Förderung der jugendlichen Ehrenamtlichen - was macht ihr?

  • Wobei ich allerdings die Vorstellung, in der Mitgliederversammlung einen Nachfolger zu finden, für illusorisch halte, oder deutlicher gesagt: Wer ernsthaft spontan kandidiert ist eines auf jeden Fall: Ungeeignet, weil absolut unvorbereitet.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ich gebe Geronimo recht. Alle Wahlen werden im Grunde im Vorhinein entschieden. Stell dir mal vor es wird eine Bundestagssitzung einberufen und dann wird gefragt: Und, wer will heute Bundeskanzler werden? Das funktioniert bestimmt (gut, ob dabei was schlechteres rauskommen würde als jetzt, lasse ich mal dahingestellt)

    Bei uns wenn z.B. der Gesellschaftsausschuss gewählt wird, gibt es fast immer mehrere Kandidaten, sodass es eine wirkliche Wahl ist. Schade, dass das bei euch anders ist. Vielleicht liegt das aber genau an solchen Personen wie dich, die mit ihrem Auftreten andere Leute, die gerne mitarbeiten würden, verschrecken.
    Wenn du im Verein genauso auftrittst, wie hier im Forum, würde ich nicht unter bzw. mit dir arbeiten wollen. Bei uns im Verein bin ich aber durchaus sehr engagiert, denn da stimmt auch das Umfeld und unsere Vorstandschaft ist super, auch auf der persönlichen Ebene!

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Wenn du im Verein genauso auftrittst, wie hier im Forum, würde ich nicht unter bzw. mit dir arbeiten wollen.

    Mach dir nichts daraus, dass beruht auf Gegenseitigkeit. Im übrigen soll es ab und an auch Gegenkandidaten mit einem eigenen Team geben. So geschehen auf der Generalversammlung des Kreises vor vier Jahren.

    Bei uns im Verein bin ich aber durchaus sehr engagiert, denn da stimmt auch das Umfeld und unsere Vorstandschaft ist super, auch auf der persönlichen Ebene!

    Na, dann ist ja alles gut und es gibt keine Probleme.

    Tick, Tick, Tack die Zeit läuft ab. :D

    BBF

    Einmal editiert, zuletzt von BBF (14. August 2011 um 15:47)

  • Ich habe deine Zitate mal wieder korrigiert. Achte doch bitte zukünftig darauf den richtigen zu zitieren. Dankeschön. Ich möchte beim „Tick, Tick, Tack die Zeit läuft ab.“ doch einmal kurz einhaken: Ja, die Zeit lässt sich nicht aufhalten, so mancher verschwendet sie allerdings mit erfolglosen Versuchen anderen Sportlern, bei denen sich Schießsport und Vereinsleben gut entwickeln, ein drohendes Problem einzureden. Da heißt's anpacken und nicht beklagen. ;)

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ich habe deine Zitate mal wieder korrigiert. Achte doch bitte zukünftig darauf den richtigen zu zitieren. Dankeschön. Ich möchte beim „Tick, Tick, Tack die Zeit läuft ab.“ doch einmal kurz einhaken: Ja, die Zeit lässt sich nicht aufhalten, so mancher verschwendet sie allerdings mit erfolglosen Versuchen anderen Sportlern, bei denen sich Schießsport und Vereinsleben gut entwickeln, ein drohendes Problem einzureden. Da heißt's anpacken und nicht beklagen. ;)

    Ach bin ich so froh, dass die Statistiken des DSB da etwas anders sagen. Aber wie auch immer die Zeit löst viele Probleme, dass zum Thema anpacken.

    Tick, Tick, Tack die Zeit läuft ab. :D

    BBF

  • @ dingo,

    vieleicht liegt es auch einfach an der Region in der jeder lebt.

    Wie ich ja auch schon sagte, scheint es bei uns mehr GK Schießstände zu geben, als ich manch anderem Bundesland oder Landkreis. Bei Euch im innerdeutschen Ausland (duckundwech)...sind es eben mehr LP/LG Vereine. Da ist evtl. auch die Tradition stärker ausgelegt und wird besser gelebt, als z.B. in Hessen.

    Tatsache ist und bleibt aber, dass in allen Vereinen, nicht nur in Schützenvereinen, die Bereitschaft ehrenamtlich tätig zu sein, immer geringer wird.
    Fußballvereine finden kaum noch Jugendtrainer und müssen ihre Jugendmannschaften aufgeben oder Spielgemeinschaften mit mehreren anderen Vereinen eingehen.
    Gleiches trifft auch auf andere Sportarten zu.
    Und wenn kaum noch geeignete Erwachsene geunden werden, die der Jugend das Ehrenamt vernünftig vorleben, wie soll die Jugend es dann lernen.

    Aber wie gesagt, da wird bestimmt regionale Unterschiede geben.

  • Hallo BBF,

    das man mit dir nicht diskutieren kann, haben auch schon Andere hier im Forum festgestellt. Ob Du von Rentnern blöde angemacht wirst, kann man von zwei Seiten sehen, Du mußt ertst einmal das Leisten was viele von diesen blöden Rentnern geleistet haben zum Wohle des Schützenwesens. Wenn ich dein geschreibsel hier im Forum lese, egal welches Thema bist Du nur auf Krawall und Gift spritzen gebürstet. Für mich bist Du durch und ich hoffe, dass die Anderen auch endlich dahinter kommen.

    Tick, Tack

    Kogge

  • Du mußt ertst einmal das Leisten was viele von diesen blöden Rentnern geleistet haben zum Wohle des Schützenwesens.

    Auch dies ist eine Aussage welchem einem immer wieder begegnet. Mit derartigen Totschlagsagumentationen ist es ja kein Wunder, dass nur sehr sehr wenige im Alter unter 60 Lust darauf haben sich daran zu beteiligen. Bemerkenswert ist auch, dass du auf das Argument, dass die Statistiken etwas anderes aussagen überhaupt nicht eingegangen bist. Sachargumente scheinen im Alter eine geringere Bedeutung zu haben, da gilt dann eher: "Das haben wir immer schon so gemacht im Brustton der tiefsten Überzeugung"


    Tick, Tick, Tack die Zeit läuft ab. :D

    BBF

  • Es geht hier um die "Förderung der jugendlichen Ehrenamtlichen - was macht ihr?" BBF, was machst Du als EX-DSB-Funktionär?

    Da ich an das Konzept des "Ehrenamtes" nicht mehr glaube, mach ich da außer Aufklärungsarbeit genau gar nichts. Ansonsten organisiere ich für unsere neu gegründete BDMP und BDS Gruppe Trainingstermine und das nötige Equipment. Soweit Terminlich möglich bin ich auch noch als Helfer im BDS aktiv (mit Helfergeld)

    Und was machst du so produktives?

    BBF

    Einmal editiert, zuletzt von BBF (15. August 2011 um 14:23)

  • Hallo BBF,

    um in diesem Themfeld zu bleiben. versuche ich als Kreisjugendsportleiter (seit 02/11, weil es sonst niemand mehr gemacht hätte) Strukturen aufzubauen:
    Ziele einer Jugendarbeit im Schützenkreis bestimmen, dazu brauche ich die Wünsche und Anregungen der Kinder und Jugendlichen
    Die Ziele sind in vier Bereiche einzusortieren:

    a) Sport
    a1) Termine für RWK LD und LiPu
    a2) Termine für die Meisterschaftsaison
    a3) Trainingseinheiten auf Kreisebene schaffen

    b) Tradition
    b1) gemeinsame Nachwuchsveranstaltungen der Vereine organisieren
    b2) Kreiskinderkönigsschießen
    b3) Überregionales Vergleichsschießen im Bereich Lichtpunktschießen aus den Vereinen des NWDSB, NSSV, HH und vllt ND (Fortsetzung/Wiederholung der Veranstaltungen 2010/2011


    c) Mitarbeitergewinnung für den Nachwuchsbereich, Ausbildungsoffensive
    c1) Ein Team aus noch drei Jugendsprechern/innen erarbeitet zur Zeit eine neue Jugendsatzung für den Kreis
    c2) neue Mitarbeiter/innen für den Arbeitskreis für Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit gewinnen, insbesondere für die nächsten Hallenbiathlon-Veranstaltungen Lichtschießen im Winter
    c3) Besuch der Vereine an deren Übungsabenden um ein authentisches Bild von der Situation in den Vereinen zu erhalten.


    d) Finanzierung der Ziele/Maßnahmen zu a, b, c
    d1) Sponsorensuche
    d2) Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Schießsport in unserem Schützenkreis

  • Hallo Carcano,

    keine Sorge, Ines kommt wieder!

    Es kommen - wenn ich das hier alles richtig mitbekommen habe - einige Meisterschützen aus der Schweiz. Ich bin mir sicher, dass sie früher oder später von der Arbeit und den Erfolgen berichten werden. Es ist Sport!

  • Hallo Wilhelm

    seit 1978 arbeite ich im Vorstand.

    Von 1978-1991 als Jugendsportleiter

    von 1992- 2002 als Abteilungsleiter Schießsport in unserem Sportverein und Trainer der Freihandschützen Gewehr.

    2002 hat der Sportverein Insolvenz angemeldet, ich habe mit meinem damaligen Vorstand unseren jetzigen Verein neu gegründet. Ich habe wieder den Vorstand übernommen bis 2004 und bin dann zurück getreten aus persönlichen Gründen. Habe aber weiterhin die Sportschützen ohne Vorstandsfunktion trainiert.

    2007 ist meine Nachfolgerin zurück getreten und ich wurde darum gebeten den Verein wieder zu führen. Das ist bis heute so geblieben, nicht weil es für mich keinen Ersatz gibt sondern weil man meine Arbeit tolleriert. Das Training unserer Sportschützen leite ich weiterhin und auch wir können Stolz auf das Erreichte sein. Wir haben zur Zeit einen Schülerkader von neun Schülern die mit Eifer dabei sind. Im Juniorenbereich haben wir junge Leute die sich sehr arrangieren und auch bereit sind ehrenamtlich Arbeit in Zukunft zu übernehmen.

    Kogge

  • Wilhelm: Super! Mach weiter so. Dein Engagement ist vorbildlich.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Um mal eine "jugendliche Ehrenamtskarriere" darzustellen, hier mein "Werdegang":

    Mit 8 Jahren mit dem Schießen begonnen.
    Ab ca. 15-16 Jahren langsam ins Jugendtraining miteingestiegen und nach und nach immer mehr Aufgaben mit übernommen
    Mit 17 Jahren als 2. Gaujugendsprecher begonnen, danach zum 1. Gaujugendsprecher (Gau = Kreis) gewählt worden
    Mit 19 Jahren zum Jugendleiter gewählt worden, das heißt bei uns Organisatorisches und Jugendtraining erledigen. Jedoch wurde ich gut von Vereinskameraden und den Eltern der Jungschützen (z.B. als Fahrdienst) unterstützt.
    Jugendleiter ist bei uns auch Mitglied im Vorstand und kann da wirklich gut mitgestalten (keine "Unterdrückung" durch die Älteren)
    Mittlerweile bin ich 23 und bin gespannt, was noch kommt.
    4-7 Tage in der Woche bin ich mit Schießsport beschäftigt!

    So BBF, jetzt siehst du, was die hier engagierten Meisterschützen so alles machen, und das alles ehrenamtlich, ohne Helfergeld. Es gibt also schon noch Wege für das Ehrenamt, nur darf man dafür nicht so aggressiv, pessimistisch und mit seiner Meinung so absolutistisch zu Werke gehen!! Sonst heißt es für dich, BBF:

    Tick, tack, deine Zeit läuft langsam ab!! ;)

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Jo, dann leg ich auch mal meine Karriere auf den Tisch.

    Mit dem Schießen angefangen mit 12
    Seit fast 20 Jahren Betreuer und Jugendtrainer (nicht Jugendleiter, d.h. Helfer)
    6 Jahre 2. Schatzmeister
    3 Jahre Schatzmeister
    seit 1997 Webmaster für die Vereinswebsite
    seit 2009 Sportleiter im Verein
    seit 2003 Webmaster für die Gauhomepage
    seit 2007 2. Schriftführer in der Gauvorstandschaft
    seit 2010 Gaurundenwettkampfleiter (~180 Mannschaften)

    Und nebenher noch eine eigene sportliche Karriere bis in die 2. Liga.
    Auch bei so vielen Jobs hält sich der Aufwand in Grenzen, schließlich habe ich in allen Positionen fleißige Helfer. In wie weit diese Jobs einen belasten ist eine Frage der eigenen Effizienz und Organisation. In fast allen Positionen habe ich die Zuständigkeiten und die Komplexität eines "Amtes" reduziert. Nur mein eigenes Training kommt ein bisschen zu kurz, aber da ist Abhilfe in Aussicht.

    (Helfer)Geld habe ich auch nie genommen, schon garnicht als ich selbst das Geld verwaltet habe.

    Das alles mache ich gerne, gerne für den Schießsport und es macht mir Freude. Ich verspüre dabei keinerlei "Machtgelüste" oder ähnliches und mit Verbissenheit, Hierarchien und Politisiererei kann ich nichts anfangen.

    Es ist ein Hobby, mein Hobby, mein Sport.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)


  • So BBF, jetzt siehst du, was die hier engagierten Meisterschützen so alles machen, und das alles ehrenamtlich, ohne Helfergeld. Es gibt also schon noch Wege für das Ehrenamt, nur darf man dafür nicht so aggressiv, pessimistisch und mit seiner Meinung so absolutistisch zu Werke gehen!!

    Nun, ihr könnt euch gerne auf die Schultern klopfen, es bestreitet doch niemand, dass es immer noch Leute gibt die so ein "Ehrenamt" haben wollen. Wenn es nicht so wäre, hätte es ja schon tief greifende Veränderungen anstelle von schönen Präsentation gegeben. Jetzt sagt mir gibt es nicht immer mehr Probleme diese "Ehrenämter" zu besetzen? Sind die Statistiken (auch außerhalb des Schießsport) falsch? Werdet glücklich damit, dass ihr mehrere Ehrenämter bekleidet anstelle die Aufgaben auf viele Köpfe zu verteilen, nur am Trend ändert es nichts.

    BBF

    4 Mal editiert, zuletzt von BBF (15. August 2011 um 20:10)

  • Wär's nicht sinnvoller, anstatt das baldige Ende des Ehrenamts heraufzubeschwören, auch einmal nach den Gründen zu fragen? Die verschiedenen Beiträge zeigen eines deutlich: Das Interesse und auch die Motivation für ehrenamtliches Engagement hängt ganz massiv vom Umfeld ab. Die teilweise sehr drastischen Probleme sind offenbar schlicht hausgemacht. Und genau das dürfte die Ursache sein, dass es in vielen Vereinen läuft und in einigen nicht.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Sacht mal Leute, seid Ihr bei einem Weitpinkel Wettbewerb oder vergleicht Ihr hier die Schw..zlänge?

    Kommt mir langsam so vor.

    @ dingo,

    ohne zu wissen, wie alt Du bist, wage ich die Behauptung aufzustellen, dass Du auch gut an der Thema selber, dem Sport herangeführt wurdest.
    Wie Du geschrieben hast, hast mit 8 Jahre angefangen zu schießen.
    Heute liegt das Mindestalter vier Jahre darüber (wenn man keine Ausnahmegenehmigung hat). Das sind vier Jahre, in denen der Jugendliche von heute, komplett andere Interessen entwickelt. Entweder hocken sie vor dem PC oder der Konsole oder wurden bereits von der Feuerwehr und/oder dem Sportverein gekascht.

    Mit acht Jahren kann man ein Kind noch erziehen und an die Verantwortung heranführen, denn je früher, desto besser, aber je älter die Kinder sind, mit denen sie ein Hobby ausüben dürfen, umso schwieriger wird es sie in bestimmte Bahnen zu lenken.

    Außerdem darfst Du eines nicht vergessen, nicht jeder Sportschütze wurde von Kindesalter an an den Sport herangführt. Viele Sportschützen fangen erst im Erwachsenenalter mit dem Sport an.
    Bei Euch im innerdeutschen Ausland, wird der Schützensport anders angesehen, als z.B. in Hessen, Bremen, oder sonstwo. Bei Euch gehört der Schützenverein zu einem festen Bestandteil der Kultur, in anderen Bundesländern ist das nicht so und wage sogar zu behaupten, dass bei vielen neuen Schützen und bei vielen Jugendlichen, die ganzen Traditionen, wie Grüne Jacken, Orden, usw. keinen sonderlichen Stellenwert haben, wie es bei den alten Hasen der Fall ist.