Fragebogen "Mitgliedergewinnung im Jugendsektor" (An alle BSSB Mitglieder!!!)

  • Liebe Schützenbrüder- und schwestern,

    wir von der Landesjugendleitung im BSSB (AK Landesjugendsprecher) haben in Zusammenarbeit mit den Bezirken im BSSB einen Fragebogen entwickelt der uns mehr Einblick in die Vereine gewähren soll (wie geht es der Jugend, was will die Jugend) dieser Fragebogen ist bereits auf der BSSJ.de Homepage online gestellt und kann dort auch direkt online ausgefüllt werden. Außerdem könnte der Fragebogen euch demnächst über euren Gau erreichen, aber um es auch wirklich abzusichern möchte ich auch hier alle BSSB Schützen bis 20 Jahre und die Jugendleiter (jugendmitarbeiter) darauf aufmerksam machen. Bitte macht ordentlich Werbung für den Fragebogen und lasst ihn eure Jugend ausfüllen (darauf achten das es möglichst anonym bleibt, keine Namen etc., Jugend sollte den Fragebogen alleine ausfüllen) dieser Fragebogen wird dann von uns (Landesjugendsprecher) ausgewertet um die Jugendarbeit zu verbessern und um die derzeitigen Schützen mehr an das Schützenwesen zu binden, außerdem kann der Jugendleiter im Verein direkt mit den Ergebnis seiner Jugend arbeiten und kann so das Angebot stetig ausbauen. Also entweder Ihr sendet mir den Fragebogen als PDF zu (PM oder an Bene_Flexe@gmx.de) und ich leite diesen dann weiter oder Ihr druckt Ihn aus und schickt den Fragebogen per Post bis spätestens 22.Juli 2012 an.

    Bayerische Schützenjugend
    z.H. Mario Draghina
    Olympia-Schießanlage Hochbrück
    Ingolstädter Landstraße 110
    85748 Garching

    PS: Es besteht auch die Möglichkeit die Fragebögen bis zum GuSchu Open auf Veranstaltungen direkt beim Stand der Bayerischen Schützenjugend abzugeben

    Ich möchte mich herzlich dafür bedanken und hoffe das die Aktion ein voller Erfolg wird. Anbei hänge ich den Fragebogen als PDF und den offiziellen BSSJ Text als Word Dokument an.

    mit bestem Schützengruß

    Benedikt Flexeder

    1. Landesjugendsprecher im BSSB e.V.

  • 1. Dankeschön, dass ihr euch die Mühe gemacht habt. Bestandserhebung ist wichtig; und ein Teil des notwendigen beiderseitigen Austausches. Der Fragebogen liest sich recht klar und jugendgerecht. Besonders lobend hervorzuheben ist, dass ihr (m.E.) auf Fragenlenkung, Suggestionen und den in vielen Verbänden sehr üblichen Stil (eigentlich eine ständige Versuchung) "wir fragen, damit wir eine ganz bestimmte Antwort bekommen" fast immer (mit einer hoffentlich versehentlichen / ungewollten Ausnahme) verzichtet habt.

    2. Die Fragen hätten durchnumeriert werden müssen. Das braucht ihr nämlich spätestens, wenn ihr die Ergebnisse auswerten, die Antworten diskutieren, und euch auf bestimmte Fragestellungen beziehen wollt. Sonst wird es in der Auswertung ein ewiges Gerate und Mißverstehen ("welche meinst du? die mit den Eltern? nein, die darunter").

    3. Wichtig sind die freien Stellen für eigene Kommentare. Ich hoffe, dass die entsprechend ernst genommen werden,

    4. Einige Anregungen zu einigen Fragen. Verbesserungen für Neuauflage (oder für andere Jugendleitungen in anderen Verbänden):

    (4) "Film / Fernsehen" fehlt.
    (5) "Flinte" ist statistisch natürlich selten. Daher fehlt sie vielleicht. Ich würde auch noch "Airsoft" dazu nehmen,
    (6) ist bewusst undifferenziert und grob gehalten, ohne Abstufungen. Warum? Und es sollte dort unbedingt noch Raum für Vorschläge der gewünschten Disziplinen gelassen werden.
    (7) ist eine sehr gute Idee!
    (8_) und (9) bringen nichts. Die Formulierung ist psychologisch mißlungen, weil bei einer solchen Trias-Option automatisch die meisten auf das "sowohl-als-auch" hingesteuert werden, nicht auf wahrheitsgemäße Einschätzung. Das ist erfahrungsgemäß einfach so, und zwar in jedem Fragebogen zu gleich welchem Thema.
    (10) sollte vom subjektiven "du" auf das objektivierte "man" oder "ihr" umgestellt werden.
    (11) ist zugegebenermaßen uferlos. Es fehlen dennoch Schwimmen, Reiten und Tanzen; viel verbreiteter in der Altersgruppe als "Rasenkraftsport".
    (12) muß unbedingt differenzierter werden. Eine "ja-nein" Option ist bei dieser Fragestellung schlicht Unfug und drängt die Teilnehmer zu einer unwahrhaftig positiven und so verfälschten Antwort. Die angehängte Beschreibungsmöglichkeit gleicht dies nicht aus. Denn auch wenn ich mich (noch) halbwegs wohlfühle, kann es doch viele Dinge geben, die mir den Spaß nehmen, und in einem Jahr bin ich dann ausgetreten.
    (15) und (16): hier finde ich die neutrale Formulierung "junge Leute" sehr gelungen und rundum überzeugend. Sie ist wirklich die beste, offenste und umfassendste.

    Eine erhebliche und gravierende Schwäche hat der Fragebogen; immerhin nur 1 :-). Die allerdings ist frappant:
    Der Gender-Aspekt wird *völlig* ausgeblendet. Das geht nicht. Gerade wo im Schießsport der Anteil an Mädchen und jungen Frauen gesteigert werden soll. Diese Scheuklappen müssen runter.

    Besten Gruß,
    Carcano

  • Eine erhebliche und gravierende Schwäche hat der Fragebogen; immerhin nur 1 :-). Die allerdings ist frappant:
    Der Gender-Aspekt wird *völlig* ausgeblendet. Das geht nicht. Gerade wo im Schießsport der Anteil an Mädchen und jungen Frauen gesteigert werden soll. Diese Scheuklappen müssen runter.

    Dabei ist gerade der Schießsport eine Sportart bei der „Manderl“ und „Weiberl“ gleiche Möglichkeiten haben. Tatsächlich müssen sich eigentlich die männlichen Schützen ziemlich warm anziehen. Eine Unterscheidung nach männlich und weiblich ist meist eine klare Diskriminierung. In unserer Sportart zählen Einsatz, Leistung und sicherlich etwas Talent. ;)

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ich kann dir auch nur zustimmen, Geronimo. Gerade beim Sportschießen hat man eine sehr gleichberechtigte Ausgangslage, egal ob jetzt männlich oder weiblich. Und wie man sieht: Die absoluten Spitzenschützen in Deutschland sind weiblich.
    Auch beim Geschlechterkampf im österreichischen Münster setzte sich in Sonja Pfeilschifter eine Frau durch.

    Daher sollten Aktionen für die bayerische Schützenjugend allgemein angelegt sein, denn es sollen damit ja nicht nur junge Mädls angesprochen werden, sondern sowohl Jungs als auch Mädls. Bei einer Differenzierung nach Geschlecht könnte man ja gleich Burschenschützenvereine und eine schießende Frauenbundabteilung gründen.

    Großes Lob an die BSSJ, ein wirklich guter Ansatz, von dem ich als Gaujugendsprecher aber auch schon außerhalb des Forums gehört habe!! Also die Verbreitung läuft schon an.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Und wie man sieht: Die absoluten Spitzenschützen in Deutschland sind weiblich.


    Quatsch. Schön wär's. Rechne im Pistolenbereich mal die 40er Ergebnisse auf olympischem und Weltniveau auf männlich 60 um, und dann melde dich nochmal. Im übrigen habe ich auf den DM den Stand *direkt* neben Monika Karsch gehabt, der wohl besten deutschen Pistolenschützin, ich weiß also wovon ich rede.


    Carcano

    Einmal editiert, zuletzt von dingo (15. Januar 2012 um 13:39) aus folgendem Grund: [color=#ff0000]Teilweise aufgrund persönlicher Beleidigung gelöscht. Dies ist zu Unterlassen, und dies ist jetzt bereits ein wiederholter Hinweis!! -dingo-[/color]

  • Und wo siehst du den Zusammenhang zur Mitgliedergewinnung? Gleichberechtigung heißt gerade nicht zwischen Mann und Frau zu unterscheiden. Das können auch viele Politiker die Frauen- oder Männerquoten fordern nicht verstehen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Danke für eure kommentare bisher, der fragebogen wurde aufs nötigste von uns gekürzt
    Denn der hatte schonmal 2 seiten. Carcano die veursion wurde so bereits veröffentlicht aber für die nächste aktion merke ich mir deine einwände. ihr müsst euch also mit diesem zufrieden geben ich hoffe dennoch das ich auf eure unterstützung bauen kann, seht es von der seite je mehr antworten wir bekommen desto mehr arbeit hab ich mim auswerten ;)

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • Und wo siehst du den Zusammenhang zur Mitgliedergewinnung?


    Der Zusammenhang zur Mitgliedergewinnung besteht darin, dass eine Strategie, die sich *nicht* existierender gender-Unterschiede bewusst ist, und die nicht auf diese eingeht und sie berücksichtigt, a priori sexistisch ist, und gleichzeitig diskriminierend. Und Sexismus mag ich nicht. Nicht in meinem Sport und nicht sonst.

    Carcano

  • Und welche Unterschiede meinst du konkret beim Schießsport und speziell bei dieser Umfrage? Sexismus ist ansich der falsche Begriff, denn wie heißt's bei Wikipedia: „Unter Sexismus versteht man die soziale Konstruktion von sexuellen Unterschieden zwischen Menschen und die daraus abgeleiteten Normen und Handlungsweisen. Der Sexismus unterteilt alle Menschen anhand ihrer biologischen Geschlechtsmerkmale in Frauen und Männer, unterstellt ihnen damit eine grundlegende Unterschiedlichkeit und weist ihnen auf dieser Basis unterschiedliche Rechte und Pflichten zu.“.

    Du forderst die Förderung eines Geschlechts und äußerst damit sexistische Gedanken. ;)

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Und welche Unterschiede meinst du konkret beim Schießsport und speziell bei dieser Umfrage? Sexismus ist ansich der falsche Begriff,


    Der richtige. Wer existierende patriarchale und damit sexistische Strukturen nicht reflektiert und ggf. dekonstruiert, sondern ihre Agnoszierung verweigert und sie damit aufrecht erhält, der handelt selbst sexistisch.
    Das ist aber nun wirklich das kleine, das GANZ kleine Einmaleins von gender awareness, das ist doch inzwischen in jeder Jugendleiterausbildung drin. :)

    Gottlob sind insoweit sogar ganz hochoffiziell der DOSB und auch der DSB viel weiter als du. Die tun längst das, was ich hier auf der Basisebene einfordere. Du bist irgendwo im Jahre 1911 oder so. ;)

    Carcano

  • Ich habe keine Ahnung worauf du eigentlich hier hinauswillst.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ich habe keine Ahnung worauf du eigentlich hier hinauswillst.


    Schau in die Statistik.
    Nein, nicht in die Ergebnisstatistik, denn die hatten wir oben schon. In die altersdifferenzierte Mitgliederstatistik. Und gleich als nächstes in die Wettkampfteilnehmerstatistik (unterschieden nach den einzelnen Disziplinen), und ergänzend in die Funktionärsstatistik ;-).

    Carcano

  • Also langsam wird's esotherisch. Eine beliebige Struktur (Firma, Gruppe oder Verein) ist doch nicht besser, offener oder moderner nur weil sie sich 50/50 aus männlichen und weiblichen Mitgliedern zusammensetzt. Geschlechterquoten sind Gedankengut von gestern. 0/100 bis 100/0, alles ist möglich und angemessen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • 0/100 bis 100/0, alles ist möglich und angemessen.


    Das ist natürlich falsch. Krass falsch, und frauenfeindlich. Genauso falsch wie es wäre, eine schematische 50-50 Verteilung zu fordern oder zwangszubesetzen.
    Aber wie schon gesagt, die Sportverbände sind da Gottlob schon weiter. :) Sie fördern. Und sprechen an. Und von etlichen dieser Projekte kann Mann auch für den Schießsport lernen.

    Carcano

  • Schneidern wir es erst einmal auf den Bereich "junger Leute" zu, denn das ist ja der engere Bereich dieses Threads.
    Der erste Schritt der Bewußtmachung ist es ja, sich allgemein die Geschlechterverteilung bzgl. Mitgliedern in den verschiedenen Altersgruppen im Schießsport zu vergewärtigen. Mitgliedschaftsstatistiken wurden hier ja schon häufiger gepostet und erstellt, z.B. auch von Wilhelm.
    Der zweite Schritt ist es, sich die geschlechtsspezifisch sehr unterschiedlichen tatsächlichen Teilnahmezahlen in den verschiedenen (den SchülerInnen, Jugendlichen und JuniorInnen offenen) Disziplinen zu vergegenwärtigen. (Und nach den Gründen hierfür zu forschen)
    Der dritte Schritt dann, die Altersbewegungen zu analysieren. Warum gibt es bei Juniorinnen einen noch viel extremeren EInbruch als bei Junioren? Was kann man dagegen tun?
    Eine vierte Überlegung zielt auf Leistungssport, Jugendförderung und Kadersystem. Auch hier ist eine geschlechterdifferenzierte Betrachtung nötig; zum Beispiel zum Thema drop-out oder Dabeibleiben.

    Carcano

    Einmal editiert, zuletzt von Carcano (15. Januar 2012 um 01:08)

  • Ja, wäre sicher interessant, danke für deine Erklärung. Wobei der Fragebogen ja bereits das Geschlecht abfragt und damit die Erkennung evtl. Unterschiede ermöglicht. Interessant sind außerdem die altersabhängigen Veränderungen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo leute,

    bisher hab ich noch keinerlei Fragebögen erhalten und wollte mal wissen wie der aktuelle Stand ist. Hat schon jemand den Fragebogen im Verein oder Gau erhalten? Hat Ihn schon jemand online ausgefüllt und direkt weitergeleitet?

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • Ich werde alle Jugendlichen im Verein bitten mitzumachen. Das dauert aber noch einzwei Wochen bis ich alle erwischt habe. Die Fragebögen kommen dann mit der Post.
    Musst also noch ein bisschen Geduld haben.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)