Mitgliederentwicklung im Deutschen Schützenbund

  • ja Karl,

    man könnte auch sagen ,,vorwärts Kameraden es geht zurück"

    no.limits

    Wie der Ausbilder beim Jagdscheinkurs bemerkte, wenn die Alten dann nichts mehr treffen legen sie Schlingen, oder wie ein anderer meinte hoffentlich merken wir noch rechtzeitig wenn die Zeit gekommen ist und treten dann mit Anstand und Würde ab.

  • Wiegand17,

    wollen wir mal versuchen wieder etwas sachlicher zu werden?

    Natürlich ist es richtig das Bayern nicht der Nabel der deutschen Schützenwelt ist und in den östlichen Bundesländern die Einstellung zu Vereinen, aus verschiedensten Gründen anders ist.

    Und die Zeitrechnung von Waffenbesitzern läuft hier erst ab den 90'er Jahren.

    Wie es scheint ist da aber der Nachholbedarf schon lange gedeckt, die Verbände mit Ausnahme der Sachsen haben den Zenit an Mitgliederzahlen zwischen 1999 und 2002 überschritten. Die Sachsen haben langsamer begonnen und als einziger Verband heute eine etwas höhere Mitgliederzahl als 2002.

    Meiner persönlichen Meinung nach kann es nicht schaden, mal die Sportordnung zu entstauben und den aktuellen Wünschen, Bedürfnissen und Gegebenheiten anzupassen....................... :) Ob man dabei dem einen oder anderen Dachverband die "Existenzgrundlage" entzieht, kann da doch ziemlich Wurscht sein

    Da musst Du jetzt schon schreiben wen Du meinst, BDS, BdMP und DSU um bei den bekannteren zu bleiben, sonst versteht es Waffenbesitzer nicht. Ich befürchte da wirst Du nicht weit kommen. Ich persönlich sehe keinen Sinn darin einen anderen Verband zu übernehmen.

    Aber dafür bedürfte es mal eine bundesweite statistische Erhebung mittels Fragebogen in allen Vereinen oder besser gar Mitgliedern, um wirklich belastbare Informationen zu erlangen und dann eine seriöse Planung für die künftige Verbandauslegung zu schaffen.

    Das kenne ich aus der Kommunalpolitik, eine tolle Sache, das Ministerium bestimmt, die Gemeinden haben zu zahlen, auch für Sachen die sie nicht brauchen, sich nicht leisten können, aber vorgehalten werden müssen.

    Die Vereine vor Ort wissen doch am besten selbst was gewünscht und vor allem was machbar, finanziell wie auch von den örtlichen und personellen Möglichkeiten. Das konnten wir sogar schon bevor uns wegen der genehmigten Sportordnung ein Verband alles vorschreiben musste.

  • Im NSSV wird es auch erfasst, aber für jede Mitgliedschaft die vollen Beiträge eingefordert.

    Also ich vermute der DSB verwendet eine einheitliche Datenbasis, zählt also auch hier die Erst- und Zweitmitglieder, aber online habe ich dazu nichts gefunden. Die einzelnen Gaue veröffentlichen jedoch überwiegend recht detaillierte Mitgliederstatistiken, diese vermitteln denke ich zumindest einen groben Überblick, wie das Verhältnis zwischen Erst- und Zweitmitgliedschaften ausschaut. Im Sportschützengau Schrobenhausen sind bspw. rund 7 Prozent Zweitmitglieder (Mitgliederstand zum 31.01.2019).

    Gero,

    ich befürchte dass das nur in Bayern möglich ist, denn nur da wird das m.W. auch erfasst und für den weiteren Verein auch keine Abgaben und Versicherungsbeiträge erhoben.

    Die Verbände selbst können meist sehr wohl Auskunft darüber geben, wie viele Personen (Köpfe) hinter wie vielen Mitgliedschaften stecken. Den DSB interessiert das aber (primär) nicht, weil er für jede Vereinsmitgliedschaft einen Beitragsanteil haben will (§ 6 Ziffer 3 i.V.m. § 9 Ziffer 9 der Satzung). Wenn es nicht eine lex BSSB gibt, müsste der BSSB seine Sonderregelung für Mehrfachmitgliedschaften aus der eigenen Tasche finanzieren, weil der DSB eben nicht nur Köpfe zählt.

    Meines Wissens ist der DSB an einer Datenbank dran (möglicherweise existiert die sogar mittlerweile schon, vor 2 Jahren auf jeden Fall noch nicht), in der ALLE Mitglieder der LV aufgeführt werden. Hier werden dann ggf. auch Mehrfachmitgliedschaften mit anderen LV ersichtlich die heute nicht zwingend bekannt sind (sollten sie zwar, sind sie aber nicht immer).

    Schwerpunkte bezgl. Disziplinen kann man meist nicht differenziert erkennen, insbesondere nicht, wenn man eben keine Mehrfachmitgliedschaft hat, da man dann einfach alle Disziplinen für einen Verein schießen DARF. Ob man deshalb auch für alle Disziplinen Interesse hat, ist eine ganz andere Sache.

    Im RSB wird meines Wissens bei der Mitgliederanmeldung in den letzten Jahren nur eine separate Abfrage bezgl. Bogen gemacht, da hier besondere Interessenslagen sind (wegen des konkurrierenden Deutschen Bogensportverbandes).

  • Wenn es nicht eine lex BSSB gibt, müsste der BSSB seine Sonderregelung für Mehrfachmitgliedschaften aus der eigenen Tasche finanzieren, weil der DSB eben nicht nur Köpfe zählt.

    Nachdem der BSSB auch nicht Mitglied im Landessportbund ist möchte ich mal von einer Sonderregelung ausgehen.

    Hier werden dann ggf. auch Mehrfachmitgliedschaften mit anderen LV ersichtlich die heute nicht zwingend bekannt sind (sollten sie zwar, sind sie aber nicht immer).

    Wie soll das ein Sportverband können, besonders wenn es das Mitglied nicht will?

  • Wie soll das ein Sportverband können, besonders wenn es das Mitglied nicht will?

    Frage ist doch nicht primär, was das Mitglied will, sondern was die entsprechenden Vorschriften hergeben.

    Gem. SpO darf ein Mitglied oberhalb der VM nur in einem Verein eine Disziplin bei den Meisterschaften schießen. Daher wäre es sicherlich zulässig und wird auch in einigen Verbänden schon gemacht, ALLE anderen Vereinsmitgliedschaften bei DSB-Vereinen abzufragen, auch wenn sie in anderen LV sind.

    Nun kann man zwar dagegen verstoßen und diese nicht melden, aber falls man bei Meisterschaften für mehrere Vereine in einer Disziplin antritt, wird man Probleme bekommen, wenn das auffällt, was durch "nette Schützenkollegen" immer häufiger passiert, gerade in Randgebieten der LV kenne ich da mehrere Fälle.

    Mittels Namens- und Geburtsdatenabgleich bekommt man da auch heute schon ziemlich gute Ergebnisse. Nur bei Allerweltsnamen wie Schmidt, Müller, Meier etc. wird es natürlich schwieriger. U.a. auch deshalb wollte der DSB wahrscheinlich zu Beginn seiner DB-Aktion die LV auch verpflichten die Daten incl. Adresse weiterzugeben, wogegen sich die LV aber gesperrt haben. Das ist auch der Grund, warum unser Verein freiwillig keine Adressdaten an den Verband gibt, weil, was die dann damit machen, weiß der Kuckuck. DSVGO hin oder her.

  • U.a. auch deshalb wollte der DSB wahrscheinlich zu Beginn seiner DB-Aktion die LV auch verpflichten die Daten incl. Adresse weiterzugeben, wogegen sich die LV aber gesperrt haben.

    Ist ja verständlich, so können Beiträge kassiert werden und unterhalb der DM Titel geammelt werden.

    Grüße aus dem Süden

  • ...........sondern was die entsprechenden Vorschriften hergeben.

    Das kommt natürlich noch hinzu und ich lehne mich wohl nicht zu weit aus aus dem Fenster wenn ich jetzt mal behaupte dass die Erfassung und Auswertung der von Wilhelm gestellten Fragen für die hier genannten Zwecke eben nicht durch die gesetzlichen Bestimmungen zugelassen ist.

    Wenn ich in einem Verein neu Mitglied werde und ich keine ergänzenden Angaben machen will dann mache ich die nicht.

    Daher wäre es sicherlich zulässig und wird auch in einigen Verbänden schon gemacht, ALLE anderen Vereinsmitgliedschaften bei DSB-Vereinen abzufragen, auch wenn sie in anderen LV sind.

    Nun kann man zwar dagegen verstoßen und diese nicht melden, aber falls man bei Meisterschaften für mehrere Vereine in einer Disziplin antritt, wird man Probleme bekommen, wenn das auffällt, was durch "nette Schützenkollegen" immer häufiger passiert, gerade in Randgebieten der LV kenne ich da mehrere Fälle.

    Das mag durchaus zulässig sein, auch wenn in anderen Bereichen eine Erklärung des Sportlers für ausreichend gesehen wird.


    Mittels Namens- und Geburtsdatenabgleich bekommt man da auch heute schon ziemlich gute Ergebnisse. Nur bei Allerweltsnamen wie Schmidt, Müller, Meier etc. wird es natürlich schwieriger.

    Wobei ziemlich ein recht dehnbarer Begriff sein kann beginnend bei unterschiedlichen Geburtsorten durch Gebietsreform, nicht nachgemeldeten Ehe- oder Partnernamen und gerade bei Mitbürgern deren Name nicht aus der lateinischen Schrift stammt sind verschiedene Schreibweisen möglich und teilweise auch in amtlichen Dokumenten vorhanden.

    Dann gibt es noch einfach die Leute die ohne sportliche Ambitionen einfach in einen weiteren Verein eintreten, nur weil das auf dem Dorf bei dem Metzger, Dachdecker oder Gemeinderat einfach erwartet wird. Dort spielt eine Doppelmitgliedschaft wohl keine Rolle.

    Auch wenn es völlig OT ist in einem anderen Forum überlegt man sich schon wie man den nächsten Zensus sabotiert, warum soll dann ein Sportverband anspruch auf umfassende Daten haben.

  • Leute, was schreibt ihr für ein Schmarrn über Datenerhebung und doppelte Meldungen ...

    Wenn ein Verband mehr Mitglieder haben will, muss er genau zwei Dinge tun:

    1. die Altmitglieder bei Laune halten und

    2. interessant sein für potentielle Mitglieder.

    Natürlich muss man dazu Daten erheben: "Was wollt ihr (außer MAOAM) ?"

    Woran der DSB IMHO am meisten krankt, ist, dass er ein bürokratisches Rhinozeros ist, gegen das die EU fast wie ein buntes Einhorn erscheint.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Wenn ein Verband mehr Mitglieder haben will, muss er genau zwei Dinge tun:

    1. die Altmitglieder bei Laune halten und

    2. interessant sein für potentielle Mitglieder.

    Zumindest erscheint ein Verband der über 40 Jahre den viertstärksten Sportverband stellt, und seit über 20 Jahren noch gegen wesentlich attraktivere und flexiblere neue Verbände konkurrieren muss, nicht völlig falsch zu liegen.

    Natürlich muss man dazu Daten erheben

    Unbestritten, nur sollte man dann auch damit umgehen können.

  • Ich beziehe mich mal nur auf unseren Bezirk, und das was zum Jahresende 2019 Jahresanfang 2020 in der Zeitung zu lesen war und ist. Die Vereine hatten und haben ihre Jahreshauptversammlungen gemacht und sehr viele Vereine berichten das sie neue Mitgliedern dazu gewonnen haben. Ich denke, dass sich das im gesamten DSB so entwickelt hat und wir wieder mehr Mitglieder bekommen haben und auch bekommen werden. Schade ist nur, dass hier der Eine oder Andere sich negativ äußert. Das ist genau so wie mit dem Glas Wasser, sehe ich es als halb voll oder halb leer. Positiv denken und im Verein arbeiten dann kommt der Erfolg.