Es gab zu diesem Modell, das sich auch in der Transskription IJ35 findet, bereits vor Jahren eine ähnliche Frage, die sich aber auf das modifizierte Modell Walther KSP200 bezog, die ich in meine Frage gerne einbeziehe (alter Artikel Walther KSP 200 ).
Abgesehen davon, dass sie Kaderschützen und ambitionierten Sportschützen wahrscheinlich keine ausreichende Anpassbarkeit bietet, welche Einschränkungen insbesondere auf Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Verwendbarkeit sind Euch und/oder allgemein noch bekannt?
Erfahrung besitze ich mit der Waffe nicht. Ich hatte z.B. einmal eine in der Hand, und die hätte mir der Händler durchaus gerne verkauft, aber das Teil hatte irgendwo am Verschluss oder in der Nähe des Laufs am Griffstück einen Haarriss (ich hatte den entdeckt, der Händler wusste davon nichts). Ich weiss nicht mehr wo, eine Gefahr für Leib und Leben wäre davon nach meiner Einschätzung aber auch im blödesten Fall nicht ausgegangen, aber da das Modell auch ohne einen solchen Schaden vor ein paar Jahren für maximal 150 Euro zu haben war, schied diese Waffe aus.
Ein anderer Händler hatte auch eine da, unbeschädigt, aber er hat mir vom Kauf abgeraten, weil seine, Anfang der 90er gekaufte IZH 35 nach ein paar Jahren anfing zu doppeln. Der Händler hatte als Ursache den unzureichend vergüteten Stahl ausgemacht und insgesamt mit mangelhafte Verarbeitung der russischen Waffe kritisiert. Mit der Präzision, Abzug und Schussverhalten war er ansonsten sehr zufrieden.
Wisst ihr, bis wann solche Probleme mit den Materialien bestanden bzw. ob sie noch bestehen?
Hatte die Walther KSP 200 ähnliche Probleme oder gab es da insgesamt eine Qualitätskontrolle, die solche Probleme gar nicht erst aufkommen ließ?
Der Lauf sitzt recht dicht über der Hand, andererseits ist die Entfernung von Korn und Laufseele doch erheblich. Welchen Nachteil birgt letzteres?
Den Griff der IZH35 fand ich freundlich gesagt doch sehr gewöhnungsbedürftig. Ich denke der moriniartige Fürstenberg-Griff der KSP200 ist da ein erheblicher Gewinn. Und bei der Walther einen echten Schlittenfang zu besitzen ist auch ein Vorteil, weil dann
A. der Schlitten nach dem letzten Schuss nicht ungebremst auf das hintere Patronenlager knallt, was wahrscheinlich aufgrund der wiederkehrenden, starken Materialbelastung auch zu genau den Problemen mit Rissen, Dopplern usw. führen könnte
und B. man andererseits nicht Legosteine, Stifte oder andere Notlösungen braucht, um das Patronenlager offen zu halten, wenn man die Waffe ablegt (und genau bei einer solchen IZh35 hatte ich mal den unerwünschten Fall erlebt, Verschluss zu, Waffe auf dem Tisch abgelegt, und es war in der gespannten Waffe eine scharfe Murmel im Patronenlager - ich hatte bei der Waffe (die des Standnachbarn) zur Sicherheit den Verschluss nach hinten gezogen, bevor ich mir mit dem Segen des Besitzers die Waffe ansah. Da war ich doch überrascht, als die Patrone rausrepetiert wurde).
Bis auf optische und technische Bezüge zu Vorgängerwaffen wird es wohl wenige Ähnlichkeiten mit der AW93 geben, wenngleich ich festgestellt habe, dass sich die Magazine bis auf Details doch sehr änhnlich sind. Ich nehme mal an, die IZH35 Magazine lassen sich von einem handwerklich halbwegs begabten Menschen ohne großen Aufwand für die AW93 anpassen, aber bei den dann im Endeffekt mit ca. 35 Euro doch nicht so teuren Feinwerkbau-Magazinen lohnt sich das eher nicht.