Bm 2012

  • Wünsch einen schönen gutenAbend,


    Die Toleranz bei einer elektronischen, geeichten Waage beträgt max. 4%. Das sind beim LG 22g. Diese Waagen sind alle 2 Jahre dem Eichamt vorzuführen. Dabei entstehen Kosten von ca. 60 €.
    Bei nicht geeichten Waagen darf die Toleranz wesentlich höher sein. So eine hochempfindliche Waage mag keine unsachgemäße Behandlung (Stoßen, hart aufsetzen, oft Transportieren usw.). Sind alle Kontrollwaagen bei den Meisterschaften geeicht, oder dafür vorgesehen?
    Mein Gewehr wurde vor drei Jahren auf der DM in Dortmund für 35g zu schwer befunden.
    Ich hatte die Kontrollen alle vorherigen Meisterschaften problemlos passiert. Vor der DM habe ich das Gewicht auf einer geeichten Lebensmittelwaage für Fleischwaren überprüft. Es waren 5490g abzulesen.
    Ich meine, man sollte nicht immer auf dem Schützen (der Schützin) herum hacken, und erwarten, dass jeder freiwillig 50-100g weniger an seine Waffe hängt. Wenn 5,5 Kg vorgegeben werden, ist es Sache des Verbandes, dafür zu sorgen das die Waage präzise wiegt, und sollte vor einem Wettkamp dahin gehend überprüft werden. Notfalls mit geeichten Gewichten. Hierbei sollte man genauso exakt vorgehen, wie bei der Regelauslegung.
    Wenn ich mir die benutzten Waagen anschaue, und die Gebrauchsspuren sehe kommen mir leichte Zweifel.

    Claus Dieter

  • Hallo Claus Dieter,

    mein Reden.

    Ein passendes Prüfgewicht kostet nicht die Welt und wenn man damit auch nur halbwegs sorgsam umgeht, dann kann man im Zweifelsfall immer mal schnell die korrekte Funktion der Waage überprüfen.

    Apropos, 4% von 5500g sind 220g. Aber teilweise wird ja sogar die Auffassung vertreten, 1g Anzeige drüber wäre schon ein Grund für eine Beanstandung. Dabei sind 1g bezogen auf 5500g 0,018%. Das dürfte wohl alles über den Unsinn aussagen, der da teilweise mit diesem Absolutheitsdenken verzapft wird.

    Gehen wir mal von einem (guten) realistischen Wert von 1% aus, welcher bei sorgfältiger Behandlung und regelmäßiger Kontrolle einer Waage durchaus drin ist, so bleibt ein Toleranzwert von immerhin noch 55g. Selbst wenn wir noch einen Schritt weiter gehen und eine Waage vorschreiben, welche 0,5% hält, sind es immer noch 27,5g.

    Nur zur Sicherheit, Toleranzwert bedeutet hier +-. Das heiß, wenn eine Waage mit 1% Genauigkeit in unserem Fall 5555g anzeigt, dann liegt das Gewicht immer noch im Rahmen der Toleranz. Sie könnte natürlich dann auch nur 5445g anzeigen.

    Zum Schluss noch eine letzte Anmerkung. Normalerweise beziehen sich solche Toleranzangaben immer auf den Skalenendwert. In unseren Fall dürften das dann wohl 10kg oder manchmal sogar 25kg sein. Das bedeutet dann, dass unsere oben berechneten Abweichungen noch deutlich größer sein dürfen, ohne den Toleranzbereich zu verlassen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo Frank,

    danke für den Hinweis mit den Prozenten. Ich habe dabei leider nicht mit der nötigen Sorgfalt gearbeitet, und das Gehirn nicht voll eingeschaltet. Wie beim Schießen, dann geht es daneben.

    Wir hoffentlich nicht wieder vorkommen.

    Gruß

    Claus-Dieter

  • Hallo Claus-Dieter,

    kein Thema. Ich hätte mich da durchaus auch genauso verhauen können. Ich sag nur Korntunnel tauschen. Du weißt, was ich meine.

    Wichtig ist ja auch nur, dass man sich hier auch mal die Größenordnungen klar macht, will man diese ganze Sache richtig beurteilen.

    Da stehen kalt keine Analysewaagen rum, womit man auch noch Milligramm messen kann.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank