Hallöle zusammen,
vor einigen Wochen erreichte mich die Frage ob ich einem Schützenbruder behilflich sein könnte mal seinen Griff an der Lupi zu überarbeiten.
Da sagte ich doch mal spontan zu. Ein kurzes "Date" auf der "deutschen" scheiterte leider, aber immerhin gabs eines am letzten Freitag bei uns im Schützenhaus.
Nachdem wir uns kurz bekannt gemacht hatten ging dann gleich in Medias Res......
Also... Probeschiessen, Überprüfen der Hand und Fingerhaltung, Abfragen was stört und natürlich eine äußerliche Betrachtung der Haltung mit einigen überraschenden Erkenntnissen.
Z. B., Dass es auch Schützen gibt, die eine Nullstellung erzwingen können, was für mich völlig neu war. So stellte er sich auf,... schaute wohin er zielt....(Nachbarscheibe) und korrigierte ganz locker ohne seine Stellung zu verändern mit dem Arm.... Nachdem das bei mir gesackt war gings erst mal daran das Korn mittig zu bekommen. Durch verdrehen des Griffes (P8X) was es zwar mittig, aber wir beschlossen den Griff neutral zu stellen, und von der Position aus weiter zu arbeiten. Somit bleibt bei eventuellen späteren Korrektuen mehr Spielraum.
Leichtes links klemmendes Korn haben wir durch Anlegen und Vertiefen der Rille vermindert, und durch auffüttern der seitlichen Handballenanlage ausgeglichen. Hierbei war es möglich die Handballenauflage von der seitlichen Anlage getrennt zu halten (Verstellbarkeit erhalten).
Danach war die Fingerlage des Mittelfingers und Ringfingers dran. Ein leichtes Auffüttern der Fingerkuppen und Korrektur später unter dem 2. Fingerglied brachte in Zusammenhang mit der Auflage über der Mittelfingerkuppe (leichter Spalt) mehr Stabilität. Nach der ganzen Prozedur zeigte sich, dass der Griff wegen der etwas "fleischigeren" Hand des Schützenkollegen begann aus der Hand zu rutschen. Als Grund fand sich die Griffbreite zwischen Zeigefinger und Daumen. Da die Hand aus verschiedenen Gründen bei ihm nicht im üblichen Maß beweglich ist haben wir das ganze behoben, indem wir dem Daumen und allem was dran hing etwas mehr Raum verschafft haben. Somit war der Halt erst mal wieder gegeben. Als letztes haben wir der Handballenauflage (die wir übrigens ca. 4 mm nach unten gestellt haben um dem Muskelpaket mehr Raum zu verschaffen) am hinteren Ende einen kleinen Keil verpasst, den wir in mehreren Schritten der Hand entsprechend ausgerundet haben. Selbstverständlich 90 Grad quer zur Laufachse wie die Sportordnung es vorgibt. Die Rundung also in Laufrichtung.
Nach gemütlichen 3 Stunden war das Werk vollbracht, und das Probeschiessen gab das gewünschte Ergebnis.
Mir hats viel Spass gemacht, und bei jedem Griff lerne ich wieder was dazu. Schön war die präzise Ansage was stört, was gewünscht ist und welches Ergebnis (nicht in Ringen) erzielt werden soll. Ich denke das haben wir schön erreicht und ich wünsche allzeit Gut Schuss.
Ehrlich gesagt hatte ich leichte Bedenken überhaupt an dem Griff Hand anzulegen, nachdem ich das Schussbild der Probe gesehen habe. Aaaaber,...... warum soll man sich quälen um eine 10 zu schiessen,... es geht auch einfacher.
Viel Glück Albert.....
Matze