Was definiert eigentlich eine "Jeans"?

  • Wie oben schon mal erwähnt, wurden wir Trainer vor 20 Jahren schon angehalten auf die Kleidung unserer Sportler ein Auge zu werfen.

    Die Verbandsoberen wer immer das damals war, wollten weg vom Stammtisch Image. Kann man so sehen.......

    Ich kann auch die andere Ansicht akzeptieren, allerdings ist es schwer vorstellbar das ein Tennisspieler mit ner Jeans auf den Curt kommt, und nicht nur hier, ist bei fast allen Sportarten so!

    Und wir repräsentieren das schießen schon als Sport, in so fern läge das sportliche Autfit schon nahe.

    Es gibt genügend Kritiker die uns Schützen gerne in eine Schmuddelecke abstellen wollen, man kann da sicher drüber streiten ob die Jeans da eine Rolle spielt, aber bei einem Auftritt in Sportkleidung wird das schon schwieriger darzustellen........

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Rückgrat ist nicht jedem gegeben.

    Das hat nix mit Rückrat zu tun, eine Jeans ist da schon eher kontraproduktiv, allein schon durch das für mich auch gestörte Erscheiningsbild als

    Sportler ..........

    Es ist eine so denke ich für jeden kein wesentlicher Umstand in passender Sportkleidung sein Tun zu repräsentieren. Allerdings für den Gesamimteindruck wäre es sicherlich ein Schritt in eine gute Richtung. Es ist eine abwägungs Sache, nicht mehr und nicht weniger.

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  • Es ist eine so denke ich für jeden kein wesentlicher Umstand in passender Sportkleidung sein Tun zu repräsentieren.

    Wir lehren die Schützen, den Nichtschußarm in der Hose zu verhakeln. Das funktioniert bei einer Jeans mit Gürtel hervorragend, bei einer schlabbrigen Trainingshose überhaupt nicht. Siehe übrigens dazu auch die diesbezüglichen Anmerkungen von Elfe Stauch in ihrem Standardwerk.

    Dann hat jede Sportart "ihre" eigene Kleidung entwickelt: Form folgt Funktion. Wie zum Bleistift auch den die oft belächelten Exoskeletts der Gewehrschützen. Eine Fußballerin wird nicht mit dem Röckchen einer Tennisspielerin auf den Rasen gehen. Andersrum auch nicht. Aber "wir" sollen Trainingssachen wie vom Schulsport tragen. (Und da kenne ich aus dem befreundeten "Ausland" Beispiele, in denen das sowas von gefressen aussieht!!! Wer 2 Komma Fünffachen Bodymaßindex sein Eigen nennt, sollte enganliegende, elastische Kleidung besser meiden).

    Früher schossen die Herren im Gehrock. Also in guter Alltagskleidung. Dass Camouflage und militärisch anmutende Outfits unserer Außenwirkung schaden, mag ich ja noch einsehen, Aber was darüber hinausgeht - da gehe ich nicht mit. Abgesehen davon sind "wir" ja sowieso für die Qualitätspresse nur "durchgeknallte Waffennarren". Egal, was wir tragen.

    BTW: "Obenrum" trage ich - und die meisten meiner Schützen - bei Schießsportveranstaltungen unsere offizielle Vereinstrainingsjacke. Das sorgt schon für ein halbwegs uniformiertes Aussehen. Oh weh! Uniform! ... klingt ja wie Armee! Gewalt geschrien!

    Wir sollten rausgehen aus der Opferrolle und mehr Selbstbewusstsein zeigen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • allerdings ist es schwer vorstellbar das ein Tennisspieler mit ner Jeans auf den Curt kommt, und nicht nur hier, ist bei fast allen Sportarten so!

    Ähm .. JA, das stimmt. Und zwar weil er sich in einer Jeans nicht adäquat bewegen könnte. Genau deswegen wäre das in der Tat völliger Quatsch.

    Aber ein Kugelstoßer kommt nicht im Tennisröckchen, ein Schwimmer auf gar keinen Fall(!) im Trainingsanzug, ein Schwimmer nicht in Boxerstiefeln.

    Jeder trägt einfach die optimale Kleidung. Deswegen auch das "Exoskelett" der Gewehrschützen (wo erlaubt).

    Aber wo die Kleidung keinen Vorteil bringt, oder die vorteilsbringende Kleidung nicht erlaubt ist, trägt man eben was man will. Und das ist in meinem Fall die normale Straßenkleidung.

    Und wir repräsentieren das schießen schon als Sport, in so fern läge das sportliche Autfit schon nahe.

    Es gibt genügend Kritiker die uns Schützen gerne in eine Schmuddelecke abstellen wollen, man kann da sicher drüber streiten ob die Jeans da eine Rolle spielt, aber bei einem Auftritt in Sportkleidung wird das schon schwieriger darzustellen........

    no.limits

    Nein. Das wäre unseren Kritikern schlichtweg sch...egal. Für die sind wir keine Sportler sondern potentielle Massenmörder, ob jetzt in Jeans oder im Trainingsanzug oder auch im rosa Tutu.

    Das hat nix mit Rückrat zu tun, eine Jeans ist da schon eher kontraproduktiv, allein schon durch das für mich auch gestörte Erscheiningsbild als

    Sportler ..........

    Es mag für Dich gestört aussehen wenn jemand in Straßenkleidung schießt, für den vermutlich größten Teil der Breitensport-Schützen ist das aber nicht so.

    Ich hab nun wirklich seit über 30 Jahren genug Rundewettkämpfe und Meisterschaften geschossen.

    Starter im Trainingsanzug kann ich gefühlt an zwei Händen abzählen. Die Zahl der Starter in Jeans ist Legion.

    Es ist eine so denke ich für jeden kein wesentlicher Umstand in passender Sportkleidung sein Tun zu repräsentieren. Allerdings für den Gesamimteindruck wäre es sicherlich ein Schritt in eine gute Richtung. Es ist eine abwägungs Sache, nicht mehr und nicht weniger.

    Die passende Sportkleidung IST die Alltagshose - incl. Jeans!

    Da gibt es für mich absolut gar nix abzuwägen.

    Ich bleibe bei meiner Aussage. Kommt dieser Mist auch beim DSB verpflichtend ist der Start bei höheren Meisterschaften für mich Geschichte.

    Bei den Vereinsmeisterschaften erwarte ich auch dann noch einen entsprechenden Pragmatismus, und bei den Kreismeisterschaften zumindest solange die "alte Garde" dort die Funktionäre stellt ebenso.

    Die LM ist dann halt passé.

    Bekennender DSB-Schütze
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    FWR, FvLW, pro-legal
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    Ceterum censeo IANSAm esse delendam
    (Internet-Fundstück)

  • Gegen deine Ansicht sprechen folgende Punkte:

    1. Wie bereits oben erwähnt, traten DSB Schützen traditionell schon immer in der zu ihrer Zeit
    üblichen Straßenkleidung zum Wettkampf an.
    Ein Schützenverband, der vorgibt auch die Traditionen weiterführen zu wollen, sollte das auch berücksichtigen.

    2. Spezielle Sportkleidung ist teilweise erforderlich, (in Sandalen spielt man eben schlechter Fußball)
    teilweise durch Traditionen begründet.
    Snookerspieler treten nicht im Kellneroutfit an weil ihre Funktionäre einsame Entscheidungen treffen,
    sondern weil Snooker eben in Umgebungen entstand in dem dieses Outfit sozial gefordert wurde.
    Es ist in diesem Beispiel eben Tradition während Schießsport im Trainingsanzug eine Abkehr von der Tradition bedeutet.

    3. Um es salop auszudrücken, Schießsportler betreiben ihren Sport, auch auf höchsten Nivau, für lau.
    Wenn der ISSF/DSB für seine Wettkämpfe Preisgelder in sechstelliger Höhe auslobt, sind sicher die meisten
    Sportler auch bereit Kellneroutfits(Snooker) oder lächerlich bunte Hemdchen über Bierbauch (Darts) zu tragen.
    So wie es jetzt aussieht sollten die Verbände eher dankbar sein, daß überhaupt noch ein Sportler
    die Leistungen für einen feuchten Händedruck und eine Urkunde erbringt.

    Zum Ansehen des Schießsports:
    Um das Ansehen von irgendetwas zu steigern ist es hilfreich Vorbild zu sein und sein Tun zu lieben.
    Ich bin ein halbwegs ordentlicher und vernünftiger Mensch und ich liebe Waffen.
    Damit steigere ich das Ansehen des Schießsports, weil man sieht daß von mir keine Gefahr ausgeht
    und weil die meisten Menschen, zumindest unterbewußt, wissen, daß Waffen und Werkzeuge das einzige ist
    was uns an die Spitze der Nahrungskette gebracht hat und uns seit über 8000 Jahren dort hält.

    Einige mögen das anders sehen, aber die überzeugst du auch nicht wenn du deine Waffen bis zur
    Unkenntlichkeit verunstaltest, sie Sportgerät nennst und dir einen Trainingsanzug anziehst.
    Im Gegenteil, wenn du schon Zweifel an deinen Sport hast, wie willst du dann die Gegner deines Sportes überzeugen?

  • Es mag für Dich gestört aussehen wenn jemand in Straßenkleidung schießt, für den vermutlich größten Teil der Breitensport-Schützen ist das aber nicht so.

    Hallo Sigges,

    kontroverse Diskussion....

    Es ist für mich nicht gestört, RWK's hab ich schon auch immer so geschossen, insofern hab ich da kein Problem, aber ab einem bestimmten Niveau, LM oder DM könnte man, sollte man gewisse Rahmenbedingungen akzeptieren und einhalten !?

    Wenn nach einer Meisterschaft drei Mannschaftsfotos in einer Tageszeitung abgebildet werden, links 3 Mann mit Springerstiefeln und camouflage Hemden, in der Mitte 3 Herren in Strassenkleidung und rechts 3 mit Sportanzügen, dann muss ich Dir sagen, gefallen mir die rechts am besten. Wenn es auch an der Sache nix ändert, aber die assoziationen die geweckt werden, lassen sich in dem Fall minimieren.

    Die Hardliner unserer Gegner beeindruckt das sicher nicht, aber es gibt auch Leute und Leser die mit der Materie nicht so vertraut sind, wo aber reiserische Artikel, Stimmungsmache und Fotos bzw Auftritte in der Öffentlichkeit, eben das wenige das sie wahrnehmen dann schon prägt.

    Und hier lässt sich was tun......... villeicht, villeicht auch nicht!

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  • D'accord. Und - die Rahmenbedingungen existieren ja bereits! Keine Tarnklamotten, keine Werbung außer für Sponsoren, und auch die nur dezent.

    Insofern passt Dein Beispiel auch nicht ganz, denn die 3 Herren in Springerstiefeln und Camo-Hemden wirst Du so in der Zeitung nicht sehen, oder aber die Aufsichten haben gepennt.

    Aber wie gesagt - Straßenkleidung (und das sind Jeans eben auch!) zu verbieten ist m.E. lächerlich und völlig übers Ziel hinausgeschossen.

    Gruß

    Sigges

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  • Der Wunsch, dass Sportler in für die Öffentlichkeit bestimmten Bildern, Filmen, Presseerklärungen etc. gut aussehen sollten, ist sicher nachvollziehbar.

    Und auch der Wunsch eines Vereins, "seine" Sportler(innen) sollten nach außen erkennbar und zuordenbar sein, ist gut nachvollziehbar. Bei der LM habe ich auch mein Vereins-Poloshirt getragen.

    Alles darüber hinaus kann ich weiterhin in keiner Weise verstehen. Ein gut angezogener und schicker bzw. attraktiver Sporttreibender sieht besser aus als ein Schlamper, ja. Aber das hat für mich nicht das Geringste mit "Sportkleidung" zu tun, die ja zumeist Funktionskleidung ist. Beim Wasserspringen trägt man eben keinen Armani-Anzug und beim Schießen kein Ringerleibchen. Aber z.B. beim Pistolenchießen ist eine gut geschnittene, gut sitzende Hose, egal ob Jeans, Leder oder Light Wool, allemal besser aussehend (und, siehe oben, oft auch funktionaler) als eine Trainingsbuxe.

    Carcano

  • Der Wunsch, dass Sportler in für die Öffentlichkeit bestimmten Bildern, Filmen, Presseerklärungen etc. gut aussehen sollten, ist sicher nachvollziehbar.

    Und auch der Wunsch eines Vereins, "seine" Sportler(innen) sollten nach außen erkennbar und zuordenbar sein, ist gut nachvollziehbar. Bei der LM habe ich auch mein Vereins-Poloshirt getragen.
    ...

    Ja klar ... man sollte nicht gerade wie der letzte Penner auftreten - das hat aber nunmal nix mit einer Jeans per se zu tun.

    Und Vereins-Polohemden haben und tragen wir auch - die werden halt i.d.R. mit einer Jeans kombiniert. :D

    Gruß

    Sigges

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  • Califax jetzt bitte nicht falsch verstehen. Ist wirklich ernst und nicht aufstachelnd gemeint aber passt diese denn so zusammen:

    Hier die Opferrolle

    Abgesehen davon sind "wir" ja sowieso für die Qualitätspresse nur "durchgeknallte Waffennarren". Egal, was wir tragen.

    und hier deine Aussage


    Wir sollten rausgehen aus der Opferrolle und mehr Selbstbewusstsein zeigen.

    passt irgendwie nicht oder?

    und auch wenn es humorvoll gemeint ist würde ich gerade in einem Sportschützenforum deine Berufsbezeichnung ändern. "Kinder quälen" hat da nämlich für viele (sagen wir mal 99%) einen ziemlich faden Beigeschmack.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • und auch wenn es humorvoll gemeint ist würde ich gerade in einem Sportschützenforum deine Berufsbezeichnung ändern. "Kinder quälen" hat da nämlich für viele (sagen wir mal 99%) einen ziemlich faden Beigeschmack.

    Diese in der Tat humorvolle Selbstaussage von Califax (Humor ist überhaupt nichts deins, wissen wir ja) ist multidimensional, weil sie ja ganz verschiedene Interpretationen über den Beruf zulässt:
    - Balletlehrer(in)
    - Kinderzahnarzt
    - (Sport-)Trainer
    - SPD-Bildungspolitiker

    - Chorleiter bei dem Regensburger Domspatzen

    Carcano

  • Lieber Carcano,

    schön, dass du mich nicht nicht mehr ignorierst. Mehr Standfestigkeit hätte ich dir ohnehin nicht zugetraut.

    Du bist hier auch das beste Beispiel warum Bildung und Intelligenz nichts miteinander zu tun haben muss.

    Califax war mal vom Sozialismus benachteiligt. Du hingegen bist (leider Gottes) sozial benachteiligt (Wird auch nicht mehr besser). Warum du ihm daher in die Bresche springst musst du ja selber wissen. Das mit dem Humor ist daher ja bei dir auch so eine Sache. Wenn du den Witz nicht verstehst ist natürlich immer der andere Schuld. Ist halt so in deiner kleinen Welt. Warum Humor und Witz nicht immer unbedingt passen ist wird dir das Krematorium Hallstätter erklären können.

    Wenn du nebenbei noch ein wenig intelligenter wärst würdest du hier nämlich auch in diesem Beitragsstrang mal über den Tellerrand rüberschauen können. Dieser Weitblick bleibt dir aber auch in Zukunft verwehrt.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Hallo, mal einen leicht off-topic-Hinweis: Im BDS werden Jeans kaum noch getragen, die Hosen sind zu steif.

    Was dafür benutzt wird ist "taktische" Kleidung dieser Art:

    https://www.amazon.de/gp/product/B00…0?ie=UTF8&psc=1

    Die Hosen sind billig, sehr beweglich und Alltags-tauglich. Seit dem ich diesen Hosen-Typus entdeckt habe, trage ich keine Jeans mehr.

    Und dann gibt es auf Ständen neuerdings einen Trend zu Engelbert Strauss:

    https://www.engelbert-strauss.de/Arbeitskleidun…llektion_herren

    Die Hosen gibt es vielen Farben, auf den Schiessständen und bei Wettkämpfen am häufigsten zu sehen sind die braunen Kombinationen. Engelbert Strauss ist leider nicht Alltags-Kompatibel (ok, hängt vom Job ab). Aber extrem robust, große Taschen, Möglichkeit für Kniepolster (bei BDS wird teilweise kniend geschossen), grober und stabiler Stoff. Wie schon gesagt: Eher nicht Büro-tauglich, ansonsten würde ich nur noch in Engelbert Strauss rumlaufen.