Was nicht paßt, wird passend gemacht

  • Ich kann mir vorstellen, dass es bei der Waffe gar nicht anders geht. Wenn der Schütze die Finger nicht weit genug spreizen kann oder will muss der Abzugsfinger runter,.... und wenn der Bügel stört,.......

    Ich habe ein ähnliches Problem bei meiner FP. Da muss ich den Abzugsfinger über die Oberseite des Griffes gleiten lassen. Ein Anheben ist auf Dauer recht anstrengend und stört die Präzision. Lösung ist ein längeres Züngel und das Anpassen des Griffes dass das Züngel Platz hat.

    Bei der Pardini kann man die Griffneigung nicht oder kaum ändern,.....wenns nicht passt,... muss es passend gemacht werden,....Irgendwo müssen die Finger schliesslich hin....

  • Schließe mich hier an: hab kurze dicke wurstfinger, so kams dass der rahmen meiner lp gerade so in das U von daumen und Zeigefinger passt.

    Auf der Daumenseite habe ich das Holz gleich ganz entfernt, der Finger liegt direkt am rahmen an.

    Schaut marzialisch aus, aber für mich passts.

    mfsg daniel

  • Moin,

    häßlich gepimpte Griffe sieht man ja zuhauf, aber das jemand gleich den Abzugsbügel rausbricht

    um dann ein besonders langes, sehr spezielles "Züngel" mit besonders tief liegendem Auflagepunkt

    der Fingerspitze benutzen zu können, hab ich noch nicht gesehen:

    Marco Spangenberg 2011 Pardini

    Prima, ein Schütze der konsequent ist -sich über überalterte Leitbilder- hinwegsetzt und seinen Finger an die anatomisch idealere und nicht an die technisch vorgegebene Lage der Waffe bringt.

    Reziprok: es sei denn, die Lage des Abzugsfingers lässt sich durch Anpassung des Griffes optimieren.

    Gruß HdR

  • Wenn ich das aus dem Kamerawinkel richtig erkenne, hält er die Waffe extrem verkantet. Eventuell ist der Griff, beziehungsweise die "verunstaltete" Waffe notwendig, um eine körperliche Fehlstellung auszugleichen.

  • Die verkantete Haltung ist mir schon sehr oft bei OSP-Schützen aufgefallen... und habe mich gefragt ob das nicht eine optische Täuschung wg. Kameraperspektive ist.

  • Ja die Pistole liegt nach links verdreht in der Hand. Dies hat jedoch nichts mit einer körperlichen Fehlstellung zu tun.

    Er hällt die Pistole vermutlich mit seiner natürlichen spannunsärmsten Handgelenkausrichtung.

  • Das ist konsequente Optimierung. Gerade in der 4 Sekunden Serie ist es wichtig, dass die Waffe nicht springt. Hier hat der Schütze zwei Dinge konsequent genutzt. Er hat dem Griff so nah an die Laufachse gebracht, wie möglich. Da ist im Original noch ne Menge möglich. Der Zweite Faktor ist die Griffneigung. Je flacher der Winkel, desto mehr Energie geht gerade über Hand und Handgelenk direkt in den Arm und nicht darüber. Wenn man die Hand aber nach unten abknickt, will der Abzugsfinger auch mit nach unten. Also muss dann evtl. der Rahmen weg. Für Marco Spangenberg ist es ein Arbeitsgerät und kein Schmuckstück. Der Zweck heiligt hier die Mittel.