Reinigung von KK- Match- Pistolen

  • Das ist schon mal eine wichtige Information, denn ich kenne zahlreiche Fälle, bei denen der Fall so lag, dass die zweite Patrone NICHT zugeführt wurde und der Abzug auch nicht gespannt war. Das wiederum passierte aber nicht nur einmal am Tag, wie hier wohl bei dem einen oder anderen, sondern regelmäßig, auch bei unterschiedlichen Magazinen. Das war seinerzeit auch eine mögliche Fehlerquelle bzgl. der Feder, die von Walther bei älteren Modellen kostenfrei ausgetauscht wurde.

    Jup, so einen Fall hatte ich hier in direkter "Nachbarschaft" ebenfalls. Und mit unserer Vereins-GSP bei einem der beiden Magazine mußten die Lippen "nachgearbeitet" werden, vorher gabs immer mal wieder Störungen. Seit dem Ruhe.

  • Sag ich doch :)

    Ich kann aber nicht nachvollziehen warum das so ist. Wenn alles sauber ist, dann wird die leere Hülse der 1. Patrone nicht richtig ausgeworfen bzw. die 2. nicht nachgeladen.

    Wäre aber trotzdem mal interessant zu ergründen, warum manche GSP so zicken. Vielleicht sind auch nur einige Verschlussfedern ein wenig zu steif.

  • Meine GSP wird vor jedem Arbeitseinsatz akklimatisiert, also früh genug aus dem kalten Keller ins Warme geholt.
    Kurz vorher den Koffer im Auto vor die Heizung legen ist garnix, die relativ großen Metallteile der GSP brauchen schon einige Stunden.

  • es muss wodoo sein......

    logisch erklären lässt sich das nicht.

    Der erste Schuss schon, der zweite auch, aber alles danach nicht mehr!

    Zur Erklärung, der erste wird von Hand ein repetiert mit eher mehr Gefühl als einer durch Gasdruck verursachten Repetiervorgang.

    Der Hammer bleibt hängen im Rastenübergriff und tut beim abziehen seine Arbeit.

    Jetzt erfolgt der Gasdruck betriebene Repetiervorgang der wesentlich mehr Erschütterung in der Waffe verursacht, der Unterschied jetzt greift der Rast nicht und der Hammer gleitet mit dem Verschluss vor, er kann nicht auslösen.

    Soweit erklärbar, der dritte wird jetzt wieder von Hand repetiert und funktioniert, der nächste dürfte normal wieder nicht mehr gehen, da wieder Gasbetrieben usw.......

    Das ganze basiert auf einem zu geringen Rastenübergriff.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • ob noch etwas anderes als nur Nichtputzen anders war, wie z.B. Außentemperatur, Waffengrundtemperatur, Zufall, Voodoo etc.

    Bei unserem Club wird wie überall in Flandern per Gesetz vorgeschrieben im Keller/Tunnel geschossen, die Außentemperatur ist also ziemlich konstant über die gesamte Jahreszeit. Waffengrundtemperatur auch, auch wenn ich nicht nachgemessen habe: Normale Aufbewahrung im Tresor im nur leicht geheizten Gästezimmerschrank, dann ca. 1h Kofferraum, aber im schaumstoffgepolsterten Koffer. Also dasselbe wie immer. Gleiche Munitionscharge.

    Zufall kann natürlich immer sein, wenn ein Phänomen nur bei Schuss 2 und 3 auftritt, und eben ein mal nicht.

    Voodoo: Tja.

    Jetzt erfolgt der Gasdruck betriebene Repetiervorgang der wesentlich mehr Erschütterung in der Waffe verursacht, der Unterschied jetzt greift der Rast nicht und der Hammer gleitet mit dem Verschluss vor, er kann nicht auslösen.


    Soweit erklärbar, der dritte wird jetzt wieder von Hand repetiert und funktioniert, der nächste dürfte normal wieder nicht mehr gehen, da wieder Gasbetrieben usw.......

    Ich glaube, da stimmt was nicht. Oder du hast es nicht idiotensicher erklärt:

    Der zweite wird auch von Hand repetiert, weil`s eben halbautomatisch nicht ging. (Nach dem Rausschütteln der ersten Patronenhülse). Ohne dass der 2. Schuss manuell repetiert wurde, kann ja auch der 3. nicht stattfinden.

    Einmal editiert, zuletzt von pustefix (5. Februar 2019 um 22:43)

  • Aus mittlerweile eigener Erfahrung würde ich auf die Munition tippen. Der Verschlusskörper wird nicht selten durch die Energie der Treibladung nicht weit genug nach hinten gedrückt, wodurch die Raste nicht erreicht werden kann. Wenn du von Hand repetierst, ziehst du den Verschluss ja bewusst bis zum Anschlag nach hinten, daher tritt hier das Problem auch nicht auf. Ich würde an deiner Stelle die Waffe mal mit einer härter geladenen Sorte testen.

    Alternativ wäre natürlich auch möglich, das am Hammer oder der Raste Verschleiß angezeigt ist und dadurch in dem kurzen Augenblick des automatischen Repetiervorganges die Raste nicht tief genug in die vorgesehene Position einrücken kann und dabei der Hammer in der schnellen Rückwärtsbewegung des Verschlusses überspringt. Letzteres wäre ein Job für den Büma...

  • Also bei unseren Vereins- GSPs verwenden wir CCI, schon weil die Dinger jahrelang niemand reinigt.

    Nachdem ich jetzt bei meiner GSP Patronenlager, Magazine und Verschluß gründlich gereinigt habe, habe ich mir auch mal das Verschlußgehäuse vorgenommen, etwas Waffenöl auf eine Bürste vom Vorderlader und ordentlich geschrubbt, dann Küchenkrepp- Papier und reingestopft, anschließend das Ganze mit einem Auszieher der Perkussionspistole rausgezerrt.

    Nach 25 Jahren hat sich da allerhand angesammelt. Heute auf der Gaumeisterschaft, nicht eine Ladehämmung! Und das im kalten Schiesskeller (8 °C).

    Also einfach mal versuchen!

    Gruß Peter

  • Heute hat meine akte GSP problemlos repetiert, wie man sich das vorstellt. Von Anfang an.

    Was geholfen hat?

    ...Tusch...

    Überhaupt nicht zu putzen.

    Das ist schon ein Phänomen.

    Mir ist aufgefallen, dass diese Probleme nicht bei allen Munitionssorten gleichmäßig auftritt. Einige sind besonders oft davon betroffen (bei mir war es ein S&B-Fabrikat), bei anderen wiederum überhaupt nicht (z.B. CCI-Standard).

    Meine Vermutung ist, dass bei einigen Munitionsherstellern das Hülsenmaterial zu hart ist und die Hülsen nicht weit genug durch Lidern des Patronenlager abdichten. Dann entweicht ein Teil der Gase ungenutzt nach hinten und fehlt dadurch für den Schuss und den Repetiervorgang. Durch die Ablagerungen der Verbrennungsrückstände im Patronenlager wird diese Abdichtung dann unterstützt. Der Schmander wirkt dann quasi wie eine Dichtmasse und der ganze Gasdruck wird genutzt.

    Wie gesagt, meine Theorie ohne Garantie auf Richtigkeit :D

    Hast du schon mal einen Test mit verschiedenen Munitionsfabrikaten und sauberer Waffe durchgeführt?

  • Auf die Gefahr hin wieder eine wilde Diskussion anzustoßen.

    Ich habe gestern zwei ziemlich verdreckte GSP gereinigt, mit ein wenig improvisierten Hilfsmitteln, u.a. Pfeifenreinigern.

    Denkt ihr, das Waffenteile bei einer Grundreinigung auch im Ultraschallbad gereinigt werden können?

    Bin gespannt was geantwortet wird.

    Feinwerkbau P8X

    SigSauer X-Six Club 30 in 9mm Luger

  • interessante Frage, bei den Stahlteilen würde ich mich keine weiteren Gedanken machen, solange diese nicht die Wanne berühren, aber das Alu-Griffstück der GSP ist wie auch immer beschichtet, und wenn man ein leistungsfähiges Ultraschallbad nutzt, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass eine Beschichtung abgelöst wird

  • Wir reinigen die Metallteile der Kurzwaffen im Vereinsbestand einmal jährlich in einem Ultraschallbad gefüllt mit WD40 aus dem Kanister. Kunststoff und Holz kommt da natürlich nicht rein. Kann man machen. Für eine Waffe wäre mir das zu viel apparativer Aufwand. Da reicht einsprühen, einwirken, abschrubben, aufnehmen, trocknen, fertig. Die Detailarbeit im Auszieher und die Laufreinigung bleiben einem auch mit Ultraschall erhalten.

  • WD40 ist viskoser als Wasser, das eben wegen seiner niedrigen Viskosität für Ultraschallbäder enpfohlen wird und damit es noch dünnflüssiger wird, erwärmt werden sollte.

    Mit Wasser als Medium dürfte sich dann wohl auch die Nacharbeit an Lauf etc. erledigen.

    Kurz gesagt halte ich WD40 nicht für ein sinnvolles Medium für die Verwendung im Ultraschallbad.

  • Ich hab's geschafft, die Oberfläche einer Revolvertrommel in einem kräftigen Ultraschallgerät anzurauhen. Da backt der Dreck jetzt so richtig fest.

    Ist halt ein Lernprozess :grumpy:

    Die Leistung des Gerätes sollte also nicht zu gering, aber auch nicht zu stark sein. Gegen Schmauch hilft auch ganz hervorragend Glasreiniger.

  • also, dass reines Wasser die Stahloberfläche verändert hat, glaube ich mal nicht. Was aber häufig passiert ist, dass der falsche Reinigerzusatz verwendet wird und dieser auf der Oberfläche dann eine raue Oxidschicht bildet.

    Am besten nur Zusätze verwenden, die auch für die Reinigung von Waffen gedacht sind. Da gibt es z.B. einen (nicht ganz billigen) Zusatz von Hornady, der sehr gut funktioniert. Zur Not funktioniert auch ein mildes Geschirrspülmittel. Am Besten ging bei mir FIT - das normale, billige ohne Zusätze.