Schießsportverbände in Landesgrenzen

  • Das ist Deine Sicht der Dinge.

    Ich kann Dir versichern, dass die Vielfalt an Motivationen, einem Verein beizutreten, schier unerschöpflich sind. Hinzu kommen im Laufe einer Vereinsmitgliedschaft etliche Erfahrungen im Umgang mit "Gleichgesinnten" hinzukommen.

    Ein Verein mit eindeutig beschriebenem und praktiziertem Zweck bietet sicherlich weniger Konfliktpotenzial.

  • Warum soll sich Tradition und Sport ausschließen?

  • Warum soll sich Tradition und Sport ausschließen?

    Mit dieser Gegenfrage hat Hubertoni natürlich ganz und gar recht.

    Es sei mir gestattet, ein Beispiel zu zitieren, oder deren zweie. Ich bin in einem niedersächsischen Landkreis schießsportlich aufgewachsen, der wie kaum ein zweiter in Deutschland durch das Schützenwesen oder -unwesen geprägt war. Das war und ist der niedersächsischen Landkreis Holzminden. Um 1968-71 gab es in dem Kleinstädtchen um die 11 oder 12 Schützenvereine; in einigen wurde sogar auch geschossen (!). Natürlich ist das Städtchen auch noch aus anderen Gründen weltbekannt, nämlich als eine der zwei Welthauptstädte der Duftstoff- und Aromenindustrie, aber das ist hier nicht Gegenstand dieses Forums.

    Der Verein, den ich mir schließlich als Jugendlicher aussuchte, war einer von den wenigen im Landkreis, die aktiv und mit einem gewissen Leistungsanspruch sportlich geschossen haben. Damals gab es eine Reihe von deutschen Meistern in dem Verein, in den Vorderlader- und Pistolendisziplinen. Inzwischen ist er etwas eingeschlafen. Dieser Verein zeigt aber auch, dass es durchaus möglich ist, Traditions(un)wesen und schießsportlichen Anspruch zu verbinden. Die Bierschützen hatten ihre Schützenjacke und ihre Bräuche, waren unter den drei Schützenvereinen auch "der" angesehene und renommierte Verein des kleinen dortigen Ortes (Stadtoldendorf unter der Homburg) und die Sportschützen hatten ihren eigenen schwarzen Sport-Nicki; heute nennt man das Hoodie.
    Die beiden Gruppen gingen in gutem Einvernehmen freundlich miteinander um. Die Traditionsschützen waren stolz auf ihre erfolgreiche Sportabteilung und riefen gelegentlich einige wohlwollende Ermunterungworte von ihrem Stammtisch herüber, wenn wir nach dem Training noch kurz eine Cola tranken, und die Sportschützen grüßten umgekehrt den Oberschützenmeister und die Traditionsbrüder mit dem gebührenden Respekt und der gebührenden Wertschätzung dafür, dass sie eine ziemlich große und für damalige Verhältnisse ungewöhnlich gut ausgestattete Sportanlage zur Verfügung hatten, wo sie ungestört schießen konnten. Also ein freundliches Miteinander.

    Für ein extremes Auseinanderfallen beider Aspekte zitiere ich umgekehrt das geradezu komische Beispiel der kleinen Stadt Höxter auf der anderen, feindlichen Seite der Weser (zur Fürstabtei Corvey gehörend, mithin auch noch andersgläubig als das braunschweigisch-lutherische Holzminden und Stadtoldendorf). Dort die strikte Dualität von Schützengilde <--> Schützenverein. Für jeden Außenstehenden zum Schreien...

    Carcano

  • Für ein extremes Auseinanderfallen beider Aspekte zitiere ich umgekehrt das geradezu komische Beispiel der kleinen Stadt Höxter auf der anderen, feindlichen Seite der Weser (zur Fürstabtei Corvey gehörend, mithin auch noch andersgläubig als das braunschweigisch-lutherische Holzminden und Stadtoldendorf). Dort die strikte Dualität von Schützengilde <--> Schützenverein. Für jeden Außenstehenden zum Schreien...

    Was spricht dagegen wenn ein Verein sich um die eigenen Belange kümmert?

    Nachdem in unsereren südlichen Gefilden diese nicht schießenden Traditionsvereine fehlen, müssen die sich Vereinsmitglieder unter Lang- und KW Schützen, leistungsorientierten Ringezählern und Lautstärke messenden Breitensportlern Luftpumpen und Schwarzpulverjüngern usw streiten, das geht genauso.

    Wenn Forumsexperte mal über den berüchtigten Tellerrand hinausschauen könne, würde er ja bemerken dass die Traditionspflege kein Privileg der Schützen ist sondern Tradition und Brauchtum auch noch von anderen Vereinen mit wesentlich mehr Mitgliedern in allen Altersgruppen gepflegt wird.

  • Das Eröffnungs Thema hies "Landesverband in Landesgrenzen"

    Warum vom eigendlichen Thema abweichen.

    fakt ist fakt und lass den kriegbeil begraben.... :peaceful:

    Fakt ist, den Kopf in den Sand stecken und nichts unternehmen.

    Eigeninitiative abschalten.

    ein verein für tradition


    ein verein für sport


    damit


    ist


    Ruhe

    Entschuldige, ich möchte nicht Tradition und Sport trennen, schließlich ist der Sport aus Tradition entstanden. Schau dir die Themen Überschrift an und sage dazu deine Meinung. Es geht darum, dass in Rheinland-Pfalz der RSB als NRW Verein Gebietsansprüche der damaligen Preußischen Rheinprovinz beansprucht und nun hat der DSB als Dachverband und dieses Papier dies sogar in seiner Satzung festgelegt. Die Mitgliedsvereine wurden überhaupt nicht angehört und gefragt. Die Vereine wurden quasi entmündigt von einem Dachverband, dessen Hosen zu gr0ß sind, die er sich nun übergezogen hat.

    Ich verstehe den Vorschlag von "patriot" so, dass man einen Förderverein (wie bei den Feuerwehren schon lange üblich) gründet, alle Inaktiven darin aufnimmt und dann bekommt der Landesverband nur somit auch der Dachverband nur noch Beiträge von den sportlich Aktiven. Dann wäre der DSB über kurz oder lang "kaputt".

    Ob das Ganze so rechtens ist, kann nur ein Anwalt beurteilen oder ein Verein muss klagen.

    Ich finde die ganze Aktion schlecht durch dacht und außerdem eine Hilfestellung zwischen dem DSB und RSB.

  • Was spricht dagegen wenn ein Verein sich um die eigenen Belange kümmert?

    Genau, darum geht es. Das betrift nicht nur PSSB und RSB sondern wie man hört, auch andere Landesverbände.

    Der DSB denkt wahrscheinlich, er hätte mit diesem Papier ein Jahrhundertwerk geschaffen, wir wollen mal die Entwicklung abschaffen.

    Es geht nur weiter, wenn sich alle Betroffenen (nicht der DSB in seiner "Heiligkeit") an einen Tisch setzen, diese Problematik angehen, schnell beseitigen nd sich dann gemeinsam den wichtigen Themen, die unweigerlich auf den Schießsport zukommen, widmen.

    Und lasst die Streiterei zwischen Sport und Tradition sein, wir brauchen beide.

  • wie man hört, auch andere Landesverbände.

    Was hört man denn, wie wäre es mit Fakten?


    Ich verstehe den Vorschlag von "patriot" so, dass man einen Förderverein (wie bei den Feuerwehren schon lange üblich) gründet, alle Inaktiven darin aufnimmt und dann bekommt der Landesverband nur somit auch der Dachverband nur noch Beiträge von den sportlich Aktiven.

    Wenn man jetzt noch den Hintergrund verstehen würde, könnte Schütze verstehen dass es das wirklich nicht braucht.

    Warum bleibt ihr im DSB wenn ihr so unzufrieden seit ihr braucht ihn doch nicht?

    Da sollte für beide Seiten der Spruch gelten, dass auch ein nicht gemachtes Geschäft ein gutes Geschäft ist.

  • Warum bleibt ihr im DSB wenn ihr so unzufrieden seit ihr braucht ihn doch nicht?

    doch man braucht den DSB, zumindest wenn man an dessen Meisterschaften teilnehmen möchte.

    Was man nicht braucht sind diese ewigen Diskussionen über Landes- und Verbandsgrenzen und eine von "Oben" auferlegte Schablone in die man sich zu fügen hat.
    Für den DSB ist es doch egal ob die Vereine aus dem Gebiet Süd des RSB Ihre Beiträge in NRW (RSB) oder in Rheinland Pfalz (PSSB) bezahlen, er bekommt sie doch eh.

  • doch man braucht den DSB, zumindest wenn man an dessen Meisterschaften teilnehmen möchte.

    Dass es hier um nicht aktive geht hast du wohl übersehen.

    Was man nicht braucht sind diese ewigen Diskussionen über Landes- und Verbandsgrenzen und eine von "Oben" auferlegte Schablone in die man sich zu fügen hat.
    Für den DSB ist es doch egal ob die Vereine aus dem Gebiet Süd des RSB Ihre Beiträge in NRW (RSB) oder in Rheinland Pfalz (PSSB) bezahlen, er bekommt sie doch eh.

    Das mit der Schablone funktioniert in sehr vielen anderen (Sport)verbänden problemlos, es hat gerade bei Vereinen die über die Bundesländer oder Kommunen gefördert den Vorteil dass leichter oder überhaupt auf die Mittel zugegriffen werden kann.

    Probleme scheint es ja nur in einer Region zu geben weil dort unterschiedliche politische Körperschaften zuständig sind.

  • Dass es hier um nicht aktive geht hast du wohl übersehen.

    Das mit der Schablone funktioniert in sehr vielen anderen (Sport)verbänden problemlos, es hat gerade bei Vereinen die über die Bundesländer oder Kommunen gefördert den Vorteil dass leichter oder überhaupt auf die Mittel zugegriffen werden kann.

    Probleme scheint es ja nur in einer Region zu geben weil dort unterschiedliche politische Körperschaften zuständig sind.

    Ja, das mit Aktiv/Passiv hatte ich falsch verstanden.

    Das mit den Fördermitteln ist genau das Problem.

  • Was hört man denn, wie wäre es mit Fakten?

    Du bist noch relativ neu im Forum (dies ist keine Kritik) . Hier kannst du wenn du Zeitinvestierst, viele Fakten nachlesen

    Warum bleibt ihr im DSB wenn ihr so unzufrieden seit ihr braucht ihn doch nicht?

    Hier geht es doch nicht darum ob wir den DSB brauchen, natürlich kann der Verein auch in einen anderen (BDMP, DSU etc.) wechseln, es geht darum, ob es rechtens ist, dass ein Dachverband den Vereinen vorschreiben darf, bei wem sie Mitglied werden müssen. Das hat meiner Meinung nach wenig mit Regelung von oben usw. zu tun. Hier geht es um Grundrechte eines Souveräns und der ist nun mal der Verein.


    Wenn ich z.B. zur Wahl gehe schreibt mir in unserem Land auch keiner vor, wen ich zu wählen habe.


    Eine freie Wahl für Vereine, die schließlich Beiträge entrichten muss gewährleistet sein.


    Nun komme ich zu Kern der Sache in Rheinland-Pfalz (RLP) als Beispiel, Fördermittel und Zuschüsse. Diese werden vom Steuerzahler aufgebracht und sollten von allen genutzt werden können ohne Einschränkung. Sie dürfen aus meiner Sicht nicht an Leute eines anderen Bundeslandes gehen. Wenn die Pfalz dieses DSB Papier mitträgt, gehört ihr diese Mittel entzogen, denn sie erreichen nicht alle Bürger dieses Landes.


    Deshalb diese Diskrepanz hier in RLP. Hier bediente sich über 30 Jahre lang der RSB dieser Mittel, nur ein geringer Teil floss in die RLP Vereine. Deshalb auch der Zorn des RSB Präsidenten und seiner Vize Süd und der Versuch, wieder mit einer Klage (die offensichtlich für den RSB verloren ging) gegen den Sportbund Rheinland, an diese Mittel auf Umwegen zu kommen.


    Fazit zum DSB Papier, hier handelt es sich wiederholt zu einem Schulterschluss zwischen Willi Palm und seinem „Intimus“ von Schönfels. Beide braucht der Schießsport nicht, beide müssen weg.

  • Hier kannst du wenn du Zeitinvestierst, viele Fakten nachlesen

    Hier kann man Fakten für alles nachlesen, gerade deswegen wäre es hilfreich mitzuteilen über welche Fakten man gerade schreibt.

    Hier geht es doch nicht darum ob wir den DSB brauchen, natürlich kann der Verein auch in einen anderen (BDMP, DSU etc.) wechseln,

    Hier wurde aber recht oft darauf hingewiesen dass es, was auch richtig ist, ein Problem des DSB darstellt. Beim BDS z.B. scheint die Zuordnung nach den die Bundesländer umfassenden LV obligatorisch zu sein.

    Nun komme ich zu Kern der Sache in Rheinland-Pfalz (RLP) als Beispiel, Fördermittel und Zuschüsse. Diese werden vom Steuerzahler aufgebracht und sollten von allen genutzt werden können ohne Einschränkung. Sie dürfen aus meiner Sicht nicht an Leute eines anderen Bundeslandes gehen. Wenn die Pfalz dieses DSB Papier mitträgt, gehört ihr diese Mittel entzogen, denn sie erreichen nicht alle Bürger dieses Landes.

    Daher wäre eine grundsätzliche Zuordnung der Vereine auf einen Landesverband wie das in anderen Sportverbänden auch üblich ist vielleicht eine sinnvolle Regelung.

  • Antwort auf Hubertoni 491:

    "Probleme scheint es ja nur in einer Region zu geben weil dort unterschiedliche politische Körperschaften zuständig sind."

    Wenn ich so etwas schreibe - auch es scheint- überprüfe ich vorher meine These, ob dies auch stimmt.

    Ich habe dies einmal vorgenommen und konnte feststellen- auch durch Nachfragen bei anderen Verbände, dass deine " Scheinfeststellung so nicht zutrifft. Denn auch in anderen Verbänden gib es mehr oder weiniger auch " Probleme " dieser Art.#So im Bereich Berlin mit Brandenburg und Bremen mit Niedersachsen.

    Bitte Mal vorher überprüfen, denn so mancher hat schon öffentlich Thesen oder Behauptungen aufgestellt, die nicht der Wahrheit entsprachen.

    So behauptete vor langer Zeit ein schlauer "Schreiber " aus der Pfalz, dass nach dem Beitritt von Vereinen aus dem Gebiet Süd des RSBs der Vorstand schon unterwandert sei.

    Habe ich damals auch überprüft. Ergebnis:

    Im Vorstand war und ist auch heute noch , nur ein Mitglied aus de " Neuen Vereinen", und das ist der Präsident. Und sonst keiner mehr.

    Das habe ich dem Schreiber mitgeteilt und seitdem nichts mehr in dieser Richtung gelesen.

  • Hallo Gary,

    es ist zwecklos Hubertoni oder einst Karl um etwas konkretes zu bitten. Blockieren und gut.

    Hilfreich und gut gemeint könnte bei Forensüchtigen (davon soll es auch hier in diesem Forum einige geben) der Hinweis auf die gesundheitlichen Gefahren sein:

    https://www.t-online.de/gesundheit/kra…-psychisch.html

  • Gary,

    ein unverzeihlicher Fehler und das in einem Forum indem selbst die Frage wieviel 2 und 2 ist mit ich glaube 5 beantwortet werden darf.

  • Interessant und konkret dürfte die Liste mit der Zuordnung der Postleitzahlenbereiche sein. Damit wird dein zuständiger Landesverband sicherlich dienen können.