Mitgliederstrukturen im DSB und seinen Untergliederungen

  • Danke für die Arbeit die Du dir gemacht hast.

    Mit ist das schon lange bewußt, aber so schön aufbereitet sollte es für jeden verständlich sein. Hat das schon jemand an den DSB und die Landesverbände gesendet?

    Was mich noch interessieren würde, wie haben die es aufgefaßt. Ein einfaches "Wir machen jetzt etwas für den Nachwuchs" ist eindeutig zu wenig. Ich bin einmal gespannt wie es beim RSB jetzt weitergeht.

    Hallo FritzHer,

    dem DSB habe ich die Auswertung auch geschickt und als feedback folgendes erhalten: "Ebenso verfolge ich die Entwicklung unserer Mitgliederzahlen ... die statistischen Erhebungen und Untersuchungen des DOSB sowie die des DSB sind mir bekannt. Ein Forschungsprojekt des DSB mit der Uni Würzburg beschäftigt sich aktuell mit diesem Thema."

    Das Thema ist also bekannt und wird bearbeitet. Wer sich dort im DSB genau mit beschäftigt und die Zahlen vielleicht noch einmal deifferenzierter betrachtet, ist mir nicht bekannt. Den Hinweis, dass das Zahlenmaterial durch fehlende Aufteilungen insbesondere nach Bogen-/Kugelschützen zu grob ist und bei detaillierter Erfassung aufzeigen würde, dass es im Bogenbereich Mitgliederzuwächse gibt, die die Entwicklung im Kugelbereich dann noch schlechter aussehen lässt, habe ich ebenfalls platzieren können. RTeaktion?

  • Ich.

    Einen Beweis für Deine Aussage gibt es natürlich nicht.
    Es ist sehr wohl möglich, mit dem Luftgewehr oder der Luftpistole spät anzufangen und trotzdem in kurzer Zeit zu großen Erfolgen zu kommen.

    Beispiel:
    Ein 8-jähriges Kind muß 10 Jahre ausgebildet werden, um mit 18 zur Olympiade fahren zu können. Du wirst sicherlich 4-5.000 Kinder zur Auswahl haben müssen, um eines dorthinzubringen.

    Einen 30-jährigen Schießsportanfänger bringe ich in 5 Jahren soweit. Den suche ich mir aus hundert aus.

    Wobei wir jetzt schon wieder beim Thema Hochleistungssport wären. Millionen werden für den Erfolg einer Handvoll Leute verblasen. Millionen, die im Breiten- und normalen Leistungssport besser untergebracht wären, aber auch bei der Neumitgliederwerbung und dem Erhalt bestehender Mitglieder.

  • Das „vielleicht“ steht dort nicht ohne Grund. Die gängigen Förderprogramme beginnen halt meistens viel früher.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Das Ziel sollte aber nicht unbedingt der Leistungssport, sondern der Breitensport sein. Wir haben zig Vereine, die einfach eine gute Geselligkeit haben, aber nicht die Top-Schützen, aber diese Vereine sind beliebt, denn dort herrscht Leben!!

    Ich würde Michael Kuhns Aussage mit der von Geronimo bzw. Queel kombinieren: Die "Middle-Ager" brauchen wir natürlich auch in den Vereinen, genauso wie die Jugendlichen. In den letzten Jahren habe ich in meinem Verein die Erfahrung gemacht, dass das gegenseitige Anwerben in der Familie von beiden Seiten erfolgen kann:
    Auf der einen Seite hat man Eltern in den Verein gebracht, bzw. waren schon teilweise dabei. Diese haben dann ihre Kinder mal zum Schießen gebracht und so kamen ein paar neue Mitglieder hinzu.
    Erstaunlicherweise hatten wir aber jetzt einige Male auch schon den anderen Weg: Das Kind fängt bei uns an und der Erwachsene will es auch mal probieren. Dem gefällt es und er ist auch dabei beim Verein! Das ging sogar bei einem so weit, dass er mittlerweile RWKs für uns schießt, aber seine Kinder gar nicht mehr schießen. Die Eltern sind da aber fest dabei im Vereinsleben.

    Also daher: Sowohl bei den Eltern, als auch bei den Kindern muss angegriffen werden. Man muss jede Chance zu nutzen versuchen!

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • @ Dingo

    Zitat

    Also daher: Sowohl bei den Eltern, als auch bei den Kindern muss angegriffen werden. Man muss jede Chance zu nutzen versuchen!

    ... und genau das funktioniert bestens, wenn man Kinder unter 12 Jahre über das Lichtschießen und entsprechend junge Eltern gemeinsam für den Schießsport begeistern und als neue Vereinsmitglieder begrüßen kann.


    Geronimo
    Die von mir hier eingestellten Auswertungen basieren auf den vom DSB veröffentlichten Zahlen.

    Dem BSSB geht es mit einem auch leicht gesunkenen Schüleranteil von 3,4% auf Platz 6 momentan ( Stand 31.12.2010) schlechter als der Oberpfalz (1. Platz mit einem Schüleranteil von 4,7%) NWDSB (4,3%) , NSSV (3,8%), Baden (3,7%) und Hamburg (3,4%).
    index.php?page=Attachment&attachmentID=1404&h=4c483e6b7bf2a2c7ce33c93ffd6f74e33a4fc449

  • Meine Strategie wäre eine ganz andere:
    Es muß zwangsläufig die Mitgliedergruppe 25-50 Jahre verstärkt rekrutiert werden. Hier ist das größte Loch, das auch durch nochsoviele Jugendliche nicht geschlossen werden kann.
    Diese Altersgruppe bringt automatisch (nicht alle, aber viele) die eigenen Kinder mit in den Verein. Dadurch fallen dann normalerweise genug "Dabeibleiber" an um die Karre aus dem Dreck zu ziehen.
    Also: 25-50-jährige müssen die Zielgruppe sein, keine Kinder!

    Genau ist es, Michael. Ganz genau so.
    Danke für die wiederholende Hervorhebung.

    Carcano

  • Ich denke, dass diese Aussage in ihrer Absolutheit nicht zutrifft, wurde allerdings hier deutlich. Natürlich brauchen wir Nachwuchsschützen. Und zwar jeden Alters!

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Genau ist es, Michael. Ganz genau so.
    Danke für die wiederholende Hervorhebung.

    Carcano

    Aus des Sicht des GK Schützen und mit dem Sport wirtschaftlich verbundenen sicher verständlich, aber ist da der DSB wirklich der richtige Ansprechpartner?

    Karl

  • sicher verständlich, aber ist da der DSB wirklich der richtige Ansprechpartner?

    Ja. Absolut der richtige.
    Warum das so ist, hat Wilhelm eingehend mit vielen Statistiken dargelegt.

    Es hat ja seinen durchaus vernünftigen Sinn, dass der Seniorenbeauftragte des DSB - Jonny Otten - gleichzeitig (in Personalunion) auch Leiter der Arbeitsgruppe zur Nachwuchsgewinnung und Zukunftssicherung ist.
    Das klingt nur humoristisch, ist aber tatsächlich sehr vernünftig (zur Person des Beauftragten sage ich nichts, das ist eine ganz andere Baustelle).

    Carcano

  • @ Carcano:

    *LOL*


    @ Karl:

    Michael ist im August Deutscher Meister mit der KK-Sportpistole (Altersklasse) geworden und hat dabei sogar Uwe Potteck hinter sich gelassen. Deshalb Deine obige Einlassung, mit Verlaub, absurd. Michael ist ein Schütze, auf den der DSB stolz sein müßte - nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen, sondern auch wegen seines politischen Engagements zum Erhalt des Sports.

  • Ich vermute, daß Karl ein DSB-U-Boot ist, mit dem Auftrag mich auf subtile Weise zu diskreditieren.
    Wäre auch eine gute Erklärung für manch andere seiner Beiträge.

    Andere Möglichkeit: Er ist einfach nur dumm und plappert diese faulen "Argumente" unüberlegt nach.

    Wie dem auch sei, ich habe keine Lust, mit U-Booten oder Dummköpfen zu argumentieren.
    Wenn es trotzdem sein "muß", gibt's in Zukunft direkt "Feuer" von mir.

    Sollte ich mich aber täuschen, und es ist alles "gar nicht so", nehme ich eine Entschuldigung -so sie denn kommt- an.

  • Ich empfinde diese Aussage als große Beleidigung.

    @ Michael
    Warum regierst Du so hart (Beleidigung!?) auf Karls "Verständnis", dafür, dass Du ein besonderes - berufliches - Interesse am Erhalt des Schießsports hast . Ich würde es aus professioneller Sicht nicht anders machen.

    GK-Schießen gehört für mich ebenso zum Schießsport wie z. B. Bogenschießen.

    Egoistisch bzw. einen gewissen Tunnelblick sehe ich in Deiner Argumentation wenn es um den Schützennachwuchs geht. Die heutigen Kinder sind Deine zukünftigen Kunden - oder siehst du das anders?

  • Aus des Sicht des GK Schützen und mit dem Sport wirtschaftlich verbundenen sicher verständlich, aber ist da der DSB wirklich der richtige Ansprechpartner?

    Karl

    @Karl (fett von mir):

    Dieses Argument könnte man MIR vorwerfen, deren Laden hauptsächlich GK-Waffen für Sport und Jagd verkauft.

    Als Argument für einen Chemieladen, der u.a. Laufreinigungszubehör für jedwedes Kaliber herstellt und keine Monopolstellung in Deutschland (u.a. wegen seiner verdammten US-Gewinde) besitzt, ist es einfach lächerlich,insbesondere wenn der Inhaber auch noch Siegertreppchen-DSB-Schütze ist.

    BTW: ich mag Wilhelm und sein Anliegen für die Jugend. Und sicherlich bekommt über die Kinder auch ein paar Eltern. Aber anders herum wird die Ausbeute sicherlich größer: Hat man die Eltern (25-45), dann bekommt man - bei vorhandener Jugendabteilung - auch die Kinder, insbesondere wenn es SV-Familienfeste mit allem drum und dran gibt.

  • @ Katja

    Sowohl über die Eltern-Kind-Ansprache als auch über die Kind-Eltern-Ansprache gelingt es neue Mitglieder für unseren Sport zu gewinnen. Für die bisher verbandsseitig unkonventionelle Nachwuchsarbeit im vorwaffenrechtlichen Bereich ist nach unseren Feststellungen eindeutig festzustellen, dass in ca. 20 % der Fälle die Eltern den Kindern als Mitglieder folgen bzw. die Nachwuchsarbeit in den Vereinen durch Mitarbeit aktiv begleiten.

    Erwachsene für den traditionellen Schießsport (mit Ausnahme von Bogensport und Biathlon) zu gewinnen, halte ich aktuell für ungleich schwerer.

    M. E. ist es für die Zukunftsfähigkeit eines Vereins außerordentlich und existenziell wichtig eine aktive Jugendabteilung aufrecht zu erhalten. Ist irgendwann erst die Jugendabteilung aufgelöst, wird es fast unmöglich sein, diese wieder zu aktivieren.

    Schießsport als Familiensport darzustellen gelingt besonders gut im Bogen- und Biathlonbereich. Hallenbiathlon mit den Lichtgewehren sorgt für Aufmerksamkeit Sport. Spiel und Spannung über alle Generationen hinweg.

  • M. E. ist es für die Zukunftsfähigkeit eines Vereins außerordentlich und existenziell wichtig eine aktive Jugendabteilung aufrecht zu erhalten. Ist irgendwann erst die Jugendabteilung aufgelöst, wird es fast unmöglich sein, diese wieder zu aktivieren.


    Hallo,

    genau diese Durststrecke habe ich von 1994- 2008 mit gemacht. Bis 1994 hatte ich Zeitweise bis zu 25 Jugendliche ein Verein damls mit knapp70 Mitglieder. Durch unser Lichtpunktschießen und kotinuierlichen heranführen über Lichtpunkt zum Sportschießen haben wir wieder Aufnahmen im Schüler und Juniorenbereich.Wo es ein wenig hapert ist Jugendbereich, aber dafür haben wir auch einige Eintritte von Mitgliedern die gerade das 21. Lebensjahr hinter sich haben. Es ist zwar schwer Jugendliche zu bekommen, aber hat man die Eltern auf seiner Seite, dann läuft es ganz gut.

    Gruß Kogge

  • Diejenigen, die in diesem Thread (durchaus glaubhaft!) ihre eigenen positiven Erfahrungen mit Lichtpunkt"schießen" zum Zweck der Gewinnung junger Mitglieder beschrieben haben, sagen sicher aus ihrer subjektiven Empfindung die Wahrheit. Sie verwechseln aber Ursache und Wirkung.

    Ihr habt nicht deshalb Nachwuchs, *weil* ihr Lichtgewehr (oder Pistole) schießt.

    Vielmehr habt ihr deshalb, weil es bei Euch altruistische Leute gibt, die sich für Jugendarbeit starkmachen, sich zeitlich und emotional engagieren, auf Kinder und Jugendliche zugehen und um sie werben (anstatt wie die Mehrzahl im Schützenhaus zu sitzen und zu jammern: "wir haben noch nie einen Interessenten zurückgewiesen und freuen uns über jeden der kommt, es kommt nur keiner, ach die Jugend von heute..." grein.. grein), deshalb habt ihr unter anderem auch Lichtzielgeräre. Und die werden dann natürlich genutzt.

    So ist der Konnex.

    Carcano