Bericht in der Presse

  • Wir hatten letzte Woche die Presse in unseren Verein. Der Bericht ist echt gut geworden! Mal ohne polit. Gerede. Link siehe unten :)
    Ruhr Nachrichten

    Schieße LG Freihand mit dem
    Anschütz 8002 S2 ALU

    Habe den Sachkunde Kurs gemacht, darf also Standaufsicht machen.
    Zur Zeit leider kein Verein mehr zugehörig

  • Ist zwar relativ kurz, dennoch schön geschrieben. Schön find ich, dass auch eure Öffnungszeiten mti angegeben sind.

  • Gut geworden, Glück gehabt. Man weiß es leider vorher nicht.

    Die örtliche Presse ist tw. sehr wohlwollend. 'Neulich' anlässlich eines Öffentlichkeitsarbeits-Seminars schilderte der als Dozent eingesetzte Redakteur die sehr reservierte Haltung der Schützenvereine auf Presseanfragen kurz nach 'Erfurt'. Es sei seinerzeit kaum vermeidbar gewesen, den Eindruck zu transportieren, 'die Sportschützen / Schützenvereine' weigerten sich Stellung zu beziehen. Ich habe ihm abgenommen, dass er (sic!) um eine objektive und neutrale Berichterstattung bemüht war. Schade um die verpasste Chance.

    Die Risiken, an den/die Falsche/n zu geraten, sind allerdings bekannt.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Hola,
    den Schützentag machen wir auch, allerdings aus irgendwelchen Gründen können so ziemlich alle an diesen vorgesehenen Tagen nicht. Aber wir werden im herbst einen anderes Wochenende dann wohl einen Tag der offenen Tür veranstalten. dies dann natürlich auch dem entsprechend bekannt geben.
    Geht leider nicht anders. :)
    Zu dem Bericht; der Reporter war relativ Jung und er hatte, auch auf Nachfrage, selber richtig Spaß schon bei seinen "Probeschüssen" gehabt. Und wir haben ihn auch gebeten jegliche Politische Anspielungen oder so bleiben zu lassen. Also ich finde den Bericht richtig klasse. Hoffentlich lesen Ihn auch ein paar Leute. :thumbup:

    Schieße LG Freihand mit dem
    Anschütz 8002 S2 ALU

    Habe den Sachkunde Kurs gemacht, darf also Standaufsicht machen.
    Zur Zeit leider kein Verein mehr zugehörig

  • auch ein zeitungsbericht


    Schützen-Sport Jana
    Schlesinger ist erst 19, aber die erfolgreichste Luftgewehr-Schützin
    des SV Burglauer in der 2. Bundesliga Süd. Im Heimkampf gehen die
    Lauertaler leer aus.


    [Blockierte Grafik: http://www.infranken.de/storage/scl/ft/nachrichten/sport/lokalsport/bad-kissingen/513722_m1mst1w200q75v51146_31-24858337.jpg?version=1323103368]

    » Bildergalerie: 9 Bilder anzeigen
    Die "10" im Visier: Jana Schlesinger, die für den SV Lauertal Burglauer in der 2. Bundesliga Süd schießt. Jana
    steht auf Walther. Und ist schon mal eifersüchtig. "Da darf niemand
    anders ran." Für die 19-Jährige gibt es jedenfalls nichts Besseres - in
    Sachen Sportwaffen. Das High-Tech-Luftgewehr macht Eindruck. Die Waffe
    ihres Vertrauens heißt exakt Walther LG 300 xt Anatomic. Hört sich
    wissenschaftlich an, und ist es auch irgendwo. Schließlich schießt die
    Premicherin für den SV Lauertal Burglauer in der 2. Bundesliga Süd. An
    Nummer eins. Was heißt, dass die Schülerin stets gegen die aktuell
    besten Schützen der anderen Teams antritt.
    Diesmal bekommt es Jana
    mit Pavla Kalna zu tun aus der Bundesliga-Reserve der SG Coburg. Noch
    eine Frau. Kein Zufall. Weil es keine Geschlechter-Trennung gibt.
    "Frauen sind oft sogar die besseren Schützen", erzählt Wolfgang Back.
    Der 49-Jährige muss seine These nicht groß belegen. Schließlich haben im
    Lauertal-Team die Frauen eine 3:2-Mehrheit. Der Schützenmeister des SV
    Lauertal steht beim ersten und einzigen Heimkampf in dieser Saison
    hinter dem Tresen, während nebenan in der Rudi-Erhard-Halle längst die
    Vorbereitungen auf den Wettkampf begonnen haben.

    Der Laie staunt.
    Weil in Burglauer in Sachen Schützen-Sport ein Aufwand betrieben wird,
    der verblüfft. Voll elektronisch ist die Anlage. Was heißt, dass die
    Zuschauer über eine Video-Einblendung umfassend informiert sind, wenn
    die jeweils fünf Schützen pro Team gemeinsam am Schießstand antreten.
    Überhaupt ist die Atmosphäre professionell und locker zugleich.
    Protagonisten und Zuschauer sind nur von einer kleinen Bande getrennt,
    Musik läuft und während des Wettkampfs gibt SV-Trainer Andreas Binder
    über Mikro kurze Analysen. Die Konzentration der Sportler stört das
    nicht. "Wenn mal eine Anfeuerung aus dem Publikum kommt, hilft das
    sogar", findet Jana Schlesinger.

    Bereits zwei Stunden vor dem
    Duell mit dem Tabellenführer beginnt das Einschießen. "Ich überprüfe, ob
    alles passt, damit ich im Wettkampf die nötige Sicherheit habe", klärt
    Jana auf. Aufgrund des Heimvorteils sind Lichtverhältnisse und Standhöhe
    kein Problem. Teil der Vorbereitung ist die Waffenkontrolle, die Jürgen
    Schlesinger und Timo Schmitt vornehmen. Maximal darf das Sportgerät 5,5
    Kilogramm wiegen. "Mein Gewehr ist an der oberen Grenze, weil ich mit
    einer schwereren Waffe ruhiger schieße", klärt Jana auf, um anschließend
    zu verschwinden. Mental zumindest. "Etwa eine Stunde vor dem Wettkampf
    ziehe ich mich zurück, um in Ruhe meinen Ablauf durchgehen zu können."
    Das alles mit Musik über Kopfhörer. "Meistens höre ich Linkin Park,
    Volbeat oder Billy Talent. Damit pushe ich mich richtig."

    Nach
    dem zehnminütigen Probeschießen beginnen die fünf Duelle. Und es sind
    richtige Duelle, weil die Gegner stets Seite an Seite stehen.
    Psycho-Spielchen mit dem Rivalen? Gehören dazu. "Da gibt es viele. Aber
    meine behalte ich für mich, das ist mein Geheimnis." Binnen 50 Minuten
    muss jeder Sportschütze seine 40 Schuss abgegeben haben. 400 Ringe sind
    also maximal zu erreichen. Die Bestleistung von Jana steht bei
    phänomenalen 398 Ringen. Was heißt, dass bei 40 Schuss lediglich zwei
    eine "9" waren. Wobei die Präzision der Schüsse sogar in Zehntel
    angegeben wird. Der bestmögliche Schuss ist eine "10,9". Was ebenso als
    "10" gewertet wird wie eine "10,0". Mit ihren 95 Ringen nach zehn Schuss
    ist Jana nicht zufrieden und sucht den Kontakt zu ihrem Vater Jürgen,
    der den Bewegungs-Ablauf seiner begabten Tochter mit Argus-Augen
    verfolgt. Vor wenigen Tagen noch hat Jana krankheitsbedingt das Bett
    hüten müssen. So ganz auskuriert ist die Erkältung nicht. Und Schießen
    auf diesem Niveau ist anstrengend. "Ich habe ihr geraten, den
    Zielvorgang etwas zu beschleunigen", verrät der 49-Jährige.

    Kein
    banaler Tipp, weil die Phase vor der Schuss-Abgabe eine diffizile ist.
    Vor jedem Schuss wird der Anschlag kontrolliert und der Ruhepuls
    gesucht, um die Muskulatur zu entspannen. Es werden mehrere Atemzüge
    gemacht, ehe die Atmung flacher wird, um schließlich die Zehn ins Visier
    zu nehmen. "Beim Abzug selbst gibt es keine Bewegung mehr, nur der
    Fingerdruck wird erhöht", weiß Jürgen Schlesinger. "Man soll nur
    abdrücken, wenn man ruhig auf dem Ziel steht. Sobald man denkt, das wird
    eine Neun, soll man den Schuss sofort abbrechen. Denn dann wird es
    meistens auch nur eine Neun", ergänzt Jana.

    Prompt trifft die
    Premicherin wieder besser, die in den folgenden 30 Schuss nur fünf "9er"
    schießt und damit auf eine Gesamtzahl von 390 Ringen kommt. "Solange
    die "9" in der Mitte steht, ist das schon in Ordung", grämt sich die
    Jung-Schützin nicht allzusehr über die Tatsache, dass ihre Kontrahentin
    393 Ringe sammelt, womit der Punkt nach Coburg geht. Und gegen die
    tschechische Nationalschützin Pavla Kalna kann man jederzeit verlieren.
    Mit ihren 390 Ringen war Jana Schlesinger wieder einmal die Beste in
    ihrem Team, das gegen die übermächtige Konkurrenz aus Coburg und später
    gegen die FSG München II jeweils mit 0:5 scheitert. Gegen die Münchnerin
    Michaela Walo (388) stand zur Janas Enttäuschung die "9" nicht in der
    Mitte angesichts der 385 Ringe - für die ehrgeizige Rhönerin ein
    schwaches Ergebnis. Gar nur 382 Ringe gelangen gegen die Oberbayern
    ihrem tschechischen Teamkollegen Ondrej Roszypal, und der will sich im
    Januar für die Olympischen Spiele qualifizieren.
    Jana Schlesinger
    werden diese beiden Niederlagen nicht aus der Spur bringen. Seit neun
    Jahren schießt die 19-Jährige aktiv, erst für den SV Eichelkranz
    Premich, mittlerweile für den SV Burglauer. Die Treffsicherheit kommt
    nicht von ungefähr. "Ich bin vier Jahre lang jedes zweite Wochenende
    nach München gefahren zum Bayernkader-Lehrgang oder zu Wettkämpfen.
    Drei- bis viermal in der Woche trainiere ich mit dem ehemaligen
    Nationalkaderschützen Steffen Herdel von der BSG Bergrheinfeld, für die
    ich Kleinkaliber schieße, oder mit dem Bezirkskader-Trainer Bernd Back.
    Auch gerne mal am sogenannten Home-Trainer am PC, wo man Ziel-Bewegungen
    macht und auch den ein oder anderen Fehler entdeckt, den man dann
    abstellen kann."

  • Ein sehr schöner Artikel!

    Wobei ist jetzt aber mal stark davon ausgehe, dass dieser Bericht von einem Insider verfasst wurde, oder? Ich kann mir nämlich (auch aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen) nicht wirklich vorstellen, dass ein von der Sache völlig unbeleckter Schreiberling das so hinkriegt, egal wie ausführlich man es ihm erklärt. Was der Sache natürlich keinen Abbruch leistet, im Gegenteil.

    Der Artikel zeigt jedenfalls, wie ein guter Bericht aussehen kann. Und wenn man dann noch das Glück hat, dass die Zeitung nicht auch noch auf die (fast immer dumme) Idee kommt, ein solches Werk auch noch durch einen Praktikanten oder so zu redigieren, dann können wir in der Zeitung auch mal solch schöne Berichte über unseren Sport lesen, zumindest regional.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank