Kontrolle vom Amt, sichtbarer Tresor

  • Hallo zusammen,

    mein Kurzwaffentresor nach EN 1143-1 mit der Widerstandsklasse 1 ist am Boden verschraubt in meiner Wohnung. Auf dem Tresor habe ich zwei Boxen mit abgefeuerten 9 mm Hülsen sowie mein Transportkoffer und Spektiv stehen.

    Der Tresor mit dem ganzen Zeug steht sichtbar in einem Schlafzimmer zwischen zwei kleinen Kommoden. Gibt es eine Richtlinie oder gar Verordnung wo regelt, dass man sein Kurzwaffentresor verstecken soll und nicht offen sichtbar? Ich frage mich, ob die Kontrolleure vom Amt dies beanstanden könnten...?

  • Und diese Frage meinst du ernst?


    Kurzwaffentresore sind so zu verstecken, dass ein durchschnittlicher einbrecher mindestens 5 Minuten 30 Sekunden (gem. DIN EN 23547-1) suchen muss, um den Waffenschrank überhaupt zu finden. Steht in der Allgemeinen Affenverordnung. Verstecke unter Schmutzwäsche sind nach der o.g. Norm zu bevorzugen.

    Bei Langwaffentresoren reicht eine normgemäße Suchzeit von 3 Minuten, da sie in der Regel größer sind, also schwerer zu verstecken..

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Zitat

    Und diese Frage meinst du ernst?


    Kurzwaffentresore sind so zu verstecken, dass ein durchschnittlicher einbrecher mindestens 5 Minuten 30 Sekunden (gem. DIN EN 23547-1) suchen muss, um den Waffenschrank überhaupt zu finden. Steht in der Allgemeinen Affenverordnung. Verstecke unter Schmutzwäsche sind nach der o.g. Norm zu bevorzugen.

    Bei Langwaffentresoren reicht eine normgemäße Suchzeit von 3 Minuten, da sie in der Regel größer sind, also schwerer zu verstecken..


    Ich wüsste jetzt nicht, warum meine Frage so ein Wirbel aufmischt?!

    Die Behörden kommen auch auf die Idee nach der Aufbewahrung des Tresorschlüssels zu fragen oder Fragen zu stellen wie beispielsweise ob man Spaß mit Schusswaffen hat.

    Es kann daher gut sein, dass die Kontrolleure auch hier etwas beanstanden wollen, daher meine präventive Frage um vorbeugend vorzugehen.

  • Es kann daher gut sein, dass die Kontrolleure auch hier etwas beanstanden wollen, daher meine präventive Frage um vorbeugend vorzugehen.

    Herzlich Willkommen im Forum!

    Zu deiner Frage: Sollte das "Verstecken von Waffenschranken" in irgendeiner Form juristisch in Worte eingegossen werden, müsste man "Verstecken" erst mal definieren. Und das halte ich für sehr sehr schwierig. (die Reaktion von Califax kann ich aber nicht nachvollziehen)

    Jeder Schütze/Jäger ist nach seinem gesunden Menschenverstand verpflichtet, Waffen über dem Gesetz hinaus so aufzubewahren, um es Einbrechern möglichst schwer zu machen. Dass dein Schrank am Boden verschraubt ist, ist schon mal sehr gut. Da Einbrecher nur eine bestimmte Zeitspanne haben, würde ich mir zusätzlich überlegen noch weitere Maßnahmen zu ergreifen zB. Tarnen (als Bücherregal, Wäscheschrank, Ablage für Schmutzwäsche etc.). Die Befestigung am Boden sollte man so gestalten, dass man keinen Ansatzpunkt zum Hebeln oder Drehen hat etc..Falls man den Schrank mit irgendeinem anderen Gegestand verschraubt Sicherungsmuttern mit PA Klemmteil verwenden (zB. nach DIN 985). Dann sollte man möglichst keine geeigneten Werkzeuge (wie Flex, Bohrer etc.) in der Nähe aufbewahren.

  • Ich wüsste jetzt nicht, warum meine Frage so ein Wirbel aufmischt?!

    Waffenbesitzer kokettiert ja gerne mit einer latenten Paranoia und Du hast da eben etwas übertrieben, daher manche für dich nicht verständliche Antworten.

    Schöne Ferien noch.

  • Dann sollte man möglichst keine geeigneten Werkzeuge (wie Flex, Bohrer etc.) in der Nähe aufbewahren.

    Und ich dachte ich bin paranoid wenn ich während des Urlaubs die Flex und den Bohrhammer im Tresor lagere.

    Stefan

  • latenten Paranoia und Du hast da eben etwas übertrieben

    Man kann es tatsächlich übertreiben, da hast du Recht. ZB kenne ich jemanden, der einen 300kg Langwaffenschrank eingemauert hat. Da stellt sich schon die Frage nach dem warum.

    Ich hatte das Glück, dass meine Waffensachkunde von der Polizei aktiv begleitet wurde. So haben wir viele Tipps aus der Praxis bekommen. Problematisch sind insbesondere die kleinen Kurzwaffenschränke von 50kg. Die können tatsächlich einfach mitgenommen werden, sofern nicht richtig gesichert. Die Polizei berichtete, dass selten Waffen gezielt gestohlen werden. Vielmehr erregen Waffenschränke deshalb die Aufmerksamkeit, weil dort oft auch andere Wertgegenstände, die leichter und gewinnbringender veräußert werden können (zB. Schmuck, Gold, Münzen, etc.), gelagert werden. Ist der Schrank aber mal auf, werden Waffen natürlich gerne mitgenommen. Und selbst wenn die Waffen gesetzeskonform gelagert wurden und so ein Schrank verschwindet trotzdem oder wird aufgebrochen, weil die Flex griffbereit daneben lag oder der Schrank nicht festgedübelt war (was je nach Waffenmenge nicht vorgeschrieben ist!), wird das unangenehme Fragen der ermittelnden Behörde nach sich ziehen ggf. auch mit Konsequenzen,

    => Vielleicht kann Carcano hierzu noch etwas schreiben

  • Meine Tresore tragen alle diese Schilder, egal was da drin ist. Viel Spaß beim flexen und schneiden. Und nein, ich verschraube die Tresore nicht, weil warum soll ich den Schaden durch einen Einbruch noch vergrößern.

  • Man kann es tatsächlich übertreiben, da hast du Recht. ZB kenne ich jemanden, der einen 300kg Langwaffenschrank eingemauert hat. Da stellt sich schon die Frage nach dem warum.

    Weil es es darf, kann Ihm besser gefällt, sachliche Gründe wäre dann noch der Brandschutz oder günstigere Versicherungsbedingungen,


    Problematisch sind insbesondere die kleinen Kurzwaffenschränke von 50kg. Die können tatsächlich einfach mitgenommen werden, sofern nicht richtig gesichert.

    Wobei Schäden durch herunter/umfallen bei offener Türe auch nicht ohne sind, das trifft auch für andere Möbelstücke teilweise zu.

    Zusätzlich sollte sich natürlich ein Waffenbesitzer hüten durch die Übererfüllung von Vorschriften, seien sie noch so sinnvoll, weiteren unsäglichen Verschärfungen Vorschub zu leisten.

    Und nein, ich verschraube die Tresore nicht, weil warum soll ich den Schaden durch einen Einbruch noch vergrößern.

    Wenn es ernsthaft darum geht dann bitte auch den Schlüssel stecken lassen, denn bei den sogenannten Vandalismusschäden in Zusammenhang mit Einbrüchen handelt es sich um die Suche nach Wertsachen bzw Schlüssel.

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (6. August 2018 um 13:37)

  • Ach Karl, die Schäden summieren sich. Da ich einen Ier mit Zahlenschloss habe, ist auch das Thema mit der Aufbewahrung der Schlüssel sauber erledigt. Im übrigen, wenn der Angreifer einem meiner Kinder das Messer an den Hals hält, trage ich im das Zeugs selbst ins Auto.

  • Ich habe tatsächlich mal eine Beschreibung für einen Tresor gesehen, da musste sich der Tresor für die Widerstandsklasse in einem Schrank oder hinter einer Wandverkleidung befinden. War die alte Klasse B.

    Gruss, Marcos

  • Ich habe tatsächlich mal eine Beschreibung für einen Tresor gesehen, da musste sich der Tresor für die Widerstandsklasse in einem Schrank oder hinter einer Wandverkleidung befinden. War die alte Klasse B.

    Ja, die gab es. Da stand dann explizit auch Möbeltresor auf dem Typenschild.

    Wir sehen uns ;)

  • Ich habe tatsächlich mal eine Beschreibung für einen Tresor gesehen, da musste sich der Tresor für die Widerstandsklasse in einem Schrank oder hinter einer Wandverkleidung befinden. War die alte Klasse B.

    Gruss, Marcos

    Das nennt sich dann Möbel- oder Mauertresor.

  • Die Behörden kommen auch auf die Idee nach der Aufbewahrung des Tresorschlüssels zu fragen oder Fragen zu stellen wie beispielsweise ob man Spaß mit Schusswaffen hat.

    Es kann daher gut sein, dass die Kontrolleure auch hier etwas beanstanden wollen, daher meine präventive Frage um vorbeugend vorzugehen.

    Na ja, Fragen dürfen die vieles, Anspruch auf Antworten für alles haben sie damit noch lange nicht. Klar muss ich denen Frage 1 beantworten (weils für die ordnungsgemäße Aufbewahrung, die sie kontrollieren sollen, wichtig ist) Frage 2 geht sie aber gar nix an und ich würde mit solchen Antworten auch sparsam umgehen. Wie Carcano in anderem Zusammenhang schon mal sagte: Man kann sich auch um Kopf und Kragen reden.

    Das nennt sich dann Möbel- oder Mauertresor.

    Mauertresore erkennt man in der Regel daran, dass sie überstehende Randfalzen haben, die ins Mauerwerk eingelassen oder mit ihm verbunden werden.

    Ich habe übrigens auch schon kleine Tresore gesehen, bei denen in einem Zusatzsichheitsblatt stand, dass sie ihre Sicherheitseinstufung nur erreichen, wenn der Tresor verdübelt wird. In der normalen Verkaufsbeschreibung war davon nichts zu lesen.

    Gerade bei den kleinen Tresoren sollte man da vorsichtig sein und ggf. Begleitdokumente erfragen bzw. Im Internet suchen, damit man nicht hinterher doof da steht.

    Sollten die Dinge wissen wollen, die einem nicht sofort einleuchten, einfach fragen, WO das steht, dass sie DIESE Informationen erheben dürfen.

  • Und ich dachte ich bin paranoid wenn ich während des Urlaubs die Flex und den Bohrhammer im Tresor lagere.

    Hi Duffy,

    dann müsste ich Fort Knox anmieten....... da ist die Flex noch harmlos, ich glaub da liegen in der Garage und im Keller 5 Autogen Sets mit Schneidbrenner rum , incl. volle Flaschen.........

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Moin Bernd,

    jeder normale Mensch hat doch nur 3 Sets, eine volle und eine halb leere Flasche.
    Oder es geht dir so wie mir: meine Frau hat ihr eigenes Werkzeug.

    Dann hilft nur eins: Brenner an und das Garagentor auf Widerstandsklasse 1 pimpen ;)

    Stefan

    (Und um vorzubeugen: Nein, die Garage ist dann noch lange kein zertifizierter Wertschutzraum)