Steyr LP 10 Auslösekraft

  • Hallo liebe Schützengemeinde,

    ich wende mich mit folgendem Problem an die euch:

    Die Vorgeschichte:

    Ich besitze seit ca einem halben Jahr eine gebrauchte Steyr LP 10. Am Sonntag bei der Bayerischen Meisterschaft wollte ich mir den Abzug genau einstellen lassen. Da Steyr dieses Jahr leider nicht vertreten ist, ging ich zu Anschütz. Doch mein Ansprechpartner dort, hat meine Bitte jedoch in keiner Weise verstanden. Ich wollte meinen Abzug auf ca. 400 g Vorzug und auf ca. 120 g Auslösekraft eingestellt haben. Jedoch wurde die Vorzugskraft auf nahezu 0 g eingestellt und die Auslösekraft auf 200 g gestellt. Ich erklärte ihm nochmal meinen Wunsch und bekam die Pistole komplett ohne Vorzugsweg und mit 500 g Auslösekraft zurück. Da ich zu meinem Wettkampf musste, packte ich meine Sachen und dachte mir, ich stelle den Abzug daheim wieder um.

    Mein eigentliches Problem:

    Daheim musste ich jedoch feststellen, dass ich die Auslösekraft nicht mehr unter ~300 g stellen kann. Da ist die schraube dann auf Anschlag.

    Hat hier jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Oder hat jemand Tipps zur Behebung des Problems.

    Mit freundlichem Gruß und vielen Dank

    Stephan

  • hm, oft wirken vorzugskraft und auslösekraft teilweise "kombiniert", ohne einen blick in den Aufbau, kann ich dir grad nicht helfen.

    Hab geschaut:

    http://www.steyr-sport.com/de/downloads/s…10-compact/file

    stelle am besten etwas vorzugsweg ein, und den triggerstopp zurück, dann gehen die folgenden schritte leichter:

    die schraube für die vorzugskraft, ist ohne zerlegen der waffe erreichbar. Sie wirkt, bis der druckpunkt erreicht ist und darüber hinaus auch auf das Druckpunktgewicht.

    Die schraube unterm griff wirkt auf das "druckpunkt"gewicht. D.h. am druckpunkt --> auslösekraft = vorzugskraft + druckpunktkraft.

    Weil beide federn aufeinander einwirken, gehe am besten so vor.

    Schraube die Feder unterm griff (druckpunktgewicht) so weit locker, bis nur noch wenig unterschied, zwischen vorzugs und auslösekraft liegen.

    Dann stellst du dein gewünschtes vorzugsgewicht mit der äusseren schraube ein. (auf 300g z.b.)

    dann erhöhst du am druckpunktgewicht so weit die federspannung, bis wieder 500g nötig sind, denn abzug auszulösen.

    mfsg daniel

  • Danke für die schnelle Antwort.

    Ich habe es immer genau anders herum versucht (erst den niedrigen Druckpunkt, dann den hohen Vorzug).

    Aber mit deinem Tipp hat es auf anhieb funktioniert :D.

    Vielen vielen Dank :)

    Einmal editiert, zuletzt von Dr Jan Itor (5. Juli 2017 um 18:03)

  • 400 g Vorzugskraft wären mir fast schon ein wenig zu viel. Ich habe es selbst schon mal eine Zeit lang ausprobiert, bin aber wieder auf ca. 300 g gegangen, da ich durch die hohe Vorzugskraft nicht mehr sauber auf den Druckpunkt gegangen bin bzw. denselben auch nicht mehr richtig gespürt habe. Viele Ausreißer waren die Folge.

  • 400 g Vorzugskraft wären mir fast schon ein wenig zu viel. Ich habe es selbst schon mal eine Zeit lang ausprobiert, bin aber wieder auf ca. 300 g gegangen, da ich durch die hohe Vorzugskraft nicht mehr sauber auf den Druckpunkt gegangen bin bzw. denselben auch nicht mehr richtig gespürt habe. Viele Ausreißer waren die Folge.

    Ja ich probiere derzeit etwas rum, was mir am besten liegt... Bin jetzt bei ~350 Vorzug und ~160 Abzug... Das hat heute recht gut funktioniert.

  • Hallo Dr.

    es ist sicher nicht verkehrt, wenn man den Abzug an der eigenen Waffe bzw. die Einstellungen und die Möglichkeiten aus dem FF kennt.

    Bei Meisterschaften rennen oft welche rum, denen der Abzug nicht hält und dann verzweifelt Hilfe suchen.

    Das ist der eine Grund, ist aber mehr Dummheit......

    Der zweite Grund ist das man einfach auch eigene Vorstellungen umsetzen kann, wie bei Dir der Fall.

    Wenn dann der der schraubt und der der fühlt und schiesst verschiedene Menschen sind, wird das nix, siehe Deine Erfahrung,

    Extrem an die Punkte zu kommen die man möchte, kann man nur selbst einstellen!

    Das ist jetzt auch mal nur sehr Oberflächlich betrachtet, denn auch bei der Entwicklung eines eigen Stieles hilf das ungemein, und wer sich damit tiefer beschäftigt versteht die Waffe, Sich, und die Abläufe besser.

    Dieses bringt Erfahrung auch Rückschläge aber letztlich ist das das Salz in der Suppe

    Das sind ganz andere Ausgangssituationen.........

    grüße no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

    Einmal editiert, zuletzt von no.limits (5. Juli 2017 um 21:48)

  • Damit bin ich bei der LP 10 Stelltechnisch am Limit......

    Hallo Matze,

    das ist natürlich sehr giftig, es gehört viel Übung und Erfahrung dazu, dieses zu tun.

    Ich hab auch so geschossen aber aus dem Grund, weil bei der mechanische LP die Möglichkeiten am Ende waren, eben mit der elektronischen.

    Da geht immer noch etwas mehr. Alles was ging an Waffen hab ich deshalb mit elektrizität geschossen. ( Spo Pi / FP/ LP )

    Sie gehen sensiebler ein zu stellen.

    Es ist auch so das von den mechanischen LP's keine so viel konnte wie die LP10, wie es jetzt mit der P8X ausschaut ist mir nicht bekannt.

    Bis jetzt war in Punkto mech. Abzug die LP10 das Mass der Dinge.

    Der Abzug ist abgeleitet von der alten Senfter, war auch so ein geiles Teil.

    grüße Bernd

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Ich habe es ebenso eingestellt, 400g / 120g. Passt auch für mich perfekt.