Luftgewehr Diabolos einzeln aussuchen sinnvoll ???

  • frankyboy 1960 und alle, die mitlesen.

    Ich danke für die Informationen und bin mit Lotte-Sporttechnik in Verbindung. Meine Anfrage wurde umgehend beantwortet.
    Von den Interna, die mir mitgeteilt wurden, kann ich nur sagen, es ist meiner Meinung nach eine seriöse Firma.

  • Wäre es möglich zu Vergleichszwecken mal die sortierten und die
    aussortierten Diabolos auf einer Glasplatte abzurollen?
    Mich würde interessieren ob man einen Unterschied erkennt.

  • Hm, da bin ich mir jetzt nicht so sicher ob man da nicht Äpfel und Birnen vergleicht ?????
    Beim ausrollen prüfst Du die Rundung des Außenkegels ob dieser Kerben, Dellen oder Fehlstellen hat.
    Nur deshalb kommt es ja zu den Unterschieden beim klassischen Ausrollen auf der Glasplatte.

    Bei der Excentrizitätsmessung prüft man praktisch das gleiche aber im Innenkegel.
    Also würde ein Sauberer Innenkegel welcher eine Excentrizät unter 0,03 mm besitzt und als optimal anzusehen wäre,
    dann trotzdem herausfallen wenn man beim Ausrollen eine leichte Delle, Kerbe oder ähnliches am Außenkegel festetellen würde.
    Wenn man also beide Tests durchführt, dann wäre die Ausbeute an i.O. Diabolos deutlich unter 50 % auch bei den Premiumsorten !
    Da der Diabolo nach dem Einführen in den Lauf bereits leicht deformirt wird und nach dem Schuß noch mehr verformt wird durch die Felder und Züge im Lauf,
    frage ich mich ob man das Ausrollen dann nicht weglassen sollte. Wichtig ist doch hier das sich der Diabolo halbwegs rund dreht beim verlassen des Laufes
    und da spielt meines erachtens der Innenkelch eine wesentliche Rolle da der Luftdruck hier im Innenkelch sehr stark auf die Geschwindigkeit und Flugbahn einwirkt

    FWB 800 X mit längerem 2-Punkt Auflagekeil

    und zus. Laufgewichten sowie Centra Base Diopter 36 Click

  • Der Luftdruck im Innenkelch spielt hier keine Rolle. Wenn der
    Kelch nicht zentrisch ist gibt es eine Unwucht und die führt
    zu einer Korkenzieher-Flugbahn. Daher die Ausreißer.
    Ich kann mir vorstellen daß sich eine Unwucht auch auf der
    Glasplatte auswirkt - deshalb müsste man das mal probieren
    um es zu verifizieren oder zu verwerfen.

  • Ich war heute in der Nähe der "Jokerherstellungsfirma" und habe sie nach Tel. Voranmeldung mal besucht.
    Bei einem freundlichem Kaffee und da ich rein zufällig :) eine Schachtel R10 meiner Lieblingsmuni dabei hatte mal das Teil in natura zeigen lassen. Haben ein paar Gute / Schlechte identifiziert und die werden heute Abend auf dem Stand mit meiner FWB 40 getestet. Interessiert mich da ich seit kurzem das LP-Auflageschießen intensiv betreibe.
    Wenn das Ergebniss überzeugt kommt ein Joker ins Haus.

  • Ernüchternde Erkenntnis. Getestete Munition R10 mit 0,01 und 0,03 Unterschied. Der Test mit eingespannter FWB 40 lieferte mir bei 10 Schuss tatsächlich zwei unterschiedliche Schussbilder mit Ø7,7 und Ø8,1mm ! Muss aber gestehen dass ich mit meiner 40er noch nie einen Munitionstest gemacht habe. Ich denke es ist erstmal nötig eine bessere Lauf- Munitionskombination zu finden um das Schussbild schrumpfen zu lassen.

  • Ist ein Munitionstest für LP überhaupt notwendig?

    Die 7,7 bis 8,1mm die du da hast sind immernoch lockere 10,4/10,3 und höher wenn du wirklich mittig abkommst.
    Was willst du mehr? egal ob freihand oder auflage bei Pistole wird noch lange nicht mit 10-tel Wertung gearbeitet und wird es wohl die nächste Zeit auch nicht.

  • Ernüchternde Erkenntnis. Getestete Munition R10 mit 0,01 und 0,03 Unterschied. Der Test mit eingespannter FWB 40 lieferte mir bei 10 Schuss tatsächlich zwei unterschiedliche Schussbilder mit Ø7,7 und Ø8,1mm ! Muss aber gestehen dass ich mit meiner 40er noch nie einen Munitionstest gemacht habe. Ich denke es ist erstmal nötig eine bessere Lauf- Munitionskombination zu finden um das Schussbild schrumpfen zu lassen.

    Ich denke da ähnlich wie Erzwo. Ein Durchmesser von 8,1mm ist für die LP super.
    Ich habe kürzlich erst einen Munitionstest für meine LP machen lassen. 8,48mm mittlere Preisklasse und 8,38mm Premium Sorte. Ich denke nicht dass ein Durchmesser von weit unter 8mm bei den kurzen Läufen zu erzielen ist. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.

    Jedoch ähnlich kleine Gruppierungen wie bei der LG zu erzielen ist vermutlich nicht möglich.

  • Jedoch ähnlich kleine Gruppierungen wie bei der LG zu erzielen ist vermutlich nicht möglich.

    Da magst Du recht haben, allerdings scheint es auch bei der LP Munitonslose zu geben überhaupt nicht passen und man auch hier auf einen Test nicht verzichten sollte.

    Karl

  • Da geb' ich dir Recht. Test sollte schon sein, alleine um diesen Faktor abhaken zu können.
    Aber ich denke der Aufwand mit dem "Joker" lohnt bei LP nicht.

  • Da geb' ich dir Recht. Test sollte schon sein, alleine um diesen Faktor abhaken zu können.
    Aber ich denke der Aufwand mit dem "Joker" lohnt bei LP nicht.

    Der Meinung bin ich jetzt auch und froh doch keinen "Montagslauf" gekauft zu haben ;)

  • Da man in der Sportordnung und auch sonst nirgends etwas über die Größe der 1/10-Teilung erfährt zeige ich euch mal zur Verdeutlichung zwei Grafiken.

    Also ich finde es bei mir in der Sportordnung, wie schon seit mindestens 2005, ältere SpO hab ich nicht mehr.

  • Hallo scherge,
    vielleicht kannst du mir ja doch weiterhelfen. Also unter den Stchwortverzeichnisen der Sportordnung find ich keinen direkten Verweis auf Zehntel-Ringe oder deren Wertung.

    Lediglich unter Allgemein gültige Regeln, Teil 0.20 Anhang, Seite 49, Tabelle der Scheiben, findet der Schütze (zB.für LG) den Hinweis, Ø10 = 0,5mm, Ringabstand = 2,5mm.
    Einen Schußwert in Zehntel zwischen 9,0 und 10,0 kann sich jeder Schütze noch leicht vorstellen bzw. deren Teilung errechnen. (Ringabstand 2,5mm/10= 0,25mm)

    Schwieriger wird es hingegen bei der 10. Obwohl sich am Sachverhalt glücklicherweise nichts ändert wird es bei der 10 mit einem Ø von 0,5mm schon etwas schwieriger.

    Allein die Frage nach dem eigentlichen Ø der 10,9 könnte manchen Wertungsrichter in Verlegenheit bringen. Meine Grafiken dienen daher nur zur Verdeutlichung und besseren Einschätzung für gewöhnliche Schützen. Vielleicht hab ich auch einen anderen Hinweis in der Sportornung übersehen.

  • in diesem Zusammenhang muss ich mich nochmal einklinken:

    Leider finde ich in der Sportordnung auch keinen Teiler"faktor" für Wettkämpfe in denen LP- und LG-Schüten zusammen gewertet werden. Ich dachte ich hätte mal eine Empfehlung von 3,0 gefunden, die ist aber nicht mehr auffindbar.

    Daher habe ich mich bereits vor längerer Zeit rechnerisch mit dem Thema auseinandergesetzt und der korrekte Teiler"faktor" wäre doch 3,2

    10,9 LG -> >25 Teiler (0,25 mm)

    10,9 LP -> >80 Teiler (0,8 mm) wenn jetzt durch 3,2 geteilt wird -> 25 Teiler

    Wie handhabt ihr das und wer hat eine Erklärung dafür, dass häufig 2,6 und sonstiges verwendet wird...

  • Hallo Herr der Ringe,

    ich finde deine Darstellungen sehr gelungen und anschaulich. Ich habe glaube ich vor langer Zeit hier auch schon mal eine ähnliche Darstellung eingestellt, aber längst nicht so schön wie deine, da jeweils nur einzeln für jedes Zehntel die jeweilige Abweichung vom Mittelpunkt zeigend. Finde den Beitrag jetzt aber auf die Schnelle nicht.

    Ich stimme Dir aber zu, während es bei den Neunern, Achtern usw. ja noch leicht vorstellbar ist, wie sich die Zehntel verteilen bzw. ergeben, ist es das aber auch nach meiner Auffassung bei den Zehnern nicht mehr, jedenfalls nicht intuitiv. Die jeweiligen Scheiben sind allerdings wirklich so konstruiert, dass sich für alle Ringwerte der gleiche Abstand und damit auch der gleiche Zehntel-Abstand ergibt. Das ist also nicht zufällig so.

    Und ja, auch ich habe bisher dazu keine weiteren Angaben in der SpO gefunden. Das kann aber natürlich auch meinen beschränkten Fähigkeiten im Umgang mit dieser geschuldet sein. Wobei ja gerade auch unsere Sportordnung inzwischen eine derartige Qualität erreicht hat, die wohl auch nicht mehr jedermann in der Lage ist, gebührend zu würdigen.


    Egal, auch generell finde ich deine Bemühungen, den Diabolo-Streuungen mit Hilfe von technisch-wissenschaftlichen Methoden auf den Grund gehen zu wollen, deutlich hilfreicher als die hier leider auch oft geäußerten Vermutungen und Meinungen nur nach Bauchgefühl.


    @epicure

    Du wirst in der SpO dazu auch nichts finden, da es beim DSB keine offiziellen Wettbewerbe gibt, bei denen LG und LP gemeinsam gewertet werden. Wo es das allerdings geben könnte, ich meine so etwas mal gehört zu haben, wäre das Bundes- oder Landeskönigschießen. Aber vermutlich wirst Du dann da in den Ausschreibungen auch nur einen Multiplikator finden, aber nicht, wie dieser zustande gekommen ist. Im Grunde ist das ja auch nur ein Schätzwert, den man durch Vergleiche der der jeweiligen Ergebnisse der einzelnen Disziplinen 'ermittelt' hat. Aber welche Ergebnisse will man da überhaupt vergleichen, nur internationale oder nationale Spitzenergebnisse oder auch breitensportliche Ergebnisse und bleibt das Verhältnis auch wirklich immer linear? Ich würde fast vermuten, nein. Aber was will man dann für einen Wert nehmen, damit es fair bleibt? Einfach nur die Scheibengröße zu berücksichtigen, halte ich auch nicht für sinnvoll, da diese ja so auch nicht zu einer ähnlichen Ergebnisverteilung führt. Während mit dem LG Ergebnisse über 390 ja heutzutage schon alltäglich sind, gilt das für LP bei weitem nicht. Ich würde daher fast sagen wollen, man sollte auf solche Wertungen lieber ganz verzichten und stattdessen einfach zwei Sieger küren.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Murmelchen (17. Dezember 2014 um 19:58)

  • Hallo scherge,
    vielleicht kannst du mir ja doch weiterhelfen. Also unter den Stchwortverzeichnisen der Sportordnung find ich keinen direkten Verweis auf Zehntel-Ringe oder deren Wertung.

    Lediglich unter Allgemein gültige Regeln, Teil 0.20 Anhang, Seite 49, Tabelle der Scheiben, findet der Schütze (zB.für LG) den Hinweis...


    Die Auflistung meinte ich, so schwer ist es doch nicht, die Zehntelringe damit zu berechnen. Ansonsten werden Zehntelringe und Teiler oft auf elektronischen Anlagen dargestellt, und mit dem Teiler hat man die Durchmesser, Geheimnisse waren das jetzt nicht.

  • Ich bitte um Nachsicht, wenn ich die aktuelle Diskussionslinie verlasse und noch einmal auf das Thema in der Überschrift zurückkommen.
    Anlass ist ein Erlebnis auf unserem letzten Übungsabend.
    Eine Schützenschwester war mit ihrer Leistung nicht zufrieden.
    Wir haben über mögliche Ursachen gesprochen und sind dann dem Leistungsdefizit auf den Grund gegangen.
    U.a. auch der verwandten Munition.
    Sie hat Munition der Eigenmarke eines größeren Sportwaffenhändlers verschossen (4,25 € je 500er Schüttelbox) und ohne Brille wäre mir der Qualitätsunterschied vermutlich nicht aufgefallen.
    Die Diabolos weisen durchgängig unterschiedliche Randformen auf, zudem unterschiedliche Färbungen was auf qualitativ verschiedene Oberflächen hinweist, Riefen in den Abschlüssen und in dem einen markierten Diabolo ist ein Span verklemmt, sind weitere sichtbare Fehler.
    Es liegt auf der Hand, dass mit solcher Munition Abweichungen vorprogrammiert sind. Wie viel das von Schuss zu Schuss sein mag, das müsste ausgeschossen werden. Aber wer mit solcher Munition in den Wettkampf geht, hat die ersten Ringe bereits vor dem Schießen verschenkt.

    Bild 1 zeigt die gefüllte MunBox mit dem markierten Diabolo. Deutlich sind die Mängel der einzelnen Schüsse zu erkennen.
    Bild 2 zeigt davon einen Ausschnitt.
    Bild 3 zeigt in der linken Hälfte die von mir genutzte und fehlerfreie RWS „Professioneal Line“ im Vergleich.

    Die Schützenschwester hat sich in der folgenden Serie mit meiner Munition um nahezu 10 Ring auf 294 verbessert. Dabei ist sicher nicht alles allein auf die Munition zurückzuführen, aber ganz sicher ein erheblicher Anteil.

    Fazit für mich:
    Munition definiert sich über Qualität und damit zumeist auch (leider) über den Preis und Diabolos auszusuchen ist nicht nur sinnvoll, sondern für den/diejenige die nach Leistung strebt unerlässlich!
    Joachim