Abzugsgewicht richtig feststellen

  • Hallo zusammen,

    Wir hatte gerade eine Diskussion zum Thema das Abzugsgewicht einer Luftpistole richtig zu messen.

    Es gibt ja diese Gewichte und die haben in der Regel einen Gummischlauch zum abnehmen je nach Art des Züngels. Sehe ich es richtig das wenn mein Züngel eine Kerbe hat, dass dann der Schlauch abgenommen werden muß um das Gewicht richtig einzuhängen?

    Hätte vielleicht einer eine Quelle für denn richtigen Umgang mit dem Prüfgerät?

    Ich frage deswegen da bei uns auf der Gaumeisterschaft plötzlich fast alle Pistolen ein zu niedriges Gewicht hatten und auch auf Hinweis der Schlauch nicht abgenommen wurde.

  • es steht dir also frei, was du nutzt.

    hat das prüfgewicht samt haken 500g (-2g zul.)?

    ferner:

    Der Abzugswiderstand ist in der Mitte des von außen sichtbaren Abzugszüngels und bei vertikalem

    Lauf zu prüfen.

    n Das Abzugsgewicht muss auf einer horizontalen Fläche platziert werden und sich bei der Messung klar

    abheben.

    n Das Mindestabzugsgewicht muss während des gesamten Wettkampfes stimmen. Maximal werden

    3 Versuche gemacht.

    n Wenn das Abzugsgewicht bei der Nachkontrolle nicht hält, ist der Schütze nach dem Wettkampf zu

    disqualifzieren.

    n Bei Luftpistolen sind diese zu spannen, um die Treibladung auszulösen.

    Die Prüfgewichte dürfen eine Minustoleranz von 2 g aufweisen.

    es ist also das gewicht vom tisch "wegzuheben", nicht das gewicht einzuhängen.

    mfsg daniel

  • Das es vom Tisch wegzuheben ist klar, war von mir falsch formuliert.

    Als Beispiel

    Meine Lupi eine Hämmerli AP20 Pro hat im Züngel eine Kerbe, wenn ich nun versuche das Gewicht zu heben wenn der Schlauch drauf ist falle ich in der Regel durch. Wenn ich aber den Schlauch abnehme und mit der Kante sauber in der Kerbe mich befinde, habe ich sogar 500 g plus.

    Meiner Meinung liegt es daran das nur wenn das Gewicht sauber in der Kerbe sich befindet ich auch gewährleisten kann, dass es zentriert hoch gehoben werden kann.

    EIn Beispiel

    Lupi von Vereinskollegen hat auch eine Kerbe, nun wurde aber das Gewicht mit Schlauch angesetzt und die Lupi wird gehoben und und man sieht das Gewicht hält jedoch da es nicht sauber aufliegt wird schräg gehoben und das Gewicht leicht pendeln kann löst die Lupi aus und fällt durch die Waffenkontrolle.

    Hoffe man versteht was ich meine, mir geht es darum messen bei Züngel mit und ohne Kerbe, weil es kann ja wohl nicht sein das fast jeder durch die Kontrolle fällt und auf Hinweis doch den Schlauch mal abzunehmen komplett beratungsressistent zu sein.

    Darum will ich jetzt alles an Information sammeln um beim nächsten mal Argumente zu haben.

    Schöne Grüße

  • Hallo Pfadfinder,

    Deine Beschreibung ist schon verständlich, allerdings ist mir unklar warum der Schlauch diese Diskrepanz hervor ruft,

    Der dürfte einen größeren Radius real haben, müsste doch aber auch mittig in der Kerbe liegen, dadurch verlagert sich doch nichts.

    Ich kann mich noch erinnern, das war länger her, da hatten die Gewichte noch Rädchen oder Rollen vorne dran, das wurde aber schon lange eliminiert.

    Deine Erläuterung würde nur Sinn machen wenn durch den Schlauch das Gewicht, von der Achse des Züngels entfernt verlagert würde !?

    grüße no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Ich denke, dass wir hier drei Effekte haben, die sich summieren.

    1. Hat der Schlauch ein Eigengewicht

    dann kommt es mit Sicherheit zu eine Verlängerung der Hebelverhältnisse,

    2. dann könnte es sein, dass das Gewicht durch den Schlauch nicht mehr in die Kerbe rutscht und leicht versetzt ist. Der Innenradius der meisten Züngel ist relativ gross, so dass diese ein kleines "Gefälle" haben. Durch die stärkere Haftung (Schlauch) rutscht das ganze Gewicht nicht mehr so leicht zum tiefsten Punkt. Zumal die Laufachse vermutlich auch nicht 100% senkrecht zur Tischebene steht.

    3. der Schlauch vergrößert den Durchmesser, wodurch der Abstand (bezogen auf die Laufachse) grösser wird. Je nach Lagerung der Züngelaufhängung ändern sich die Hebelverhältnisse.

  • Der Meßpunkt bleibt der gleiche,...mit oder ohne Schlauch.

    Problem dürfte eher sein, dass mit dem Gummibezug das Gewicht wenn es schräg eingehängt wird durch das Ausgleichspendeln die 500 g dynamisch überschritten werden. Bei sauberem anheben darf bei allen 3 Methoden (Metallschneide, Gummischneide, Gummischlauch) kein wirklich relevanter Unterschied da sein. Und natürlich rutscht mit Gummi das Gewicht nicht exakt in die Kerbe.

  • Man sieht das es einige Fehlerquellen gibt. Darum bin ich auf der suche nach einer eindeutigen Erklärung.

    Hier werden sportler durchaus benachteiligt.

  • Hier werden sportler durchaus benachteiligt.

    oder wie Carano vor Kurzem schrieb:

    Zitat

    Du möchtest unbedingt bei der Waffenkontrolle (insbesondere bei der Nachkontrolle) durchrasseln.

    Es sei dir gegönnt. :)

  • Hallo Karl,

    das ist jetzt falsch, was du hier von dir gibst!

    Wenn ein Abzug zu zuverlässig Hause hält (und mehr kann man als Schütze auch nicht machen) und bei einer Kontrolle rasseln mehr als normal durch, liegt das zumeist an einer falschen Ausführung durch den Prüfenden, was ich z.B. bei der Bayerischen auch schon mal bemängelt habe. Und somit werden hier durchaus die Sportler benachteiligt!

    Zudem ist Schlauch nicht gleich Schlauch. Möglicherweise war ja der Schlauch noch über einer Rolle und das ist dann klar eine falsche Messmethode.

    Hallo Bernd, du weißt doch genau, wie man mit einem Schlauch gegenüber der Metall-Messerschneide arbeiten kann. Da fällt wirklich fast jeder durch, wenn die Pistole nicht zu 100% exakt im richtigen Winkel nach oben gehoben wird.

    Also daher nicht immer auf die Sportler einschlagen - auch Funktionäre machen (oftmals) Fehler !

    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Hallo Karl,


    das ist jetzt falsch, was du hier von dir gibst!

    Dafür ist der Karl doch extra da.


    Wenn ein Abzug zu zuverlässig Hause hält (und mehr kann man als Schütze auch nicht machen) und bei einer Kontrolle rasseln mehr als normal durch, liegt das zumeist an einer falschen Ausführung durch den Prüfenden, was ich z.B. bei der Bayerischen auch schon mal bemängelt habe. Und somit werden hier durchaus die Sportler benachteiligt!

    zuverlässig halten definiere ich anders:


    Als Beispiel

    Meine Lupi eine Hämmerli AP20 Pro hat im Züngel eine Kerbe, wenn ich nun versuche das Gewicht zu heben wenn der Schlauch drauf ist falle ich in der Regel durch. Wenn ich aber den Schlauch abnehme und mit der Kante sauber in der Kerbe mich befinde, habe ich sogar 500 g plus.

    Wer so hart an der Grenze arbeitet muss halt mit den Konsequenzen leben.

    Er schafft es selbst auch nicht den Test sicher durchzuführen.

  • Ich denke mal, dass nicht alle der durchgefallenen Schützen wirklich bei 501 g Abzugsgewicht liegen. Die "Dynamik" wie man misst hat starken einfluss auf das Ergebnis. Oder wie bei der LG Bundesliga plötzlich alle Gewehre ca. 50 g überm Limit sind,......Da hat die Waage einfach 50 g mehr angezeigt.

    Ohne direkt zu sehen wie und was der Prüfer prüft, ist es hier Müßig uns den Kopf heiss zu reden. Vielleicht passt ja das Messgewicht aus irgend einem Grund nicht......

  • Wie wär´s denn, wenn du Deinen Abzug "absichtlich" um ca. 20 Gramm höher einstellst?

    Ich wette mit Dir, dass Du den Unterschied nach 10-15 Schüssen nicht mehr merkst.

    Aber du hast ein ruhiges Gewissen, wenn Du zur Waffenkontrolle oder zur Nachkontrolle gehst.

    So mach ich´s und bin damit immer sehr gut gefahren.

    und ich möchte jetzt nicht davon erzählen, was sich da schon für "Dramen" bei einer Kontrolle abgespielt haben, als das Ding nicht hielt.

    Das ganze Zetern und Nach-der-Bedienungsanleitung-suchen ist keine gute Wettkampfvorbereitung!

    Natürlich soll das Prüfgewicht den Regularien entsprechen. Aber +/- 2 Gramm ist das Ganze nicht wert. Also entfernt euch einfach ein wenig von der Grenze - und gut ist.

    Grüße

    netsurfer2002

  • Einige der lokalen Funktionäre haben ja selbst nicht mehr die ruhigste Hand, was ab und an dazu führt, dass der Schütze den letzten Versuch selbst machen "darf"^^

  • Oder wie bei der LG Bundesliga plötzlich alle Gewehre ca. 50 g überm Limit sind

    Gibt es bei der Bundesliga bei den Gewehren ein minimales Abzugsgewicht? Oder meinst du hier das Gesamtgewicht des Gewehres?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • gewicht,....aber wenn die Waagen nicht passen,...warum sollen die Gewichte passen....?? Es gibt so viel Faktoren,....daher ist ganz viel von unserem Gesülze hier oft reine Spekulation. Wenn man die Fakten nicht überprüfen kann ist es schwer Ursachen zu finden oder brauchbare Tips zu geben.

  • Danke - War mir nicht ganz klar weil es ja um das Abzugsgewicht geht.

    Hätte mich aber auch nicht gewundert wenn das Abzugsgewicht bei euch reglementiert wäre.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián