Ideenwelt DSB - Blasrohrschießen

  • Eventuell könnte ja der DSB noch diese Kollegen übernehmen.

    Was wohl die Angler dazu sagen, immerhin könnte man dadurch auch Angelsport betreiben, ohne Tiere zu fangen. :D

    PS: Und wer jetzt sagt, das ist doch nicht vergleichbar, richtig, das ist nicht vergleichbar.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Was ich nicht verstehe ist der Aufwand an Energie den Du investierst hier zur Sache.

    Ach, das ist kein Aufwand. Nur meine ganz persönlich Meinung.

    Was mir wirklich wichtig ist, ist dass meine Kinder auch noch weiter mit den im Familienbesitz existierenden Waffeleisen - und da stecken einige Euronen drin! - weiter sporteln dürfen und auch noch meine Enkel.

    Die etwas andere Einstellung zu Vereinen in den östlichen Bundesländern ist ja bekannt, aber wenn man den Verein dann noch stärker als Dienstleistungsbetrieb mit dem Ziel WBK-Erwerb führt, braucht man sich nicht wundern wenn sich deutlich weniger Interessenten angesprochen fühlen.

    Da hast du echt Salz in die Wunde gestreut! Der Trend, den Verein als Dienstleister wahrzunehmen, ist tatsächlich zu spüren: Das "Ich muss nix selber tun, ich lasse ja genug Geld rüberwachsen - und dann hat alles und jeder für mich zu springen." macht uns wirklich zu schaffen. Darum freue ich mich, dass inzwischen junge Leute, die wir seit ihrer Kindheit betreut haben, langsam verantwortungsvolle Posten übernehmen: Sportwart und Stellvertretender Schriftführer. Engagement ist erlernbar und Erziehungssache.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Da hast du echt Salz in die Wunde gestreut! Der Trend, den Verein als Dienstleister wahrzunehmen, ist tatsächlich zu spüren: Das "Ich muss nix selber tun, ich lasse ja genug Geld rüberwachsen - und dann hat alles und jeder für mich zu springen." macht uns wirklich zu schaffen.

    Sind da nicht teilweise die Vereine selbst Ursache dafür?

    Wir wissen wie ernst wir die Waschmittelwerbung zu nehmen haben, aber viele Vereine arbeiten aber bei der Mitgliedergewinnung genauso.

    Oder um bei Deinem Anglervergleich zu bleiben wir bestimmen welcher Köder dem Fisch schmecken darf.

    So schlecht war in der guten alten Zeit der Brauch sich bei einem Verein um Mitgliedschaft zu bewerben auch nicht.

  • Oder um bei Deinem Anglervergleich zu bleiben wir bestimmen welcher Köder dem Fisch schmecken darf.

    Daumen hoch für den Vergleich. Das ist genau das, was mir ein bisschen gegen den Strich geht. Jemand anders erhebt eine Disziplin in den "Adelstand" und alles andere ist der Anfang vom Untergang und darf daher keinem Schützen oder Neuschützen schmecken.

    Schönen Sonntag noch,

    Hobbes

  • Das ist genau das, was mir ein bisschen gegen den Strich geht.

    Mir geht es total gegen den Strich, dass angeblich "Disziplinen" wie Rohrblasen eingeführt werden, um den richtigen Schießsport zu verwässern oder mainstreamkonform zu machen.

  • Ich bringe mal ein Beispiel aus unserem örtlichen TSV. Dessen größte Sparte ist inzwischen nicht mehr

    Mir geht es total gegen den Strich, dass angeblich "Disziplinen" wie Rohrblasen eingeführt werden, um den richtigen Schießsport zu verwässern oder mainstreamkonform zu machen.

    Bei uns in der Stadt gab es vor ca 130 Jahren bereits einmal eine ähnliche Debatte. Da gab es die große altehrwürdige Königlich privilegierte Hauptschützengesellschaft, bei der mit Feuerstutzen auf 130 Meter ins Freie geschossen wurde. Mitglieder waren das Fürstenhaus und die Geschäftsleute.

    Und dann gab es da junge Leute, die nicht nur im Sommer ins Freie, sondern auch im Winter in einem Haus schießen wollten und deshalb eine Zimmerstutzengesellschaft gegründet haben und dann mit 4mm geschossen und so den richtigen Schießsport verwässert jnd zerstört haben.

    Kurzum: die Welt existiert noch, das Tor zur Hölle hat sich nicht geöffnet und in unserer Stadt wird immer noch auf verschiedene Distanzen mit unterschiedlichen Kalibern geschossen.

  • Ich bringe mal ein Beispiel aus unserem örtlichen TSV. Dessen größte Sparte ist inzwischen nicht mehr

    Bei uns in der Stadt gab es vor ca 130 Jahren bereits einmal eine ähnliche Debatte. Da gab es die große altehrwürdige Königlich privilegierte Hauptschützengesellschaft, bei der mit Feuerstutzen auf 130 Meter ins Freie geschossen wurde. Mitglieder waren das Fürstenhaus und die Geschäftsleute.

    Und dann gab es da junge Leute, die nicht nur im Sommer ins Freie, sondern auch im Winter in einem Haus schießen wollten und deshalb eine Zimmerstutzengesellschaft gegründet haben und dann mit 4mm geschossen und so den richtigen Schießsport verwässert jnd zerstört haben.

    Kurzum: die Welt existiert noch, das Tor zur Hölle hat sich nicht geöffnet und in unserer Stadt wird immer noch auf verschiedene Distanzen mit unterschiedlichen Kalibern geschossen.

    Failed. Denn wir leben nicht vor 130 Jahren.

  • Das ist genau das, was mir ein bisschen gegen den Strich geht. Jemand anders erhebt eine Disziplin in den "Adelstand" und alles andere ist der Anfang vom Untergang und darf daher keinem Schützen oder Neuschützen schmecken.

    So war mein Vergleich eben nicht gemeint, es ging mir um die Ausrichtung von Califax auf vorwiegend WBK pflichtige Waffen und Diszipline. Die Einstellung kann ich akzeptieren, problematisch wird es aber dann wenn dann bei mir der sicher falsche Eindruck entsteht dass die "Luftikusse" der anderen Vereine Verbände aber vorrangig um die Belange der Feuerwaffenschützen zu kümmern haben.

    Kurzum: die Welt existiert noch, das Tor zur Hölle hat sich nicht geöffnet und in unserer Stadt wird immer noch auf verschiedene Distanzen mit unterschiedlichen Kalibern geschossen.

    Die neue Zielgruppe könnte man mit den heutigen LG/LP vergleichen, die sind ja bei den Schußwaffen geblieben.

    Failed.

    Eben nicht, die haben eine neue Zielgruppe erschlossen, auch wenn das eigentliche Ziel war sich das Scheißen überhaupt leisten zu können.


    Denn wir leben nicht vor 130 Jahren.

    unbestritten!

  • Eben nicht, die haben eine neue Zielgruppe erschlossen, auch wenn das eigentliche Ziel war sich das Scheißen überhaupt leisten zu können.

    Doch failed. Der Bezug war auf 130 Jahre. Der ganze Beitrag:

    Ich bringe mal ein Beispiel aus unserem örtlichen TSV. Dessen größte Sparte ist inzwischen nicht mehr

    Bei uns in der Stadt gab es vor ca 130 Jahren bereits einmal eine ähnliche Debatte. Da gab es die große altehrwürdige Königlich privilegierte Hauptschützengesellschaft, bei der mit Feuerstutzen auf 130 Meter ins Freie geschossen wurde. Mitglieder waren das Fürstenhaus und die Geschäftsleute.

    Und dann gab es da junge Leute, die nicht nur im Sommer ins Freie, sondern auch im Winter in einem Haus schießen wollten und deshalb eine Zimmerstutzengesellschaft gegründet haben und dann mit 4mm geschossen und so den richtigen Schießsport verwässert jnd zerstört haben.

    Kurzum: die Welt existiert noch, das Tor zur Hölle hat sich nicht geöffnet und in unserer Stadt wird immer noch auf verschiedene Distanzen mit unterschiedlichen Kalibern geschossen.

    ist deswegen vollkommen obsolet.

  • Failed. Denn wir leben nicht vor 130 Jahren.

    Inwiefern? Das war übrigens vor 50 Jahren...

    Also bei uns im Verein wurde anfangs in der Dortwirtschaft vom Gastraum über den Flur in einen Nebenraum geschossen. Später hat man irgendwann einen Schießstand im Saal errichtet. Aber recht viel mehr als Luftgewehr war da halt nicht möglich. Und so entstanden viele Schützenvereine.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Eben nicht, die haben eine neue Zielgruppe erschlossen, auch wenn das eigentliche Ziel war sich das Scheißen überhaupt leisten zu können.

    Dieses Argument finde ich gut.

    Btw: Als ich mit dem Schießen anfing, habe ich über KK und Luft gelächelt. Heute trainiere ich Kids mit beidem und finde, auch mit KK kann man richtig viel Spaß auf dem Stand haben. Auch ist es immer noch halbwegs bezahlbar.

    Wenn in Bayern oder anderswo das Blasrohrschießen den Vereinen Zulauf und dieser Zulauf auch für die bisherigen Mitglieder Nutzen bringt:

    Köder dem Fisch schmecken

    dann ist doch alles gut. Für mein Bundesland sehe ich da nicht den Benefit (sh. meine Postings oben), aber ich möchte neue Ideen niemandem vermiesen oder gar verbieten.

    Dafür - ceterum censeo - bin ich den Bayern und insbesondere ihrem Ex-Landes- und Ex-Bundestrainer J.-E. Aepply (einem Ostgewächs, übrigens, dem der westdeutsche Dünger absolut nicht bekommen ist) stinksauer, dass sie ihre Scheiß-MLP-Disziplinen "Mehrkampf" und "Standard" ANSTELLE der OSP-ähnlichen Fallplattendisziplin "MLP" durchgesetzt haben. ZUSÄTZLICH wäre es ein echter Gewinn gewesen, aber anstelle ("Kirmesschießen" - Zitat Aepply) hat es IMHO viel kaputt gemacht: Seitdem es aus dem Kanon der DM verschwunden ist, haben wir einfach keine Zeit mehr, das zu trainieren - denn es zählt für die Sportförderung nur das, "was zählt". und das war eine Disziplin, auf die alle Kiddies echt heiß waren.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Dieses Argument finde ich gut.

    Ich möchte hier nicht von Argument sondern von Tatsachen reden. Das Schießen hat mit dem KK im Kaliber .22 eben neuen Kreis von Interessenten angesprochen. Es hat in den zwanziger Jahren sogar zum größten Schützenverband gereicht und war nach der Wiedergründung die führende Disziplin mit der der DSB zum drittgrößten Verband werden konnte.

    Ja, die 8,15 X46R stand noch in der Sportordnung und es gab sogar noch 300 Meter .38 WC und Flinte allerdings in überschaubarer Anzahl.

    Jetzt hätte ich das beliebte Schwarzpulver bald vergessen.

    Wenn in Bayern oder anderswo das Blasrohrschießen den Vereinen Zulauf und dieser Zulauf auch für die bisherigen Mitglieder Nutzen bringt:

    Der Nutzen darf obwohl das Blasrohr ja schon einige Jahre als Sportgerät bei den organisierten Schützen bekannt ist mit 2500 Aktiven aus einer knappen halben Million Mitgliedern bezweifelt werden. Bei den Turnern wird auch zur Auflockerung Fußball gespielt, das soll sogar bei Schützen vorgekommen sein, muß Fußball in diesen Verbänden jetzt auch angeboten werden?

    Köder dem Fisch schmecken darf.

    dann ist doch alles gut. Für mein Bundesland sehe ich da nicht den Benefit (sh. meine Postings oben), aber ich möchte neue Ideen niemandem vermiesen oder gar verbieten.

    Für Dich ist es in Ordnung auf die Luftikusse zu verzichten, das kann ich verstehen Du scheinst aber auch wie viele hier von denen zu erwarten daß die für Dich bzw. deine Sportarten eintreten, da bin ich dann überfordert.

    Dafür - ceterum censeo - bin ich den Bayern und insbesondere ihrem Ex-Landes- und Ex-Bundestrainer J.-E. Aepply (einem Ostgewächs, übrigens, dem der westdeutsche Dünger absolut nicht bekommen ist) stinksauer, dass sie ihre Scheiß-MLP-Disziplinen "Mehrkampf" und "Standard" ANSTELLE der OSP-ähnlichen Fallplattendisziplin "MLP" durchgesetzt haben. ZUSÄTZLICH wäre es ein echter Gewinn gewesen, aber anstelle ("Kirmesschießen" - Zitat Aepply) hat es IMHO viel kaputt gemacht: Seitdem es aus dem Kanon der DM verschwunden ist, haben wir einfach keine Zeit mehr, das zu trainieren - denn es zählt für die Sportförderung nur das, "was zählt". und das war eine Disziplin, auf die alle Kiddies echt heiß waren.

    Deine Ansicht, In anderen Verbänden scheint die Sichtweise eine andere zu sein, auch weil den meisten Schützen die Sportförderung am Rücken unten vorbeigeht.

  • In einem anderen 6 Jahre alten Thread gefunden:

    Beali ist hier noch aktiv, vielleicht kann sie was dazu schreiben;

    Zitat von @Beali

    Ja, da sich bei uns - wie geschrieben - der Blasrohrbereich noch im Aufbau befindet, haben wir genug Standkapazitäten und auch der entsprechenden Trainer dafür ist vorhanden. Blrasrohr bieten wir zwar seit einigen Jahren an, aber erst seit diesem Herbst haben wir ein regelmäßig Training, da vorher der passende Trainer gefehlt hatte. Unser Verein hat etwas über 300 Mitglieder, für unserer Region ist das ziemlich viel. Nicht zu vergleichen mit den großen Vereinen in Bayer oder Norddeutschland, wo die Schützenkultur eine ganz andere ist. Hier in der Region kämpfen die meisten Schützenvereine ums überleben.

  • Für Dich ist es in Ordnung auf die Luftikusse zu verzichten,

    Vollkommen falschen Eindruck, den ich hier bei dir gemacht habe. Seit gut einem Jahrzehnt bringe ich vorwiegend junge Menschen jedes Jahr nach München zur DM, die Luftpistole schießen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Ist es doch schön in einem Forum.

    Anstatt sich mit einem Thema zu beschäftigen kann man von Seite 1 auf Seite 8 springen und hat ausser gegenseitiges niedermachen nichts verpasst.

    Als ein Schütze der fast jede Disziplin schon einmal geschossen hat und wenn es nur einmal zum ausprobieren war sollte mann doch denken das ein vernünftiges miteinander wesendlich efektiver ist als ein gegenseitiges niedermachen das die andere Disziplin kein richtiges schiessen ist.

    Wenn wir uns Schützen nicht ständig gegenseitig anmachen würden sondern sachlich über ein Thema sprechen würde unsere Aussenwirkung Wesenlich besser sein.

    So und jetzt zum Blasrohrschiesse:

    Es macht verdammt viel Spaß, man kann es schnell lernen und wenn man damit eine hohe Ringzahl erreichen möchte ist es genau so schwer wie jede andere Disziplin.

    So und nun könnt ihr mich in der Luft zerreissen.

  • Startet von Euch jemand am Sonntag in Dortmund beim Regionaltunier West?

    Ich habe mich einmal mit meiner Tochter angemeldet, mal schauen wie es läuft.

    Die Regionaltuniere Ost, Nord und Südwest haben ja schon stattgefunden. Kann davon jemand berichten?