Mitgliederentwicklung im Deutschen Schützenbund

  • Hallo Schmidtchen,

    wer mit Übersichten/Statistiken arbeiten will und sich diese als organisatorisches Hilfsmittel für Auswertungen, Berichte usw. zB mit Excel anlegt, minimiert langfristig seinen zeitlichen Aufwand und verbessert die Nachweisbarkeit von Entwicklungen, die m. E. daraus resultierende Entscheidungen erleichtern.

    Das ist natürlich keine Zwangsmaßnahme. Wer mit "Bauchentscheidungen leben und entscheiden kann, soll damit weiterhin bis zum Lebensende glücklich sein.

    In der Praxis und bei zu treffenden Entscheidungen sind das nach meinen Erfahrungen in der Regel die Besitzstandswahrer mit den Argumenten "Das haben wir immer so gemacht", "darüber brauchen wir nicht reden", "klappt schon", Wertangaben erfolgen idR mit "viel", "weniger/mehr als sonst", ....

    Die Übersichten müssen einfach sein, können im Zweifel auch nicht alles erfassen.

    In Deinem Beispiel würden die 5 angekreuzte Disziplinen deinem Sportleiter im Jahresbericht zeigen, dass die vorgehaltenen Vereinsanlagen von x Mitgliedern genutzt werden. Interessant ist die Bewertung der Entwicklung über mehrere Jahre. Die Intensität (Zeit, Erfolge, Verbräuche ...) könnte Dein Sportleiter ebenfalls dokumentieren - auch durch Erweiterung der XLS-Liste.

    Die Frage, bzw. die Befürchtung, "WILL ich überhaupt mehr GK-Schützen haben. Wir haben einen offenen Stand und sitzen am Siedlungsrand. Bei zunehmender Lärmbelastung durch mehr Mitglieder im GK-Bereich (=hoffentlich mehr aktive Beteiligung) handele ich mir möglicherweise neue Probleme ein, die durch die Mehrmitglieder gar nicht kompensiert werden." kann Dir keine Statistik beantworten, wohl aber die Frage, reicht die Anzahl der Trainingstage und -zeiten wenn wir x-Neumitglieder bekommen.

  • wer mit Übersichten/Statistiken arbeiten will und sich diese als organisatorisches Hilfsmittel für Auswertungen, Berichte usw. zB mit Excel anlegt, minimiert langfristig seinen zeitlichen Aufwand und verbessert die Nachweisbarkeit von Entwicklungen, die m. E. daraus resultierende Entscheidungen erleichtern.

    Es gab mal zu meinen Zeiten in der TK-Technik beim Kunden, der Telekom, eine statistische Auswertung. Zusammenhang der Störungsanzahl in einer Vermittlungsstelle zur Anzahl der Teilnehmerports.

    Das Ergebnis kann sich jeder denken, dass die Störungen aber indirekt mit dem immer weiter runtergefahrenen Service, Stellenabbau und demotivierten Mitarbeitern zu tun haben könnte, da kamen die Exceljongleure nicht drauf.

    Du kannst dir weiter deine wirren Theorien und Statistiken aufstellen, schön oldschool mit Excel Monstertabellen verwalten und regelmäßig andere nach Lösungen und Konzepten fragen. Andere machen es wie immer, kümmern sich intensiv um die Schützen, Jung und Alt, und denen läuft man die Bude ein. Da braucht es auch keine elektronischen modernen Schießstände für, nur Gleichgesinnte, die sich für die eine Sache interessieren und nicht nur nebenbei Schießen.

    Das kostet aber enorm viel Zeit. Zeit, die von einigen wenigen aufgebracht werden muss und DAS ist nicht mehr modern. Ohne Personen, die bereit sind ihre Freizeit zu opfern, fahren viele Sachen gegen die Wand, auch für die die breite Masse interessantere als das Sportschießen.

    Um das zu erkennen, da braucht es auch bei weitem keine Excelauswertungen, da reicht aufmerksames Studieren der Tageszeitungen oder Teilhaben am Leben.

  • Wo die Flintenregelung herkommt, dürften die meisten ja wissen, mit GK-Schießen hat sie auf jeden Fall recht wenig zu tun.

    Wo sie herkommt, habe ich oben geschrieben. Aber das ist uninteressant.


    Na, da habt ihr wahrscheinlich 20 von (von der 14-jährigen Flintenschützen)! Glückwunsch. Ich würde mich freuen, wenn wir nur 2 12jährige hätte, die vernünftig ne LuPi halten könnten. Da wäre man heute ja fast König mit.

    Flinte ist nicht unser Hauptaugenmerk, sondern nur "Sidematch". Wenn ihr nicht mal zwei 12-Jährige habt, die passabel LuPi schießen können, können wir uns gerne austauschen. Wir hatten letztes Training 6 Lichtpistolenschützen, die erst vor Kurzem bei uns angefangen haben und bereits darauf jiepern, LuPi schießen zu dürfen. Wir sind jedes Jahr mit mehren Nachwuchsschützen auf der DM in München und letztes Jahr hat z.B. ein 10-Jähriger von uns den 4. Platz mit der MLP belegt.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Wo sie herkommt, habe ich oben geschrieben. Aber das ist uninteressant.


    Flinte ist nicht unser Hauptaugenmerk, sondern nur "Sidematch". Wenn ihr nicht mal zwei 12-Jährige habt, die passabel LuPi schießen können, können wir uns gerne austauschen. Wir hatten letztes Training 6 Lichtpistolenschützen, die erst vor Kurzem bei uns angefangen haben und bereits darauf jiepern, LuPi schießen zu dürfen. Wir sind jedes Jahr mit mehren Nachwuchsschützen auf der DM in München und letztes Jahr hat z.B. ein 10-Jähriger von uns den 4. Platz mit der MLP belegt.

    Das ihr in Pistole ganz gut aufgestellt seid, insbesondere im Jugendbereich, ist mir durchaus bekannt. ;)

    Hier ging es aber ja um den Zusammenhang des Mitgliederzuwachses (im DSB) und dem verstärkten Drang zum GK-Schießen. Da passen halt die Jugendlichen i.d.R. nicht rein. Ausnahme halt die Flinte, die aber sicher mengenmäßig eher zu vernachlässigen ist (zumindest in unseren Breitengraden) und eher weniger im Zusammenhang mit dem üblichen "GK-Hype" steht. Der geht ja eher in den Kurzwaffenbereich.

    Nur darauf war meine Anspielung auf eure "jugendlichen Flintenschützen" bezogen, weil du sie als (grundsätzlich richtige) Ausnahme für den GK-Bereich genannt hattest. Das mit der Gewinnung der Jugendlichen ist leider in unserer ganzen Gegend recht schwierig. Da haben alle Vereine (Schützen oder auch nicht) mit zu tun, auch sportlich noch erfolgreichere als unser. Vor allem, wenn es um den Schießsport geht. Große traditionelle Schützenvereine leben davon, dass ihre Familien ihre Sprösslinge anmelden und diese dann bei Fußballspielen (der Sportschützenabteilung ;) ), beim Kartenspielen oder auf Freizeiten glänzen. Nur beim Schießen auf den Schießständen sieht man sie nicht. :(

    Das hilft uns also nicht wirklich weiter.

  • Die Freude im DSB zur erneut positiven Mitgliederentwicklung ist vermutlich sehr groß. Endlich auch ein grüner Pfeil, der eine positive Entwicklung andeutet. Da mag ich gar nicht anzweifeln, dass der Pressetext vor lauter Euphorie und Menschlichkeit die Realität des Mitgliederbestandes nicht wirklich korrekt beschreibt.

    „Exakt 1.337.739 Menschen waren Ende 2023 Mitglied in einem der knapp 14.000 DSB-Vereine.“

    Aktuell bin ich Mitglied und Beitragszahler in drei Schützenvereinen sowie in zwei Fördervereinen



    https://www.dsb.de/der-verband/ne…tgliederzuwachs

  • Was mich bei dieser Entwicklung immer interessiert ist, wie viele dieser neuen Mitglieder sind auch wirklich am Sport im DSB interessiert, oder als Zwangsmitglied im DSB, da sie einer Schießsportgruppe in einem der anderen Verbände (BDS, DSU, BDMP) beigetreten sind, diese Schießsportgruppe aber die Mitgliedschaft im DSB erfordert.

    Ist nicht negativ gemeint, es interessiert mich einfach, da es in meinen Augen die Entwicklung etwas verwässert.

  • Was mich bei dieser Entwicklung immer interessiert ist, wie viele dieser neuen Mitglieder sind auch wirklich am Sport im DSB interessiert, oder als Zwangsmitglied im DSB, da sie einer Schießsportgruppe in einem der anderen Verbände (BDS, DSU, BDMP) beigetreten sind, diese Schießsportgruppe aber die Mitgliedschaft im DSB erfordert.

    Ist nicht negativ gemeint, es interessiert mich einfach, da es in meinen Augen die Entwicklung etwas verwässert.

    Das solltest Du bei den entsprechenden Vereinen/Verbänden erfragen, der DSB muß/darf das nicht erfragen. (Datenschutz)

    Mich würde auch interessieren wieviele der alternativen Vereine die Unterstüzung eines anderen (DSB) Vereins brauchen.

  • Moin oder Tach auch, Servus und Grüß Gott nicht zu vergessen,

    in jedem der 20 Landesverbände einen Mitgliederzuwachs.

    Das ist schon erstaunlich.


    Mit bestem Schützengruß und schönen Sonntag

    Murmelchen

  • Das solltest Du bei den entsprechenden Vereinen/Verbänden erfragen, der DSB muß/darf das nicht erfragen. (Datenschutz)

    Mich würde auch interessieren wieviele der alternativen Vereine die Unterstüzung eines anderen (DSB) Vereins brauchen.


    Naja, definiere Unterstützung des DSB Vereins…..

    Ja, viele dieser Gruppen nutzen die Anlagen der DSB Vereine, dies kann aber unterschiedlich erfolgen.

    Der Verein kann ein Mietverhältnis mit der Gruppe eingehen, wo dann der DSB nichts mit der Schießsportgruppe zu tun hat.

    Die Schießsportgruppe kann sich im DSB Verein gegründet haben. Hier ist dann im Regelfall eine direkte Abhängigkeit zum DSB Verein gegeben.

    Diese Abhängigkeit ist meistens, da z.B. die Schießsportgruppen des BDS kein e.V. sind, dass diese quasi als Abteilung im DSB Verein behandelt werden und die Mitgliedschaft in der BDS Gruppe eine Mitgliedschaft im DSB Verein erfordert (Zwangsmitgliedschaft).

    Ich betrachte das eher neutral, versuche es zumindest, sehe aber auch, dass solche Konstellationen mittlerweile nicht unüblich sind, aber das Zuwachsergebnis etwas verwässern kann, da es sich meist nicht wirklich um aktive Mitglieder, aus sportlicher Sicht, sondern passive, die kein Interesse am Sport im DSB haben.

  • Was mich bei dieser Entwicklung immer interessiert ist, wie viele dieser neuen Mitglieder sind auch wirklich am Sport

    ..., ja wirklich am Sport interessiert sind und nicht am Waffenbesitz.


    Allen Unkenrufen zum Trotz macht der DSB dann doch viel Richtig. Auch wenn es nur die Zahlen sind.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Naja, definiere Unterstützung des DSB Vereins…..

    Kein Stand zum Training, zur Erlangung von Stempeln und sonstiger Nachweise.

    Schießen nur noch auf vereinseigenen oder geweblichen Anlagen.

    Die Schießsportgruppe kann sich im DSB Verein gegründet haben. Hier ist dann im Regelfall eine direkte Abhängigkeit zum DSB Verein gegeben.

    Die Vereine gäbe es dann ja überhaupt nicht.

    Diese Abhängigkeit ist meistens, da z.B. die Schießsportgruppen des BDS kein e.V. sind, dass diese quasi als Abteilung im DSB Verein behandelt werden und die Mitgliedschaft in der BDS Gruppe eine Mitgliedschaft im DSB Verein erfordert (Zwangsmitgliedschaft).

    Falsch, daß sind Verreine mit den haftungsrechtlichen Risiken nicht eingetragener Vereine, wobei es die dann ja ohne DSB nicht geben kann.

  • Man kann es auch etwas abkürzen:

    Es gibt keine Zwangsmitgliedschaft im DSB!

    Und die Behauptung wird auch dadurch nicht richtiger, nur weil man sie immer und immer wieder bei jeder mehr oder weniger unpassenden Gelegenheit wiederholt.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Bei uns im Verein gibt es einige die im DSB nicht schießen, sondern nur im BDS, jedoch trotzdem beim DSB angemeldet sind.
    Viel größer ist bei uns der Unterschied zwischen, ich nennen es jetzt mal aktive und inaktive Schützenmitgliedern. Nur gut ein Drittel ist bei uns sportlich unterwegs, der Rest ist dann eher ein Fördermitglied. In den meisten Fällen der Partner.
    Und das bei Neumitgliedern wie bei denen die schon länger dabei sind.
    Doch eine generelle Steigerung kann ich bei uns bestätigen. Im letzten Jahr hatten wir einige Eintritte, altersmäßig alles dabei.

  • Richtig, die Zwangsmitgliedschaft besteht mit dem Verein, der in einem Landesverband des DSB Mitglied ist, wo die Mitglieder dem DSB mit zugerechnet werden……..

    Am Ende kann man es drehen und wenden wie man möchte, es besteht eine Assoziierung zum DSB und somit auch die Zwangsmitgliedschaft.

  • Im DSB resultieren die Zuwächse der Bestandszahlen zu 50,2% aus dem Nachwuchsbereich (9006 bei einem gesamten Mitgliederzuwachs von 17.945).

    Bereits im Vorjahr betrugen die Mitgliederzuwächse (2022 gegenüber 2021) im Nachwuchsbereich 58,1 % des gesamten DSB-Mitgliederplus (6.268 von 10.785).

    Welche Angebot die Kinder und Jugendlichen im DSB in den vergangenen zwei Jahren zum Vereinseintritt motivierten (Lichtschießen, Bogenschießen, Traditionspflege, Blasrohrschießen, Sommerbiathlon, Target-Sprint, …. , oder die klassischen Luftdruck-Disziplinen), geht leider aus der Statistik nicht hervor. Gefühlt und kommuniziert sind es die Angebote zum Bogen-, Blasrohr- und Lichtpunktschießen, von denen häufiger in Fach- und Lokalpresse berichtet werden, die auf Interesse im Nachwuchsbereich treffen. In einer kürzlich stattgefundenen Präsidiumssitzung berichtete mir ein Vereinspräsident, dass das Lichtschießen nun auch in seinem Verein mit rund 100 Mitgliedern die Nachwuchsarbeit wieder belebt hat.

    Auch hat die Dynamik im Bogensport nicht nachgelassen. Die Motivation von Kindern und Jugendlichen in einen Schützenverein einzutreten, werden mit Sicherheit von regionalen Besonderheiten und individuellen Treibern für eine herausragende, beispielhafte Nachwuchsarbeit beeinflusst. Vielleicht sind es auch konzertierte Aktionen zur Mitgliedergewinnung, die in der Oberpfalz einen Mehrbestand von 239 jungen Mitgliedern brachte. Damit wurde sogar der Mitgliederverlust im Erwachsenbereich aufgefangen (239/184 – 129,9%). Im Rheinland war es ähnlich (Mehrbestand im Nachwuchsbereich +380 bei einem Gesamtzuwachs von 360 Mitgliedschaften – 105,6% Anteil des Nachwuchsbereiches.

    In Thüringen betrug die Bestandserweiterung des Nachwuchses 99,3% nach 107,3% im Vorjahr. Bayerns Bestandsplus von 6.582 Mitgliedern resultiert aus 65,2% (4.292) Kindern und Jugendlichen. Im Vorjahr betrug die „Nachwuchsquote“ sogar 71,7%

    Ein Trend erfährt durch die neuen DSB-Bestandsdaten eine weitere Bestätigung. Der Schießsport wird weiblicher. Die „Frauenquote“ steigt weiter kontinuierlich an. Lag sie 2020 noch bei 25,4%, ist der Anteil auf nunmehr 26,2% gestiegen. Die Nordverbände NWDSB (33,7%) und NSSV (32,7%) führen das Ranking an. „Schlusslicht beim femininen Schießsport“ ist der Landeverband Sachsen mit einem Frauenanteil von 14,4% nach 13,9% in 2022.

  • Ich glaube nicht daß die Zahlen exakt stimmen da diese nicht bereinigt sind. Als Mitglied in mehreren Vereinen wird man mehrfach gezählt da jeder Verein für jedes Mitglied Beiträge abführt.