Nachhalten

  • Hallo all,
    hat jemand gute Tips für mich, wie ich am besten das " Nachhalten" trainieren kann????? Immer wieder erwische ich mich, wie ich zu schnell zum Monitor schaue, um zu sehen was geschossen wurde.
    Das "Nachhalten" ist sehr wichtig! Was tun um das nachhaltig nicht zu "vergessen" ???
    Danke für Euere Tips!

    Grüsse
    Reinhold aus Mittelfranken

  • Zitat

    Das "Nachhalten" ist sehr wichtig! Was tun um das nachhaltig nicht zu "vergessen" ???


    Eine Möglichkeit um das Nachhalten dauerhaft in den Rhytmus "einzutrainieren" wäre zum Beispiel, sich das Stichwort "Nachhalten!" mit einem Beschriftungsgerät auszudrucken und irgendwo hin zu kleben, wo man es auf jeden Fall vor jedem Schuss sieht, beispielsweise die Munitionsbox oder auch, wenn Platz vorhanden, auf's Gewehr.

    LG: Walther LG300 XT Alutec mit Centra Block Club, JPK Kunst-Griff, TEC-HRO Touch
    KK: Anschütz Mod. 54 Match im Schaft 1813 "Super Match" tuned by MEC, Centra, ahg-Anschütz

  • Hallo,
    ich wollte nur darauf hinweise, nicht das andere Leser vielleicht was falsch aufschnappen, es geht hier um das nachhalten bei Gewehr.
    Nicht das ein Pistolenschütze nach dem Schuss der Kugel hinterher sehen will.
    Bei Pistole wird nachgezielt, damit ist klar worauf man sich da konzentriert.
    Aber eventuell hilft dir das auch?! Einfach nach dem Schuss nochmal schauen, wie bzw. wo steht dein Gewehr nach dem Schuss.

    Zu Trainingszwecken kannst du auch einfach mal den Monitor verdecken, damit du deine Technik erstmal verbessern kannst und ein Automatisierung stattfindet.
    MfG

  • Ich habe bei mir das Porblem so gelösst, dass ich den Monitor unter dem Gewehr habe. So sehe ich ihn erste, wenn ich aus der Stellung gehe.
    Auch bewerte ich jeden Schuss (z.b. rechts, vielleicht noch eine 10) bevor ich den Zielvorgang beende.

  • Ich stimme der Interpretation von Scherge und Marcel zu.
    Es ist eine Frage des Schießrhythmus.
    Der Schuss ist weg, aber das Nachhalten, das bewusste Innehalten nach dem Schuss verhindert das zu frühe Auflösen des Inneren Anschlages, man vermeidet dadurch Fehlschüsse und stellt zudem sicher, dass man den eben abgegebenen Schuss, die Einzelschritte noch einmal gedanklich Revue passieren lässt und für den Folgeschuss auswertet.
    Ich habe den Monitor zumeist irgendwo im Blickfeld, nehme ihn aber kaum oder gar nicht wahr. Meist ist es ja auch so, dass man ohne Blick auf den Monitor weiß, wo der Schuss liegt.
    Bewusstes Nachhalten ist ein Schlüssel zum Erfolg. Leider eben nur einer.
    Gruß
    Joachim

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Die Antwort auf die Frage von Wegi ist schon mal wichtig. Wenn, wie bei uns, die Monitore über dem Stand hängen, kann man durch einen Visor verhindern, dass man am Rand des Sichtfeldes den Monitor wahrnimmt.

    Außerdem kann man sich im Training vornehmen, dass man nach Auslösen des Schusses ohne Auflösen des Anschlags noch einen Zielvorgang macht und nochmal trocken auslöst. Damit bekommt man etwas zeitlichen Abstand zwischen Auslösen und Sehen des Ergebnisses. Das sollte dann auch im Wettkampf dahingehend nachwirken, dass man nicht mehr "zwanghaft", und damit zu früh, auf den Monitor schaut. Als kleinen Nebeneffekt sieht man es mit dieser Methode, wenn die Nullstellung nicht stimmt.

    Auch Gruß aus dem sonnigen Mittelfranken
    Konrad

    Über 30 Jahre aktives Schiessen und immer noch was zum dazulernen!

  • Moin zusammen,
    ich denke, dass Nachhalten nix mit Schiessrhythmus zu tun hat! Ansonsten müsste man ja bei einem schnelleren Rhythmus kürzer Nachzielen und bei einem langsameren länger, oder wie?
    Das Nachhalten/Nachzielen ist ein Mittel im Ablauf, um das Auslösen vom Absetzen zu trennen. Beim Nachzielen gilt es in erster Linie die Mündungsreaktion (Über die Wahrnehmung des Korn´s oder Korntunnels) auf der Scheibe zu beobachten, zum einen was passiert und zum anderen wo landet das Korn nach dem Schuss. Aus diesen Beobachtungen zieht man dann Rückschlüsse auf die Qualität des Schusses um es (falls nötig) beim nächsten Schuss besser zu machen. Auch Fehler kündigen sich meistens hier schon!
    Ich trainiere das Nachzielen ganz bewusst, indem ich nur auf den Kugelfang schiesse, auch im Wechsel 1:1 trocken und scharf, immer mit der Konzentration auf Abziehen und Nachzielen. Nach etlichen Schüssen geht es dann ganz normal auf die Scheibe und da wird dann auch nur auf dieses beiden Elemente geachtet, egal was für Zahlen man schiesst. Ich habe in der Vergangenheit sehr viel Trainingszeit in diese Übungen investiert und so langsam zahlt es sich aus, weil es automatisiert ist.


    Gruß


    TAFKAS

  • Hallo TAFKAS,
    unter Schießrhythmus verstehe ich eine Handlungsabfolge, keinen Zeitplan.
    Wir sind von daher gleicher Auffassung.
    Gruß
    Joachim

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Wo hast denn den Monitor stehen?

    Wegi, hoffe du schreibst noch mit mir? ( Meine nach meinen Quatschzitat?)
    Der Monitor der Meyton Anlage steht bei uns links unten auf der Gewehrablage- man hat Ihn in"Blickfeld" - wenn man ihn nicht absichtlich besonders weit nach links schiebt und hofft das sich der Nachbar dan nicht aufregt!
    Waren schon einige gute Tips dabei (werde ich veruchen! Besonders gefällt mir das nochmals nachzielen und abdrücken, weiss aber nicht wie sich das "anfühlt"? )

  • Stehend habe ich so wie MarcelF den Monitor direkt vor der linken Hand stehen. Liegend und kniend rechts von mir. da geht es dann mit dem Nachhalten zwar zunächst nicht mehr so einfach aber das kann man trainieren. Bei den Stellungen mit den Riemen kommt es drauf an ob man aus der Stellung nach jedem Schuss rausgeht und wie man die Blenden montiert hat. Das muss aber jeder selber rausfinden. Nachhalten trainieren geht auch sehr gut wenn man den Monitor einfach abdeckt.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Moin!

    Auf der Meyton stelle ich mir den Zoom immer auf die kleinste Auflösung - also die ganze Scheibe und noch mehr sichtbar. Dann hämmert Dir der (hoffentlich) rote Punkt nicht so brutal ins Blickfeld. Die kleinen Punkte verleiten meiner Erfahrung nach nicht so sehr zum sofortigen hinschauen.

    Ich habe meist eher das Problem, dass ich mitrechne - weil, man hat ja den genauen Zwischenstand vor Augen. Da erweist sich aber die Trinkflasche als gute Trainingspartner und Sichtschutz.

    Gut Schuss und immer gut nachhalten 8)
    Matthias

  • Mit dem aktuellen Schuss habe ich in aller Regel kein Problem. Ich nehme ihn noch nicht einmal wahr, obwohl er eigentlich im Blickfeld ist. Ich bin auf das Zielbild fixiert.
    Aber.
    Ich stimme Breechee im zweiten Absatz zu.
    Auch ich rechne leider mit, weil ich bei den folgenden Tätigkeiten das Ergebnis registriere und leider, wirklich leider hoch rechne. Damit bin ich abgelenkt und schieße unkonzentriert.
    Meine Ergebnisse werden dann besser, wenn der erste Satz so schwach ist, dass ich mir über eine Platzierung kaum noch Gedanken machen muss.
    Derzeit beteilige ich mich an dem Nachfolgewettbewerb für das Stammschießen. Ich habe den Eindruck, dass es mir hilft. Zumindest hat es dazu geführt, dass ich das mögliche Endergebnis nicht permanent, eigentlich gar nicht mitrechne.
    Gruß
    Joachim

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Ich mache das immer so, das ich nach dem Schuss noch einmal Ziele und dann absetze.
    Wenn die Möglichkeit besteht, das Trainieren mit der Armbrust auf 10m soll hervorragend dazu geeignet sein. Wenn man da nicht nachhält ist der Bolzen nicht im Ziel.

  • Wer sagt das ?
    Wenn ich das mit dem nochmal Zielen machen würde, werd ich ja nie fertig. Zehn sehen Zehn schießen, weiter.So brauch ich für 60 liegend nur noch 25 Minuten.

  • Hallo.
    @ Gilchen...
    Nachzielen tut man bei Pistole, nachhalten tut man bei Gewehr.
    Ein Gewehrschütze hält kurz nach und macht weiter, wie du gesagt hast. Bei Pistole zielt man nochmal nach.

    Deswegen nicht vermischen...

    MfG