Waffe oder Sportgerät?

  • In der Provinz reichen oft schon 50 sogenannte Fans bei Spielen in der Kreisklasse für die Notwendigkeit der Anwesenheit einer Hundertschaft Polizei. Und selbst dann enden solche Spiele des öfteren immer noch mit Massenschlägereien.

    Hier in meiner unmittelbaren Umgebung mussten erst kürzlich wieder selbst die Sitzungen des Kreisverbandes unter Polizeischutz ablaufen. Es ging da unter anderem um gekaufte Spiele, wohl gemerkt in der Kreisklasse!


    Aber Karl, bei Dir zieht sich doch diese Beckmesserei wie ein roter Faden durch deine Beiträge. Da verwundern mich auch diese Relativierungsversuche hier nicht.


    Aber jeder darf und soll hier schreiben, was er möchte. Der geneigte Leser ist (leider) immer gezwungen, dieses zu bewerten und sich selbst eine Meinung zu bilden. Hoffentlich nicht aufgrund von Vorurteilen und Befindlichkeiten, sondern Kraft der besseren Argumente.


    Wir wissen hier alle, dass der Schießsport in erster Linie vom Mitmachen lebt, weniger vom reinen Zuschauen. Das muss auch gar nicht schlecht sein und das ändert auch nichts an der Tatsache, das gerade auch die DM in München auch ein Paradebeispiel für eine absolut friedfertige Großveranstaltung ist. Und natürlich sind die Teilnehmer dort alle bewaffnet und Zuschauer gibt es dort natürlich auch.

    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Aber Karl, bei Dir zieht sich doch diese Beckmesserei wie ein roter Faden durch deine Beiträge. Da verwundern mich auch diese Relativierungsversuche hier nicht.


    Aber jeder darf und soll hier schreiben, was er möchte. Der geneigte Leser ist (leider) immer gezwungen, dieses zu bewerten und sich selbst eine Meinung zu bilden. Hoffentlich nicht aufgrund von Vorurteilen und Befindlichkeiten, sondern Kraft der besseren Argumente.

    Wie recht Du doch hast. Die Tatsache dass bei Diskussionen im realen Leben auf solche fadenscheinigen Argumente der Waffenbesitzer nichts mehr kommt ist oft der Erkenntnis geschuldet, dass man viele Voreingenommene (Waffenbesitzer) eben mit Argumenten nicht überzeugen kann.


    Zitat

    Wir wissen hier alle, dass der Schießsport in erster Linie vom Mitmachen lebt, weniger vom reinen Zuschauen. Das muss auch gar nicht schlecht sein und das ändert auch nichts an der Tatsache, das gerade auch die DM in München auch ein Paradebeispiel für eine absolut friedfertige Großveranstaltung ist.

    Dann sollten wir uns auch nicht mit den für Zuschauer attraktiven Sportarten vergleichen und vielleicht auch berücksichtigen dass die bei uns nicht vorhandene "Jugend" bei anderen Veranstaltungen Rabatz macht.


    Karl

  • Leider ändert das nichts an unserem Problem, weil das alles ja nicht durch die Medien kommuniziert wird.


    Hallo,

    genau das ist doch der Kasusknacktus, weil es nicht durch die Medien kommuniziert wird. Die Veranstaltung Ziel im Visier ist ein zartes Pflänzchen, was gehätschelt werden muss. Leider wie ja schon oft beklagt, ist die Öffentlichkeitsarbeit sehr mau. Wenn das hin zu bekommen wäre wie beim Biathlon die Werbung für den Schießsport, dass wäre schon toll und dann wären auch die Zuschauer das ohne Polizei. Es gibt doch sicher Möglichkeiten den Schießsport interessanter zu gestalten, um Zschauer in die Hallen zu bekommen.

    Kogge

  • 10.000 Technofreaks tanzten in der Züricher Öffentlichkeit - viel Polizei, viel Randale, Verletzte, Beschädigungen etc.

    Naja wenn sich jetzt schon die "Waffennarren" mit den "Technofreaks" vergleichen müssen ist der Sack mit den Argumenten schon ziemlich leer... Äpfel mit Äpfel - Birnen mit Birnen...

    Es gibt schon absurde Situationen. Im vergangenen Jahr hatte mir eine Mutter untersagt, in einem Bericht über Sommerbiathlon vom Erfolg ihrer Tochter in der lokalen Presse zu berichten. Im Ergebnis wollte sie nicht, dass der Name der Tochter mit dem Schießsport in Verbindung gebracht wird. Das muss man wirklich nicht verstehen!

    Da gibt es Schießsportverbände da wünschen sich das sogar die Schützen selber...


    Selbst die oft schon alltägliche 'Kleinkriminalität' von Sachbeschädigung und Vandalismus bis hin zum Diebstahl spielt bei unseren Veranstaltungen kaum eine Rolle, obwohl sie sich ja insbesondere bezogen auf den letzten Punkt oft lohnen könnte.

    Das mit dem Diebstahl passiert ja dann sogar unter Schützen im eigenen Haus...

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián


  • Das mit dem Diebstahl passiert ja dann sogar unter Schützen im eigenen Haus...


    Da muss ich dir aber auch zustimmen, besonders Vereinseigener Kleinkram, "der eh nix kostet" verschwindet oftmals in dem ein oder anderem Futeral. Wurde zur letzten Jahreshauptversammlung sogar extra angesprochen, bei uns betraf das besonders die "Schüttelboxen" oder wie die dinger heißen, die die Kugeldosen beim Transport zusammenhalten.

  • Zitat

    Naja wenn sich jetzt schon die "Waffennarren" mit den "Technofreaks"
    vergleichen müssen ist der Sack mit den Argumenten schon ziemlich
    leer...

    Muß ich zustimmen, das Argument gibt nicht viel her.
    Zumal es auch viele andere Sportveranstaltungen gibt die
    friedlich ablaufen.
    Ich hab jedenfalls noch nie was von Hooligans beim Tennis- oder
    Golfveranstaltungen gehört.

    Aber wenn ich mal überlege wie ich oft als Teilnehmer nach Fußballspielen
    oder nach dem Kampfsporttraining aussah, ist zumindest die Verletzungsgefahr
    im Schießsport für die Teilnehmer, gemessen an vielen anderen Sportarten,
    doch recht übersichtlich.

    Zitat

    Selbst die oft schon alltägliche 'Kleinkriminalität' von
    Sachbeschädigung und Vandalismus bis hin zum Diebstahl spielt bei
    unseren Veranstaltungen kaum eine Rolle,...

    Welcher Dieb oder Vandale wäre auch dumm genug seine Taten ausgerechnet dort begehen zu wollen,
    wo alle Teilnehmer nicht nur bewaffnet sind sondern offensichtlich auch mit den Dingern
    umgehen können und auch nicht gerade von Munitionsknappheit geplagt werden?

    (Sorry, aber den konnte ich mir jetzt nicht verkeifen :) )

  • Für alle unbedarften Mitleser:

    Wenn Tom hier von " den Dingern " schreibt, dann meint er das nicht so. Er wollte sicherlich nur andeuten, dass Waffen auch für Recht und Ordnung sorgen. Waffenbesitzer können auch Spaß haben und lustig sein.

  • In dem Forschungsprojekt „Wie verändern sich Jugendliche, die in einem Schützenverein eintreten? Was bewirken die motorischen Anforderungen? Welche Erziehungsziele verfolgen die Vereine? Erreichen sie diese Ziele?“ soll auch untersucht werden, inwieweit eine Waffe eigentlich ein Sportgerät sein kann.
    Für Professor Harald Lange, Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Würzburg sei es wichtig belastbare wissenschaftliche Daten und darauf basierende Erkenntnisse zu erhalten, um damit argumentieren und Vorurteile klären zu können. Dabei gehen die Sportpädagogen der Universität Würzburg der Frage nach, inwieweit eine Waffe eigentlich ein Sportgerät sein kann. „In einem Gerät steckt nicht automatisch ein Verbrechen, aber auch kein pädagogisches Potenzial“, sagt Lange.

    Die Frage, die sich für ihn damit stellt ist: Wie wird aus einem Gegenstand ein Sportgerät? Und was muss passieren, damit er zur Waffe wird

  • In dem Forschungsprojekt „Wie verändern sich Jugendliche, die in einem Schützenverein eintreten? Was bewirken die motorischen Anforderungen? Welche Erziehungsziele verfolgen die Vereine? Erreichen sie diese Ziele?“ soll auch untersucht werden, inwieweit eine Waffe eigentlich ein Sportgerät sein kann.

    DSB öffnet sich für weitreichende wissenschaftliche Studie - Deutscher Schützenbund e.V.

    Für Professor Harald Lange, Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Würzburg sei es wichtig belastbare wissenschaftliche Daten und darauf basierende Erkenntnisse zu erhalten, um damit argumentieren und Vorurteile klären zu können. Dabei gehen die Sportpädagogen der Universität Würzburg der Frage nach, inwieweit eine Waffe eigentlich ein Sportgerät sein kann. „In einem Gerät steckt nicht automatisch ein Verbrechen, aber auch kein pädagogisches Potenzial“, sagt Lange.

    Die Frage, die sich für ihn damit stellt ist: Wie wird aus einem Gegenstand ein Sportgerät? Und was muss passieren, damit er zur Waffe wird