Mitgliederentwicklung im Deutschen Schützenbund

  • ... und die sind:


    z.B. beim HSV die nicht Anerkennung der Mitgliedschaft in anderen Verbänden, wenn es um die Beantragung von Bedürfnissen geht.
    Das Mitglieder, die für den HSV Wettkämpfe bestreiten wollen, zusätzlich aber noch in einem anderen Verband Mitglied sind, bereits eine eigene WBK besitzen und die darauf eingetragenen Sportwaffen, dennoch ein Jahr warten müssen, bis sie ein Bedürfnis beantragen können.
    Das geht so aus keinem Waffengesetz hervor.

    Gleiches gilt für die 12/18er Regel. Das steht so auch in keinem Gesetz drin. Das Waffengesetz kennt nur den Begriff "Regelmässig". Dieser Begriff ist aber mit keiner Zahl hinetrlegt.
    Nun werdet Ihr sagen, das steht der Verwaltungsvorschrift drin. Das ist zwar richtig, diese wurde aber nie verabschiedet und hat somit keine wirkliche Gültigkeit.

    Zitat

    Diese Leute, die sich als Sportschützen ausgeben um an eine Waffe zu kommen, schaden dem Schiesssport mindestens so stark wie die Grünen.

    Das Forum war ohne diese Waffenpropagandisten, die seit kurzer Zeit hier auftreten, schöner.
    Ich hoffe das legt sich wieder.

    Axel

    Und bei einer Einstellung wie dieser, kann man deutlich sehen, weshalb die einzelnen Waffenbesitezr, und das sind wir nunmal alle, egal ob wir eine GK oder KK, eine LW oder eine KW, eine LuPi oder ein Luftgewehr besitzen. Wir sind alle Waffenbesitzer. Der einzige Unterschied, unda s scheint aber hier der gravierende Diskussionsunterschied zu sein, dass es Sportschützen gibt, die das ganze aus Spaß an der Freude machen und nicht jedem Ring einzeln nachjagen und es gibt eben die Sportschützen, die den Schützensport als Leistungssport ausüben. Und diese zweite Klientel scheint hier vornehmlich in diesem Forum zu sein, was auch in Ordnung ist.

    Aber, was man immer wieder erkennen kann, ist die scheinbare Nicht Akzeptanz zwischen den einzelenen Lagern.
    Man beschwert sich darüber, dass sich die Tonart verändert hat.
    Nun ich Denke das ist nicht verwunderlich, da, wie schon richtig erkannt wurde, diverse User vom WO hierher übergesiedelt sind und nun zwei Welten aufeinander prallen. Zum einen, ich formuliere es mal vorsichtig, klassischen DSB Schützen und zum anderen die GK Schützen der anderen Verbände.
    Aber an der Haltung und der Nicht Akzeptanz der einzelnen Lager, kann man auch deutlich erkennen, wo der Schützensport an sich krankt.
    Es treffen, aus meiner Sicht, die überholten und veralteten Ansichten der eher DSB Lastigen Vereine und Schützen und auf der anderen Seite die Sportschützen der anderen Verbände, die eher moderner an die Sache herangehen und auch andere Ansichten zu Wettkämpfen, Sportwaffen usw. haben.

    Aber, nur wenn diese beiden Lager in der lage sind, sich zusammen zu raufen und als Sportschützen in Gänze aufzutreten, dann und nur dann hat der Schießsport als solches noch eine Chance.
    Wenn aber weiterhin zwischen richtigen und falschen Sportschützen unterschieden wird, nichts anderes hat Axel in dem Zitat gesagt und auch gemeint, dann treffen wir uns alle auf der Waffenbehörde, wenn wir alle unsere Sportwaffen zur Verschrottuing abgeben, Großkaliber bis Druckluft, das kann ich Euch sagen.

    Somit mein Apell an alle:
    Schaut alle mal ein wenig über den Tellerrand hinaus, die DSB`ler wie auch die anderen.
    Dieses angekeife bringt keinem was.


  • Somit mein Apell an alle:
    Schaut alle mal ein wenig über den Tellerrand hinaus, die DSB`ler wie auch die anderen.
    Dieses angekeife bringt keinem was.

    Nun, ich bin nun fast 25 Jahre Mitglied in einem DSB Verein und habe fast vier Jahre in einem DSB Kreis als Arbeitsbiene mitgearbeitet. ICH habe über den Tellerrand geblickt und als ich zurückblickte wurde ich mir klar, wie verkorkst so manches in der DSB/ISSF Welt ist. Nur wenn man es anspricht, dann wird einem dies gleich als schießwütigen Waffenbeschaffer angekreidet. Und natürlich war ich auch ein wenig verärgert, weil mir niemand verraten hat, dass es auch noch eine Welt außerhalb des DSB gibt, sondern im Gegenteil, es ist mir sogar als großes Hundepfui vermittelt worden.

    Beispiel: Waffensachkunde, da wurde erzählt, dass man niemals mit einer geholsterten Waffe auf den Stand geht, DAS WÄRE VERBOTEN. (implizit würde dies im WaffG stehen und nur beim für Sportschützen verbotenen Kampfschießen notwendig) Erst nachdem ich mir eine Waffenzeitschrift abonniert hatte und dank des Internets wurde mir klar, dass ich nicht alles glauben darf was mir ein DSB Funktionär so als "Wahrheit" erzählt.

    BBF

  • Hi BBF

    Nun, ich bin nun fast 25 Jahre Mitglied in einem DSB Verein und habe fast vier Jahre in einem DSB Kreis als Arbeitsbiene mitgearbeitet. ICH habe über den Tellerrand geblickt und als ich zurückblickte wurde ich mir klar, wie verkorkst so manches in der DSB/ISSF Welt ist. Nur wenn man es anspricht, dann wird einem dies gleich als schießwütigen Waffenbeschaffer angekreidet. Und natürlich war ich auch ein wenig verärgert, weil mir niemand verraten hat, dass es auch noch eine Welt außerhalb des DSB gibt, sondern im Gegenteil, es ist mir sogar als großes Hundepfui vermittelt worden.

    Beispiel: Waffensachkunde, da wurde erzählt, dass man niemals mit einer geholsterten Waffe auf den Stand geht, DAS WÄRE VERBOTEN. (implizit würde dies im WaffG stehen und nur beim für Sportschützen verbotenen Kampfschießen notwendig) Erst nachdem ich mir eine Waffenzeitschrift abonniert hatte und dank des Internets wurde mir klar, dass ich nicht alles glauben darf was mir ein DSB Funktionär so als "Wahrheit" erzählt.

    BBF

    Gerade was die Gesetze angeht, gibt es überall negative Beispiele. Beim DSB ist es nunmal üblich seine Waffe nicht zu Holstern, oder in Carmouflage aufzutauchen. Die Disziplinen erfordern das nicht und es hat sich auch der Sicherheit wegen einfach so in den Köpfen festgesetzt, dass die Waffe außerhalb des Schießstandes weggepackt ist.
    Es gab aber bei diversen Veranstaltungen auch immer mal Ausnahmen, wie zum Beispiel beim Westernschießen. Warum? Es war eben nicht verboten und passte auch zum Ambiente. Man muss eben nur aufpassen, dass man sich auf dem Vereinsgelände bewegt. (Man höre und Staune: das in einem DSB Verein ;) ) Aber für einen normalen Schießbetrieb war es einfach nicht Usus und daher auch von vielen Vereinen deswegen nicht gewünscht. Vielleicht kam daher dieses "Verboten".

    Wie du aber schon gemerkt hast, darf man nicht alles was man hört und sieht einfach zur Kenntnis nehmen. Man muss auch mal ein wenig hinterfragen um an die Wahrheit zu gelangen.

    Dass du von anderen Verbänden so spät erst etwas mitbekommen hast, ist natürlich schade. Aber das liegt mit Sicherheit auch daran, dass sich die Vereine die den anderen Verbänden angehört haben auch nie groß an die Öffentlichkeit begeben haben. Man backt eben sein eigenes Brot und die Mitglieder kamen in der Regel nur über die Freundeskreise zusammen.


  • Dass du von anderen Verbänden so spät erst etwas mitbekommen hast, ist natürlich schade. Aber das liegt mit Sicherheit auch daran, dass sich die Vereine die den anderen Verbänden angehört haben auch nie groß an die Öffentlichkeit begeben haben. Man backt eben sein eigenes Brot und die Mitglieder kamen in der Regel nur über die Freundeskreise zusammen.

    JAEIN, ich habe festgestellt, dass es daran liegt, dass die "anderen" Verbände geduldete Gruppen in DSB Vereinen sind. Die Vorstände aber aufgrund der Mehrheit der Traditionalisten welche oft genug nur zum Thekenansitz in den Verein kommen, stark DSB orientiert sind und deshalb jede aktive Werbung für alternative Verbände unterlassen. Zumal man ja mit der Jugendwerbung schon genug zu tun hat und eine Schnupperschießen AIPSC und PPC1500 mit Druckluft vermieden wird, da man Angst hat die Eltern aufgrund der Medienhetze gegen sich aufzubringen. Viele der BDS und BDMP Mitglieder sind sozusagen Zwangsmitglied in einem DSB Verein.

    Wobei ab und an gibt es welche die es wagen
    Wobei ich hier darauf hinweisen möchte, dass der DSB sich nur indirekt über den SSV hat nennen lassen. Waren soweit ich mitbekommen habe nicht an einer offiziellen Zusammenarbeit interessiert.

  • @ DanMore
    mit dem HSV ist nicht der Hamburger Sportverein gemeint sondern der ?


    Nein Wilhelm, damit ist der Hessishce Schützeverband gemeint, wie BBF es angemerkt hat.

    Ich hatte, auf Empfehlung des DSB, beim Hess. Schützeverband schriftlich angefragt und mir wurde nur bestätigt, dass die Mitgliedschaft in anderen Verbänden nicht anerkannt wird.
    Auf meine erneute Anfrage mit der Bitte um Nennung der rechtlichen Grundlage, habe ich schon keine Antwort mehr erhalten.
    Der HSV war schon kurz davor gewesen, seinen Mitgliedern die Mitgliedschaft in anderen Verbändern sogar zu verbieten. Dies wurde aber von den Mitgliedern selber abgewendet.

  • Es gab aber bei diversen Veranstaltungen auch immer mal Ausnahmen, wie zum Beispiel beim Westernschießen. Warum? Es war eben nicht verboten und passte auch zum Ambiente. Man muss eben nur aufpassen, dass man sich auf dem Vereinsgelände bewegt. (Man höre und Staune: das in einem DSB Verein ;) ) Aber für einen normalen Schießbetrieb war es einfach nicht Usus und daher auch von vielen Vereinen deswegen nicht gewünscht. Vielleicht kam daher dieses "Verboten".

    Westernschießen in einem reinen DSB Verein? Nach welcher Sportordnung wird denn da geschossen?

    BBF

  • Das isnd meist DSB Vereine, die eine BDS Gruppe mit drin haben, wie der Usinger Schützenverein und viele andere.

  • Westernschießen gibt es tatsächlich in reinen DSB-Vereinen, z.B. In Bayern auf der landeseigenen Liste B. Da gibt es Unterhebel A-C (z.B. B.14). Man schießt mit Unterhebelrepetierer auf 25 Meter Klappscheiben mit KK oder bei mit Großkaliber bei B auf 50 und A auf 100 Meter. Unser Verein (rein DSB) ist da immer vorne mit dabei und es macht wirklich Spaß.

    Ich verstehe den Konflikt von euch nicht ganz. Bei uns wird vom LG/LP bis zum GK-Gewehr und der .45 ACP alles geschossen, da gibts kein gut oder böse.
    Es gibt bei uns auch einige SLGs, die bevorzugt IPSC und Bianchi schießen. Die stehen dann in Zeitungsberichten mit ihren Erfolgen direkt neben den Artikeln der DSB-Schützen. Da differenziert die Regionalzeitung nicht, beides wird akzeptiert und das ist auch gut so.
    Es gibt auch viele Mitglieder die bei einer SLG und einem DSB-Verein dabeisind und das freiwillig und bei beiden Meisterschaften schießen. Habe schon des öfteren gegen solche Schützen LG-Wettkämpfe geschossen und wenn die nach dem RWK bei einem Bier gemütlich von ihren Schießen in Kanada oder Südafrika erzählen, ist das wirklich interessant. Solch eine Gemeinschaft fordere ich, kein Rumhacken auf den "bösen Schützen" und den "einfältigen blöden DSBlern". Nur gemeinsam sind wir stark und können auch neue Mitglieder gewinnen, um den Negativtrend (regional verschieden!) zu stoppen!

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo


  • Es gibt bei uns auch einige SLGs, die bevorzugt IPSC und Bianchi schießen. Die stehen dann in Zeitungsberichten mit ihren Erfolgen direkt neben den Artikeln der DSB-Schützen. Da differenziert die Regionalzeitung nicht, beides wird akzeptiert und das ist auch gut so.
    Es gibt auch viele Mitglieder die bei einer SLG und einem DSB-Verein dabeisind und das freiwillig und bei beiden Meisterschaften schießen. Habe schon des öfteren gegen solche Schützen LG-Wettkämpfe geschossen und wenn die nach dem RWK bei einem Bier gemütlich von ihren Schießen in Kanada oder Südafrika erzählen, ist das wirklich interessant. Solch eine Gemeinschaft fordere ich, kein Rumhacken auf den "bösen Schützen" und den "einfältigen blöden DSBlern". Nur gemeinsam sind wir stark und können auch neue Mitglieder gewinnen, um den Negativtrend (regional verschieden!) zu stoppen!


    @ dingo,

    genau so sollte es auch sein, nur ist es leider nicht überall so. Und wo das nicht so ist, gibt es reibereien.
    Ich verteufele keine DSB`ler, bin ja selber einer, neben der Mitgliedschaft im BDMP und VdRBW. Ich mag es nur nicht, wenn solche Sprüche kommen, wie der von Axel, oder andere, die der Meinung sind, eine Spaltung herbeiführen zu müssen.

  • Westernschießen gibt es tatsächlich in reinen DSB-Vereinen, z.B. In Bayern auf der landeseigenen Liste B. Da gibt es Unterhebel A-C (z.B. B.14). Man schießt mit Unterhebelrepetierer auf 25 Meter Klappscheiben mit KK oder bei mit Großkaliber bei B auf 50 und A auf 100 Meter. Unser Verein (rein DSB) ist da immer vorne mit dabei und es macht wirklich Spaß.

    Es ging um das Holstern von Waffen. Ich würde es begrüßen wenn es im DSB und sei es nur Liste-B, eine Disziplin geben würde bei der das Holstern verlangt wird.

    Zitat

    Ich verstehe den Konflikt von euch nicht ganz. Bei uns wird vom LG/LP bis zum GK-Gewehr und der .45 ACP alles geschossen, da gibts kein gut oder böse. [...] Nur gemeinsam sind wir stark und können auch neue Mitglieder gewinnen, um den Negativtrend (regional verschieden!) zu stoppen!

    Du musst akzeptieren, dass leider nicht überall so ist und ich bin mir nicht sicher was der "Normalfall" ist.

    BBF

  • Westernschießen in einem reinen DSB Verein? Nach welcher Sportordnung wird denn da geschossen?

    Es gibt Vereine die den Blick über den Tellerrand hinaus wagen und Schießen veranstalten, die in der Form in keiner Sportordnung zu finden sind ;) Und das lange bevor man an irgendwelche Untergruppierungen gedacht hat.

    Das schönste Beispiel findet sich in Saarbrücken. Wer da schon Mal mitgeschossen hat, weiss wovon ich rede.
    Bilder Westernschießen/ Freizeitvergnügen ohne Streß | Schützengesellschaft Saarbrücken

  • Naja, ein Verein der sich die Mühe gibt seinen Mitgliedern etwas zu bieten, hat mit Sicherheit die besseren Karten an neue Mitglieder zu kommen. Ob man das jetzt mit Marathon-/Western-/Derringer-/Glücks-/wasauchimmer-Schießen mitbringt ist nebensächlich. Auch ob das ganze nur Vereinsintern veranstaltet wird oder in einem größeren Rahmen.
    Inwiefern die Disziplinvielfalt einen Mehrwert bringt (außer Unübersichtlichkeit wenn zu viel Angebote, und niemand weiß wie) ist eine andere Frage. Solange eine hinreichend große Gruppe von Schützen Spaß an den jeweiligen Disziplinen findet, ist es ohne Frage von Vorteil. Immerhin geht man doch in einem Verein um unter Gleichgesinnten seinem Hobby nachzugehen und nicht um als Einzelgänger dazustehen.

  • Es gibt Vereine die den Blick über den Tellerrand hinaus wagen und Schießen veranstalten, die in der Form in keiner Sportordnung zu finden sind ;) Und das lange bevor man an irgendwelche Untergruppierungen gedacht hat.Das schönste Beispiel findet sich in Saarbrücken. Wer da schon Mal mitgeschossen hat, weiss wovon ich rede. Bilder Westernschießen/ Freizeitvergnügen ohne Streß | Schützengesellschaft Saarbrücken

    Ein sehr gutes Beispiel; genau an das hatte ich sogar auch gedacht. In einem Fall von uns aus dem Jahresbereich 2001 bis 2003 ging es eben darum (Bedürfnis für eine Sharps in .45-90 oder .45-120) und der Schützenverband Saar (Präsidentin damals noch Ute Krämer) hat sich damals voll hinter den Schützen und den Verein gestellt, und sich dafür stark gemacht.

    Carcano

  • Siehst du, die Leute die du kritisierst tun auch etwas weil sie daran glauben, dass dies ihre letzte Chance ist und sie sich nicht mehr auf den DSB verlassen wollen weil sie einfach zu oft enttäuscht wurden.

    Sicher. Die meist gezeigte Verweigerungshaltung verhindert aber zugleich auch interessante Entwicklungsansätze. Ich denke vom Austausch zwischen Sportschützen über Disziplin-, Landes- und Verbandsgrenzen hinweg kann ausnahmslos jeder profitieren.

    Der einzige Unterschied, unda s scheint aber hier der gravierende Diskussionsunterschied zu sein, dass es Sportschützen gibt, die das ganze aus Spaß an der Freude machen und nicht jedem Ring einzeln nachjagen und es gibt eben die Sportschützen, die den Schützensport als Leistungssport ausüben. Und diese zweite Klientel scheint hier vornehmlich in diesem Forum zu sein, was auch in Ordnung ist.

    Sportschützen sind Breitensportler, Leistungssportler und Traditionspfleger. Die meinte Axel aber vermutlich nicht, sondern Menschen die sich unter dem Deckmantel des Schießsports eine Schusswaffe zur Selbstverteidigung oder anderen nicht sportlichen Zwecken beschafffen. Das vermeintliche Grundrecht auf Selbstverteidigung durch Schusswaffenbesitz ist allenfalls ein Trugschluss. Da bekommt man manchmal den Eindruck als wären alle anderen Menschen ohne geladene Schusswaffe im Nachtkästchen leichtsinnig bis lebensmüde.

    Aber an der Haltung und der Nicht Akzeptanz der einzelnen Lager, kann man auch deutlich erkennen, wo der Schützensport an sich krankt. Es treffen, aus meiner Sicht, die überholten und veralteten Ansichten der eher DSB Lastigen Vereine und Schützen und auf der anderen Seite die Sportschützen der anderen Verbände, die eher moderner an die Sache herangehen und auch andere Ansichten zu Wettkämpfen, Sportwaffen usw. haben. Aber, nur wenn diese beiden Lager in der lage sind, sich zusammen zu raufen und als Sportschützen in Gänze aufzutreten, dann und nur dann hat der Schießsport als solches noch eine Chance.

    Man könnte auch erkennen, dass es zahlreiche sehr unterschiedliche Vereine und Verbände gibt und da sicher für jeden etwas dabei ist. Da gibt's kein richtig oder falsch sondern ein anders.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Sicher. Die meist gezeigte Verweigerungshaltung verhindert aber zugleich auch interessante Entwicklungsansätze. Ich denke vom Austausch zwischen Sportschützen über Disziplin-, Landes- und Verbandsgrenzen hinweg kann ausnahmslos jeder profitieren.

    Sei mir bitte nicht böse, aber aber was möchtest du uns/mir mit diesem Politikersatz ohne Inhalt sagen? Weltfrieden? Könntest du dies in einem Beispiel verdeutlichen?

    BBF

  • Gerne, du findest das Beispiel direkt vor deiner Nase. Der Austausch über Disziplin-, Landes- und Verbandsgrenzen hinweg war und ist unsere Grundidee. Die gestern mal genannte Bezeichnung „DSB-Forum“ ist oberflächlich bis grundverkehrt.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Erfreulicherweise hat sich die Diskussion wieder versachlicht. Danke dafür. :) Nachfolgend möchte ich noch einige Gedanken vortragen, die mich schon seit heute morgen beschäftigen und die hoffentlich einigen Input vermitteln.
    Vorab: Ich bin zwar Mitglied in einem DSB-Verein, doch sind mir auch zahlreiche Einzelmitglieder und SLGs des BDMP wohlbekannt.

    Statisch vs. dynamisch

    Ein Blick in die Sportordnungen von BDS und BDMP zeigt, daß auch dort die meisten Disziplinen relativ statisch sind, d.h. Schießen und Bewegung werden nicht miteinander kombiniert. Ich denke hier im BDMP z.B. an das (auch vom DSB her bekannte) Schießen mit Ordonannzgewehren und -pistolen, ZF-Gewehren und GK-Standardgewehren 100 m und 300 m. Deshalb ist es m.E. eine unzulässige Verkürzung, wenn einerseits der DSB als „statisch“ und andererseits BDS und BDMP als „dynamisch“ dargestellt werden. Ich vermute ganz stark, daß keineswegs die Mehrheit der BDS-Mitglieder IPSC betreibt. Schon deshalb sollte man mit derartigen Verallgemeinerungen vorsichtig sein.

    Das Verhältnis zwischen den Verbänden, …

    … wie ich es hier in der Region erlebe, ist viel unproblematischer, als es die Hardliner beider Seiten wahrhaben möchten. DSB-Mitglieder trainieren auf BDMP-Ständen und umgekehrt, man nimmt an Wettkämpfen des jeweils anderen Verbandes teil und zahlreiche DSB’ler machen ihren Sachkundelehrgang in einem BDMP-Verein. Gewiß, manchmal gibt es gegenseitige Frotzeleien, doch arten diese nie zu Beleidigungen aus.
    Mithin lautet mein Fazit: Das Verhältnis zwischen den Mitgliedern der verschiedenen Schießsportverbände ist – glücklicherweise – nicht so gespannt, wie es manche glauben machen wollen. Das hat sicher auch damit zu tun, daß die ostdeutschen DSB-Landesverbände sehr GK-freundlich sind. Insoweit dürften starke Unterschiede zu manchen westdeutschen DSB-LVs bestehen.

    Warum ich dem DSB beigetreten bin

    Nachdem es hier eigentlich um die Frage der Mitgliederentwicklung geht, erlaube ich mir, zu erläutern, weshalb ich vor 10 Monaten ausgerechnet einem DSB-Verein beigetreten bin.
    Seit Frühjahr letzten Jahres hatte ich mich intensiv dem LP-Schießen gewidmet und verspürte, nachdem sich erste Erfolge einstellten, das Bedürfnis, das freizeitmäßige Schießen in Keller und Garten stärker zu formalisieren. Also habe ich die Vereine der Umgebung (DSB und BDMP) abgeklappert und bin schließlich bei einem DSB-Verein gelandet.
    Neben diversen anderen Faktoren war die Sportordnung für mich ausschlaggebend: Im Landesschützenverband Sachsen-Anhalt (DSB) kann und darf ich alles von der LP über KK-SpoPi bis hin zum .44er Revolver und dem GK-Selbstladegewehr schießen. Im BDMP wäre mir das nicht möglich gewesen, denn dort werden Druckluftdisziplinen nur für Jugendliche angeboten. D.h. ich hätte das liebgewordene LP-Schießen nicht weiter betreiben können.
    Damit kam für mich als Dachverband nur der DSB in Frage.

    Wie ich trainiere

    Schon bei meinem ersten Erscheinen im Verein hatte man mir angeboten, daß ich natürlich mit sämtlichen Vereinswaffen in allen Kalibern schießen dürfe, sofern ich dies wolle. Von einem Druck, zunächst nur Luft oder KK zu schießen, konnte und kann zumindest hier keine Rede sein.
    Allerdings kam ich schnell zu der Erkenntnis, daß ich zunächst kleinere Brötchen backen sollte. D.h. im vergangenen Jahr habe ich nur Luft geschossen und seit Februar trainiere ich verstärkt KK. Hier möchte ich zunächst ein – für mich – befriedigendes Niveau erreichen, bevor ich mich dann voraussichtlich im nächsten Jahr den GK-Kurzwaffen zuwenden werde.
    Das ist das Ergebnis meiner autonomen Entscheidung und ein anderes Vorgehen wäre in meinem Fall wohl Geld- und Munitionsverschwendung. ;)

    GK und viele Disziplinen als Allheilmittel?

    Das Beispiel des Landesschützenverbandes Sachsen-Anhalt zeigt m.E. auch, daß das Großkaliberschießen sowie die Disziplinenvielfalt allein keine Allheilmittel für die (Mitglieder-)Probleme im Schießsport sind. Der LSV ST hat die umfangreichste Liste B aller DSB-Landesverbände. GK-, Western- und Schwarzpulverschießen etc. werden hier viel und gern betrieben. Dennoch hat unser Landesverband ganz erhebliche Probleme mit seiner sinkenden Mitgliederzahl und der immer älter werdenden Mitgliederschaft (2/3 sind über 45).
    GK und eine Vielzahl von Disziplinen sind allein offenbar nicht hinreichend attraktiv, um neue Mitglieder in die Vereine zu ziehen. Und das, obwohl der „Uniformzwang“ (ein weiterer, berechtigter Kritikpunkt an den DSB-Vereinen) hier in der Region fast nirgends mehr durchgesetzt wird.
    Wirklich anziehend nach außen wirkt m.E. vor allem gezeigte Leistung, egal in welcher Disziplin. Insofern sollte man auch örtliche Schwerpunkte setzen, was z.T. ja schon geschieht.