• Die, welche jetzt nach 8 Wochen die Grätsche machen, haben exakt Null zurückgelegt. Da war eigentlich vorher schon das Ende nah.

    Gut gebrüllt Löwe :thumbup:

    Die Realität sieht leider zu oft ganz anders aus.

    Lohnkosten, Lohnnebenkosten, evtl. Miete, Versicherungen, Steuern, Steuervorauszahlungen, Gebühren und Abgaben...

    Wenn Betriebe heute mit ca. 2% Gewinn arbeiten können sind die schon ganz vorne mit dabei.

  • Lohnkosten, Lohnnebenkosten, evtl. Miete, Versicherungen, Steuern, Steuervorauszahlungen, Gebühren und Abgaben...

    Wenn Betriebe heute mit ca. 2% Gewinn arbeiten können sind die schon ganz vorne mit dabei.

    Du glaubst die Propaganda der Neoliberalen wirklich? Wir sind gerade in der Phase in der Verluste sozialisiert werden.

  • Das musst du mir nicht erzählen, ich bin selber selbstständig und kenne die Kosten.

    Nutzt man die angebotenen Hilfen, lässt sich das jedoch managen.

  • Die, welche jetzt nach 8 Wochen die Grätsche machen, haben exakt Null zurückgelegt.

    Nachdem Du Dich auskennst doch einige Fragen?

    Kennst Du die "Bücher" der Betriebe,

    arbeiten die alle mit Beschäftigten die mind. nach Tarif bezahlt werden

    oder doch mit Hilfen auf Stundenbasis je nach Arbeitsanfall,

    auf wieviele Stunden und welchen Stundenlohn kommen die selbstständigen Wirte,

    was machen die Betriebe mit Saisongeschäft, bei uns waren das die Osterferien bei anderen das Oktoberfest, das erforderlich sind übers Jahr zu kommen, und die künftig im Übernachtungsbetrieb nur noch deutlich weniger als die hälfte der Betten belegen können?

    Wenn Betriebe heute mit ca. 2% Gewinn arbeiten können sind die schon ganz vorne mit dabei.

    Wenn das bei unserem Verein (Gewerbebetrieb) der Fall gewesen wäre hätten wir dem Vorstand den Stammtisch vergoldet.

  • Du glaubst die Propaganda der Neoliberalen wirklich? Wir sind gerade in der Phase in der Verluste sozialisiert werden.

    Lieber Sergej,

    wenn ich auch nur die leiseste Hoffnung auf eine fundierte Diskussion mit Dir hätte wüde ich Dir Antworten.

    uli2003

    Willkommen im Club.

    Ich bin seit 27 Jahren selbständig und hab in der Zeit viele scheitern sehen trotz guter Konzepte und Engagement.

  • Ich meine keine langfristige Kapitalanlage, sondern Rücklagen um einen Betrieb bei einer Ausfallzeit wie sie augenblicklich vorherrscht aufrecht bzw. liquide erhalten zu können.

    Rücklagen SIND in der Regel mittel- bis langfristige Anlagen. Denn sie sollen ja, wie Du auch geschrieben hast, entweder im Falle einer nicht-voraussehbaren oder auch einer voraussehbaren Finanzklemme einsatzbereit sein.

    Ein guter Unternehmer (und guter Vorstand) legt etwas Geld beiseite, z.B. für später notwendige aber noch nicht bezifferbare Investitionen aufgrund neuer Schießstandlauflagen o.ä. - oder eben für den Fall eines saisonalen Einbruchs der Einnahmen.

    Das "rechte Maß" aber ist schwer zu finden: Zu wenig, und man schlittert ggf. in die Insolvenz - zu viel, dann kann das nicht für die Generierung weiteren Umsatzes eingesetzt werden und droht durch Inflation abzuschmelzen. Ich erinnere mich noch an wilde Zeiten in Rußland, wo Inflation und Zinsen im höheren zweistelligen Prozentsatz lagen - monatlich! Da ist nix mit Rücklagen möglich. NOCH ist der Euro relativ stabil, mit der aktuellen Inflationsrate kann man gut zurecht kommen. Ich befürchte, in nur einem Jahr kann das schon anders aussehen. Ich hoffe, ich irre mich.

    Noch etwas: Der Spagat, den unsere staatlichen Stellen hinlegen müssen, wen sie wie fördern. Die Vereine, die bisher gut und nachhaltig gewirtschaftet haben und Rücklagen besitzen (wie meiner) können trotz erheblicher Einbußen keine Hilfen beantragen, da keine Zahlungsunfähigkeit droht. Wer knapp auf Kante genäht hat, bekommt hier einmalig bis zu 10.000,- € nicht rückzahlbaren Zuschuss. Es ist ja richtig, dass der Staat nur den wirklich Notleidenden hilft, aber für die Finanzplanung ist das ein negativer Anreiz, wenn auch stets spekulativ.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • wenn ich auch nur die leiseste Hoffnung auf eine fundierte Diskussion mit Dir hätte wüde ich Dir Antworten.

    Du musst mit mir nicht diskutieren. Sind denn bei den genannten 2% Gewinn (Prozent von was? Vor oder nach Steuer?) die an die Geschäftsführenden Gesellschafter gezahlten Gehälter berücksichtigt? Weil bei der derzeitigen Zinssituation sind ja 2 Prozent Gewinn als Ertrag aus Kapitalanlage nicht so schlecht.

    Wer knapp auf Kante genäht hat, bekommt hier einmalig bis zu 10.000,- € nicht rückzahlbaren Zuschuss.

    Dies ist ein klassischer Beispiel der Sozialisierung von Verlusten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sergej (13. Mai 2020 um 12:59)

  • Rücklagen SIND in der Regel mittel- bis langfristige Anlagen.

    Ich hätte schreiben sollen 'nicht zwingend gewinnbringende' Anlagen.. In welcher Höhe und für welchen Zweck sollte man sicherlich im Blick haben, natürlich auch im Rahmen der Inflation.

    Nachdem Du Dich auskennst doch einige Fragen?

    Gastronomie ist nicht wirklich mein Gebiet, daher kenne ich da die Bücher nur vom sprachlichen Austausch.

    arbeiten die alle mit Beschäftigten die mind. nach Tarif bezahlt werden

    oder doch mit Hilfen auf Stundenbasis je nach Arbeitsanfall,

    Völlig unterschiedlich. Manchmal auch in Kombination.

    auf wieviele Stunden und welchen Stundenlohn kommen die selbstständigen Wirte,

    Das frage ich mich im Handwerk manchmal auch ;) Es gibt gute, und es gibt schlecht gelaufene Aufträge. Bei uns ist die Kalkulation nur ungleich schwieriger.


    was machen die Betriebe mit Saisongeschäft, bei uns waren das die Osterferien bei anderen das Oktoberfest, das erforderlich sind übers Jahr zu kommen, und die künftig im Übernachtungsbetrieb nur noch deutlich weniger als die hälfte der Betten belegen können?

    Da die Kosten während der Nichtbelegung sinken, (Personal in Kurzarbeit, Energiekosten etc.), staatliche Hilfen gewährt wurden und werden, Zahlungsaufschübe möglich sind (Krankenkassen, Finanzämter, Banken, selbst die Telekom bietet es an..), gibt es Möglichkeiten den Betrieb am Leben zu erhalten. Es ist nicht einfach (das Risiko tragen wir Unternehmer nun einmal), aber machbar. Hat man jetzt noch etwas vorgesorgt, geht's noch besser.

    Willkommen im Club.

    Ich bin seit 27 Jahren selbständig und hab in der Zeit viele scheitern sehen trotz guter Konzepte und Engagement.

    Nicht jedes augenscheinlich gute Konzept ist auch wirtschaftlich gut. Engagement benötigt es eine Menge, das stimmt.

    Ganz so schlimm sieht's hier nicht aus, ich hatte 4 größere Planungen im Ladenbaubereich, welche erst einmal abgesagt wurden. Die Lücken konnte ich gut füllen. Jetzt sind 2 Projekte von denen schon wieder am Start.

  • Da die Kosten während der Nichtbelegung sinken, (Personal in Kurzarbeit, Energiekosten etc.), staatliche Hilfen gewährt wurden und werden, Zahlungsaufschübe möglich sind (Krankenkassen, Finanzämter, Banken, selbst die Telekom bietet es an..), gibt es Möglichkeiten den Betrieb am Leben zu erhalten. Es ist nicht einfach (das Risiko tragen wir Unternehmer nun einmal), aber machbar. Hat man jetzt noch etwas vorgesorgt, geht's noch besser

    Selten so eine leere Antwort gelesen.

    Toll wenn die Saisonkräfte 200€ Fahrtkosten zur Arbeit sparen und noch die Steuern für 2000€ Einahmeausfall sparen können. Angabe einer Wiesnbedienung, eine eher Konservative Schätzung.

  • Toll wenn die Saisonkräfte 200€ Fahrtkosten zur Arbeit sparen und noch die Steuern für 2000€ Einahmeausfall sparen können. Angabe einer Wiesnbedienung, eine eher Konservative Schätzung.

    Ich habe nicht von der Wiesn gesprochen. Das ist eine andere Nummer.

    Aber für die Saisonkräfte sicherlich auch zu verkraften, zudem reden wir gerade von Betrieben.

    Ich bin übrigens kein Freund von Anfeindungen, weiß aber, dass sie in diesem Forum zum Umgangston gehören.

  • Ich habe nicht von der Wiesn gesprochen. Das ist eine andere Nummer.

    Aber für die Saisonkräfte sicherlich auch zu verkraften, zudem reden wir gerade von Betrieben.

    Ich bin übrigens kein Freund von Anfeindungen, weiß aber, dass sie in diesem Forum zum Umgangston gehören.

    Aber auf die Frage zur Wiesn geantwortet.

    Ich weiß auch dass es in diesem und anderen Foren zum Umgangston gehört sich die Frage zur eigenen Antwort zu denken.

  • Aber auf die Frage zur Wiesn geantwortet.

    ich habe auf die Frage zum Saisongeschäft geantwortet.

    Bei den Wiesn-Wirten brauchst du keine Bedenken haben, dazu ist schon ein Startkapital von mehreren Millionen Euro nötig. Von den dort beteiligten Wirten muss ganz sicher niemand Armut leiden. Leicht herauszufinden, welche Personen dahinterstehen.

    Portieren kann man das auch auf die vielen kleineren Feste, wie unsere Schützenfeste und die angeschlossenen Brauereien. Dazu kommen alle Beteiligten wie beispielsweise die Zeltverleiher. Da gilt es halt Hilfen in Anspruch zu nehmen, den Gürtel eng zu schnallen und jeden Groschen zweimal umzudrehen.

    Diese Pandemie hat sich ja niemand ausgesucht, so gilt es halt das Beste daraus zu machen. Es gibt kein Allheilmittel, dass alle völlig unbeschadet dort herauskommen.

  • Gut, auch dieses Thema scheint erledigt, wenn man erneut dazu übergeht, über den Ton und nicht über Inhalte zu diskutieren.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Zitat von Califax

    Noch etwas: Der Spagat, den unsere staatlichen Stellen hinlegen müssen, wen sie wie fördern. Die Vereine, die bisher gut und nachhaltig gewirtschaftet haben und Rücklagen besitzen (wie meiner) können trotz erheblicher Einbußen keine Hilfen beantragen, da keine Zahlungsunfähigkeit droht. Wer knapp auf Kante genäht hat, bekommt hier einmalig bis zu 10.000,- € nicht rückzahlbaren Zuschuss. Es ist ja richtig, dass der Staat nur den wirklich Notleidenden hilft, aber für die Finanzplanung ist das ein negativer Anreiz, wenn auch stets spekulativ.

    Califax

    würden bei euch überhaupt Vereine die Bedingung für eine Unterstützung erfüllen? Die Personalkosten des Vereins sollten ja über die Beiträge zu stemmen sein. Probleme wird hier mehr die meist verpachtete Gastronomie haben die sicher in diesem Jahr nicht die eingeplante Pacht erwirtschaften kann.

    Förderungen für Geräte oder Bauvorhaben sind in der Regel an Eigenkapital gebunden und somit bei einem schlecht wirtschaftenden Verein nicht möglich.

    Zitat

    Rücklagen SIND in der Regel mittel- bis langfristige Anlagen. Denn sie sollen ja, wie Du auch geschrieben hast, entweder im Falle einer nicht-voraussehbaren oder auch einer voraussehbaren Finanzklemme einsatzbereit sein.

    Ein guter Unternehmer (und guter Vorstand) legt etwas Geld beiseite, z.B. für später notwendige aber noch nicht bezifferbare Investitionen aufgrund neuer Schießstandlauflagen o.ä. - oder eben für den Fall eines saisonalen Einbruchs der Einnahmen.

    Solche Rücklagen wären aber für Vereine, soweit sie nicht an besondere zeitlich überschaubare Ausgaben geknüpft sind, aus steuerlichen Gründen nicht sinnvoll.

    Soweit beantragt wird in Bayern die Vereinspauschale verdoppelt.

    https://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/spor…id57297141.html

  • Solche Rücklagen wären aber für Vereine, soweit sie nicht an besondere zeitlich überschaubare Ausgaben geknüpft sind, aus steuerlichen Gründen nicht sinnvoll.

    Das ist das Problem unseres Steuerberaters.

    Denn auch gemeinnützige Vereine sind selbst vor dem Finanzamt keine Mönche (arm und keusch).
    Auch, wenn diese Mär sich wohl kaum ausrotten läßt.

    Rücklagen braucht der Verein, um z.B. neue Anlagen zu finanzieren, Kugelfang zu modernisieren, Belüftung zu erneuern, ggf. den Grund und Boden zu erwerben, auf dem das Vereinshaus steht ... Der möglichen und auch sinnvollen Ausgaben sind da viele, die eine Rücklage nicht nur steuerlich sinnvoll, sondern wirtschaftlich zwingend geboten machen, will man nicht dauernd auf Pump leben.

    Die Gewinne müssen nur wieder für den Vereinszweck investiert werden, das ist alles.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Denn auch gemeinnützige Vereine sind selbst vor dem Finanzamt keine Mönche (arm und keusch).

    Sicher nicht, wenn ich die Liegenschaften mancher Vereine betrachte, aber Rechnungen können sie davon auch nicht zahlen.

    Meine Frage war aber ob bei Euch Vereine Zuschüsse aus den Coronahilfen erhalten können?

  • Corona , Corona,Corona

    Ich hätte da mal eine Frage an die Spezialisten:

    Wie sollen wir die Vereinsgewehre (LG) im Training und Wettkampf desinfizieren?

    Schaftbacke und Griff reichen nicht aus. ( Diopter,Korntunnel, Abzug,Ladehebel)

    Welche Mittel sind verträglich?

    Wie sieht es mit der Bekleidung ( Schießjacken, Handschuhe ) aus?

  • Ich seh schon die Vereinswaffen im Jahre 2021.

    Zerfressenenes Metall und Holz vom permanenten Bad in Desinfektionsmittel. Trüber Kunststoff.

    Die Farben der Schießjacken-/Hosen ausgeblichen, das Leder brüchig.

    Vielleicht ist das ein Ansporn sich eigenes Equipment zu kaufen. Dann kann man sich den materialmordenden Quatsch mit der Desinfiziererei sparen.

    P.S.

    Desinfektionsmittel besteht zu >80% aus Isopropylalkohol oder Ethanol. Oft ist dann noch Wasserstoffperoxid drin....ein Bleichmittel.

    Ob das auf Dauer kompatibel mit teurem Equipment ist halte ich für unwahrscheinlich.

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Da der Virus eine "Fetthülle" hat sollte es reichen die Schäfte und großen Flächen mit einem Küchen Fettreiniger einzusprühen und abzureiben. Ansonsten nach meinem Verständnis mit Waffenölen abreiben. Alles mit Desinfektionsmittel zu bearbeiten fördert nur die Korrosion und ist nicht unbedingt zielführend. Zu viel Desinfektion zerstört die Schutzmechanismen der Haut und fördert dann andere Infektionen. Auf Kleidung hält sich das Virus nicht so lang. Kritischer sind glatte Oberflächen. Da hält es sich länger.

    Grundsätzlich ist alles hilfreich was Fett entfernt.

  • Wie sieht es mit der Bekleidung

    Das schreibt die Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik zu dem Problem:

    Zitat

    Sofern eine Desinfektion der Hände der Kunden nicht erfolgt, sollten die angefassten Waren gereinigt bzw. desinfiziert werden. Ist dies nicht möglich, wird empfohlen, dass Waren, bei denen der Verdacht der Kontamination besteht, vorübergehend – beispielsweise 24 Stunden – in Quarantäne verbleiben. Die gleiche Vorgehensweise, nämlich Desinfektion oder Quarantäne, wird generell auch bei der Reparaturannahme empfohlen, da hier eine Kontamination der zu reparierenden Gegenstände bereits vor Betreten des Geschäfts nicht ausgeschlossen werden kann.

    So geht der Handel damit um:

    https://rp-online.de/wirtschaft/unt…ne_aid-50191809