Die Grenzen des Sports

  • Hm, dir sind also mal wieder die Argumente ausgegangen?

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Das Argument stand oben. Wenn du dir dein eigenes Waffenrecht für den Privatgebrauch schnitzen willst, ist dir das unbenommen; ich schildere dagegen, wie's in der Außenwelt ist.
    *Achselzuck*

  • Du sagtest zur Feststellung, dass bereits das Schießen auf Luftballons euren Versicherungsschutz gefährdet, dass das „Krass falsch. Nicht nur irgendwie schief, sondern krass und unerträglich falsch.“ sei, eine Begründung kannst oder willst du allerdings nicht liefern. Die Haftpflicht- und Unfallversicherung des BSSB deckt das jedenfalls nicht. Bei solchen Ferienveranstaltungen muss normalerweise ein geeigneter Versicherungsschutz bestehen (Veranstaltervorgabe).

    Wo bleiben deine Argumente?

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Provokant. Das verbindet alle Bemühungen. Wirkung? Ich vermute auch Fußballspieler, vom Hobbykicker vom FC Hinterdupfing bis zum Profispieler vom FC Chelsea, werden „Spaßschützen“, die vorzugsweise die Fenster vom Nachbarn oder die Äpfel vom Obstbaum runterschießen, nicht unbedingt als Sportkollegen sehen, oder?

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ist wirklich sehr überzeugend. :rolleyes:

    Ich geb's auf. :(

    Zitat

    wenn und soweit Waffen nicht förmlich vom Schießsport ausgeschlossen sind, kannst du damit schießen, wie und worauf du willst, solange es von den [b]Bestimmungen[/b] der Schießstättenzulassung erfasst ist. Nur wenn sie vom Schießsport ausgeschlossen sind, müssen zusätzliche Bedingungen erfüllt sein.

    Klingelt es? Im übrigen hast du die Aussage der Versicherung schriftlich?

    Zitat von Geronimo

    „Spaßschützen“ die vorzugsweise die Fenster vom Nachbarn oder die Äpfel vom Obstbaum runterschießen nicht unbedingt als Sportkollegen sehen.



    Ich gehe jetzt noch immer davon aus, dass wir vom Fußball sprechen? Also, solange sie ihr eigenes Zeug kaputt machen und die Sauerei wieder aufräumen, kannst du jede Menge Tipps und Tricks von denen bekommen. Nicht ohne Grund sind die besten Spieler der Welt "Straßenfußballer"

    Aber das ist ja alles weit vom Thema: Es gibt Sportschützen, die behaupten es gibt richtige und falsche Sportschützen dabei ist ungeklärt welche Kriterien erfüllt sein müssen um ein richtiger Sportschütze zu sein.

    Ich glaube ja, dass es nichts weiter ist als ein Bauchgefühl zurückzuführen auf ein etwaiges Fehlverhalten einzelner Personen. Wobei ein Fehlverhalten nicht zwingend ein echter Normenverstoß sein muss. Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal als ich mehr als die berühmten fünf DSB Patronen in meine Sportpistole geladen habe. Jahre lange Konditionierung macht auch solche Bauchgefühle.
    BBF

    7 Mal editiert, zuletzt von BBF (29. Juli 2012 um 14:37)

  • Ich vermute auch Fußballspieler, vom Hobbykicker vom FC Hinterdupfing bis zum Profispieler vom FC Chelsea, werden „Spaßschützen“, die vorzugsweise die Fenster vom Nachbarn oder die Äpfel vom Obstbaum runterschießen, nicht unbedingt als Sportkollegen sehen, oder?


    Sie täten jedenfalls gut daran. Selbst höchstbezahlte Fußballer (der Herr Robben bspw.) spielen mitunter einen Stiefel z'samm', wenn sich die Fußballfans davon nachhaltig vergrämen ließen könnte der zukünftig Anhängerkupplungen schmieren.

    Woher kommt eigentlich dieser Hochmut?

  • Ich find's interessant, dass du das ansprichst, denn ich / wir versuchen seit langer Zeit die Kommunikation zwischen Schützen aller Disziplinen zu ermöglichen, von Vertretern einiger Disziplinen kommen allerdings bloß Maßregelungen / Zurechtweisungen, uns gibt's inzwischen seit immerhin 4 Jahren und doch kommt dann immer der Verweis auf das „DSB-Forum“, dabei hat's jedes Forenmitglied selbst in der Hand über welche Themen / welche Disziplinen hier diskutiert wird. Wenn einzelne Schützen generell und insbesondere hier ausschließlich als „Legalwaffenbesitzer“ aufteten und scheinbar kaum sportliche Aktivitäten kennen oder ausüben, dann muss man sich nicht wundern, dass Vorurteile aufkommen und durch eben diese Schützen bestätigt werden. So kann's jedenfalls nicht weitergehen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Dieses Forum, Gerhard, unterscheidet sich in einigen Aspekten von anderen schusswaffenbezogenen deutschen Foren, und das ist auch durchaus legitim und richtig so.

    1. Es ist ein sportlich orientiertes und leistungssportakzentuiertes Forum; obwohl auch Traditionsschützen auftauchen.

    2. Es ist ein ganz wesentlich DSB- (und ISSF-) akzentuiertes Forum; auch wenn die Erwähnung anderer Verbände und Disziplinen nicht verboten ist.

    Wie gesagt, habe ich damit überhaupt kein Problem; und ich poste auch dementsprechend und orientiere mich bewusst an dieser Ausrichtung.

    Nur finde ich es mega-daneben, wenn Du Gerhard als Admin, der diesen Standard ja setzt, nun über Deine eigenen Vorgaben jammerst. Du willst es so, also ist es so. Und das ist in Ordnung.

    Carcano

  • Vorgaben?


    Na, König Gero und seine Recken machen schon gewisse Vorgaben in dem sie Beiträge nur einer Seite mit freundlich negativen Kommentare beglücken. Das Kommentieren produziert da schon eine Richtung, ist doch aber nicht schlimm und nur zu menschlich.

    BBF

  • Wenn einzelne Schützen generell und insbesondere hier ausschließlich als „Legalwaffenbesitzer“ aufteten und scheinbar kaum sportliche Aktivitäten kennen oder ausüben, dann muss man sich nicht wundern, dass Vorurteile aufkommen und durch eben diese Schützen bestätigt werden. So kann's jedenfalls nicht weitergehen.

    Ich verstehe nur noch Bahnhof!

    Du selber, lieber Geronimo, hattest im PL-Forum um rege Beteiligung bei den Meisterschützen geworben.

    Warum soll Schießen keinen Spass machen dürfen?
    Ich habe mal mit .38 SA auf Bowlingkegel geplinkt und das hat richtig Spaß gemacht und würde so etwas gerne wieder mal machen. Ich habe keine Ambitionen zum Sportschießen, aber auch keine zur Jagd. Bin ich deshalb in deinen Augen jemand, der sich hier nicht äußern darf? Wohl kaum, denn wir beide haben schon des öfteren miteinander hier kommuniziert.

    Und ist derjenige, der vor 10 Jahren aktiver Sportschütze war, aber nun eine Pause macht, weiterhin im Verein ist und weiterhin 3-5 WBK-Waffen besitzt, ein verantwortungsloser Hobbyschütze, nur weil er nicht mehr aktiv ist?

    Ich versuche mal eine Auswertung

    Ich vermute, viele LG/LP-Sportschützen versuchen sich vom "Freizeitschützen" abzugrenzen, weil die meisten Besitzer von freien Waffen überhaupt keine Sachkunde haben (man kann ja ein HW35 oder Diana LP5 einfach so kaufen). Aus Angst vor der Sippenhaft, wenn so ein "Freizeitschütze" mal wieder seine Freie Waffe missbraucht (Nachbars Fenster, Verkehrszeichen, Äpfer und Schlimmeres), wird der sportliche Zweck der eigenen Waffe in den Himmel gehoben - um sich so abzugrenzen.

    Dieses Problem der Abgrenzung haben die GKler gegenüber den nicht sachkundigen Altbesitzern und Erben. Diese sind ebenfalls WBK-Besitzer und die GK-ler grenzen gerne diese aus, jedoch nicht den sachkundigen DSBler, die ja - wie sie selber - im Verein organisiert sind.

    Wenn wir nun diese beiden Abgrenzungs-Rituale übereinander legen, kommt die Schnittmenge zustande, die keinen Spaß zulässt.
    DSB akzeptiert nur Sport - GKler akzeptiert Sport und Spaß

    Und deswegen wird von denjenigen, die Schießsport mit Freien Waffen betreiben, der Spaß ausgeklammert.

    Mögliche Lösung

    Vielleicht kann die LP/LG Fraktion sich mal vom Gedanken der Sippenhaft lösen? Dann braucht der Sport auch nicht mehr so ernsthaft genommen werden. Was spricht dagegen, mal zu Plinken - auf Coladosen oder wie beim Field-Target auf Tiersymbole oder auch auf Luftballons? Nur die Versicherung? Dann bitte mal nachfragen. Wenn so ein Spaßschießen als Jedermann-Schießen zur Mitgliederwerbung angesetzt wird, ist es m.E. möglich, die Versicherung (evtl. mit einem kleinen Obolus) zu überzeugen, auch diesen Spaßschießbetrieb zu versichern.

    Von daher mein Tipp: mal über den Tellerrand schauen, Visionen entwickeln und SPASS haben. Denn ohne Spaß ist das Leben nichts wert.

  • „Sport ist ein kulturelles Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich freiwillig in eine wirkliche oder auch nur vorgestellte Beziehung zu anderen Menschen begeben mit der bewussten Absicht, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten insbesondere im Gebiet der Bewegungskunst zu entwickeln und sich mit diesen anderen Menschen nach selbstgesetzten oder übernommenen Regeln zu vergleichen, ohne sie oder sich selbst schädigen zu wollen.“ Ja, ich denke das trifft's. Sport als trainieren und vergleichen. Spaß ist Spaß und Sport ist Sport, beides hat natürlich seine eigene Daseinsberechtigung, aber kann auch - da tendiere ich inzwischen wegi zuzustimmen - klar unterschieden werden. Danke, Matthias. :)

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Kenne ich nicht. Aber ich weiß so in etwa in welche Richtung das abziehlt, ich würde die Definition dahingehend etwas erweitern, dass das vergleichen auch durchaus mit eigenen Leistungen stattfindet. Ich würd's jetzt weder als Sport noch als Kunst bezeichnen, wenn jemand des öfteren Nachbarsfenster einschießt (Fußball ... ;) ), aber das könnte man durchaus zum Sport ausbauen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • es lohnt sich, auch in der Definition zu lesen:

    Zitat


    Ein in Diskussionen mit mir häufig strittiges Gebiet ist beispielsweise auch die Frage, ob die (olympische) Sportart Schießen nach meiner Definition zum Sport zu zählen ist oder nicht. Die Tatsache, dass es beim Zielen wesentlich darauf ankommt, Bewegung zu kontrollieren, mit der Tendenz, sie weitgehend einzuschränken (besonders deutlich beim Biathlon, wenn die vom Langlauf angestrengten AthletInnen gegen ihre vom heftigen Atmen verursachten Bewegungen ankämpfen), spricht eigentlich dafür, diese Disziplin als nicht in die Definition passend anzusehen. Für mich ist es aber eine besondere Kunst, die leibliche Bewegung so zu gestalten, dass dabei eine erfolgversprechende Situation herbeigeführt wird, die ich im Sinne der vorher verabredeten Regeln nutzen kann. Auf das von außen sichtbare Ausmaß der gekonnten Bewegung kommt es hier (beim Schießen) und grundsätzlich nicht an. Wer sich je im Sportschießen (mit Pistole oder Gewehr) versucht hat, wird das bestätigen; beim Schießen auf bewegliche Ziele sowie beim Bogenschießen werden dies wohl auch die Laien nachvollziehen können.


    Lässt man den Klammerausdruck '(olympische)' weg, passt es für alle Disziplinen - s. fett markierter Teil des Zitats.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.