Trainingstagebuch eines Komplettanfängers

  • Ein Spaziergänger kommt an einem Garten vorbei in dem ein Mann Holz sägt, er denkt noch so bei sich die Säge scheint relativ stumpf zu sein, sagt aber nix und geht seines Weges.

    Etwa 2 Stunden später kommt er wieder auf dem Rückweg am dem Haus vorbei, der Typ sägt immer noch, mittlerweile aber noch mühsamer als vorher.......

    Diesmal kann es sich der Spaziergänger nicht verkneifen zu sagen das die Säge stumpf ist, und er möge sie doch schärfen!

    Zur Antwort bekommt er ,, keine Zeit zum schärfen, muss sägen,,

    Eine sehr hohe Anzahl Schützen sind auch dauernd am sägen.........

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Mittlerweile habe ich die 2. Trainingseinheit mit der Sportpistole sowie meinen ersten Wettkampf (als Ersatzschütze, 251 Ringe) hinter mir. In der ersten Einheit habe ich mich erst einmal mit dem hohen Abzugsgewicht und dem prinzipiellen Ablauf des Duellschießens anfreunden müssen. Trotz allem konnte ich hier passable 265 Ringe erreichen, wobei man ganz klar sagen muss, dass ich zur Zeit noch sehr von meinen guten Leistungen in der Präzision zehre.

    Im Wettkampf konnte ich in der Präzision 133 Ringe erreichen, mit denen ich nicht wirklich zufrieden bin. Leider war ein Nervositäts-6er dabei und ich habe auch nicht jeden Schuss konsequent durchgezogen. Ich bin ja eher ein langsamer Schütze und wollte die ganze Sache als Ersatzschütze nicht unnötig in die Länge ziehen.

    Die erste Duell-Serie war noch von viel Unsicherheit geprägt und sehr unkoordiniert nach dem Motto "Wenn die Scheibe umklappt ziehe ich hoch und schaue, wo die Kugel landet". Durch die fehlende Routine hatte ich in der ersten Duell-Serie leider einen Fehler, durch den ich mich jedoch nicht aus dem (nicht vorhandenen) Konzept bringen ließ. Während der Trefferaufnahme bin ich nochmal den Ablauf und die Atmung konzentriert durchgegangen, wodurch es in den verbleibenden beiden Durchgängen auch weitaus besser lief. Nicht unbedingt vom Ergebnis her, aber vom Ablauf. Mit dem Ergebnis selbst war ich zwar nicht zufrieden, aber darauf lag auch nicht mein Fokus. Ich konnte durch diesen Wettkampf sehr viele Dinge mitnehmen, die ich in der nachfolgenden (kurzen) Trockentrainingseinheit angegangen bin: Korrekte Atmung, Rhythmus, die Beachtung der unterschiedlichen Phasen und das korrekte Aufnehmen der Visierung.

  • Trotz allem konnte ich hier passable 265 Ringe erreichen, wobei man ganz klar sagen muss, dass ich zur Zeit noch sehr von meinen guten Leistungen in der Präzision zehre..

    Die Disziplin Sportpistole wird in der Präzision gewonnen und im Duell verloren.
    Für Dich trifft die zweite Hälfte zu.

    PS: Pedanten werden einwenden, die Finalregelungen der ISSF besagten das Gegenteil. Das stimmt auch. Deshalb ist eine Schützin wie Aldana Saad Almubarak absolute Weltklasse, auch wenn sie im World Cup mal in Präzision nur 261 Ringe hinlegt (schlechtes Kreismeisterschafts-Teilergebnis).

    Carcano

  • Die Disziplin Sportpistole wird in der Präzision gewonnen und im Duell verloren.

    Das ist richtig,

    sein erster Auftritt ist ja mal nur als Schnupperkurs zu bewerten.

    Ab jetzt gilt es, es kommt drauf an was er draus macht.

    Ob er bei den ,,EX und HOPP'' Schützen landet, oder ob er eine gute Grundlage schafft.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Die Disziplin Sportpistole wird in der Präzision gewonnen und im Duell verloren.
    Für Dich trifft die zweite Hälfte zu.

    Genau so ist es, besser kann man es nicht ausdrücken. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich meinen Leistungsrückstand im Duell in den nächsten 2-3 Wochen ausmerzen kann. Schön wäre ein Gesamtschnitt von 265, damit könnte ich der Mannschaft wohl am besten weiterhelfen.

    Das ist richtig,

    sein erster Auftritt ist ja mal nur als Schnupperkurs zu bewerten.

    Ab jetzt gilt es, es kommt drauf an was er draus macht.

    Ob er bei den ,,EX und HOPP'' Schützen landet, oder ob er eine gute Grundlage schafft.

    Letzteres. Nur um des Schießens willen ist mir das Hobby zu teuer. Wobei die Sportpistole eher ein Nebenschauplatz ist, da mir in absehbarer Zeit das Geld für eine eigene Waffe fehlt, eventuell ist das im nächsten Jahr anders und dann gehe ich auch mit einer anderen Motivation an die Sache heran. Zur Zeit schieße ich mit einer geliehenen Hämmerli 280. Was soll ich sagen, ja, sie trifft, aber in meinen Einstellmöglichkeiten bin ich natürlich stark eingeschränkt. Ein anderes Züngel wäre schön, das Abzugsgewicht würde ich gerne einstellen und den Griff auch. Falls jemand noch einen alten Griff bei sich herumfliegen hat, der auf diese Waffe passt, kann er sich gerne bei mir melden!

    Am kommenden Samstag sind Bezirksmeisterschaften, für die ich auch gemeldet bin. Allerdings habe ich nicht das erklärte Ziel, weiter zu kommen, dafür lagen die Limitzahlen in den letzten Jahren mit 268-271 zu hoch. Aber die Erfahrung und die Eindrücke nehme ich gerne mit, und nutze diesen Tag dazu, meine Psyche zu stärken und an meiner mentalen Stärke zu arbeiten.

  • Bloß kein CCI mehr.

    Mittlerweile durfte ich weitere Erfahrung in Sachen Meisterschaft sammeln, denn am gestrigen Samstag fand die Bezirksmeisterschaft in der Disziplin Sportpistole statt.

    Um es kurz zu sagen, es lief eigentlich alles schief, was nur irgendwie schief laufen konnte: Regen, starker Wind, Waffenstörung, übergenaue Kampfrichter, lautstarke Diskussionen zwischen Mitschütze und Kampfrichter zwischen zwei Serien, schlechte Munitionsqualität, blendende Sonne, wechselhafte Lichtverhältnisse, Fehlschuss beim Duell.

    Geschossen habe ich am Samstag um 14 Uhr, meiner Meinung nach die perfekte Schießzeit. Nach dem Aufstehen habe ich einen Spaziergang gemacht und wie immer einige Lockerungsübungen durchgeführt. Von 11:30 - 12:00 waren dann Kräftigungsübungen an der Reihe, danach habe ich noch etwas Klavier gespielt, weil ich mir einbilde, dass es meine Hand-Finger-Augen-Koordination verbessert und den Abzugsfinger "ölt". Um etwa 12:45 war ich dann auf der Schießstätte und habe mich mental auf den Wettkampf eingestimmt. Trockenanschläge waren ebenfalls dabei, sowie ein Gespräch mit einem Mannschaftskameraden. Etwa 10 Minuten vor Betreten des Standes habe ich mich dann in den "Tunnel" begeben und vollkommen auf den Wettkampf konzentriert.

    Den Stand konnten wir pünktlich betreten und auch der Aufbau von Spektiv und Sonstigem verlief ohne Probleme. Nach der ersten Probeserie wurde ich seitens des Kampfrichter ermahnt, ich möge den Lauf der Waffe doch bitte ausschließlich in Richtung Scheibe halten. MMn war er das zwar, aber ich hatte keine Lust auf Diskussionen, Kampfrichter hat immer recht. Nach der ersten Wertungsserie hat sich dann der Schütze hinter mir in Diskussionen mit dem Kampfrichter verstrickt, da dieser es nicht sehen wollte, dass man seine Waffe mit dem Lauf voran auf der Ablage aufsetzt.

    Nach dem Präzisionsteil mussten wir dann 10 Stände weiter auf die Duell-Anlage gehen. Hier hieß es dann "Waffen auspacken". Da ich jedoch mit der Vereinswaffe schoss und es hierfür keinen Koffer gab, habe ich die Waffe also 'rübergetragen und vor mir abgelegt. Das führte dann bei einem Kampfrichter zu Klärungsbedarf, warum ich bereits vor dem Kommando die Waffe "ausgepackt" habe.

    Während der 2. Duell-Serie hatte ich dann leider eine Störung, der Schuss löste sich nicht. Also Arm gehoben, die Störung angezeigt und erklärt und nach kurzer Rücksprache durfte ich die Serie dann direkt im Anschluss nachschießen. Vor der 3. Duell-Serie kam dann die Sonne heraus und sorgte für wechselnde Lichtverhältnisse. Dank meiner Kappe hielt sich der Einfluss auf mich jedoch in Grenzen, des Weiteren schieße ich mittlerweile mit einer orangefarbenen Blaulichtblockerschutzbrille, die Scheibe sieht also unabhängig vom Licht fast immer gleich aus.

    Es war der absolut beste Trainingswettkampf, den ich mir hätte vorstellen können. Ablenkung ohne Ende, schlechte Wetterbedingungen, eine Waffenstörung, Munition, die ich aussortieren musste. Ich weiß nicht genau, welche ablenkenden Faktoren noch hätten auftreten können. Positiv war, dass ich mich von nichts, aber auch gar nichts aus der Ruhe bringen ließ. Ich blieb zu jedem Zeitpunkt ruhig, diskutierte nicht, erklärte, was zu erklären war und tat einfach das, wozu ich da war: schießen. Nach jeder Störung gab ich mir einen kurzen Moment, um mich mental zu sammeln und den nächsten Schuss vorzubereiten. Ich ließ mich von schlechten Schüssen nicht aus der Ruhe bringen und zog es durch. Weder der Fehlschuss beim Duell, noch die Diskussion mit den Kampfrichter haben meine Leistung negativ beeinflusst.

    Allerdings ist es auch möglich, dass das an meiner Herangehensweise lag. Im Gegensatz zur Luftpistole wollte ich nur einen guten Wettkampf abliefern, wusste aber, dass ich wohl keinerlei Chancen habe mich für die LM zu qualifizieren. Da ich erst 4 Einheiten und einen Wettkampf mit der Sportpistole hinter mir hatte, war ich in dieser Hinsicht realistisch. Deshalb war der Druck auch weitaus geringer. Das sieht man auch an meinen Trainingseinheiten, die letzte hatte ich 7 Tage vorher absolviert.

    Meine Ergebnis weiß ich ehrlich gesagt gar nicht genau... 44/46/44/42/34/46 oder so etwas, das werde ich nachtragen.

  • Nachtrag: 46/44/46/40/34/44 = 254

    Erstmal verstehe ich nicht warum man auf Bezirksebene nur halbe Programme schießt. Zeitersparnis???

    Was ist bei der 34er Passe passiert?

  • Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Zeitersparnis könnte durchaus eine mögliche Erklärung sein, vielleicht weiß Lanfear da mehr, er kennt sich bei so etwas besser aus.

    Bei der 34er Serie war ein Fehlschuss dabei, den ich mir aber nicht erklären kann.

  • So, mittlerweile gibt es wieder einige neue Sachen zu berichten. Vor einiger Zeit habe ich einen weiteren Technikkurs für das Pistolenschießen besucht, um weiter an mit arbeiten zu können. Seit dem ist mir auch endlich mal die Konfiguration meiner Waffe bekannt, vielen Dank an Lanfear :

    Gesamtabzugsgewicht 510g, Vorzugsgewicht 380g, Druckpunktgewicht 130g.

    Arbeiten muss ich noch am langsamen Führen der Waffe von der Spiegeloberkante in den Halteraum bei gleichzeitigem, gleichmäßigen Überwinden des Druckpunktgewichtes bis hin zum Abzugsgewicht. Und an meinem Griff, dazu weiter unten mehr.

    Sportpistole

    Mittlerweile durfte ich bereits einige Wettkämpfe absolvieren, 2x durfte ich auch als Wertungsschütze ran. Meine bisherigen Ergebnisse sind nicht der Wahnsinn, aber okay: 251/260/258/260/270. In der Tabelle stehen wir damit auf einem guten zweiten Platz, mit Chancen auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Da ich in der nächsten Saison deutlich mehr Chancen habe durchgängig als Wertungsschütze zu starten, lag mein Fokus in diesem Jahr nicht unbedingt auf Leistung, sondern auf dem Kennenlernen des Wettkampfprozederes (Kommandos, Zeit, Duelltechnik). Schlussendlich durfte ich dann doch ein paar Mal ran, was so eigentlich nicht geplant war, es sollte mein Schnupperjahr werden. Jedoch weiß ich jetzt, wohin die Reise mit ambitionierten Training gehen kann.

    Luftpistole

    Auch wenn die Saisonvorbereitung für die kommende LP-Runde erst Ende Juni/Anfang Juli startet, wird doch schon ab und an wieder trainiert und geschossen. Am gestrigen Mittwoch habe ich mich bereits zum zweiten Mal dazu hinreißen lassen und eine 40er Serie unter Liga-Bedingungen geschossen. Ich weiß nicht, wie es bei anderen ist, aber bei uns werden in der Bezirksliga lediglich 2 Schuss pro Scheibe abgegeben. Zusammen mit einem Mannschaftskollegen stellte ich mich gestern also einem fiktiven Gegner aus der abgelaufenen Saison. Das Ziel für beide war, das Duell für sich zu entscheiden und den Punkt zu holen. Trotz (oder wegen?) des Kaltstarts ohne Vorbereitung konnte ich mit 374 Ringen meinen bisherige persönliche Bestleistung um 2 Ringe übertreffen.

    Arge Probleme bereitet mir mittlerweile jedoch mein links geklemmtes Korn. Ich bin leider durchgängig am korrigieren und muss das demnächst unbedingt in Angriff nehmen.

  • Arge Probleme bereitet mir mittlerweile jedoch mein links geklemmtes Korn. Ich bin leider durchgängig am korrigieren und muss das demnächst unbedingt in Angriff nehmen.

    Ist Dein Griff um die Hochachse justierbar?

    Gruß: Uwe

  • Ist Dein Griff um die Hochachse justierbar?

    Gruß: Uwe

    Sorry Uwe, dein Posting ist mir irgendwie durchgegangen. Ja, der Griff ist verstellbar. Allerdings will ich das durch das Auf- und Abtragen von Holzkit versuchen zu lösen.

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    Wir sind jetzt seit genau zwei Wochen in der Vorbereitung und es läuft erschreckend gut. Waren es zu Beginn noch 60-70 Schuss pro Trainingseinheit, haben wir das Volumen auf etwa 80-90 Schuss gesteigert. Ziel ist es, in zwei Wochen die Schusszahl auf 100-120 anwachsen zu lassen und dieses Niveau bis zum letzten Probewettkampf zu halten. Jeder arbeitet zur Zeit an 1-2 Technikaspekten, gestern habe ich zu diesem Zweck eine etwas andere Trainingsmethode ausprobiert:

    Mir ist aufgefallen, dass die Leute trotz Techniktraining ständig ihre Scheiben ranholen und nachschauen, wo der Schuss gelandet ist. Das ist mMn absolut kontraproduktiv, da es die Konzentration vom Ablauf auf die Treffer lenkt. Also habe ich mir eine andere Art der Rückmeldung überlegt, die dem Leistungsgedanken versucht gerecht zu werden. Benötigt werden zwei leere Diabolodosen, von denen eine grün und eine rot angemalt wird. In den Deckel bohrt man ein Loch, welches groß genug für ein Diabolo ist und verschließt die Dose. Jetzt legt man sich eine bestimmte Anzahl an Diabolos zurecht und beschießt die Scheibe. Nach jedem Schuss rekapituliert man kurz, ob man mit dem Ablauf zufrieden war und seine 1-2 zuvor festgelegten Technikaspekte beachtet hat und wirft dementsprechend ein Diabolo in die rote oder grüne Dose. Durch den Deckel hat man irgendwann keine (oder wenig Ahnung), wie man abgeschnitten hat, bis man den Deckel der Dose am Ende der Einheit wieder öffnet. Ziel ist es natürlich, in jeder Trainingseinheit mehr Diabolos in die grüne Dose zu werfen.

    Weiterhin lasse ich immer mal wieder einige Miniaufgaben ins Training einfließen, da den Leuten bei 80 Schuss auf Technikscheiben irgendwann die Lust flöten geht und Spaß soll es ja auch machen. Hierzu nehme ich mir eine Wertungsscheibe und schreibe eine Aufgabe darauf, bspw. "5 Schuss, 3x10er". Diese lege ich den Schützen dann während ihres Trainings zum beschießen hin. Das dient in erster Linie dem Auflockern der Trainingseinheit, aber auch der Stressresistenz bei unerwartet auftauchenden Drucksituationen.

    Mein persönliches Training läuft bisher auch ganz gut, ich bin jetzt am Ende der "Eingroovephase" und beginne jetzt damit wirklich fokussiert an meiner Technik zu arbeiten. Am Griff wird auch fleißig herumgebastelt, eventuell stelle ich demnächst ein paar Bilder in den Griffe-Thread.

    Einmal editiert, zuletzt von mikki- (18. Juli 2019 um 11:39)

  • So, mittlerweile ist in etwa die Hälfte der Saison zu Ende und es ist an der Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen.

    Die fast schon akribische Vorbereitung scheint bei mir ganz gut angekommen zu sein. Ich konnte in den ersten Wettkämpfen mit persönlichen Wettkampfbestleistungen von 366, 368 und 370 Ringen aufwarten. Vieles kommt wohl von meiner Griffanpassung, aber auch meine Technik hat sich verbessert. Optimierungspotential besteht noch hinsichtlich der Koordination von aktiver Druckerhöhung und gleichzeitigem Absenken vom 2. in den 3. Halteraum. Hier tue ich mich nach wie vor schwer. Dadurch muss ich oft absetzen, da ich noch zu viel Kraft aufwenden muss bis der Schuss bricht und somit zu lange im Halteraum stehe.

  • So, es ist vollbracht: Am gestrigen Mittwoch konnte ich bei der Vereinsmeisterschaft die nächste magische Grenze überschreiten und erzielte ein Ergebnis von 382 Ringen.

    Nachdem nun die Hälfte der Saison vorbei ist, ziehe ich ein kleines Zwischenfazit.

    Am Anfang der Vorbereitung habe ich noch regelmäßig 2-3x pro Woche trainiert. Mein Fokus lag hierbei immer auf der langsamen Annäherung an den Halteraum. Seit dem 15. August habe ich jedoch eine neue Arbeitsstelle, die mir viel Zeit abverlangt und ich musste gezwungenermaßen mein Training auf 1x pro Woche reduzieren. Hierbei konzentrierte ich mich auf meine Psyche und habe versucht, besser mit Leistungsdruck umgehen zu können. Allerdings hat das so gut wie gar nicht geholfen. Die ersten Schüsse sind meist wirklich schlecht, ab dem 10. Schuss etwa stellt sich dann eine Art Routine ein. Für die ersten 5-7 Schuss benötige ich meist etwa 15 Minuten, mit vielen abgebrochenen Anschlägen. Dies zeigte sich beim letzten Wettkampf (Serien 89, 94,93,94) gegen den Tabellennachbarn. Bis sich der erste Schuss bei mir löst, vergeht zu viel Zeit. Ich befürchte, dass man diese Nervosität nicht wegtrainieren kann. Das zeigt auch der Unterschied zwischen meinen Trainings- und Wettkampfergebnissen, der bis zu 8 Ringen beträgt.

    Ansonsten steht noch das Abstellen von Zielfehlern auf meiner Liste und ein strengerer Maßstab bei schlecht aufgebauten Schüssen.

  • mikki- : Erstmal Glückwunsch zum tollen Ergebnis.:thumbup:. Weiter so.

    Dein Problem kenne ich nur zu gut. Auch bei mir ist die erste Serie in den meisten Fällen ein Problem. Zudem brauche ich auch immer sehr lange. Beim letzten Ligawettkampf habe ich im ersten Wettkampf für die erste Serie 17min gebraucht (ein einziger Krampf). Über Strategien habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. ZB. habe ich versucht gegen Ende der Probezeit schon einen regelmäßigen wettkampfnahen Schießrhythmus zu finden, so dass ich praktisch einen fließenden Übergang von Probe zum Wettkampf habe. Hat schon funktioniert, aber oft auch nicht, da je nach Veranstalter zwischen der Probe und dem Wettkampfstart ein unterschiedlich langer Zeitraum ist, der den Rhythmus kaputt machen kann. Die Ansatz habe ich dann verworfen, weil dies im Training schlecht abbildbar ist (jedenfalls für mich).

    ZB auf der Deutschen habe ich das Problem nicht gehabt. Da konnte ich fließend von Probe zu Wettkampf übergehen und musste meinen 1. Schuss nicht tausendmal absetzen (warum dies anders war, keine Ahnung).

    Wie ich aber live sehen konnte, haben selbst Vollprofis Startschwierigkeiten. Der Gedanke, dass man nicht alleine ist, könnte auch schon helfen etwas cooler zu werden...