Wie viele Trainer haben wir im Schießsport?

  • Hab ich doch schon gemacht: JuBaLi.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Hallo,

    auch bei uns im Landesverband liegen keine genauen Zahlen der Lizenzen vor. Am besten würde die Erfassung/Erfragung über den (W)LSB klappen, weil dort die Lizenzen (zum Teil auch gestückelt) abgerechnet werden. Es fehlt ein verschwindend geringer Teil der Übungsleiter die noch gültige Lizenzen haben und nicht abrechnen. Aberechnet werden ca. 20 - 25 % der erteilten Lizenzen was die Zahlen wieder relativiert.
    Nur mal eine konkrete Frage:
    Wenn die Lizenz abgelaufen ist, ist das Wissen dann auch weg???? Eigentlich nicht, nur die Möglichkeit mit der Lizenz als Schütze auch seine Aufwendungen ersetzt zu kriegen was eh selten ist.
    Im Fußball macht jeder den Trainerschein und wenn er nicht ganz blöd ist und den FC Dümpelhausen trainiert bekommt dieser zwischen 700 und 3000 Euro im Monat, je nach Klasse. In der Bezirksliga sind 1500 Euro keine Seltenheit ... allerdings pro Monat
    Davon kann ich bei den Schützen nur träumen

    Dieter

  • Wenn die Lizenz abgelaufen ist, ist das Wissen dann auch weg???? Eigentlich nicht, nur die Möglichkeit mit der Lizenz als Schütze auch seine Aufwendungen ersetzt zu kriegen was eh selten ist.

    Du hast dann halt keinen Nachweis. Probleme könnte es gerade im Jugendbereich geben, wenn du beispielsweise deine Eignung zur Obhut von Kindern und Jugendlichen nachweisen musst, um beispielsweise eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen oder Kinder und Jugendliche bei Training und Wettkämpfen zu betreuen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • ... wenn du beispielsweise deine Eignung zur Obhut von Kindern und Jugendlichen nachweisen musst, um beispielsweise eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen oder Kinder und Jugendliche bei Training und Wettkämpfen zu betreuen.

    Die JuBaLi verfällt nicht.

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  • Eine solche Ausbildung gibt's bei uns nicht, ich habe die Ausbildung zum Schießleiter, Vereinsübungsleiter und Lizenzierten Jugendleiter, würde ich meine Lizenz verfallen lassen, bliebe mir nur die Schießleiterausbildung, das heißt ich dürfte noch Schieß- und Standaufsichten übernehmen, aber kein Jugendtraining mehr leiten oder Kinder und ggf. auch Jugendliche (disziplinabhängig) bei Wettkämpfen betreuen.

    Gerhard Seemüller

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  • Eine solche Ausbildung gibt's bei uns nicht, ...

    Du bist nicht (auch) im DSB? Die JuBaLi gibts (eigentlich?) in jedem DSB-Landesverband und man kann sie auch in einem anderen machen (ich habe meine in Berlin Tegel abgelegt). Wie geschrieben, Geltungsdauer unbegrenzt.

    Im BDS z.B. gibt es, abgesehen vom Schießsportleiter IMHO derartige Lehrgänge gar nicht. Die Lizenz für die "besondere Obhut" bekommt man, wenn man a) Schießsportleiter ist und b) einen pädagogischen Abschluß hat (wie u.a. jeder Handwerks- oder Industriemeister). Allerdings muß der jew. Landesverband auch "wollen". Wenn nicht, schaut man in die Röhre. Habe ich persönlich erlebt.

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  • Ich find's eigentlich nicht schlecht, dass man auch als Vereinsübungsleiter regelmäßige Fortbildungen benötigt, denn so bleibt man auf dem aktuellen Stand und kann das erworbene Wissen vertiefen und erweitern. Das wäre eigentlich für die Schießleiter (Schieß- und Standaufsicht) ebenfalls sehr sinnvoll.

    Gerhard Seemüller

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  • Hallo,

    Im Fußball macht jeder den Trainerschein und wenn er nicht ganz blöd ist und den FC Dümpelhausen trainiert bekommt dieser zwischen 700 und 3000 Euro im Monat, je nach Klasse. In der Bezirksliga sind 1500 Euro keine Seltenheit ... allerdings pro Monat
    Davon kann ich bei den Schützen nur träumen

    Dieter


    Das ist aus meiner Sicht das große Problem im Bezug auf Ehrenamt: Es wird erwartet, dass man alles umsonst macht. Wehe man möchte als Trainer im Schießsport auch nur einen Cent, dann gilt man gierig. Ich würde mich auch über eine solche finanzielle Aufwandsentschädigung wie im Fußball freuen.

  • Ich würde mich auch über eine solche finanzielle Aufwandsentschädigung wie im Fußball freuen.

    Dito, denn man hat ja die Trainerausbildung und die Fahrtkosten dazu bezahlt, das sind ein paar Hundert Euros, die man dem Verein "einfach so" schenkt. Neben der sonstigen ehrenamtlichen Tätigkeit (in der Zeit, in der man nicht selber trainieren kann oder am Stammtisch dummlabern)

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Das in einem Landesverband des DSB keine Jugendbasislizenz angeboten wird, ist schon etwas merkwürdig. Über die Befugnis zur besonderen Obhut entscheidet der Schießstandbertreiber nach ihm vorliegenden Nachweise und Erkenntnissen. Nur weil eine Übungsleiterlizenz abläuft, muss doch die nicht die Befugnis enden. Das ist doch grober Unfug.

    Dass sich Übungsleiter und Trainer fortbilden sollen und davon auch ihre Lizenzgültigkeit abhängt ist Teil des DOSB-Konzepts. Sinnvoll ist das allemal. Bei einigen ÜL hilft die Fortbildung zwar nichts, aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben.

    Zum Thema Bezahlung der Trainer im Schießsport:
    Das scheint ein echtes Problem zu sein. Dafür gibt es keine Kultur. es gibt wohl einfach zu viele Trainer, die sich kostenlos zur Verfügung stellen.
    Wir haben in unserem Umfeld zwei Trainer gesucht. Einmal für unser Schülertraining LP und MLP einen C-Trainer Basis und einmal einen Trainer für unsere Jugend für KK-Pistole. Da sind 3 Landeskaderschützen dabei. Der sollte mind. Trainer C-Leistung sein und Kader-Erfahrung (möglichst Bundeskader) haben. Einen B-Trainer mit entsprechende Erfahrung wäre uns am liebsten gewesen.

    Gar nicht so einfach kann ich Euch sagen. Den Trainer für 1x im Monat für den Jugendbereich haben wir jetzt gefunden. Den LP-Schülertrainer suchen wir noch.

    Ich werfe mal die Frage auf, wieviel Geld ein Verein an einen Trainer für was bezahlen sollen und was der Verein dafür erwarten darf?
    Welche Qualifikation sollte der Trainer haben.

    P.S. An die Werte wie Fußball, werden wir wohl nie rankommen

  • Hallo Lanfear,

    Das in einem Landesverband des DSB keine Jugendbasislizenz angeboten wird, ist schon etwas merkwürdig. Über die Befugnis zur besonderen Obhut entscheidet der Schießstandbetreiber nach ihm vorliegenden Nachweise und Erkenntnissen. Nur weil eine Übungsleiterlizenz abläuft, muss doch die nicht die Befugnis enden. Das ist doch grober Unfug.


    nicht in Bayern! Noch bis Ende 2011, bis jemand von uns hier im Forum auf dieses Dokument aufmerksam wurde, befand sich auf dem Server des BSSB ein Text mit dem folgenden Hinweis, fett in Rot:

    Das Bayerische Innenministerium erkennt in Absprache mit der
    Landessportleitung die JugendBasisLizenz des Deutschen
    Schützenbundes bzw. der Deutschen Schützenjugend nicht an.

    Hier der Verweis zu dem damaligen Themenstrang: Informationen zur Jugendbasislizenz

    Man überlege sich mal kurz, was das in Bezug auf den Anerkannten Schießsportverband, dessen Ausbildungsrichtlinien ja Teil dieses Anerkennungsverfahrens sind, bedeutet. Siehe dazu auch § 10 AwaffV.


    Aber egal, die Qualifikation zur Aufsichtsführung verfällt genauso wenig wie die besondere Eignung zur Kinder- und Jugendarbeit für das Schießen, welche ja eh nicht zwangsläufig nur durch diese Jubali erworben und nachgewiesen werden kann. Eine abgeschlossene pädagogische Ausbildung entfällt ja auch nicht irgendwann. Im Zweifel muss dann die jeweilige Person nebst den Nachweisen durch den Betreiber direkt der zuständigen Behörde gemeldet werden. Es könnte allerdings bei den eh schon sehr eigenwilligen Auslegungen auch noch sein, dass mit Verfall oder bei Nichtvorhandensein der BSSB-Lizenzen möglicherweise auch andere an Verträge gekoppelte Rahmenbedingungen Probleme bereiten können, z. Bsp. der Versicherungsschutz. Es scheint ja bei dem Thema wirklich nichts unmöglich zu sein.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Die frage ist doch wie viele trainer bringen effektiv den schießsport/sportler weiter...
    Hatte heute mit einem trainer C zu tun....dieser hatt die ausbildung sauber geschafft und hatt noch genauso wenig schimmer wie zuvor!!!

  • Die frage ist doch wie viele trainer bringen effektiv den schießsport/sportler weiter...
    Hatte heute mit einem trainer C zu tun....dieser hatt die ausbildung sauber geschafft und hatt noch genauso wenig schimmer wie zuvor!!!


    Manche Leute strengen sich eben richtig an :wacko: ;(

  • Die frage ist doch wie viele trainer bringen effektiv den schießsport/sportler weiter...
    Hatte heute mit einem trainer C zu tun....dieser hatt die ausbildung sauber geschafft und hatt noch genauso wenig schimmer wie zuvor!!!

    Was muss ein Trainer den in Deinen Augen machen, um den Schießsport / den Sportler effektiv weiterzubringen?

    Woher weißt Du, dass der C-Trainer die Ausbildung sauber geschafft hat. Was soll "sauber geschafft" in diesem Zusammenhang bedeuten? Woran kannst Du es festmachen, dass die Ausbildung bei ihm aber Deiner Meinung nach nichts genutzt hat?

  • Ich denke eine solche Ausbildung legt gewissermaßen einen Grundstein. Man erhält viele wertvolle Anregungen, die man nach und nach für sich aufgreifen und weiterentwickeln kann, von 0 auf 100 zum Trainer geht jedenfalls nicht, es dauert Jahre bis im Kopf so etwas wie ein „Masterplan“ entsteht und selbst den wird man noch laufend weiter verfeinern.

    Gerhard Seemüller

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  • Hatte heute mit einem trainer C zu tun....dieser hatt die ausbildung sauber geschafft und hatt noch genauso wenig schimmer wie zuvor!!!

    Was genau meinst du?
    Daß er nach dem erfolgten Lehrgang auch nicht besser schießt als vorher? Das ist eigentlich gar nicht der Lehrgangsinhalt.
    Es geh darum, Anfänger (für Fortgeschrittene gibt es den Trainer C Leistungssport und weitere Stufen) korrekt anzuleiten. Nicht mehr.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Selber schießen tut er gut....so um die 390...
    Aber ne ahnung vom äußeren bzw inneren anschlag hat er nicht...
    Wie ich das beurteilen kann....sagt der eine trainer c zum anderen...vergleich mal diese beiden anschläge, sagt der andere nach langem überlegen....naja eigentlich seh ich nkeinen unterschied...außer das er die stützhand anders setzt...
    Eigentlich steht der eime wie ne banane...der andere gerade. Der eime total am oberkörper geöffnet der andere ziemlich geschlossen.... Naja das dies natürlich kraft konzentration usw kostet ist klar denn sonst würd das gewehr schwanzeln.....und wie man abhilfe schaft....unbekannt..

    Gruß

  • Schtarschütz
    Ich lese aus Deinen Ausführungen nur, dass der Betroffene anscheinend offensichtliche Fehler im äußeren Anschlag nicht erkennt. Da ist es schwierig mit Dir in Dialog zu treten, wenn Du so wenig auf die Fragen eingehst, die ich aufgeworfen habe.

  • Für mich macht einen guten Trainer nicht aus, dass er irgend einen Schein hat, sondern dass er jedem Schützen individuell weiterhelfen kann und nicht einen erlernten 0815-Anschlag jedem Schützen überstülpt.
    Dafür braucht man oft Erfahrung Erfahrung Erfahrung und dazu auch noch Einfühlungsvermögen, eine ausgeprägte Beobachtungsgabe und ehrliches Interesse am Schützen und am Schießsport. Und das kann man nicht durch einen 2-Wochen-Kurs erlernen.

    Es gibt zig gute Trainer, die ohne Trainerschein eine super Arbeit leisten und bestimmt auch genügend Trainerscheininhaber, die einfach Nicht-zu-gebrauchende Pfeifen sind. (so ähnlich wollte das wohl Schtarschütz ausdrücken, glaube ich jedenfalls)

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • was wahrscheinlich auch zu 100 % sich mit der Wirklichkeit und auch meiner MEINUNG deckt.

    Manch einer möchte zwar gerne, kann aber einfach nicht umsetzen was er gelernt hat. oder hat das technische Wissen erlernt und will es mit aller Gewalt umsetzten auch wenn der Schütze Tränen "lacht"; Häufiger Spruch -das muss so sein (Schmerz an Hand/Rücken..) zumindest am Anfang- Klar, später nicht mehr weil der Schütze nicht mehr schießt.

    Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte. Fakt ist, bei den Schützen lässt sich leider keine Geld verdienen und alle sind eben keine Idealisten welche das aus Überzeugung betreiben. Diese Spezies stirbt leider langsam aus, bzw. ist auf der roten Liste und bedroht.

    Leider sind viele bzw. Landesverbände "Scheingeil" anstatt man sich mal umhört... wo geht was wer macht was usw. und dann diese Leute gezielt mal anspricht. Den Schein könnten die dann immer noch machen aber die fallen dann durch das Raster. So ist bestimmt -ohne jemanden mit Schein die Qualifikation abzusprechen- mach guter Trainer im verborgenen geblieben.

    Was man nicht vergessen darf ist auch noch folgende Gruppe zu der ich als Revoluzzer angehöre: ich möchte eigentlich meinen Trainingsstil den ich mir selbst so entwickelt habe wie ich denke, das ich richtig liege weitergeben. Ich möchte keine Vorgaben vom Land und bin dort deshalb nicht tätig. nachdem ich aber einige Deutsche Meister im Statischen, Luftgewehr-Dreistellungskampf, Europameister (jetzt Armbrust bei mir den Knieendanschlag gelernt), Deutsche Meister im Sobi ausgebildet habe (nicht laufen nur schiessen), bilde ich mir ein, nicht ganz schlecht mit meinen Konzepten zu liegen. Wichtig für mich ist bei allem was wir tun den Sinn und den Hintergrund zu erklären. Dann kann man dem Schützen vermitteln warum er das tun soll und der tut es dann auch. Aber darüber könnte man Bücher schreiben.


    Dieter