Schützenwesen im NWDSB

  • Ich sehe jetzt mindestens 4 Wochenenden um z.B. LG Freihand in allen Klassen durchzuführen.

    Das ist doch super und spricht für die Lebendigkeit des Schießsportes sogar mit Druckluftwaffen.

    Wir (als Verein und Schießstand) führen in Kürze auch in unserem LV den Nachwuchspokal Druckluft + Licht Kurzwaffen durch und sind von früh bis spät Abends KOMPLETT ausgebucht. Jeder Durchgang zu 100%, da darf nichts kaputt gehen.. Auf dem befreundeten Schießstand 75km weiter weg findet das gleiche Event mit dem LG statt. KW+LW ist zusammen nicht mehr von einem Schießstandbetreiber stemmbar. Wir jammern auf extrem hohem Niveau.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Leider ist es in vielen Bereichen so, man setzt eine begrenzte Abgabe ein für irgendeine Sache und wenn dann der Termin abgelaufen ist, ach wir können ja über diese Summe eine Erhöhung machen. Sehr ungeschickt, kein Wunder das die Betroffenen auf die Barikaden gehen.

    Wir diskutieren hier seit 2011 über die zu knappe Finanzausstattung des Verbandes, wenn die Betroffenen jetzt auf die Barrikaden gehen ist dass kein Wunder sondern nur Traditionspflege.

  • Da waren die Klasseneinteilungen zum einen noch deutlich anders wie jetzt und Luftdruck wurde, wie schon von mir Erwähnt, in den Weser-Ems-Hallen durchgeführt. Ein Wochenende alle Klassen in den Disziplinen LG, LP und zum Ende hin auch LP Mehrschüssig. Was bei 100 aufgebauten Ständen dann auch gut durchzuführen war.

    Und dein Vorschlag firestillburn hat die Schwierigkeit bei Luftdruck, das 2-3 verschiedene Altersklassen zusammen eine Mannschaft bilden können, sprich diese Klassen müssten dann auch am selben Tag schießen.

    Hinzu kommen die durch dein Vorschlag deutlich steigenden Kosten für die Anmietung der Stände. Ich sehe jetzt mindestens 4 Wochenenden um z.B. LG Freihand in allen Klassen durchzuführen.

    Das es organisatorisch aufwändiger ist, keine Frage. Aber mal ehrlich wir können uns die jährlichen Unterhalts- und Renovierungskosten + Personalkosten etc. (und die steigen kontinuierlich) nicht mehr leisten, bzw. wir konnten es noch nie und keiner will es zugeben. Und das nur um einmal im Jahr für ein Wochenende eine Landesmeisterschaft zu schießen? Für einmal im Jahr brauchen wir das LLZ nicht. Und für Kadertraining, Ausbildung etc. braucht man keine 100 Stände. Da wären die Kosten für Mietung einer Sporthalle oder ähnliches für das Wochenende immer noch günstiger. Es fehlt einfach ein schlüssiges Finanzierungskonzept. Dies wird uns seit 16 Jahren versprochen. Man redet von geplanten Einnahmen aus Vermietung etc. Und nichts passiert. Man sagt wir bieten Schulungen an. Wir wollten vom Verein mal ein Training für unsere Schützen buchen, Fehlanzeige. Schon oft zitiert aber einfach wahr "Man wirft schlechten Geld nicht permanent gutes Geld nach". Warum werden zum Beispiel die Bedürfnisanträge jetzt zentral vom NWDSB bearbeitet? Hat man dafür Personal eingestellt? Oder war das vorhandene Personal nicht ausgelastet? Wenn es vom vorhandenen Personal geleistet werden kann, ist anscheinend vorher schon zuviel Personal eingestellt worden.

    Gleichzeitig werden die Kosten von 10 auf über 40 Euro für die Bearbeitung angehoben. Der NWDSB hat den Kontakt zur Basis verloren und will es nicht wahrhaben.

  • Ich habe jetzt nicht wirklich entsprechend Lösungsvorschläge oder auch nur Ansätze dafür.

    Bei dir firestillburn scheint es da anders zu sein.

    Daher mein Vorschlag an dich, im April wird ein neuer Präsident für den NWDSB gesucht. Stell dich zur Wahl und versuch deine Vision, wie du sie hier leidenschaftlich Diskutierst, umzusetzen. Dann dürfte auch der Kontakt zur Basis wieder besser werden.

  • Ich habe jetzt nicht wirklich entsprechend Lösungsvorschläge oder auch nur Ansätze dafür.

    Bei dir firestillburn scheint es da anders zu sein.

    Daher mein Vorschlag an dich, im April wird ein neuer Präsident für den NWDSB gesucht. Stell dich zur Wahl und versuch deine Vision, wie du sie hier leidenschaftlich Diskutierst, umzusetzen. Dann dürfte auch der Kontakt zur Basis wieder besser werden.

    Dieses berühmt berüchtigte Todschlagargument. "Lass dich doch wählen". Ich diskutiere hier keine Visionen ich sage einfach schlicht und ergreifend dass wir uns das LLZ nicht leisten können und das es abgestoßen werden muss um weitere finanzielle Risiken zu verhindern. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und es wird kein Ende nehmen, auch wenn wir uns jetzt auf die Fortzahlung der LLZ Zulage einigen würden. Spätestens in zwei drei Jahren werden wir die gleiche Diskussion starten. Dann kostet die Kugel Eis 3,00 Euro und alles ist wieder nicht so schlimm

  • Ist es dann nicht deine Vision?

    Du diskutierst und verteidigst deine Meinung bezüglich des LLZ bzw des NWDSB. Für mich ist das eine Vision.

    Genauso ist aber auch deine "Kugel Eis" ein Totschlagargument bzw der Versuch dieses Anzuwenden.

    Zu Beginn der 1,50€ Umlage bzw auf dem Weg dahin war diese "Kugel Eis" eine "Flasche Bier" auf ein Jahr, sprich damals 1,50€.

    Das wir bei diesen kleinbeträgen alle paar Jahre über eine neue Erhöhung diskutieren ist klar, das wird auch mit Sicherheit auf ewig so weitergehen.

    Bin gespannt wann mein Verein die nächste Erhöhung vorbereitet, für viele sind 180€ Jahresbeitrag möglicherweise viel, bin es aber bereit zu Zahlen.

  • Warum werden zum Beispiel die Bedürfnisanträge jetzt zentral vom NWDSB bearbeitet? Hat man dafür Personal eingestellt? Oder war das vorhandene Personal nicht ausgelastet? Wenn es vom vorhandenen Personal geleistet werden kann, ist anscheinend vorher schon zuviel Personal eingestellt worden.

    Gleichzeitig werden die Kosten von 10 auf über 40 Euro für die Bearbeitung angehoben. Der NWDSB hat den Kontakt zur Basis verloren und will es nicht wahrhaben.


    Nach aussage aus der Geschäftsstelle: Es haben sich diverse Bezirke beschwert das für die Präsidenten die Arbeit erheblich zugenommen hat. Daher die Übernahme des NWDSB. Und die Kosten sind ja einfach zu begründen: Jetzt macht es eben kein Ehrenamtlicher mehr.

    "Zielen ist eine Kunst, das Treffen eine Wissenschaft." – Unbekannt

    Sportschütze seit 2016

    Pardini .32S&W / .22LR Rapid Fire:love:

  • .....ich sage einfach schlicht und ergreifend dass wir uns das LLZ nicht leisten können und das es abgestoßen werden muss um weitere finanzielle Risiken zu verhindern.

    Man könnte auch sagen ihr wollt es euch nicht leisten. Solange man an Beiträgen nur das Überlebensminimum zubilligt bleibt das auch so.

    Mieten ist ja gut, was ist wenn sich da was ändert, statt billig von einem Verein muß die Halle künftig für ein mehrfaches von einem Gewerblichen gemietet werden und dann?

    Unser Verein hätte viele Veranstaltungen nicht gemacht wenn wir das nicht im eigenen Haus hätten machen können.

  • Die 180,00 Euro sind aber ja auch dem GTV geschuldet, der mehrere Sportarten beherbergt. Ich kenne die Vereinsstruktur nicht, aber ich denke doch dass du dann auch die anderen Sportarten mit evtl. kleinen Aufschlägen nutzen kannst. Ein kleiner Schützenverein der nur LG anbieten kann und viele Traditions-Mitglieder hat (die nicht sportlich aktiv sind) könnten dieses Beitrag wahrscheinlich nicht aufrufen ohne anschließend ein signifikanten Mitgliederschwund zu verzeichnen. Da sind 80,00 € schon eine erhebliche Schmerzgrenze. Leistungssport kostet halt, dass ist mir durchaus bewusst, aber viele Vereine auf dem 1000 Seelen-Dorf sind wirklich eher dem traditionellen Bereich angesiedelt und versuchen natürlich ihre paar Sportschützen mit einem kollektiven Beitrag zu fördern, müssen aber immer darauf achten die passiven Mitglieder nicht zu vergraulen

  • Ja die 180€ sind dem GTV geschuldet, ABER die Schützenvereine in der Stadt haben alle um den Dreh rum Jahresbeiträge in dieser Höhe.

    Ich wüsste jetzt so von keinem der auch nur unter 100€ Jahresbeitrag für Erwachsene nimmt.

  • Finde ich relativ frech. Fast so schlimm wie beim Hessischen Schützenverband.
    Bei uns in der DSU kostet das weiterhin 0,00 €.

    Carcano

    Das "rechnet" sich aber auch nur wenn der Sportler sich regelmäßig neue Waffen kauft, was ihn dann wieder in den Ruin treibt, weil er die Munition für das in einigen Ländern erforderliche Zwangsschießen nicht zahlen kann. So wird in anderen Foren geklagt.

    Die "Bedürfnisse" kostenlos und einen entsprechenden Verbandsbeitrag könnte man ja mal zur Diskussion stellen, aber was bekommt dann der Luftdruck Schütze?

  • Ich wüsste jetzt so von keinem der auch nur unter 100€ Jahresbeitrag für Erwachsene nimmt.

    In anderen Foren würdest Du auf die Suchfunktion verwiesen.

    Die Diskussion hatten wir schon öfter hier es hat mich auch gewundert wie viele Vereine mit minimalen Beträgen auskommen. Eigenleistung ist da ein Lösungswort.

  • Warum werden zum Beispiel die Bedürfnisanträge jetzt zentral vom NWDSB bearbeitet?

    Du meinst vermutlich die Bescheinigungen des Weiterbestehens des Bedürfnisses für Grundkontigentwaffen? Bar Wissen um den konkreten Hintergrund beim NWDSB meine Vermutung: weils demnächst sowieso gesetzlich vorgeschrieben ist. Ende diesen Jahres läuft die Übergangsfrist ab wo das noch die Vereine gegenüber der Behörde bestätigen dürfen, dann gehts zwingend zum (Landes-)Verband.

  • es hat mich auch gewundert wie viele Vereine mit minimalen Beträgen auskommen.

    Wer keinen eigenen Stand hat, spart bares Geld.

    Wenn die Mitglieder jeden Schießstandbesuch als Gastschütze extra bezahlen müssen, kann man sogar auf dem Papier einen ganz schlanken finanziellen Fußabdruck hinterlassen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Du meinst vermutlich die Bescheinigungen des Weiterbestehens des Bedürfnisses für Grundkontigentwaffen? Bar Wissen um den konkreten Hintergrund beim NWDSB meine Vermutung: weils demnächst sowieso gesetzlich vorgeschrieben ist. Ende diesen Jahres läuft die Übergangsfrist ab wo das noch die Vereine gegenüber der Behörde bestätigen dürfen, dann gehts zwingend zum (Landes-)Verband.

    Moin, nein ich meinte die Bescheinigung zum erstmaligen Erwerb. Dies wurde vormals vom Bezirk bescheinigt. Das Weiterbestehen kann gem. §14 Abs. 4 WaffG weiterhin vom Verein bescheinigt werden.

    "10 Jahren nach der ersten waffenrechtlichen Erlaubnis wird das Fortbestehen des waffenrechtlichen Bedürfnisses durch eine Bescheinigung des Schützenvereins bzw. Landesschützenverbandes durch das Fortbestehen der Mitgliedschaft des Sportschützen nachgewiesen"

    Zum erstmaligen Erwerb heißt es:

    "Für das Bedürfnis zum Erwerb von Schusswaffen und der dafür bestimmten Munition ist durch eine Bescheinigung des Schießsportverbandes oder eines ihm angegliederten Teilverbandes glaubhaft zu machen, ..."

    Also angegliederten Teilverband waren oder sind die Bezirke.

    Meines Erachtens hat der NWDSB dies übernommen, da man damit Gebühreneinnahmen generieren kann. Macht das jetzt aber alles komplizierter, und vor allem langwieriger

  • Moin, nein ich meinte die Bescheinigung zum erstmaligen Erwerb. Dies wurde vormals vom Bezirk bescheinigt.

    OK - aber interessant. Wußte nicht das DSB Landesverbände das bisweilen weiter auf die Bezirke runterdelegieren. Beim RSB läuft das immer (mindestens seit 2018) über den RSB, nicht die Bezirke.

    Das Weiterbestehen kann gem. §14 Abs. 4 WaffG weiterhin vom Verein bescheinigt werden.

    Erst nach 10 Jahren, wie Du selbst zitierst. Da wird dann ja auch nur die fortwährende Vereinsmitgliedschaft und keine Einhaltung von Mindestterminen etc. bescheinigt. Die Überprüfung nach 5 Jahren läuft ab nächstes Jahr zwingend über den (Teil-)Verband.

  • Meines Erachtens hat der NWDSB dies übernommen, da man damit Gebühreneinnahmen generieren kann. Macht das jetzt aber alles komplizierter, und vor allem langwieriger

    Schön wäre es wenn von den Gebühren auch was übrig bliebe, bei dem Betrag kaum vorstellbar.

  • Zitat von fireburn

    „Es fehlt einfach ein schlüssiges Finanzierungskonzept. Dies wird uns seit 16 Jahren versprochen. Man redet von geplanten Einnahmen aus Vermietung etc. Und nichts passiert. Man sagt wir bieten Schulungen an. Wir wollten vom Verein mal ein Training für unsere Schützen buchen, Fehlanzeige. Schon oft zitiert aber einfach wahr "Man wirft schlechten Geld nicht permanent gutes Geld nach".“

    … und es fehlt an Bereitschaft sich mit Vorschlägen und Hilfsangeboten zur Sache sachlich zu beschäftigen.

    … und es fehlt an Professionalität und Verantwortungsbewusstsein der „Kassenprüfer“ deutlich und unmissverständlich auf die Auswirkungen der Fehlentwicklungen hinzuweisen.

    … und es fehlt an der echten Geschlossenheit der Bezirke in Gemeinschaft mit dem Landesverband Sachlösungen zu finden, und das nicht nur auf oder kurz vor den Delegiertentagungen.