Pressluftkartuschen

  • Hallo allerseits,
    ist es richtig, das nach Benutzung eines Pressluftgewehres die Kartusche nicht jedesmal aufgeschraubt werden soll? Uns wurde dieses nach einer Überprüfung unserer Gewehre durch den zuständigen Bearbeiter mitgeteilt.
    Grund: Durch das laufende Aufschrauben der Kartuschen geht das Gewinde schneller kaputt.
    ist an dieser Aussage etwas dran ??
    Vielen Dank im voraus für eure Antworten. Ich wünschen allen eine schöne, besinnliche Vorweihnachtszeit

    Jobbi

  • Ich habe jetzt seit ca. 2 Jahren ein Pressluft LG und drehe die Kartusche tatsächlich nur heraus wenn ich diese füllen will. Warum sollte ich das auch anders handhaben ?
    Die LG`s sind schließlich dafür gebaut worden unter Druck zu stehen.
    Und ja, ich bin auch der Meinung daß ein häufiges raus- und reinschrauben der Kartusche dem Gewinde (Alu !) nicht guttut.

  • In der Anleitung meines Anschütz 8002 steht dazu: "Wir empfehlen zur Schonung von Gehäuse, Ventil, Dichtungen, Federn und zur Sicherheit die Kartusche immer zu lösen, wenn Sie das Pressluftgewehr nicht benutzen." Daher drehe ich die Kartusche immer 2 oder 3 Umdrehungen raus und lasse sie dann im Gewehr. So kommt kein Schmutz auf die Gewinde oder ins Gewehr. Lässt man die KArtusche eingeschraubt (unter Druck) im Gewehr, geht das mit der Zeit auf die Dichtungen.

    @ jobbi: Lies doch mal durch, was in der Betriebsanleitung Deines Gewehrs steht, dann weisst Du auch was der Hersteller empfiehlt und danach würde ich mich richten.

  • Also ich löse die Kartusche nach dem Schießen immer leicht. Habe darüber auch schon ganz viele Diskussion geführt. Denke mal, dass es da nie eine einheitliche Meinung geben wird. Meine letzte Kartusche hat so immerhin die 10 Jahre ohne Probleme überstanden.

  • Zitat von GroMar

    In der Anleitung meines Anschütz 8002 steht dazu: "Wir empfehlen zur Schonung von Gehäuse, Ventil, Dichtungen, Federn und zur Sicherheit die Kartusche immer zu lösen, wenn Sie das Pressluftgewehr nicht benutzen."


    Steht da nicht noch mehr? Falls ja, verstehst Du, warum Anschütz das empfiehlt? Ich verstehe es nicht wirklich. Die Gewindegänge hatte ich irgendwann doch gezählt - nach meiner Erinnerung sind es 14.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Man wird eine Menge schützen finden, die die Kartuschen eingeschraubt lassen, genauso wie die, die sie jedesmal rausschrauben. Ob es auf die Gewinde geht, das hängt halt von der Sorgfalt des Lösens oder eher des wird er Draufschraubens ab. Ich sehe da bei den großen Gewinnen kein Problem. Hab selber Anschützerfahrung, da kann man(n) und auch Frau das eigentlich nicht vergriesgnaddeln, aber aus eigener Erfahrung kenne ich die defekten Kartuschen und Fülladapter der Hammerlikartuschen von Vereinsgewehren. Ich hab vom BüMa die Aussage bekommen, Kartuschen drinlassen, außer zum Befüllen :D und bei längerer Pause, die dann aber auch in Richtung 3-4 Monate geht. Er hatte auch erzählt, dass der dauerhafte Druck nicht schädlich ist, schlimmer sei das Ablassen des Kartuschendrucks beim Losschrauben für die Dichtungen, das allseits bekannte Zischen. Hier sollte man materialschonend die Kartuschen soweit lösen, dass es noch nicht zischt, aber auch kein Druck mehr nachströmt, das sind bei mir beim Anschütz 2-3 Umdrehungen. Die Anzahl der Umdrehungen hängt von der Feinheit des Gewindes ab. Die Luft aus der Kammer, die sonst rauszischt, lässt man dann mit 3-4-5 Luftschüssen ab. Ob man das jetzt auf dem Schießstand unmittelbar nach dem Wettkampf durchführen muss, das muss jeder selbst entscheiden. Auf meinen Einwand "... aber sind die Luftschüsse nicht auch schädlich für das LG?" gab es die Antwort "was soll da schädlicher sein als beim scharfen Schuss".
    Beim Auto gibt es auch Leute, die fahren 100km ohne Ölwechsel andere wären schon 3-4-5x beim freundlichen Autoschrauber gewesen. Beide sind zufrieden mit ihrem Tun :D
    Wenn man seine Waffe auch ab und an warten lässt, dann wird keine Variante nen Totalschaden hervorrufen. Die Tipps der Hersteller sind für Gewährleistung und Garantie bestimmt hilfreich, ob es die bessere Handhabung ist, das werden uns nur die Servicetechniker sagen können... wenn sie es rausrücken :D

  • Steht da nicht noch mehr? Falls ja, verstehst Du, warum Anschütz das empfiehlt? Ich verstehe es nicht wirklich

    In meiner Anleitung steht das selbe wie in dem von Dir verlinkten Beitrag drin. Warum Anschütz das empfiehlt hab ich nie hinterfragt, ich hab mich auch nie mit einem Servicetechniker unterhalten. Ob es was bringt, weiss ich nicht. Es kann m.M. aber auch nicht schädlich sein den Druck nach der Anleitung abzubauen, indem man die Kartusche soweit rausdreht, dass die Luft nicht unter zischen entweicht gleichzeitig das Gewehr aber auch keinen Druck mehr aufbaut und den Restdruck dann "rausschießt". Ich entnehme die Kartusche danach nicht, sondern lasse sie so fest drin, dass sie eben nicht rumwackelt.

    Die andere Variante, die man ja z.T. sieht (bzw. hört) ist die, die Kartusche in einem Rutsch loszudrehen, bis der Druck unter mehr oder minder lautem Zischen entweicht - da kann ich mir dann allerdings sehr wohl vorstellen, dass das eher kontraproduktiv ist und erst recht auf die Dichtungen geht.

    EDIT:
    Na da war Scherge wohl etwas schneller mit dem Tippen ;)

  • Ich habe meine Steyr LP 10 seit 2000 und lasse die Kartusche immer drauf und hatte bisher keine Probleme damit, auch in der Anleitung steht nichts darüber und von Steyr gab es keine Beschwerde nach dem letzten Service.

    Der eine macht es so, der andere so!

  • Ich würde die Kartusche nicht rausschrauben, aber nicht unbedingt weil dadurch das Gewinde beschädigt oder abgenutzt werden könnte, sondern weil die Kartusche beim Transport eine mechanisch viel schlechtere Verbindung zum Gewehr besitzt, was gerade beim Transport sehr schnell aufs Gewinde geht.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Habe vor einiger Zeit mal mit der Serviceabteilung von Steyr telefoniert und auch das Thema angesprochen (für meine LP10).
    Der Servicetechniker sagte, dass das Abschrauben nicht notwendig ist.
    Sollte ich mal für längere Zeit nicht schießen, z. B. länger als ein halbes Jahr, dann sollte man sie abschrauben.
    Nur, wenn man die Kartusche abschraubt, soll man sie ganz abschrauben. Nicht nur halb abschrauben und dann wieder aufschrauben, das würde den kleinen Dichtringen überhaupt nicht guttun.

    So mach ich es jetzt auch bei meiner Steyr LP10.
    Bei anderen Fabrikaten hilft evtl. ein Blick in die Bedienungsanleitung.
    Sollte es da nötig sein, würde es bestimmt auch drinstehen.


    Beste Grüße
    netsurfer2002

  • Bei meinem Walther Luftgewehr steht in der Beschreibung:
    Wird die Luftdruckwaffe regelmäßig in wöchendlichen Abständen benutzt, muß der Druckgasbehälter nach dem Schießen nicht abgeschraubt werden. Wird die Waffe vorraussichtlich länger als zwei bis drei Wochen nicht benutzt, sollte der Druckgasbehälter gelöst werden.
    Da ich meistens jede Woche mindestens einmal Schießen gehe, lasse ich den Druckbehälter bis zum nachfüllen aufgeschraubt. Habe bis jetzt keine Probleme.

    Schöne Grüße
    Josef

  • Feinwerkbau sagt ähnliches lt. meiner Beschreibung zur LP 44 ...

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Wie?


    so

    schlimmer sei das Ablassen des Kartuschendrucks beim Losschrauben für die Dichtungen, das allseits bekannte Zischen. Hier sollte man materialschonend die Kartuschen soweit lösen, dass es noch nicht zischt, aber auch kein Druck mehr nachströmt, das sind bei mir beim Anschütz 2-3 Umdrehungen. Die Anzahl der Umdrehungen hängt von der Feinheit des Gewindes ab. Die Luft aus der Kammer, die sonst rauszischt, lässt man dann mit 3-4-5 Luftschüssen ab. Ob man das jetzt auf dem Schießstand unmittelbar nach dem Wettkampf durchführen muss, das muss jeder selbst entscheiden. Auf meinen Einwand "... aber sind die Luftschüsse nicht auch schädlich für das LG?" gab es die Antwort "was soll da schädlicher sein als beim scharfen Schuss".

    oder so

    Es kann m.M. aber auch nicht schädlich sein den Druck nach der Anleitung abzubauen, indem man die Kartusche soweit rausdreht, dass die Luft nicht unter zischen entweicht gleichzeitig das Gewehr aber auch keinen Druck mehr aufbaut und den Restdruck dann "rausschießt".

  • Danke - werde ich ausprobieren.

    "Schädliche Leerschüsse" gibts IMHO nur bei Federdruckwaffen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)