Reinigung von KK- Match- Pistolen

  • Trockenschmiermittel.....z. B. das Keramikspray von Anschütz oder ähnliches,......

    Ja Matze, hier besteht wirklich noch Handlungs- und Experimentierbedarf.

    Vielleicht sogar mal Talkum, wie es die Turner an den Händen benutzen,
    oder Penaten-Babypuder (soll kein Witz sein)

  • Ich nutze das Kermaik Spray beim KK Verschluss und zur Reinigung und Konservierung. Für gleitende Flächen die nicht mit heissen Rauchgasen in Berührung kommen, sollte es gut funktionieren. Als Trennschmiermittel an den Kompensatorkegeln der FP oder gar dem Korntunnelträger ist es nicht geeignet, obwohl es bis 800 grad abkönnen soll. Da hat sich billiges Bausilikonfett bewährt. Und nicht zu dünn..... in der dicken Fettschicht versacken die Bleibestandteile und lagern sich nicht mehr so fest am Kegel und dem eloxierten Aluminium an. Später mit dem Skalpell kurz dran und es fällt ab. Hoppes Nr 9 ist auch gut zum Abwaschen von dem Schmadder im Kompensator. Zusätzlich Bremsenreiniger.

  • In meinem Beispiel hatte es schlicht geholfen den Vaseline-verschmierten Verschluss aus der GSP auszubauen, die Vaseline vom Verschluss und aus der Verschlussführung mit einem Baumwolllappen abzuwischen und den Verschluss vor dem erneuten Zusammenbau ein wenig mit dünnflüssigem Öl zu benetzen.

    Als Öl hatte ich blaues Stag Frigidized Gun Oil aus Kanada von Ende der 60er genommen, dass laut Aufdruck auf der Dose die Waffenmechanik bis -50 Grad (damals wohl noch Fahrenheit) nicht einfrieren lässt.

    Ein 5W-40 dürfte es wohl sicherlich auch leisten nicht übermäßig viskos zu werden.

    Mit Vaseline war die GSP damals jedenfalls nur bis zum Herbst wie gewünscht gelaufen.

  • Hat Strindberg ja gut beschrieben,

    aber in der heutigen Zeit könnte man ja auch gründlich alles ausbürsten,
    abschließend mit reichlich Bremsenreiniger entfetten,

    danach gründlich trocknen,

    und dann leicht, also wirklich leicht mit Ballistol einsprühen...

  • offenbar führen mehrere Weg nach Rom. Jeder scheint sein Mittel zu haben. KK-Pistolen sind offenbar sehr tolerant und die zu verwenden Schmierstoffe unterliegen keinen speziellen Anforderungen wie zB. hydraulische Maschine oder Motoren. Deshalb kann der eine Motoröl, der andere Ballistol und der dritte irgendein Superduper-Hyper-Raumfahrtöl nehmen ohne dass die Waffe schaden nimmt,... Fakt ist, dass eine halbautomatische Pistole weder mit hohen Drehzahlen läuft, oder hohen Temperaturen ausgesetzt ist oder das Öl eine besondere Druckbeständigkeit aufweisen muss. Wichtig ist, dass Feuchtigkeit zuverlässig abgehalten, Schmutz möglichst wenig gebunden wird und eine ausreichende Schmierwirkung vorhanden ist.

    Was ich jedenfalls gelernt habe ist, dass der KK-Lauf nur selten gereinigt werden muss, wenn überhaupt:thumbup:.

    Da hast Du grundsätzlich recht, aber auch Carcano hat recht wenn er in der Vergangenheit geschrieben hat dass des immer noch Leute gibt die soldatensicher und idiotensicher noch übertreffen können.

  • Es muss jedoch gesagt werden, dass da eine Menge Fett am Verschluss kleben muss, bis der schwergängig wird. Denn der hat ja gehörig Spiel im Oberteil.

    Ich habe immer vermutet, dass es am Lager liegt. Denn es verkeilt sich die erste leere Hülse beim auswerfen. Sie scheint nicht richtig ausgezogen zu werden.

    Wenn sich nach dem 2. Schuss etwas Schmauch/Geschossfett/Blei abgelagert hat, dann läuft's wie geschmiert.

    Ist nur meine Vermutung. Im Prinzip ist es nicht so dramatisch. Auf den 2. Schuss kann ich mich einstellen. Mit anderer Munition, z.B. CCI/TopShot habe ich das nicht. Die hat aber einen stärkeren Impuls und ist extrem dreckig.

  • Leute,

    die Beiträge erinnern mich teilweise an die Profibeiträge im Autoforum, bei dem sich ein Fachmann beklagt dass er in seiner neuen Premiumkarosse nicht mal mehr den obligatorischen halbjährigen Ölwechsel machen kann ohne dass die Elektronik austickt.

    Lest doch einfach mal die Bedienungsanleitung oder neudeutsch das User Manual und haltet euch besonders was die Mengen betrifft halbwegs daran.

    Tipp ein Tropfen ist deutlich weniger als ein Teelöffel und wenn von abwischen geschrieben wird sollte die Waffe nachher nicht tropfen wie ein englischer Motor.

  • Jede Waffe verhält sich anders, wenn es um die Schmierung geht.

    Jeder Hersteller gibt im Regelfall vor, wie die Waffe zu Schmieren ist.

    Hier ein kleines Beispiel, wie es bei Glock vorgeschrieben wird.

    https://youtu.be/CNA83T3F6mU

    Bei einer Sig, Colt, CZ, Polymer, LM oder Ganzstahlwaffen kann es wieder anders aussehen.

    Ich selber verwende weitestgehend das 2in1 Gun Tuning Öl vom deutschen Hersteller SchleTek und hatte noch keinerlei Probleme mit Funktionsstörungen...egal bei welcher Waffe.

  • Ich habe mir eine (billige, alte) GSP zur Überbrückung gekauft, bis meine "eigene" endlich aus der italienischen Bürokratiefalle befreit wird, damit ich erstmal Wettkämpfe mitschießen kann.

    Zuerst musste ich das Gerät mit Ballistol und Bürsten entkrusten, weil der Vorbesitzer... Naja, sie war ja nicht teuer, und geradeaus schießt sie.

    Mit dieser ZwischenlösungsGSP habe ich auch das Problem, dass Schuss 2 und 3 nicht von selbst nachladen. Das scheint unabhängig von Magazin (2 zur Auswahl) und Munition (Pistol Match bzw. SK Standard Plus) zu sein.

    Anfangs hatte ich das Magazin mit (wenig) Ballistol geschmiert, und die beweglichen Teile der Pistole auch. (Und dann wieder weggewischt, so weit es geht.) Die letzten Male habe ich aber nach den Wettkämpfen einfach nur ein paar mal diese Putzdochte trocken durchgezogen, bis sie sauber wieder rauskommen, also kein weiterer Schmierstoff.

    Trotzdem: Schuss 2 und 3 wollen nicht halbautomatisch nachladen, da muss man jedesmal von Hand ran.

    Danach geht's dann.

    Ich find das bei der Proberunde von Wettkämpfen etwas störend.

    Wenn noch jemand ein paar Ideen hätte...

  • Ich hatte Funktionsstörungen bei der GSP bisher nur, wenn das Magazin versifft war.

    Möglicherweise sind bei dir ja beide Magazine innen verdreckt.

    Druck mal mit dem Daumennagel den Schieber außen nach unten und schau innen ins Magazin, ob da Fett-/Wachsreste an der Innenwand kleben. Evtl. mal vorsichtig mit einem kleinen Schlitzschraubenzieher schaben.

    Je nach verwendeter Munition bleibt da einiges im Laufe der Jahre hängen (wenn man dort nicht putzt).

    Ansonsten würde mir nichts einfallen, was bei der GSP zu den beschriebenen Störungen führt, solange der Verschluss ruckfrei gleitet.

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Problem, dass Schuss 2 und 3 nicht von selbst nachladen.

    Vielleicht ist die Magazinfeder anders als erforderlich eingebaut worden?

    In dieser Richtung sitzt und funktioniert die Feder hier im Magazingehäuse:

    Je nach Einbaulage der Feder verlagert sich sicherlich ein punktuell stärker auf den Zubringer wirkender Druck von vorne nach hinten oder umgekeht. Damit könnte der Anstellwinkel der Patrone von dieser Einbaulage der Feder und der Anzahl der Patronen im Magazin abhängig sein.

    Bei grundsätzlichen Problemen beim Repetieren kann ein Blick in dieses Forum helfen:

    http://www.targettalk.org/viewtopic.php?p=276458#p276458

    oder auch mal hier:

    Ladehämmung bei einer Spopi Walther GSP cal.22.

  • Möglicherweise sind bei dir ja beide Magazine innen verdreckt.

    Ähm.

    Ja. Waren sie. Sehr.

    Jetzt nicht mehr.

    Ich wusste nicht, dass man das Magazin auch zerlegen kann bzw. soll. (Dank an Strindberg für das inspirierende Foto)

    Ich hab erstmal nur eines saubergemacht und wieder zusammengebaut (so wie's war, also hoffentlich richtig).

    Ich bin gespannt, ob's das war.

  • Also ich habe nach der Info alle meine GSP- Magazine auseinander genommen. Gleicher Fehler, zweiter Schuss wird nicht geladen (20 Jahre alt).

    Mit Hoppes Nr 9 und jeder Menge Küchenkrep hab ich saubergemacht, gestern Nachmittag auf dem Schiesstand gleich getestet. Funktioniert jetzt tadellos.

    Jetzt wird mir erst klar, warum so viele GSP Schützen dieses Problem mit ihren meist schon sehr oft alten Vereinswaffen haben.

    Die Waffen werden ab und an gereinigt, aber die Magazine nicht! Vielen Dank für den Tip! Backtotheroot.

    Gruß Peter

  • Ich bin gespannt, ob's das war.

    Schade, das war's nicht.

    Heute quietschsauberes (aber ganz leicht geöltes) Magazin mit der üblichen Wettkampfmunition getestet:

    Keine Veränderung, zweiter und dritter Schuss wollten von Hand repetiert werden.

    Danach ging's tadellos, so wie immer. Auch mit dem anderen (krustigen) Magazin. Und anderer Munition.

    Eieiei. Was nun?

    Ein Vereinskollege bemerkte anschließend (nach ca. 10 Schüssen) einen fiesen Kratzer im Patronenlager.

    Nanu? Na gut, Vorbesitzer halt...

    Ich dachte an den Hinweis weiter oben im Forum, das Patronenlager sei der einzige Teil des Laufs, wo man bei KK auch mal rustikaler putzen könne, was ich bisher noch nie gemacht hatte. Mit leichtem Schamgefühl hab ich mich also darangemacht.

    Der "Kratzer" war nur ein Symptom von Dreck im Lauf (nach 10 Schuss!?) und ließ sich rückstandslos wegputzen.

    Ich bin zwar schlauer geworden, aber gelöst ist das Problem noch nicht...

  • Na bei mir funktioniert es wenigstens gut. Irgendwann im Leben sollte man ja auch mal an sich selber denken!!! Vielen Dank noch mal. Aber noch mal zum Patronenlager. Innerhalb von 20 oder gar 40 Jahren setzen sich gerne Verkrustungen im Patronenlager ab. Man merkt das, wenn man eine abgeschossenen Patronenhülse in das Patronenlager schiebt und die fast nicht mehr rausbekommt, oder gar nicht erst rein. Da muß man schon ordentlich einweichen mit geeigneten Miteln und dann auch mal mit der Messingbürste rangehen. Bei mir hat das geholfen. Wenn man dann eine alte Hülse mit der gleichen Waffe abgefeuert einschieben kann und alleine mit dem Fingenagel herausgekommt, ist schon was erreicht.

    Ich habe vor Kurzem eine zweite GSP erstanden, die äußerlich wie neu aussah, obwohl sie 20 Jahre auf dem Buckel hat, im Inneren aber sicher nie gereinigt wurde. Eine halbe Rolle Küchenkrep habe ich gebraucht um das Ding wieder gangbar zu machen. Jetzt flutscht wieder alles, wie am ersten Tag.

  • Ich werde meine Magazine auch mal inspizieren. Das Problem mit dem 2. Schuss habe ich auch. Allerdings nicht mit jeder Munition und es verklemmt sich dann die abgeschossene Hülse. Das Lager ist sauber.

    Macht meine GSP aber schon immer so. Ich kenne das gar nicht anders.:)

  • Nein, meine hat ausgeworfen, aber nicht nachgeladen. Da ich Auflage- Schiesse, hab ich sowieso Zeit genug zum mit der Hand repetieren und nach fünf Schuss Probe hatte ich noch keine Probleme, als wenn die alten Dinger sich dann einlaufen. Morgen schiess ich ne Gau- Meisterschaft als AK mit, Mal sehen ob es jetzt funktioniert.

    Im Übrigen habe ich mir gar nicht vorstellen künnen, das Walther (zumindest vor 20 Jahren) ihre relativ teuren Sportwaffen in diesen Pappschachteln ausgeliefert hat. Ich kannte bisher nur diese relativ großen Plastik- Koffer.

    Schönes Wochenende allen Usern!

  • Für mich liest sich das so, als ob nach dem ersten Repetieren von Hand die Patronen gar nicht weiter hoch rutschen, sondern erst Später.....

    Kann es sein, dass die Magazine im Magazinschacht leicht zusammen gedrückt werden und dadurch das Nachladen zunächst verhindert wird ? Mit zunehmend sich leerendem Magazin bekommen die Patronen dann etwas mehr Spiel um selbst zu laden.....