rollenverschlüsse bei Luftdruckwaffen. Bei solchen Diskussionen kann ich nur <X<X<X<X.

    Evo10, LP50RF, X Five, Pardini HP/SP rapid fire, Sabatti STR Sport

  • Hallo,

    erst einmal zu wegi: die MGH1 ist genauso wenig deplaziert wie alle anderen LP´s am Markt, allerdings im Preis/Leistungsverhältnis fast unschlagbar.

    Nur weil wieder mal ein Funktionär wegen vermutlich nicht korrekter Anwendung der Sicherheitsvorschriften eine Disqualifikation ausspricht, ist doch nicht alles Scheiße. Schießjacken per se sind auch nicht am Markt vorbei produziert, obwohl die Schütz*innen nachträglich disqualifiziert werden, weil zu steif oder sonst was ....

    Das Funktionsprinzip der MGH1 (wie in dem von mir verlinkten Video dargestellt) zielt auf einen linearen nicht umgelenkten Weg der Antriebspressluft ab.

    Dies ist aber bei Betrachtung aller Faktoren nur sinnvoll so wie bei der MGH1 lösbar. Birgt aber letztlich den Nachteil des Rollenverschlusses.

    Aber eyh, das ein Diabolo so einfach im Lauf mangels Luftdruck verbleibt, ist schon sehr unwahrscheinlich, da die vorhergehenden Schüsse bereits nicht mehr auf der Scheibe sind und zuletzt in den Boden gehen. Spätestens da wird im Normalfall die Kartusche nachgefüllt.

    Ich finde die Argumentation hier teilweise an den Haaren herbeigezogen!

    Und ja, bei der MGH1 wäre der Mündungsschutz die bessere Lösung.

    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Typisch, es muss solange gesucht und sinnlos debattiert werden bis sich irgendwo ein Aufhänger findet. Egal wie Wahr- oder Unwahrscheinlich die ganze Angelegenheit auch sein mag. Einfach mal mit gesundem Menschenverstand an die Sache herangehen.

    Versicherungen etc. tun das nicht. Die schauen sich an an welche Vorschriften und Empfehlungen man sich nicht gehalten hat um nicht leisten zu müssen. Und der den Diabolo abbekommen hat kann sich auch nichts dafür kaufen daß das jetzt "absolut unwahrscheinlich" war was passiert ist. Da kannst Du noch so schäumen und über Wahrscheinlichkeiten philosophieren. spaetzuender hat die Faktenbehauptung aufgestellt, daß konstruktionsbedingt kein Diabolo mehr im Lauf sein kann, diese Behauptung kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich verstehe diese ganzen Emotionen nicht. Vielleicht habe ich mich auch nur zu lange und intensiv mit Sicherheitskonzepten in der Fliegerei und Flugunfällen beschäftigt (theoretisch und praktisch) und zu viel "quasi unmögliches" gesehen habe daß ich da eine rationalere Haltung zu habe.

    Dieser Tage hat erst wieder am Nebenstand jemand nach dem Laden und vor dem Anheben der Waffe versehentlich abgedrückt. Ich wette, er hätte mit hochrotem Kopf zornig schäumend abgestritten, daß ihm das jemals passieren könnte. Glücklicherweise haben die anderen Sicherheitsregeln und -maßnahmen schlimmeres verhindert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer-K%C3%A4se-Modell

    Aber anyway, ich weiß, Sicherheitsregeln sind uncool. Sie rational und sachlich zu diskutieren noch viel mehr. Bin ich halt uncool, kann ich mit leben.

  • Wie verhindert denn die Konstruktion, daß ein Diabolo bei einem schlappen Schuß mitten im Lauf stecken bleibt? Das hab ich irgendwie noch nicht verstanden.

    Die Frage kann man schon stellen, aber real ist das ja kaum.

    Ein schlapper Schuss der so schlapp ist das die Murmel hängen bleibt, den sollte man bemerken am ganzen Verhalten der Waffe, erstens.

    Zweitens kann er nicht auf der Scheibe sein.

    Drittens darf die Waffe in dem Zustand nicht abgelegt werden, mit einer Störung ?!

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Die Frage kann man schon stellen, aber real ist das ja kaum.

    Das kann ich nicht beurteilen, dafür fehlt mir die spezifische tiefe Sachkenntnis und Erfahrung.

    Irgendwer (DSB TK) macht die Risikoabschätzung und stellt dafür die Regeln/Empfehlungen auf. Für die eigenen Veranstaltungen (DM) sind sie Pflicht (da ist er selbst Ausrichter und in der Verantwortung), für die untergeordneten Landesverbände eine Empfehlung (damit sind die LV als Ausrichter in der Verantwortung). Wie Carcano schon schrieb darf sich dann wenn doch was passiert der eine oder andere dann erklären warum er die Regeln oder Empfehlungen ignoriert hat. Dann beginnt das Blame & Cover Your A Game. Und wenn der Verursacher dann mit seiner eigenen persönlichen Risikoabschätzung argumentiert die er für sich anwendet und deshalb was passiert, dann hält er auch für das Ergebnis (den Vorfall) persönlich den Kopf hin. Viel Spaß...

    Ein schlapper Schuss der so schlapp ist das die Murmel hängen bleibt, den sollte man bemerken am ganzen Verhalten der Waffe, erstens.

    Bei hochkompensierten Match-LuPi durch nicht sonderlich erfahrene Schützen? Traue ich mir als solcher nicht sicher zu.

    Zweitens kann er nicht auf der Scheibe sein.

    Nicht jeder hat elektronische Anlage und sieht direkt das Ergebnis jedes Schusses.

    Drittens darf die Waffe in dem Zustand nicht abgelegt werden, mit einer Störung ?!

    Dafür muß die Störung erkannt werden. Wie gesagt, ich kann mir vorstellen daß man das nicht sicher erkennt. Der Überlieferung nach ist das alles schon passiert, was dann auch der Anlaß für die Schnurgeschichte gewesen sein soll.

  • Ich verstehe diese ganzen Emotionen nicht. Vielleicht habe ich mich auch nur zu lange und intensiv mit Sicherheitskonzepten in der Fliegerei und Flugunfällen beschäftigt (theoretisch und praktisch) und zu viel "quasi unmögliches" gesehen habe daß ich da eine rationalere Haltung zu habe.

    Hast Du wirklich noch nie bemerkt dass auch dort gelegentlich von Leuten die es wissen, anders entschieden wird wenn sie vorne links sitzen?

    Etwas mehr Gelassenheit im Umgang mit den Leuten und Regelwerk scheint ja wie der Link http://waffenforum.gun-forum.de/index.php/Thre…%C3%BCtzen-e-V/ zeigt möglich zu sein.

  • Bei hochkompensierten

    Genau das ist der Punkt, wenn ein Geschoss im Lauf hängen bleibt, ist nix mehr hoch komprimiert, da kommt nur noch ein laues Lüftchen und macht pfff.

    Man hört es, weil man nix mehr hört, man spührt es, und man sieht es auch auf einer Pappscheibe, bzw man sieht nix8), ausser man will nicht.

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Genau das ist der Punkt, wenn ein Geschoss im Lauf hängen bleibt, ist nix mehr hoch komprimiert, da kommt nur noch ein laues Lüftchen und macht pfff.

    Man hört es, weil man nix mehr hört, man spührt es, und man sieht es auch auf einer Pappscheibe, bzw man sieht nix8), ausser man will nicht.

    Da haben wir hier wieder nach alter Forentradition soweit ums Thema rum diskutiert dass keinem mehr klar ist um was es geht.

    Natürlich hat Carcano recht wenn er früher mal behauptete dass es Leute gibt die idiotensichere Vorkehrungen noch umgehen können aber darum geht es hier ja nicht.

    Für die Waffe durch die das unsägliche felxible Etwas nicht durchgeschoben werden kann gibt es eine besondere Absprache. Carcano hat in Beitrag #83 erklärt. holgär hat in # 93 die vom Hersteller die abgeschprochene Verfahrensweise verlinkt.

    Spätzünder hat sich halt bisher nicht darum gekümmert und dafür erwartet er unser Mitgefühl.

  • Spätzünder hat sich halt bisher nicht darum gekümmert und dafür erwartet er unser Mitgefühl.

    Wirklich? Ja, spaetzuender hat ordentlich Dampf abgelassen und sein Unverständnis für eine an seiner Waffe offensichtlich nicht umsetzbare „Empfehlung“ geäussert, die ähnlich offensichtlich (also versteckt) wie der Bebauungsplan aus per Anhalter durch die Galaxis kommuniziert wurde.

    Die Kritik, die vorgetragen wurde, macht auch klar, dass man sich am besten nur mit Kopien von Empfehlungen der Technischen Kommission und dem Sport“hand“buch an Wettbewerben des DSB beteiligt, um den Kampfrichtern, die einen hoffentlich nicht vorsätzlich aus dem Konzept bringen wollen, mindestens so lange eine Denksportaufgabe an die Hand zu geben, bis der Wettkampf vorbei ist.

    So wie ich das verstanden habe, war es nicht hilfreich, den/die Kampfrichter vorher auf die bekannte Eigenheit der Waffe anzusprechen. Als es um die Wurst ging wurde der Schütze disqualifiziert, und diese ultima ratio war nach meinem Verständnis nicht klug gewählt.

    Wie ich gelesen habe hat @Bastian der Morini eine Pardini vorgezogen, weil ihm die Nummer zu heikel war, mit der MG in einem Wettkampf an einen nicht wohlgesonnenen Kampfrichter zu geraten. Und das war so wie ich das hier verstehe wohlüberlegt.

  • [...] der Morini eine Pardini [...]

    huch, ich hab es verwechselt

    es soll „der Matchguns eine Morini vorgezogen“ heissen.

    Die Wahl der Morini ist wie gesagt nachvollziehbar. Rein von Zuverlässigkeit und Trefferbild ist es aber wahrscheinlich egal welche der beiden man nimmt.

  • Ich habe ein 1/2 Jahr bei zig Händlern versucht, eine MG -LP zu kaufen. Keiner hatte eine vorrätig und Gehmann konnte auch keinen Liefertermin benennen. Dann ist mir die Evo 10 vom Schützenkollegen angeboten worden, da hab ich dann zugegriffen. Aber irgendwann......!;)

  • holgär wenn dein Kunde eine Sicherheitsschnur benötigt und du dies nicht schaffst hast du die Pistole mal nicht für die "Zielgruppe Sicherheitsschnur" gebaut. Da bleiben dann halt die anderen Schützen über die keine Sicherheitsschnur benötigen. Zum Plinken z. B. oder für den Hausgebrauch. Ob es denn da aber bessere Alternativen gibt kann jeder für sich selbst entscheiden.

    Das mit der Schießjacke ist das schlechteste Beispiel seit dem es Beispiele gibt. Dein geschildertes Problem lässt sich einfach umgehen und ist heute im professionellen Bereich kaum noch ein Disqualifikationsgrund.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián