Schießriemen

  • Hallo an alle,

    vielleicht hat jemand von erfahrenen Schützen einen Tipp oder Rat für mich...? Ich habe mir vor ca. 2 Jahren einen Schießriemen aus Leder zugelegt. Damals war ich noch am Anfang mit Schießen. Ich dachte Leder hält ewig... Was ich nicht wusste, und dadurch nicht bedacht habe, war dass der Riemen sich beim Schießen so zieht.;( Bei einer 30-ger Serie muss ich mindestens 3-4 mal meinen Anschlag ändern, da der Riemen jedes Mal länger wird. :cursing:Das nervt... Gibt es eine Möglichkeit (außer einen neuen Riemen kaufen zu müssen?() dieses Problem in den Griff zu bekommen?

    Vielen Dank für eure Antworten und allen einen schönen sonnigen Tag.

    Lg.

    Janka

  • Hallo Janka,

    ich glaube nicht dass sich das Leder an sich so stark dehnt. Das wird wohl eher minimal sein und nur einer von mehreren Gründen der Nullpunkverlagerung.

    Ich denke eher dein Riemen drückt sich im Verlauf des schießens allmählich immer etwas mehr in die Schießjacke ein.

    Auch solltest du sicher sein, dass der Riemen am Arm nicht rutscht. Außerdem setzt sich der Anschlag im Verlauf des schießens.

    Auf alle diese Faktoren muss man reagieren, grobe Veränderungen dürften das aber nicht sein.

    Nach genügend Probeschüssen und einiger Zeit sollte es dann passen.

    Gruß Beschi

  • Hallo Janka,

    ich habe lange mit einem Lederriemen geschossen, da merkt man halt, dass nach 20 Schuss die Sache langsam länger wird, aber verherend, dass man aus der Scheibe rauswandert ist es nicht. Auch der lammelige, der noch aus den 60ern stammt längt nicht so viel.

    Mitschütze und Meisterschaftsfahrtdienst schießt einen Sauer Lederriemen (um die 20 Jahre alt) er stellt an der Schraube immer bisschen nach, wenn er merkt, dass der Riemen längt.

    Ich selbst schieße mit einem Thune Uit 2, der geht so schnell nicht kaputt...., der Lederriemen ist in Rente, weil mir die Schnalle für den Arm ausgerissen ist.

    Leder ansich ist natürlich nicht sofort schlechter als der Plastik Riemen, allerdings muss man damit umgehen können. Gefahr ist unteranderem, dass nach längerer Benutzung die Löcher ausreißen. Bei höhenveränderungen muss man dann halt gegensteuern können.

    Wenn du dir teile der Russischen Elite anschaust mit was die so schießen...., Prominent werden da sicherlich Sergei Martynov (Anschlag bitte nicht nachmachen) oder Artem Khadjibekov sein, die schießen mit einem Riemen aus Stoff, andere aus dem Kreis tun das bis heute.

    Ist jetzt natürlich keine Animation dazu, dass man sich sowas bastelt, sondern eher ; Man muss mit dem Riemen klarkommen und auf das Längen reagieren können (auch einer aus Plastik längt!).

    Um dir helfen zu können wäre es wichtig zu wissen, wie sich das Längen bemerkbar macht bzw. in Welchem Maße.

    beschi hat da schon vieles genannt.

    Es kann auch sein, dass du auf der Unterlage einfach nur wanderst oder du kippst, je nachdem wie hoch dein Anschlag ist.

    Versuche aber generell deinen Anschlag ohne Spannungen aufzubauen. Beim Stützarm gilt: Immer so weit nach vorne wie geht, 3/4 des Maßes deines Armes nach vorne oder so bringt herzlich wenig.

    Wenn es sich um was im Anschlag handelt kann man das anhand von Bildern relativ gut nachvollziehen.

    Gruß Ritter

  • Dieses nette Teil ist mein "Übeltäter". Lederriemen vom Gehmann 430. [Blockierte Grafik: https://ssli.ebayimg.com/images/g/2SoAAOSwT~9WkTAK/s-l1600.jpg] Erstmals vielen lieben Dank Beshi und Ritter für eure Hilfe. Mein Riemen ist am Arm gut befestigt und rutscht glaube ich nicht unbedingt. Auch achte ich darauf dass der Druck von der Außenseite kommt umdie Pulsübertragung zu verhindern. Und mein Stützarm (laut Beobachtern beim Schießen) ist gut vorne. Bei vielen meinen Mitschützen beobachte ich dass sie beim Laden gar nicht aus dem Anschlag gehen. Ich schaffe es irgendwie nicht Munition im Anschlag zu laden. Und wenn dann höchstens für 4-5 Schuß. Aber ob das der Grund dafür ist, dass ich nach 10-15 Schuß den Ellenbogen noch weiter nach Vorne setzen muss? Vielleicht ist das "dauernd aus dem Anschlag raus" auch ein Wandern an der Unterlage? Durch das verlagern des Ellenbogens nach vorne ist der Anschlag zum Ende hin schon recht flach, was den Druck an die Hand sehr erhöht. Die Folge: nach 40-50 Schuß ist meine Hand "maustot", und braucht gut eine halbe Stunde um wieder ins Leben zu finden.

    Letzte Trainerkorrekturen waren lediglich an den Beinen. Bisl breiter liegen und rechtes Knie mehr anwinkeln...

    Irgendwie habe ich aber das Gefühl dass da noch mehr im Argen ist...

    Euch einen schönen Tag

    Janka

  • Ich hab auch mal mit nem Lederriemen geschossen und hatte damit ähnliche Probleme wie du. Der Riemen ansich ist oben an der Jacke fixiert und kann somit nicht rutschen. Während der Serie hab ich gemerkt das das Gewehr immer tiefer lag und ich mit Kraft dagegen arbeiten musste.

    Lösung in dem Fall war tatsächlich ein neuer Riemen. Seit dem keine Probleme mehr. Anschlag war danach immer noch derselbe aber Gewehr lag bis zum Schluss super drin. Hab mich damals für nen Logic Belt entschieden und nutze den bis heute noch. Das ist jetzt ca 10 jahre oder länger her. Mittlerweile gibt es auch andere non Lederriemen.

    Gegen Puls auf dem Riemen soll der Gehmann Puls-free ganz gut sein, oder ne Jacke unter die Schießjacke ziehen hilft auch :)

  • Hallo Janka,

    lass doch mal Bilder von dir im Anschlag machen, dann kann man vieles besser beurteilen.

    Ich trage eine Jacke von Sauer drunter, gibt es aber auch von Thune oder Mouche, Vorteil ist halt zum einen der Puls und das du keine Knicke drin hast, die stören.

    Was sagt denn dein Trainer zu deinen Problemen ?

    Grüße

  • Hallo Ritter,

    in gut einer Woche schieße ich Bezirksmeisterschaft und mein Trainer fährt als mein persönlicher "Scheibenwechsler" mit. Ich werde ihn bitten von mir ein paar Bilder zu machen. Mein Trainer sagte mir, als ich mir den Riemen zugelegt habe, dass ein Lederriemen sich gerne in die Länge zieht. Aber ganz ehrlich im Verein sind dazu sehr gegensätzliche Meinungen. Die einen sind von der längs Dehnung felsenfest überzeugt, die anderen schwören auf ein Lederriemen weil er eben fest und extrem langlebig ist. Selbst mein Mann schießt Jahre lang mit seinem Lederriemen und sagt dass sich bei ihm nichts gezogen hat. Beim vorletzten Training war die einzige Korrektur nur an den Beinen. Mehr breit und rechts angewinkelt...Sonst gab es von Trainers Seite keine Beanstandungen.

    Meine Schießjacke ist ein ganz einfaches Model vom Stopper - Standard. Matze ob die hochrutscht ... ich habe mich ehrlich gesagt nicht auf das konzentriert. Das "Riemchen" hinten an der Jacke habe ich aufs äußerste hoch gezogen damit sich in der rechten Schulter kein Stoff sammelt.

    Und unter der Jacke trug ich im Winter eine Schießjacke vom Anschütz und im Sommer eine vom Gehmann (mit Ellenbogenpolster).

    FrozenBarbie wie es aussieht werde ich wohl um einen neuen Riemen nicht Drumherum kommen. Als ich mich bei den vielen Modellen umgeguckt habe steht irgendwie doch überall dass sie absolut verzugsfrei sind. Worauf sollte ich dann achten beim anschaffen vom neuen Riemen?

    Allen einen schönen Tag

    Janka

  • die anderen schwören auf ein Lederriemen weil er eben fest und extrem langlebig ist.

    Die Riemen aus Plastik sind auch sehr langlebig, 20 Jahre bekommt man damit sicher rum ohne das was dran kommt.

    Bei neuen Riemen gibts ja mitlerweile eine Menge Konzepte von den klassischen über den von Sauer mit nur einem Gurt. Dann gibts Aufhängungen, die sich mit drehen, Schnellverstellungen, welche die die Pulsübertragung hemmen sollen.

    Geht dann bis teilweise 180 Euro hoch, wie der Mec.

    Mein Thune bzw. alle Riemen von Thune sind relativ fest im Material, mir machts nichts aus, der Logic Belt ist bisschen weicher.

    Was man da braucht weiß ich nicht, habe da nicht sonderlich viele Riemen durchprobiert gehabt.

    Wichtig ist denke ich, dass man eine gute Einstellbarkeit hat, das Material nicht einschneidet, Nichts am Arm den Puls fördert.

    So ein Verstellrädchen für die Feinjustierung ist sicherlich praktisch, ich brauche keins, zumindest bilde ich mir ein das Zusammensacken auch anders lösen zu können.

    Bei der Jacke ist es tödlich, wenn du im Ärmel "schwimmst" also dein Riemenarm ohne zutun irgendwo hin wandert. Die Jacke sollte im Schulterbreich gut sitzen, so das du keine übermäßigen Falten drin hast, sonst rutscht du da auch irgendwo hin.

    Im Liegend ist es sehr wichtig wiederholgenau zu arbeiten, 4 Grad machen da schon 1 bis 2 Ringe aus.

    Du Schreibst, dass der Riemen ganz oben sitzt, wie sieht es da mit Puls aus ?

    Gruß Ritter

  • Hallo Ritter,

    Mit Pulsübertragung habe ich keine Probleme. Ich achte darauf dass beim Riemen die Spannung vom Außen kommt. Innen ist der Riemen lockerer.

    TJa die Jacke - habe ich mir größer gekauft (war ein Internettkauf) da ich keine Vorstellung hatte wie die Größen tatsächlich ausfallen. Mein Trainer hat mir dann "maßgerecht" die Knöpfe versetzt so dass die Jacke stramm sitzt. Aber Standard ist eben nur ein Standard und keine Maßanfertigung. Die Ärmel sind reichlich breit (als Vorstellung: im Winter als ich krank Rundewettkampf geschossen habe, hatte ich unter der Schießjacke noch Unterhemd, 2 langarmige Unterpullis, einen dickeren Pulli und vom Anschütz meinen Schießpulli). Damals habe ich die Jacke noch mit ach und krach anziehen können, aber ich war wie einbetoniert drin.

    Was den Riemen angeht, ich glaube je mehr einstell- und Verstellmöglichkeiten es gibt um so komplizierter ist es. Vom Gefühl her, würde mir glaube ich, ein einfacher Riemen aber eben aus absolut verzugsfreiem Material lieber...

    Gruß

    Janka

  • Hallo,

    Dann musst du halt darauf Achten, dass du nicht mit dem Stützarm irgendwo hin wanderst, ist aber auch alles machbar.

    Wichtiger ist in dem Moment, dass du du keinen Materialstau hast in der Schulter.

    Bei der Dicke der Unterbekleidung ist die Jacke Eigentlich schon zu groß. Wichtig ist auch immer das Gleiche drunter zu tragen, mit dem Wechsel zwischen Sommer und Winter tust du dir keinen Gefallen.

    Der thune uit 2 ist ein einfacher Riemen mit Dornenschnallen, ist verzugsfreie und super stabil. Der atl ist mit Feinjustierung , kostet aber auch 90 Euro.

    Grüße