Schützenverband verbietet Auftritte schwuler Königspaare

  • Wilhelm,


    wir sehen das von offensichtlich verschiedenen Seiten, für Dich ist jedes Mitglied mehr ein Gewinn und ich will in erster Linie Sport betreiben und das auch noch in einigen Jahren.

    Für mich wäre es kein Gewinn wenn wir jetzt den rosa Verband in unseren Reihen aufnehmen weil die Ziele grundsätzlich unterschiedlicher Art sind. Die einen wollen schiessen und die anderen in erster Linie ihre schwule Identität ausleben und dabei auch Sport treiben, nicht nur für mich ein Unterschied.


    Wieso ignorierst Du eigentlich wiederholt meine Fragen nach der Akzeptanz der Schwulen in anderen Sportarten, über Fußball konntest Du in früheren Diskusionen durchaus fundierte Aussagen treffen.


    Natürlich sind die Schützen konservativ, wie sollten sie auch sonst von Jung bis Alt teilweise sogar in einer Mannschaft ihren Sport betreiben, viele andere Sportarten die das ermöglichen kenne ich nicht.


    Karl

  • Hallo Karl,

    Schwule und Lesben haben sich seit den 70er Jahren durch Öffentlichkeit (CSD) und politische Unterstützung (2000: Amsterdamer Vertrag, 2006 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bezüglich Diskriminierung in Bereichen wie der sexuellen Identität in Beschäftigung und Beruf, Kultur und Sport hierzulande Rechte und auch eine zunehmende Anerkennung/Akzeptanz in der Gesellschaft erarbeitet.

    Dass diese Akzeptanz noch nicht in allen Teilen der Bevölkerung vorhanden ist, dokumentiert sich immer noch in Mobbing und Ausgrenzung in vielen Lebensbereichen auch wenn dadurch gesetzliche Vorgaben verletzt werden.

    Die weltweite Schwulen- und Lesbenbewegung führt u.a auch zu eigenständigen Bewegungen wie den Gay-Games, die den Mitgliedern von reinen Schwulen- und Lesben-Sportvereinen vorbehalten sind. Dort fanden z. B. auch Wettkämpfe im Sportschießen statt, zuletzt 20101 in Köln - auf einer Sportanlage einer Bruderschaft..

    Sportschießen | VIII. Gay Games Cologne 2010

    Wettbewerb Sportschießen | VIII. Gay Games Cologne 2010

    Sportstätte | VIII. Gay Games Cologne 2010

    sportschiessen.pdf

    Erfolgreiche Sportler/innen kamen u.a. vom SV Abseitz, Stuttgart.

    2011: 740 Mitglieder in 18 Abteilungen
    Über uns

    Schießsport als Freizeitsport mit wachsendem Interesse
    Sportschiessen

    Schwule und Lesben, die nicht die Möglichkeit haben, ihren Sport in einem entsprechenden – meist in den Großstädten etablierten reinen Schwulen- und lesben-Sportverein – zu betreiben, müssen - geoutet oder nicht -mit den herkömmlichen Vereinen vorlieb nehmen.

    Dass es dort zu den negativen Erscheinungen von Diskriminierung, Mobbing usw. kommen kann, kommt immer wieder vor, wo Intoleranz und besondere Regeln herrschen, auf die aus bestimmten Gründen nicht verzichtet werden kann.

    Der Deutsche Fußballbund hat in seinem Bemühen um Toleranz und Akzeptanz gegenüber Schwulen und Lesben sicherlich auch die Mitgliederentwicklung im Blick, wenn er sich dem Thema aktiv widmet. Er tut dies aber bestimmt auch für den Sport und die menschen, die diesem nachgehen:

    CSD Empfang NRW


    Dr. Theo Zwanziger für besonders prominentes Engagement im Bereich Politik, Wirtschaft bzw. Kultur
    Für sein besonderes prominentes Engagement im Bereich Politik, Wirtschaft bzw. Kultur bei der Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz der schwulen und lesbischen Minderheit zeichnen wir Dr. Theo Zwanziger aus.
    Der Präsident des Deutschen Fussball-Bundes hat es gegenüber dem Vorstand des Schwulen Netzwerks NRW e.V. als eine große Ehre bezeichnet, in die Reihe der bisherigen KOMPASSNADEL-Preisträger aufgenommen zu werden und nimmt den Preis im Rahmen des CSD-Empfangs gerne persönlich entgegen.
    "Wir sind alle unterschiedlich. Unterschiede dürfen jedoch nicht zu einer unterschiedlichen Bewertung und Diskriminierung führen. Die Würde des Menschen ist unantastbar, unabhängig von allen Unterschieden", erklärte Dr. Zwanziger anlässlich des "2. Aktionsabend gegen Homophobie im deutschen Fußball" im Mai 2008.
    Seine Mitwirkung am 2. Aktionsabend gegen Homophobie im Kölner Stadion, seine Unterstützung des gemeinsamen Auftritts der Queer-Football-Fanclubs (QFF), mit der EGLSF (European Gay and Lesbian Sports Federation) und dem Come-Together-Cup bei der großen CSD-Parade in Köln im Jahr 2008 und sein weiteres Engagement gegen vielfältige Formen gesellschaftlicher Diskriminierung haben den Vorstand des Schwulen Netzwerks NRW e.V. zur Nominierung motiviert.
    Dr. Theo Zwanziger tritt auf verschiedenen Ebenen gegen jedwede Art von Diskriminierung ein. Seine Haltung ist längst noch nicht überall im Fußballgeschehen angekommen. Mit der Annahme der KOM-PASSNADEL bietet er auch dem Thema "Homophobie im Fußball" einen öffentlichen Raum und zeigt Flagge.
    Das Engagement des 64-Jährigen Familienvaters würdigte auch die Initiativgruppe Schwules Weimarer Dreieck, die ihn im Herbst 2008 mit dem deutsch-französisch-polnischen Tolerantia-Preis auszeichnete.
    Als Preisträger der KOMPASSNADEL setzt Dr. Theo Zwanziger ein wirksames gesellschaftspolitisches Signal gegen Homophobie im Fussball und ermutigt andere, auf dem Weg einer offenen und toleranten Bürgergesellschaft weiter voran zu gehen.


    Schwule Spitzenpolitiker in hohen Ämtern - das war in Deutschland noch vor wenigen Jahren undenkbar. Doch die Stimmung gegenüber Schwulen und Lesben hat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend gewandelt.

    Das ist Fakt. Deshalb halte ich es für richtig, diese Bewegung mit in Vereins- und verbandspolitische Überlegungen was die Zielgruppe von Mitgliedern und Sport- und Freizeitangebot betrifft, mit zu überdenken um daraus dann auch eine verlässliche Bestandsaufnahme und Profilbeschreibung abzugeben.

    Persönlich würde ich immer den Sport und den Sportler/in im Vordergrund sehen, der seinem Sport im Verein nachgeht. Die bei der Bewältigung der mit ihrer sexuellen Orientierung verbundenen individuellen und gesellschaftlichen Probleme homosexueller Menschen hat m. E. keinen Einfluss auf den Sport, bzw. sollte davon ferngehalten werden.

    Übrigens halte ich die Abkapselung der homosexuellen Sportler in reine Schwulen- und Lesben-Sportvereine für kontraproduktiv, was deren Anerkennung in der Gesellschaft und Integration in die “etablierten Sportvereine“ betrifft.

    Aber vielleicht kenne ich auch nicht die Not und die Erfahrungswelt von gemobbt und ausgegrenzt sein, z. B. im Schießsport, und kann mir kein richtiges Urteil erlauben.

    Vielleicht verpasst aber auch das Schützenwesen insgesamt die Chance durch Offenheit und Toleranz sich an dieser Diskussion und gesellschaftlichen Entwicklung zu beteiligen.


  • Schwule und Lesben haben sich seit den 70er Jahren durch Öffentlichkeit (CSD) und politische Unterstützung (2000: Amsterdamer Vertrag, 2006 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bezüglich Diskriminierung in Bereichen wie der sexuellen Identität in Beschäftigung und Beruf, Kultur und Sport hierzulande Rechte und auch eine zunehmende Anerkennung/Akzeptanz in der Gesellschaft erarbeitet.

    Dass diese Akzeptanz noch nicht in allen Teilen der Bevölkerung vorhanden ist, dokumentiert sich immer noch in Mobbing und Ausgrenzung in vielen Lebensbereichen auch wenn dadurch gesetzliche Vorgaben verletzt werden.

    Die weltweite Schwulen- und Lesbenbewegung führt u.a auch zu eigenständigen Bewegungen wie den Gay-Games, die den Mitgliedern von reinen Schwulen- und Lesben-Sportvereinen vorbehalten sind. Dort fanden z. B. auch Wettkämpfe im Sportschießen statt, zuletzt 20101 in Köln - auf einer Sportanlage einer Bruderschaft..........

    alles bekannt

    Zitat


    Schwule und Lesben, die nicht die Möglichkeit haben, ihren Sport in einem entsprechenden – meist in den Großstädten etablierten reinen Schwulen- und lesben-Sportverein – zu betreiben, müssen - geoutet oder nicht -mit den herkömmlichen Vereinen vorlieb nehmen.

    Dass es dort zu den negativen Erscheinungen von Diskriminierung, Mobbing usw. kommen kann, kommt immer wieder vor, wo Intoleranz und besondere Regeln herrschen, auf die aus bestimmten Gründen nicht verzichtet werden kann.

    Ja und Probleme in dieser Beziehung gab es doch nur bei den Bruderschaften die genauso wie die Schwulen und Lesben bestimmte Eigenheiten pflegen.


    Zitat

    Der Deutsche Fußballbund hat in seinem Bemühen um Toleranz und Akzeptanz gegenüber Schwulen und Lesben sicherlich auch die Mitgliederentwicklung im Blick, wenn er sich dem Thema aktiv widmet. Er tut dies aber bestimmt auch für den Sport und die menschen, die diesem nachgehen:


    Dr. Theo Zwanziger für besonders prominentes Engagement im Bereich Politik, Wirtschaft bzw. Kultur
    Für sein besonderes prominentes Engagement im Bereich Politik, Wirtschaft bzw. Kultur bei der Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz der schwulen und lesbischen Minderheit zeichnen wir Dr. Theo Zwanziger aus.......

    Da fragt man sich doch wieso beim Fußball nahezu keine schwulen Spieler oder lesbische Spielerinnen bekannt sind?

    Zitat


    Das ist Fakt. Deshalb halte ich es für richtig, diese Bewegung mit in Vereins- und verbandspolitische Überlegungen was die Zielgruppe von Mitgliedern und Sport- und Freizeitangebot betrifft, mit zu überdenken um daraus dann auch eine verlässliche Bestandsaufnahme und Profilbeschreibung abzugeben.

    Persönlich würde ich immer den Sport und den Sportler/in im Vordergrund sehen, der seinem Sport im Verein nachgeht. Die bei der Bewältigung der mit ihrer sexuellen Orientierung verbundenen individuellen und gesellschaftlichen Probleme homosexueller Menschen hat m. E. keinen Einfluss auf den Sport, bzw. sollte davon ferngehalten werden.

    Übrigens halte ich die Abkapselung der homosexuellen Sportler in reine Schwulen- und Lesben-Sportvereine für kontraproduktiv, was deren Anerkennung in der Gesellschaft und Integration in die “etablierten Sportvereine“ betrifft.

    Da kann ich Dir zustimmen.

    Zitat

    Aber vielleicht kenne ich auch nicht die Not und die Erfahrungswelt von gemobbt und ausgegrenzt sein, z. B. im Schießsport, und kann mir kein richtiges Urteil erlauben.

    Wir diskutieren hier doch um einen "kirchlich beeinflussten" Verband und nicht die Lage der Schwulen bei den Sportschützen und um den Sport geht es mir und vermutlich der Mehrzahl der Sportschützen.
    Vielleicht verpasst aber auch das Schützenwesen insgesamt die Chance durch Offenheit und Toleranz sich an dieser Diskussion und gesellschaftlichen Entwicklung zu beteiligen.

  • Meldung in der Süddeutschen Zeitung v. 22.05.

    Die Hochzeit kann da das Paar bis Ende September ausgebucht ist erst im nächsten Jahr stattfinden. Offensichtlich kommen die Schützenbrüder nun doch miteinander aus.

    Im Bericht mit Bild nur ein kurzer Hinweis dass es Debatten beim Verband gab.


    Karl

  • Hey Leute,

    Diese Jungs und Mädls vom Abseitz e.V. Stuttgart sind ja richtig gut... Ich glaub ich fahr da mal hin und mach bei nem Training mit vllt. kann ich ja ein Vergleichsschießen anleiern wenn ich da bin und die Leute mitspielen ^^

    mfg
    Bene

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • Wo Werbung in eigener Sache in Belästigung übergeht, ist die Belästigung zu vermeiden.
    Ganz unabhängig vom Thema.
    Oder wann waren bei dir zuletzt die Zeugen Jehovas zuhause?

    mfsg daniel

  • da fällt mir ein Zeugen Jehova Witz ein. Klingeln 2 von den Brüdern und eine Frau macht auf. Die beiden erklären dass sie Zeugen Jehovas sind, die Frau bittet die beiden in Haus rein als sie zu 3. im Flur stehen meint die Frau und wie gehts nun weiter? Darauf die Beiden: KEINE AHNUNG soweit sind wir noch nie gekommen.

  • Dein Zeug haut rein, nimm vielleicht künftig etwas weniger.

    Mein Beitrag war als Antwort auf # 67 gedacht, nicht dass wieder die anderen für mich denken müssen.

  • Wo Werbung in eigener Sache in Belästigung übergeht, ist die Belästigung zu vermeiden.
    Ganz unabhängig vom Thema.

    Homophobie so schön verpackt. Wo lernt man denn sowas?

    Da wollen wir doch mal hoffen, dass schießsporttechnische Öffentlichkeitsarbeit von etwaigen Gruppen nicht als Belästigung empfunden wird.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Wo Werbung in eigener Sache in Belästigung übergeht, ist die Belästigung zu vermeiden.
    Ganz unabhängig vom Thema.
    Oder wann waren bei dir zuletzt die Zeugen Jehovas zuhause?

    mfsg daniel

    Darf ich mal kurz einen Beitrag von Dir "hervorkramen"?

    „Wenn aber die Staatsgesetze sich offen gegen das göttliche Recht auflehnen, wenn sie der Kirche Unbill antun oder den religiösen Pflichten widersprechen oder im Papst die Oberhoheit Jesu Christi verletzen, dann ist Widerstand Pflicht, Gehorsam aber Verbrechen“

    Also, halt mal die Füße still und schau, dass Du selbst keinen belästigst.

  • ...

    Also, halt mal die Füße still und schau, dass Du selbst keinen belästigst.

    Wenn dich meine bloße Existenz belästigt, hätte ich gerne noch abschließend folgende Frage beantwortet:
    Bist du jener, der vorne die Türe schließt, oder derjenige, der hinten die Büchse einwirft?

    In gewissen Kreisen scheint es ja zur Zeit en vogue zu sein, derartiges zu fordern...

    womit wir übrigens wieder hier wären :

    ...

    „Wenn aber die Staatsgesetze sich offen gegen das göttliche Recht auflehnen, wenn sie der Kirche Unbill antun oder den religiösen Pflichten widersprechen oder im Papst die Oberhoheit Jesu Christi verletzen, dann ist Widerstand Pflicht, Gehorsam aber Verbrechen“

    ...

    mfsg daniel

    2 Mal editiert, zuletzt von kulzer daniel (23. Februar 2021 um 17:52)

  • Es ist überhaupt nicht der Fall, dass mich Deine Existenz belästigt – ich kenne Dich ja überhaupt nicht. Obwohl mir Cham und der Pfingstritt durchaus bekannt sind und ich dort Leute kenne. Ich war auch mal da. Da gab es jemanden mit einer immens großen Nase... wie hieß der denn noch gleich...?

    Egal das gehört nicht hierher.

    Es ist so - Du weist hier Leute zurecht, dass sie niemanden belästigen sollen mit ihrem Privatkram – und gleichzeitig verbreitest Du hier Dein heiliges Geschwurbel. Also entweder alle oder niemand.

    Grüße Rainer

  • Ist mir :cursing:-egal welche Farben die Strahler haben. Als Hobbyastronom sage ich: SCHALTET IN DER NACHT DIESE VER :cursing: EN LICHTER AUS!

    Erst recht an Stadien, die gerade nicht genutzt werden!

    #lichtverschmutzung

    Und das meine ich absolut unpolitisch aber streng egoistisch. Denn wenn jeder nur an sich denkt, ist an alle gedacht 😉

  • bzgl der astronomischen einschränkungen stimme ich ottokar zu.
    lichtverschmutzung muss nun wirklich nicht sein.

    Da stimme ich Dir auch zu und wir sind wenigstens von dem ursprünglichen Thema weg, was den Beitrag noch wertvoller macht.

  • oh gott, dass karl einen beitrag von mir toll findet ist unverzeihlich und muss umgehend rückgängig gemacht werden.
    Nicht zuletzt wurde dadurch der Unvereinbarkeitsbeschluss unterminiert.

    *ironie off (Parallelen zur Wahl in Thüringen sind völlig zufällig)