Hallo wolperdinger,
Ferndiagnosen sind immer schwierig und ab einem gewissen Level wird es ja auch immer schwieriger, die letzten Unsicherheiten zu erkennen und dann auch noch Wege zu finden, diese abzustellen.
Im Grunde kann ich ja hier auch nur von meinen Erfahrungen sprechen. Bei mir ist es schon so, dass ich trotz leichter Unschärfe des Zielbildes saubere Zehner schießen kann, aber oft auch nach der Schussabgabe merke, dass die Spannungs- und Druckverhältnisse eben doch nicht ganz so sauber waren und das Resultat sind dann eben Neuner. Langes Zielen ist immer ganz böse, aber da denke ich, dass Du das auch weißt.
Das Gewehr nehme ich auch nach jedem Schuss aus der Schulter. Das muss auch kein (großer) Nachteil sein, denn dadurch wird ja das Material auch wieder etwas entlastet und man erreicht so immer wieder die gleiche Ausgangsposition. Ich bin zwar relativ groß, aber ich komme definitiv nicht vernünftig an das Patronenlager. Wenn ich das Gewehr in der Schulter lasse, "zerdrücke" ich mir mit der Zeit total den Anschlag. "Das in der Schulter lassen" macht für mich auch nur Sinn, wenn man gut an das Patronenlager kommt, ohne den Anschlag groß zu verändern. Wenn ja, dürfte es ein leichter Vorteil sein. Aber auch in der Weltspitze nehmen viele Schützen das Gewehr zwischen den Schüssen aus dem Anschlag.
Mit bestem Schützengruß
Frank