Warum gibt es so wenige Trainer bei uns im Schießsport ?

  • Hier interpretiert du zuviel in ein "ihr und wir" hinein. Hätte dies auch so gegenüber z.B. LP Schützen geschrieben.

    Das "Ihr und Wir" bezüglich der Trainerfrage für IPSC beim ÖSB steht hierbei schon auf einer ganz anderen Blatt und ist hinsichtlich der selbstgewählten "Abschottung" wieder ein ganz anderes Thema.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Hier interpretiert du zuviel in ein "ihr und wir" hinein. Hätte dies auch so gegenüber z.B. LP Schützen geschrieben.

    Gut möglich. Dann sind ja alle Missverständnisse ausgeräumt.

    Das "Ihr und Wir" bezüglich der Trainerfrage für IPSC beim ÖSB steht hierbei schon auf einer ganz anderen Blatt und ist hinsichtlich der selbstgewählten "Abschottung" wieder ein ganz anderes Thema.

    Was wäre Deine Erwartungshaltung bezüglich IPSC- Trainer beim ÖSB?

    Ich vermute, Du vermutest, daß sich die IPSC- Schützen vom ÖSB irgendwie abschotten? Woran wäre das abzulesen?

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Dann gehts los in Graz. Das ist ungefähr so geschickt gewählt wie wenn alle Bayern nach Flensburg fahren müssten.

    So schlimm ist es wieder nicht, z.B, Lanfear würde auf der auf anderen Seite des Mains beheimatet auch nach München fahren müssen, das sind keine 100 km weniger als bei Dir nach Graz und er bliebe im eigenen Bundesland.

    Eine Ausbildung dort wo die Schützen sind wäre schon sinnvoll, vorallem wenn wie es bei euch scheint die Schützen in Tirol besonders stark vertreten sind.

    Eigentlich gelten die Ausbildungen der Bundessportakademie. Nicht nur für das Schießen sondern auch für alle anderen Sportarten.

    Immerhin werden die Schifahrer in Tirol ausgebildet, nachdem das bei uns Ländersache ist gibt es die groben Anfahrten nur für manche bay. Teilnehmer.

    Was wäre Deine Erwartungshaltung bezüglich IPSC- Trainer beim ÖSB?

    Als ich vor einigen Monaten in einem anderem Forum mal nachfragte wo ich von Oberkärnten aus, die in Östeerreich häufig stattfinden IPSC Wettkämpe anschauen kann, wurde mir Graz genannt, nach den Beiträgen hier ist Tirol näher, aber wirklich stark vertreten sind die IPSCler in Österreich auch nicht.

    Bei der Anzahl der IPSCler würde ja der Bedarf an Trainern einstellig bleiben, lohnt da ein Ausbildungsgang, oder können das die Schützen nicht wirklich unter sich besser organisieren?

  • wie sieht es beim Nachbarn aus, wegi82  CoolMint was können wir uns in Österreich abschauen?

    Im Osten von Österreich, ich rede hier speziell vom Wiener Bereich, musst du, wenn du im Schießsport dich weiter entwickeln willst, schon sehr viel Eigeninitiative ergreifen. Strukturen gibt es nur wenig bis gar keine. Es gibt natürlich in den Vereinen schon einige Personen, welche sich für den Schießsport aufopfernd einsetzen, das muss man schon anerkennen, aber sowas wie ein strukturiertes Training? Das gibt es z.B. im LG Bereich 1x jährlich für die Jugend. Das war es dann schon.

    Bei uns im Verein bin ich vor rund einem Jahr mit meinem jüngeren Sohn in die Lufthalle abgebogen und danach sind wir halt hängen geblieben. Abgesehen von diversen anfänglichen Einweisungen habe ich mir den Großteil autodidaktisch erarbeitet, erlesen, erfragt und halt am eigenen Leib erfahren. Bei Problemen frage ich Kollegen (wenn wer anwesend ist), Google bzw. hier im Forum nach.

    Also hier in Wien kann man sich (außer es gibt hier noch irgendwo einen Schützengeheimbund den ich nicht kenne) eher nichts abschauen.

    Ich war schon erstaunt zu lesen, dass es sowas wie Trainer im LG/LP/KK Bereich gibt...

  • Ich war schon erstaunt zu lesen, dass es sowas wie Trainer im LG/LP/KK Bereich gibt...

    Dabei habt Ihr einen Spitzentrainer in der Stadt: Thomas Farnik

    Nur ist er die meiste Zeit irgendwo auf der Welt unterwegs und baut die Nationalmannschaften mit auf.

    Entschuldigung - er ist wohl aus Wien weggezogen. Aber wenn er es bis Japan schafft, wird er Wien auch finden.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • So schlimm ist es wieder nicht, z.B, Lanfear würde auf der auf anderen Seite des Mains beheimatet auch nach München fahren müssen, das sind keine 100 km weniger als bei Dir nach Graz und er bliebe im eigenen Bundesland.

    Eine Ausbildung dort wo die Schützen sind wäre schon sinnvoll, vorallem wenn wie es bei euch scheint die Schützen in Tirol besonders stark vertreten sind.

    Immerhin werden die Schifahrer in Tirol ausgebildet, nachdem das bei uns Ländersache ist gibt es die groben Anfahrten nur für manche bay. Teilnehmer.

    Als ich vor einigen Monaten in einem anderem Forum mal nachfragte wo ich von Oberkärnten aus, die in Östeerreich häufig stattfinden IPSC Wettkämpe anschauen kann, wurde mir Graz genannt, nach den Beiträgen hier ist Tirol näher, aber wirklich stark vertreten sind die IPSCler in Österreich auch nicht.

    Bei der Anzahl der IPSCler würde ja der Bedarf an Trainern einstellig bleiben, lohnt da ein Ausbildungsgang, oder können das die Schützen nicht wirklich unter sich besser organisieren?

    IPSC ist eine eingeschworene Gemeinschaft, weltweit!

    Es fängt bei IPSC mit dem SURT (Sicherheits- und Regeltest) an, der Pflicht ist, und geht weiter, soweit ich das mitbekomme, zu einem tatsächlichen "an die Hand nehmen" und Ausbilden der Schützen.

    Unterschiedliche Schwierigkeitesgrade vom Einsteiger bis zum Profi. Die Anzahl IPSC Schützen, zumindest hier in Deutschland, ist kontinuierlich am steigen und der BDS erweitert kontinuierlich sein Programm. Die Schützen sind auch scheinbar eher bereit längere Anfahrten in Kauf zu nehmen, da IPSC nicht überall erlaubt ist.

    Hier finden sich zum deutschen IPSC ein paar Infos

    http://ipsc.de/

  • Dabei habt Ihr einen Spitzentrainer in der Stadt: Thomas Farnik

    Nur ist er die meiste Zeit irgendwo auf der Welt unterwegs und baut die Nationalmannschaften mit auf.

    Entschuldigung - er ist wohl aus Wien weggezogen. Aber wenn er es bis Japan schafft, wird er Wien auch finden.

    Interessant, wusste ich nicht - aber wenn das sein Haupteinkommen ist, ist es für ihn aus wirtschaftlicher Sicht sicher besser, wenn er um Wien einen großen Bogen schlägt.

  • 75reinhard frage bei Raser Stefan an. Ausgebildeter Trainer und ehemaliger Spitzenschütze. Er wohnt mittlerweile in Wien.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Das "Ihr und Wir" bezüglich der Trainerfrage für IPSC beim ÖSB steht hierbei schon auf einer ganz anderen Blatt und ist hinsichtlich der selbstgewählten "Abschottung" wieder ein ganz anderes Thema.

    Der Faden hatte sich in der Zwischenzeit ja schon weitergesponnen. Wir wissen jetzt, daß es Weltklassetrainer in Wien gibt und daß diese den durchschnittlichen Wiener Schützen nicht bekannt sind. Noch deutlicher: Es gibt so gut wie keine Betreuung.

    Was die Trainerfrage IPSC bei ÖSB betrifft, halten wir aber noch bei der ursprünglichen Andeutung. Was ist das Problem und wie sollte es nach Deiner Ansicht besser ablaufen?

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Wir wissen jetzt, daß es Weltklassetrainer in Wien Österreich gibt und daß diese den durchschnittlichen Wiener österreichischen Schützen nicht bekannt sind.

    Diese Frage beantwortest du dir ja schon vorher selber

    Was die Trainerfrage IPSC bei ÖSB betrifft, halten wir aber noch bei der ursprünglichen Andeutung. Was ist das Problem und wie sollte es nach Deiner Ansicht besser ablaufen?

    beim ÖSB nach einem Trainer zu fragen, kämen die sicher nie. Wozu auch.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Es wurde nun so viel über dieses Thema geschrieben und unendlich viele Meinungen prallen aufeinander. Deutschland wurde mit diesem Thema ab gefrühstückt jetzt ist Österreich dran. Welch desolate Zustände was Trainer anbelangt lesen wir hier. Ich bin oft in Österreich durch familiäre Bande meine Mutter war Wienerin und ich bin auch dort zum Ende des Krieges dort geboren habe aber die Deutsche Staatsbürgerschaft von Kindheit an. Ich habe selber mal dort versucht irgendwie mit Schützen Vereinen in Kontakt zu kommen als ich dort war, ist schon einige Jahre her, ist mir leider nicht gelungen. Das kann aber auch an mir gelegen haben, dass einzige war wir waren mal in einer Ortschaft dort war Schützen Fest, es wurde ein Militärzelt aufgebaut und auf 10 m Entfernung mit dem LG geschossen. Wir haben uns unterhalten und haben schnell fest gestellt das Ganze war mit uns nicht zu vergleichen. Ich muss dazu sagen es ist ca. 35 Jahre her. Also mit der heutigen Zeit nicht zu vergleichen und ich glaube dort werden auch ganz andere Prioritäten gesetzt als in Deutschland. Vor allem das war ein Schützen Fest damals und ich glaube die Sportschützen in Österreich trainieren genauso hart wie unsere in Deutschland haben es aber schwerer weil es eben an guten Trainern fehlt. Aber wenn man die Ergebnisse sieht alle Achtung.

  • .........und ich glaube dort werden auch ganz andere Prioritäten gesetzt als in Deutschland.

    http://www.bso.or.at/de/ueber-uns/m…iederstatistik/ Die Schützen haben in Österreich nun wirklich nicht die zahenmäßige Bedeutung wie bei uns. Die österr. Freunde mögen mich berichtigen wenn in dem Link nicht alle Schützen beinhaltet sind. Wurfscheibe und Bogen sind da separat organisiert und ich meine aus einer früheren Diskussion dass es noch weitere Verbände gibt.

    Die Feste richten dort andere Vereine aus, Fußballer und Feuerwehr. Dass das Schützenwesen nördlicher Prägung dem Österreicher fremd ist kommt dann noch hinzu, ein österr. Offizier meinte mal zu einem Königspaar samt Tross aus Niedersachsen, so putzen sich unsere nicht mal beim Staatsbesuch auf. Aber auch der bayer. Schütze trägt eher Montur als Uniform.

    ....ich glaube die Sportschützen in Österreich trainieren genauso hart wie unsere in Deutschland haben es aber schwerer weil es eben an guten Trainern fehlt.

    Das kann ich Dir bestätigen nachdem ich die Entwicklung eines österr. Schützen von den Anfängen mitverfolgen konnte. Nicht zu vergleichen mit dem vorherigen Training bei den Schifahrern aber die haben auch eine andere Perspektive.

  • Die Schützen haben in Österreich nun wirklich nicht die zahenmäßige Bedeutung wie bei uns. Die österr. Freunde mögen mich berichtigen wenn in dem Link nicht alle Schützen beinhaltet sind.

    Gut nachgeforscht. So hatte ich mit Deutschland noch nie verglichen. Grob ist der Anteil der Schützen an der Bevölkerung in AT also nur ca. 1/5 zu dem in Deutschland. Und in absoluten Zahlen ca. 1.300.000 zu ca. 24.000.

    Ich muß mal sehen, ob es für "gefährdete Sportarten" nicht irgendeine EU- Förderung gibt. Mit dem Geld leisten wir uns dann die Trainer.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Um ehrlich zu sein, hätte ich mir das auch anders vorgestellt in Österreich.

    Traditionen ähnlich wie in Bayern, und das liberale Waffengesetz, da muss doch was gehen. irren ist menschlich!

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Grob ist der Anteil der Schützen an der Bevölkerung in AT also nur ca. 1/5 zu dem in Deutschland. Und in absoluten Zahlen ca. 1.300.000 zu ca. 24.000.

    Bei den Österreichern musst Du noch die 12 000 Bogenschützen und 11 000 Wurfscheibenschützen dazunehmen und wenn Du die dann mit den 500 000 Schützen im ähnlich großen Bayern vergleichst wirds auch nicht besser.

    Um ehrlich zu sein, hätte ich mir das auch anders vorgestellt in Österreich.

    Traditionen ähnlich wie in Bayern, und das liberale Waffengesetz, da muss doch was gehen. irren ist menschlich!

    Bei den noch liberaleren Schweizern Die Schweizer :-) dürften die nakten Zahlen auch manchen verstören. Wobei die Bundeswehr als Sponsor natürlich auch ihren Reiz hätte.

  • und ich glaube die Sportschützen in Österreich trainieren genauso hart wie unsere in Deutschland haben es aber schwerer weil es eben an guten Trainern fehlt. Aber wenn man die Ergebnisse sieht alle Achtung.

    Also da muss ich widersprechen, die Spitze (inkl. der B Kader und Junioren) hat ausgezeichnete Trainer! Das war früher aber auch schon so.

    Traditionen ähnlich wie in Bayern, und das liberale Waffengesetz, da muss doch was gehen. irren ist menschlich!

    Ich würde mal so grob geschätzt sagen, dass max 5% im Sportschützenwesen noch etwas mit Tradition zu tun hat.

    Die Tradition an sich übernehmen hier andere Vereine welche aber nichts mit dem Sportschießen von heute was zu tun haben.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ich würde mal so grob geschätzt sagen, dass max 5% im Sportschützenwesen noch etwas mit Tradition zu tun hat.

    Dazu müsste man definieren, was man aktuell & ganz konkret unter "Sportschützenwesen" versteht.
    Und das könnte aus juristischen Gründen in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich definiert sein.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Stimmt da hast du recht - isst auch nicht ganz einfach aber eine Übernahme von D auf A klappt hier nicht. Bei uns ist halt auch nicht jeder Waffenbesitzer Sportschütze oder Jäger. Wenn dann auch noch ein Traditionsverband 1x im Jahr ein Schießen um eine Schützenschnur veranstaltet sehen die sich auch nicht als Sportschütze.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Gut nachgeforscht. So hatte ich mit Deutschland noch nie verglichen. Grob ist der Anteil der Schützen an der Bevölkerung in AT also nur ca. 1/5 zu dem in Deutschland. Und in absoluten Zahlen ca. 1.300.000 zu ca. 24.000.

    1/5, also ca. 1.300.000 zu 24.0000

    Stimmt da hast du recht - isst auch nicht ganz einfach aber eine Übernahme von D auf A klappt hier nicht. Bei uns ist halt auch nicht jeder Waffenbesitzer Sportschütze oder Jäger. Wenn dann auch noch ein Traditionsverband 1x im Jahr ein Schießen um eine Schützenschnur veranstaltet sehen die sich auch nicht als Sportschütze.

    Wie ich bereits erwähnt hatte sehen sich hier in D auch nicht alle welche eine (WBK-) pflichtige Waffe besitzen als Sportschütze.

    Der Umstand nur über einen Verein (also ein bestätigtes Bedürfnis !) eine Waffe erwerben zu können macht diese laut Gesetz zu Sportschützen obwohl man damit gar nichts am Hut hat.

    Und das ist zum großen Teil die Krux an der Sache.

  • Ein früherer Landestrainer meinte mal, die Bayern fahren nach Innsbruck zum Schießen, wenn sie zu uns (Hessen) kommen ist das dann ein Länderkampf.

    ich würde mal so grob geschätzt sagen, dass max 5% im Sportschützenwesen noch etwas mit Tradition zu tun hat.

    Ich würde statt des mir bisher nicht bekannten Begriffs Sportschützenwesen einfach Sportschießen verwenden.

    Wir sind hier Sportschützen und da unterscheiden wir uns von der stärkeren Verbreitung mal abgesehen kaum von den Freunden in Österreich.

    Dass das historisch beeinflusste Schützenwesen natürlich unterschiedlich ausgeprägt ist und im Süden, beginnend in Oberbayern bis zu den Schützen und Marketenderinnen in Welschtirol, wobei die italienischen Freunde teilweise eben auch von rechtlichen Möglichkeiten stärker behindert sind wie man mir dort erklärte.