Jugendtraining

Wenn man immer 2 Schützen hat, die ungefähr auf gleichem Niveau schießen, dann kann man diese zwei mal gegeneinander im Duell antreten lassen. So kann man im Training den Wettkampfdruck ein wenig simulieren.

Ein weiterer Tipp ist das Stufenschießen, wo man vorgegebene Ergebniszzahlen auf 10, 5, 3, und 2 Schuss hat und erst wenn die 10 Schuss erfolgreich geschafft wurden, darf man zu den 5 aufsteigen. Und so weiter. Sieger ist, wer am wenigsten Schuss gebraucht hat.

Auch in dem neuen Buch mit 102 Schießspielen sind viele nützliche Tipps zur Trainingsgestaltung drin, damit es nicht langweilig wird.

Nach dem Schießen darf das Gesellschaftliche natürlich nicht zu kurz kommen. Da spielen wir dann Karten oder beschäftigen uns sonst in der Gruppe.

Hallo,

was macht ihr denn sonst noch so in einem Jugendtraining? Wir haben doch sicherlich mehrere Jugendleiter oder auch Jungschützen unter uns.

Wir haben an diesem Wochenende ein Trainingslager mit Übernachten. Dies wird von der Gaukadertrainerin organisiert und ist auf die Gaukaderschützen beschränkt. Von meinen Erfahrungen werde ich euch berichten.

Hier noch zwei Trainingstipps, die ich mit meiner Jugend schon ausprobiert habe:

Hangman (Galgenmännchen): Funktioniert auch bei Schützen mit unterschiedlichem Leistungsniveau. Jeder Schütze bekommt eine Mindestvorgabe (z.B. mindestens eine 9). Wenn nun eine 8 oder schlechter geschossen wird, bekommt der betreffende Schütze einen Strich. Dies geht so lange bis das Männchen am Galgenbaum hängt. Sieger ist, wer als letztes übrig bleibt und somit sein Männchen "gerettet" hat.

Schussbild: Das normale Schussbildschießen ist ja jedem bekannt. Wir haben jedoch eine andere Methode ausprobiert und zwar auf eine umgedrehte LP-Scheibe mit dem Luftgewehr schießen. Wer nach 15 oder 20 Schuss das kleinste Loch hat, hat am besten abgeschnitten. Hierbei sollte vor allem auf Technik, Anschlag, Nullstellung und Abzugsverhalten geachtet werden, da es hierbei nicht um eine möglichst hohe Ringzahl geht, sondern um ein technisch sauberes Schießen.
Diese Übung lässt sich übrigens auch genauso im "Erwachsenentraining" durchführen.

Wie läuft also so ein Training bei euch ab, bzw. welche speziellen Methoden oder Spiele wendet ihr an?

Ich bin zwar kein Jugendleiter, "arbeite" aber mit unserem hervorragenden Jugendcoach zusammen. Wir können uns relativ glücklich schätzen, über eine kleine aber feine Jugendschützenabteilung. Ich als Sommerbiathletin fühle mich verantwortlich für 2 angehende SoBis im Alter von 14 und 15 Jahren. Wir trainieren 2 mal wöchentlich - im Winter ohne Laufen. Unser Training gestaltet sich sehr vielseitig - Anregegungen entnehme ich dem Buch "102 Schießspiele". Ansonsten schießen wir uns erst einmal ein. Danach geht es weiter - je nach vorheriger Absprache - mit einem Trainingsprogramm, welches von einem befreundeten Biathleten für uns ausgetüfftelt wurde. Dies erfordert ein Höchstmaß an Disziplin und Ausdauer, ein solches Training dauert dann so ca. 1 Std. Zur abschließenden Auflockerung gibt es dann noch ein kleines wettkampforientiertes Spielchen. Wir stehen alle in einer Reihe - auch ich und noch eine Biathletin - dann geht die erste zum Stehendstand und schießt 5 mal, danach wechselt sich an den 2. Stehendstand und schießt ebenfalls auf alle Scheiben, wobei der nächste in der Reihe an Stand 1 schießt. Dann wechselt der erste an Stand 3, der 2. Schütze kommt an Stand 2 und der in der "Warteschlange" stehende kommt an Stand 1 usw. Der Kreis "schließt" sich, wenn wir alle wie im Zirkeltraining an den Scheiben stehen und schießen. Eine andere Variante:

Wir bilden 2 Mannschaften mit je 2 Schützen. Bei Los geht es an den Schießstand, z.B. stehend. Die Schützen schießen und für jeden Fehlschuss gibt es 10 Strafsekunden, die auf einem Stuhl angesessen werden. Danach geht's an den Liegendstand. Wenn der erste Schütze liegend und stehend geschossen hat (und evtl. seine Strafsekunden abgesessen hat), wird wie in einer Staffel abgeschlagen und der zweite aus der Mini-Mannschaft geht zum Schießen. Dieses Procedere wird mehrmals wiederholt - max. 4 Durchgänge jeweils L und S, dann steht der Sieger fest.

Im Sommer wird dann ausschließlich im Wettkampfmodus trainiert - laufen - schießen - laufen etc.

Der gesellige Teil kommt auch bei uns nicht zu kurz, dieser wird jedoch immer mit den jugendlichen Präzisionsschützen verbracht. Unsere Jugend hält da sehr zusammen - sie verstehen sich auch alle gut und da ist es fast schon nebensächlich wer was für eine Disziplin schießt.

Hallo,

wie versprochen ein kleiner Bericht von unserem Trainingslager:
Vorab, es war eine tolle Veranstaltung, auch wenn der Schlaf etwas zu kurz kam ;-). Sowohl das Sportliche als auch das Gesellschaftliche kamen nicht zu kurz.
Die Zeit verging sehr schnell mit Karaokesingen, Geschicklichkeitsspielen, DVDs, Karten spielen und natürlich viel "quatschen". Aber auch der Sportliche Teil kam nicht zu kurz. Es wurde mit lauter Hintergrundmusik trainiert, um die Ablenkung durch Nebengeräusche im Wettkampf zu gewöhnen. Wir machten verschiedene Schießspiele (z.B. der Schwächste fliegt), Mann-gegen-Mann Schießen, einen kleinen internen Wettkampf und eine Leistungskontrolle. Auch eine Scatt-Anlage war für die Analyse des Zielverhaltens vorhanden.
Einen dritten Teil bildete ein Theorieteil mit Fitnessübungen und Wissenswertes über Anschlag und Nullpunktstellung.
Da die Veranstaltung auf der Anlage stattfand, auf der nächste Woche auch die Gaumeisterschaft stattfindet, haben die Gaukaderschützen wohl eine sehr gute Vorbereitung auf die Meisterschaft hinter sich. Ein Lob nochmal an unsere Gaukadertrainerin!!