Zimmerstutzen

  • Ich behaupte einfach mal, dass jeder, der 360 mit dem LG sicher schießt, diese 265 auch mit dem ZiStu hinkriegen müsste. Aber eben auch nur dann, wenn die Mun passt und das Dingen dann auch zumindest leidlich präzise schießt. Probiert es einfach mal mit dem LG auf die Entfernung und Scheibe aus. Ist wirklich interessant.

    Ein weiterer Tipp nach den Lauf immer etwas hochhalten von Reinhold wäre noch, nach dem Laden ähnlich wie bei der Armbrust auch keine ruckartigen Bewegungen z. Bsp beim Einsetzen mehr zu machen. Und ja nicht beim Einsetzen den Lauf nach unten zeigen lassen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo Sportsfreunden,

    ich hab Euere tolle Anregungen und gute Vorschlägen durch gelesen und möchte noch was hinzufugen:

    1)meine Meinung ist das eine optimale Nullpunkt zur Scheibe der Schlußel ist zur höhere Ergebnissen.
    2)da das Schießen mit den Zm.St. Kostenintensiv ist, mehr als 1Euro pro schuß, und dabei wird die Gute Muni auch nicht mehr...
    kannn man zur Training wie vor schon mal Erwähnt worden ist ein LG-gewehr nehmen. Besonders geeignet sind hier nach meine Meinung
    die Alten Seitenspanner (in bezug auf Schüßzeitentwickelung , den Nullpunkt und das Leben was im Gewehr steckt, sind "fast" gleich).
    3) zum Thema Ölen: ich nehme Baristol Öl, eine Blech Dose und die geplante menge zu verschiessenden Rundkugeln. Leicht ansprühen,
    mit eine fließende bewegung die kugeln in der Dose rollen lassen, nicht "rühren" und fertig. Mit der Pinsette einen Rundkugel und einer
    Zundhüttchen in die Lademulde legen, zusammen in die patronenlager schieben und dann erst den Verschluß schliesen.

    mit Sportlichen Grüßen

    Nicolaas

  • Hallo nicolaas

    2)da das Schießen mit den Zm.St. Kostenintensiv ist, mehr als 1Euro pro schuß, und dabei wird die Gute Muni auch nicht mehr...

    diese Rechnung musst Du bitte genauer erläutern. ZiStu ist besimmt teuer, aber 1€ pro Schuss???
    Zimmerstutzen kann zwar echt fustrierend sein, aber so teuer? Mach Deine Rechnung mal auf.

    Grüße aus dem Allgäu
    Frank

  • Hallo Frank

    Du hast recht; 100 Randzünder Ca. 18.50Euro, 1000punktkugeln Ca. 23Euro = Ca. 19cent/schuß. Bei 5000 verringert sich das auf ca.17cent/schuß.

    Ich Bitte um Entschuldigung.

    Das Zim.St. fruststrierent ist kann ich nicht sagen...spann das Gewehr mal ein und mach Spaßes halbe mal eine Mumi Probe und Du wirst
    sehen was für ein Max. Ergebnis möglich ist...ich schieße als Spätensteiger (AK) um die 250 mein Bestes ist 265. Zum vergleich mit Lg um die 340 mein Bestes ist 367. Mein schützen Bruder (Sk) schießt mit das gleiche Zim.St. Gewehr 275 und LG 380.
    Vielleicht sollt Ihr das Zim.st Gewehr bis genau 8kg Aufrusten...

    mit SportlchenGrüßen

    Nicolaas

  • Zimmerstutzen ist was die Ergebnisse angeht definitiv frustrierend. Letztes Jahr hatte ich an der Deutschen bei KK 100 m 298 Ringe, was für mich ok ist. Mit dem Zimmerstutzen waren es gerade einmal 278. Das ist frustrierend.

  • Hallo MichealB,

    Du als Schütze komst die Perfektion schon ziemlich nah.
    Bewahre Dein Selbstvertrauen. Vor dem Wettkampf hast Du noch nicht verloren, eventuell danach.
    Hohe Leistungen erfordert ein absolut positive Einstellung.
    Versuche Dich, Deine Geist, Dein Korper und Deine Wafen zu beherrschen und so in Einklang zu bringen, das der Preis für Deine Mühe der Treffer in die "10" ist.(B. Klingner; Gewehrschießen 1978)
    Jeden Schuß sollte Positiv in gegen genommen werden, egal wie die Ringzahl ist.
    Mit ander worten:
    Ich hab aus Eigene Erfahrung festgestellt das ein Leistungs-Abfall bis zu einen Ring pro schuß der Folge ist = 40Ringe Lg weniger=318.

    Mit Sportlichen Grüße

    Nicolaas

  • Macht doch mal ein Experiment und schießt mit eurem LG auf die 15m Distanz und Scheibe. Dann seht ihr deutlich, wie viel ihr mit dem Zimmerstutzen so drin lasst.

    Eigentlich ist der ZiStu ja heute obsolet. Es ist nicht einfach bis hin zu oft unmöglich, aus so einem Ding mit dem glatten Lauf, den Rundkugeln und den popeligen Hülsen die nötige Präzision heraus zu kitzeln. Da ist jedes moderne LG weitaus überlegen. Und wenn ich mir dann noch die Preise für die Munition anschaue, dann muss ich mir das nicht antun. Aber ich kenne auch Schützen, die schwören darauf.

    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Macht doch mal ein Experiment und schießt mit eurem LG auf die 15m Distanz und Scheibe. Dann seht ihr deutlich, wie viel ihr mit dem Zimmerstutzen so drin lasst.

    Eigentlich ist der ZiStu ja heute obsolet. Es ist nicht einfach bis hin zu oft unmöglich, aus so einem Ding mit dem glatten Lauf, den Rundkugeln und den popeligen Hülsen die nötige Präzision heraus zu kitzeln. Da ist jedes moderne LG weitaus überlegen. Und wenn ich mir dann noch die Preise für die Munition anschaue, dann muss ich mir das nicht antun. Aber ich kenne auch Schützen, die schwören darauf.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo Frank,

    Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre wurde in
    unserem damaligen Schützenverein KKS Schönstein das
    Zimmerstutzenschießen großgeschrieben.
    Mein Mannschaftskamerad und leider verstorbene Rainer Blaeser (mehrmaliger Deutscher Meister) war damals unser "Anstifter".
    Zur damaligen Zeit wurden Schäfte an den Match54 Zimmerstutzen verwendet,die eher einem Jagdschaft ähnelten.
    Während
    ca. 10 Jahren gelang es unserer Mannschaft (damals mit 4 Schützen),fast
    jedes Jahr an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen.
    Diese fand
    zu der Zeit noch in Wiesbaden-Klarenthal statt.Bis zur
    Landesmeisterschaft wurden 30 Schuß geschossen,auf der Deutschen dann
    gar 60 Schuß.
    In dieser Zeit gelang es mir zweimal,Rheinlandmeister zu werden.Die Ringzahlen waren einmal 278 und einmal 279 Ringe.
    Auf der "Deutschen" schoß ich durchweg zwischen 540 bis 545 Ringe und landete mehrmals unter den ersten 10.
    Mit der Mannschaft schrammten wir mehrmals knapp am "Treppchen" vorbei.

    Ich
    will aber hier kein Eigenlob verbreiten (stinkt bekannterweise),sondern
    lediglich darlegen,daß damals andere Voraussetzungen vorlagen,die
    größtenteils sogar besser waren,als die heutigen.
    Entscheident waren:
    1.Die
    sehr hohe Qualität der damaligen Hirtenberger Zündhütchen: Sie besaßen
    eine sehr weiche Kupferhülse,welche sich beim Schuß schön an das
    Patronenlager des Zimmerstutzens anlegte.Die Dinger konnte man leicht
    mit Daumen und Zeigefinger zusammendrücken.
    Spätere Fertigungen,auch anderer Hersteller, besaßen härtere Hülsen,zeitweise sogar aus Eisen verkupfert.
    Daß
    diese Hülsen ob des relativ geringen Druckaufbaus durch das
    Zündplättchen (Pulver gibts ja nicht) diese Eigenschaft nicht hatten und
    haben,leuchtet ein.
    2. Die damalig verwendeten RWS-Blei-Punktkugeln
    waren exakt rund und maßhaltig,da sie mit Kokillen gepreßt wurden,wie
    LG-Diabolos.
    Das ist beim Zimmerstutzen ganz wichtig. Diverse am
    Markt befindliche "Rundkugeln" verdienen diese Bezeichnung absolut
    nicht.Macht euch mal die Mühe,und schaut Euch diese Dinger mal mit einer
    ganz starken Lupe an.Die Kugeln sehen oft so aus,als wären sie mit
    einem Hammer "rundgeklopft" worden...
    Beim Ausmessen mit einer
    dig.Schieblehre/Meßschieber erlebt man eine Katastrophe. Das Maß auf der
    Dose erweist sich als "Schätzwert".
    Beim Aussortieren für einen
    jungen Schützen erhielt ich bis zu 12 verschiedene Maße.Erschwert wird
    die Messerei noch dadurch,daß die Kugeln
    fast alle unrund sind,also ein "Ei".
    Wie ein Fußball-Ei fliegt,ist ja wohl bekannt.das Gleiche gilt für diese Kugeln.
    Es
    gilt also auch,die besten "Eier"Rundkugeln z.B.durch Herablaufenlassen
    auf einer leicht geneigten Glasplatte auszusortieren:Die schlimmsten
    rollen nicht senkrecht,sondern mehr oder weniger zur Seite.
    3. Der
    eigentliche Lauf des Anschütz-Zimmerstutzens ist ein Einstecklauf,der
    lediglich eine geschätzte Länge von ca.30 cm hat und von unten mit ein
    paar Madenschrauben in der Träger-Laufhülse verschraubt ist.
    Er
    besitzt Züge und Felder,ist also nicht glett!!! Diese Züge und Felder
    des Zimmerstutzens besitzen zudem einen viel stärkeren Drall als
    z.B.ein KK.
    Da nun eine Kugel wesentlich weniger Auflage-und
    Führungsfläche wie eine zylindriche KK-Kugel hat,erfolgt generell beim
    Beschleunigen ein hoher Abrieb der Rundkugel in den stark gedrallten
    Feldern des Laufs,bis die Kugel ihre volle Rotation erreicht hat und den
    Lauf verläßt.
    Ein leichtes Einölen der Kugeln,besonders bei Bleikugeln,mindert das etwas und gefühlsmäßig verbessert sich die Präzision.
    Während
    des Schießens sollte unbedingt ein Putzstock mit Bronzebürste(!!!)
    bereitliegen.Am besten alle 10 Schuß den Lauf damit
    durchziehen(durchstoßen) von der Schloßseite her und vorne die Bürste
    abschrauben.
    Ihr werdet euch wundern,wieviel Blei aus dem Läufchen kommt.Legt mal ein weißes Blatt darunter!
    Wird zu spät geputzt,sind Ausreißer die Folge.

    Ich hoffe,damit ein ganz klein wenig zur Aufklärung der "Zimmerstutzen-Wissenschaft" beigetragen zu haben.Es gibt sicher noch Vieles,was auch mir an Wissen dazu fehlt...

    Gut Schuß
    Hans-Jürgen

  • Danke Hans-Jürgen für Veröffentlichung Deiner Erfahrungen.
    Daraus läßt sich viel lernen, bzw. einiges muss ich unbedingt testen.

    Hier ein Aufruf an all die alten Hasen die sich mit dem Zimmerstutzen auskennen.

    GEBT EUERE ERFAHRUNGEN BITTE WEITER


    Mit besten Grüßen
    Frank