Mitgliederentwicklung im Deutschen Schützenbund

  • Hallo und herzlich Willkommen bei den Meisterschützen. Mich freut es ja zu sehen, dass du so eifrig mitdiskutierst, aber deine Ansichten sind einfach viel zu einseitig!
    Wieso ist jetz das DSB Schießen uninteressant? - das gilt für dich aber nicht für die Mehrheit. Ich kenne genügend leute, die finden IPSC schei**. Ich sage da Leben und leben lassen! Also bitte keine Verallgemeinerungen

    Und wenn du deine Disziplinen repektiert haben willst, musst duch auch andere wie LG respektieren, denn auch LG kann irre spannend sein (oder bist du einfach immer viel zu schlecht im Luftdruckbereich gewesen, dass du keine Lust drauf hast?) es hat eben jeder seine Vorlieben und manche mögen beides!

    Nun, im Gegensatz zu 99 Prozent all dieser Leute habe ich alle diese Disziplinen mehre Jahre in meinem Leben schon betrieben und kann beurteilen was geht und was nicht. Das Leute die LG/LP schießen Spaß daran habe ist ja wohl klar. Es geht darum warum die Mitgliederzahlen sinken und die Jugendgewinnung so schwierig ist. Ich schieße derzeit keine LP mehr, weil ich lieber GK schieße solange es nicht verboten wurde. Wettkampf LP schieße ich halt nicht mehr weil ich diesen Schmarren mit den Druckbehältern nicht mitmachen will.

    Und wie dumm der DSB ist kannst du daran erkennen, dass sie Fieldtarget abgelehnt haben als sie es angeboten bekommen haben.

    Zitat

    Dass du Funktionär bist, finde ich gut. Dass du nun nur noch meckerst und dafür nichts mehr offiziell verändern und gestalten willst, finde ich einfach schwach. Und wenn du sagst: es lässt sich nichts machen, hast du falsch angesetzt oder bist zu schwach.
    denn ich habe schon eins gelernt: wo ein Wille, da ein Weg. Da lässt sich mit kleinen Schritten viel bewegen.


    Nun, Gott hat mein Gebet erhört: Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen. [Franz von Assisi]

    BBF


  • ...
    Und wie dumm der DSB ist kannst du daran erkennen, dass sie Fieldtarget abgelehnt haben als sie es angeboten bekommen haben.
    ...
    BBF

    Fieldtarget, diese Disziplin bei welcher kaum ein Mitgliederzuwachs zu verzeichnen ist ?
    Eine Disziplin bei der offene deutsche Meisterschaften ausgetragen werden, sich jeder nach Entrichtung des Stargeldes in die Starterlisten ohne vorherige Qualifikation eintragen kann ?
    Insgesamt haben sich dieses Jahr 82 (!) Teilnehmer in allen Klassen zur DM angemeldet.
    Den "sportlichen Wert" einer solchen DM sehe ich doch eher gering.
    Vieleicht hängt dieser Umstand mit der Ablehnung zusammen.


  • Fieldtarget, diese Disziplin bei welcher kaum ein Mitgliederzuwachs zu verzeichnen ist ?
    Eine Disziplin bei der offene deutsche Meisterschaften ausgetragen werden, sich jeder nach Entrichtung des Stargeldes in die Starterlisten ohne vorherige Qualifikation eintragen kann ?
    Insgesamt haben sich dieses Jahr 82 (!) Teilnehmer in allen Klassen zur DM angemeldet.
    Den "sportlichen Wert" einer solchen DM sehe ich doch eher gering.
    Vieleicht hängt dieser Umstand mit der Ablehnung zusammen.

    Nun, da ist sie wieder die Arroganz des olympischen DSB und die Unfähigkeit Chancen zu erkennen.

    BBF

  • Hallo Königstiger und BBF,

    einen gewissen Reiz will ich der Sache nicht absprechen. Allerdings sind die Disziplinen in Deutschland (bisher) kaum bekannt und werden ja auch nur in ganz wenigen Vereinen überhaupt angeboten bzw. praktiziert. Neben der Verbandsmitgliedschaft braucht man dann auch noch einen passenden Stand dafür. Auch nicht mehr ganz so einfach heutzutage in Deutschland. Und Hunderte von Kilometern nur für eine Disziplin zu fahren, macht auch nicht jeder.

    Bezüglich der Bekanntheit ist auch noch zu sagen, dass ich erst neulich noch von einem Sachbearbeiter hörte, man könne als Sportschütze gar keine Luftgewehre über 7,5 Joule erwerben, da man ja dafür mangels Disziplin kein Bedürfnis geltend machen könne. Lassen wir jetzt mal die Sache mit der alten WBK Gelb weg; der Mann wusste gar nicht, das der BDS diese Disziplin anbietet.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


  • Man kann nicht erwarten, dass ein Sachbearbeiter alles weiß. Hast du zum Beispiel gewußt, dass der BVS schon seit Jahren das Schießen mit halbautomatischen Langwaffen auf Klappscheiben im Sortiment hat?
    Aus meiner Sicht sind die Disziplinen im DSB dennoch sehr reizvoll, obwohl die meisten statisch gehalten sind. Wenn ich mir die Jugend in unserem Verein und unsere Mitgliederentwicklung der letzten Jahre betrachte kann ich einen klaren Trend erkennen, der nach oben zeigt.
    Es ist immer eine Frage wie etwas dargestellt wird. Wenn ein Jugendlicher in ein Vereinsheim kommt, in dem nur Senioren sitzen wird er sich da wohl weniger wohlfühlen als in einem, in dem auch gleichaltrige sind. Ich frage mich nur warum die Verbände, die viel spannendere Disziplinen als der DSB anbieten nicht über so große Mitgliederzuwächse verfügen als eigentlich als Resümee aus dieser Diskusion zu schließen ist und der DSB die letzten Jahre moderat geschrumpft ist??? Der DSB hat aber ein interessantes Konzept vorgestellt, das diesem Trend entgegenwirken soll. So etwas finde ich bei den anderen Verbänden nicht

  • Auch bei uns haben wir eine ganz schöne Jugend. Das "Minus" macht sich eher im älteren Bereich deutlich, ganz einfach liegt das an der demographischen Entwicklung (es sterben mehr, als neu dazukommen).

    Das Interesse ist bei den DSB-Disziplinen bei uns definitv da. Schade, dass das bei euch anders ist, BBF. Naja, vielleicht kannst ja dort ansetzen und etwas bewegen in eurem Verein? Jugend lässt sich leicht motivieren anfangs. Das Schwierige ist dann das Halten der Schützen.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo MichaelBeutel,

    wer ist denn jetzt der BVS? Ein anerkannter Schießsportverband?

    Du hast jetzt aber meine Anmerkungen weiter oben im Beitragsstrang schon gelesen? Ich habe kein Problem mit dem DSB und seinen Disziplinen. Im Gegenteil, ich mag diese pauschalen Rundumschläge nicht. Ich mag es aber auch nicht, wenn andere Verbände und deren Disziplinen pauschal verteufelt oder sogar Verbote gefordert werden.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Au Backe, hier geht es ja wieder rund......

    Die Mitgliederentwicklung ist eine Regionale Thematik. Jedes Bundesland und jeder Schützenkreis ist da anders betroffen.
    Ich sehe es in meinem Verein, wo wir gar keine Jugend haben, bis auf meine zwei Jungs, die hin und wieder, eher aus Spaß, schießen gehen. Ob sie es weiter machen werden, weis ich auch nicht.

    Es gibt Städt, wo die Schützenvereine in der Stadt und damit auch gut erreichbar sind, die haben evtl. weniger Probleme den Nachwuchs anzulocken, andere wie mein Verein oder die anderen Vereine meiner Umgebung sind eher Außerhalb gelegen, in Wäldern oder an den Stadträndern, wo Kinder/Jugendliche nicht so ohne weiteres alleine hingelagen können und die Eltern haben zunehmend keine Lust ihre Kinder ständig herumzukutschieren.
    Also bleibt dort der Nachwuchs oftmals aus.
    Somit kann man sagen, die alten sterben, ohne das ein Kind nachrückt und somit sinken die Mitgliederzahlen.
    Das negative Image der Schützen, welches Jahrelang von den Medien erzeugt wurde, und wogegen die Verbände nicht rechtzeitig gegengesteuert haben, sind auch nicht sehr hilfreich.

    Somit kann man fast schon sagen, dass der heutige Nachwuchs im Schützenwesen im zarten Alter von 30 aufwärts ist und die sind meist nicht mit LG oder LP zu locken, auch wenn LG und LP auch Spaß machen kann.
    Da prallen aber dann oftmals die eher rückständigen und bornierten alten auf die Wünsche der Frischlinge, wenn ihnen beim Probetraining mitgeteilt wird: "Schieß erst mal 5 Jahre Luftdruckwaffem dann schauen wir weiter!"
    Den Unmut über solche Äußerungen kann man in nahezu allen Foren lesen, da diese art und weise einfach nur Lächerlich ist.

    Ich Denke, man könnte schon einiges an Jugend begeistern, wenn man im Verein ein paar Mehrschüssige LP`s hätte und die Kinder damit Fallplatte schießen lässt. Das wäre mal etwas modernes und kann auch mit Airsoftwaffen gemacht werden. Die Kosten sind eher überschaubar und die klassischen Disziplinen muss man dabei nicht fallen lassen.

    Wie ich ja hier mitbekommen habe, floriert bei einigen von Euch die Jugendabteilung ordentlich, Glückwunsch, aber Ihr dürft aber genausowenig pauschalisieren, wie wir es dürfen, da es einfach Regionale Abhängigkeiten gibt.

    Thema Weiterbildung:
    Na klar bietet der DSB einiges an Weiterbildung an, nur kostet diese Weiterbildung auch Geld. Und Geld ist etwas, dass den meisten Vereinen, ganz besonders den kleinen Vereinen, eher fehlt. Und aus der eigenen Tasche wollen die meisten, wie ich auch, es nicht wirklich finanzieren. Immerhin dient die weiterbildung in erster Linie dem Verein.

    Thema Spaltung:
    Dem DSB würde es mal richtig gut tun, wenn sie eine Spaltung zwischen Tradition und aktiven Schützen erfahren würden, nur dann wäre der Schützensport vollkommen am Ende.
    Ich sehe das an meinem Verein. Knapp 90 Mitglieder, wovon noch ca. 10 aktive Schützen sind. Weiter 6 bis 10 kommen nur noch zum Würfeln und Bier trinken oder wenn es was zu Feiern gibt oder mal ein Königsschießen stattfindet, in den Verein. Den Rest habe ich nicht mal kennengelernt, da sie noch nie im Verein waren, seitdem ich dort Mitglied bin.
    Und so ähnlich, wird das in vielen anderen Vereinena uch der Fall sein. Erzeugt man so eine Spaltung, wird man erkennen, dass der Anteil aktiver Schützen beim DSB eher Gering ist und das wäre nicht wirklich gut für uns alle.

  • Hast du zum Beispiel gewußt, dass der BVS schon seit Jahren das Schießen mit halbautomatischen Langwaffen auf Klappscheiben im Sortiment hat?

    Mir ist kein Verband bekannt, der BVS hieße. Der ehemalige BVS ist seit
    anderthalb Jahrzehnten aufgelöst und hat auch nie geschossen, der hatte ganz andere Aufgaben. Klappscheiben gibt es - in der Tat - in einer Reihe von Liste-B-Disziplinen innerhalb der Landesverbände im Deutschen Schützenbund. Und natürlich auch auf DSB-Bundesebene in *einer* Disziplin, bis hin zu Deutschen Meisterschaften. ;)

    Carcano

  • Das Interesse ist bei den DSB-Disziplinen bei uns definitv da. Schade, dass das bei euch anders ist, BBF. Naja, vielleicht kannst ja dort ansetzen und etwas bewegen in eurem Verein? Jugend lässt sich leicht motivieren anfangs. Das Schwierige ist dann das Halten der Schützen.

    Öh ... wo habe ich den gesagt, dass unsere Verein keine Jugend hat? Nur was willst du mit 6 Jugendlichen reißen? Und das ab einem gewissen Alter das andere/gleiche Geschlecht interessanter wird als Löcher in Karton zu stanzen, ist ja wirklich das normalste von der Welt. Nur, wer kommt von diesen nach der Sturm und Drang Zeit wieder? Ich persönlich glaube, dass das problematische Alter zwischen 25 und 35 und die lassen sich nun einmal nicht mit: "Jetzt schießt du erst einmal ein Jahr Luftdruck" begeistern.

    Und was die anderen Verbände angeht: Die haben das Problem, dass die Gelände mit den Schießanlagen fest in der Hand der DSB Rentner sind.

    BTW: Hat jemand Zahlen vom Mitgliederzahlen vom BDS?

    BBF

  • Laut der Webseite des BDS Hessen hat der BDS 40.000 Mitglieder mit einem Zuwachs von 10% im Jahr (Info aus 2009).
    Bund Deutscher SportschüLandesverband Hessen e. V. unter Info.

    Nun, da bin ich mir nicht sicher, ob dies nicht ein bisschen übertrieben ist. Das IPSC boomt stimmt natürlich, deshalb äußern sich ja manche DSB Funktionäre so negativ. Wenn zweitägige Matche mit 400 Startplätzen und einem Startgeld von 120€ in 25 Minuten ausgebucht sind, dann hat das schon etwas beängstigendes.

    BBF

  • @BBF und auch Dan,

    das Argument mit der angeblichen Gängelei durch Druckluft wird auch dadurch nicht besser oder richtiger, indem man es ständig wiederholt. Das sportliche Schießen muss man sich erarbeiten, da führt kein Weg dran vorbei. Gerade moderne prellschlagfreie Druckluftwaffen bieten daher die beste und schnellste (und auch preiswerteste) Möglichkeit für ein sauberes Erlernen der Technik. Nur so kann der Schütze/die Schützin erkennen, ob und wie sauber im Halteraum ausgelöst wird usw.. Es macht schlicht keinen Sinn, einem Anfänger gleich eine Super Match, eine Freie Pistole oder eine OSP in die Hand zu drücken. Damit macht man es ihm / ihr nur schwerer. Das hat also mit Gängelei gar nichts zu tun. Und wer in einen reinen Druckluftverein oder einen Verein mit Schwerpunkt KK-Gewehr DSB/ISSF eintritt, aber nur GK-Kurz im Kopf hat, der ist halt schlicht falsch. Von mir bekäme er dann aber trotzdem eine fundierte Beratung, sofern er ehrlich zu mir wäre. Vom mir aus kann auch (fast) jeder bei uns erst mal eine Schachtel Patronen durch den Lauf jagen, dann allerdings auch auf seine Kosten. Nur weiß ich, dass das der falsche Weg ist, denn so stellt sich nur schnell Frust ein und die Wahrscheinlichkeit, dass der Interessent schnell wieder abspringt, ist so viel größer, als wenn man das behutsam macht.

    Wer aber das Luftgewehr oder die Lupi nur als Krücke auf dem Weg zur .44er sieht, der hat das Wesen des (statischen) Schießsports eh nicht richtig verstanden. Zum Thema Spaßgesellschaft und dem Wesen des Schießsports habe ich ja weiter oben auch schon etwas geschrieben.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • @BBF und auch Dan,
    Wer aber das Luftgewehr oder die Lupi nur als Krücke auf dem Weg zur .44er sieht, der hat das Wesen des (statischen) Schießsports eh nicht richtig verstanden. Zum Thema Spaßgesellschaft und dem Wesen des Schießsports habe ich ja weiter oben auch schon etwas geschrieben.

    Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Deshalb haben die Amerikaner ja auch so schlechte GK Schützen. Wenn ich Leute auf den Schießstand locke, dann dürfen und sollen sie alles schießen. Von der KK Pistole bis zum 300m ZF Gewehr in .308Win. Ich halte im übrigen die LP nach der Freien Pistole für eine der anspruchsvollsten Disziplinen und dies sage ich auch jedem Interessierten. Jedoch, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand der GK schießen möchte sich monatelang mit der LP herum plagen muss, bei der Stange bleibt? Wenn er GK/KK schießen will soll er es tun, wenn er wissen will wie er sein Präzisionsergebnis verbessert, dann kann man ihn auf die LP hinweisen. Solange die Funktionäre glauben erwachsenen Menschen vorschreiben zu können wie sie ihre Freizeit im Schießsport verbringen wird es keinen Umschwung geben.

    BBF

  • [...] auch ich war und bin kein Freund dieser Stöpselgeschichte. Ich habe darin auch immer nur eine Scheinsicherheit gesehen, die dabei sogar immer auch Potenzial für Risikokompensation hatte. Aber in der Sport- oder Standordnung des DSB werden die Stöpsel auch nicht mehr erwähnt bzw. vorgeschrieben. Nur ist ist das leider so noch nicht bei allen Landesverbänden angekommen. Das dauert halt manchmal.

    Ich empfinde die Sicherheitsschnüre als einen sehr großen Vorteil: Die bewährten Sicherheitsvorkehrungen werden dadurch erstmals schnell kontrollierbar. Scheinsicherheit wäre darauf zu vertrauen, dass der Schütze seine Waffe vermutlich schon entladen hat und sich dann zu wundern, wenn sich doch mal ein Schuss löst.

    Öh ... wo habe ich den gesagt, dass unsere Verein keine Jugend hat? Nur was willst du mit 6 Jugendlichen reißen? Und das ab einem gewissen Alter das andere/gleiche Geschlecht interessanter wird als Löcher in Karton zu stanzen, ist ja wirklich das normalste von der Welt. Nur, wer kommt von diesen nach der Sturm und Drang Zeit wieder? Ich persönlich glaube, dass das problematische Alter zwischen 25 und 35 und die lassen sich nun einmal nicht mit: "Jetzt schießt du erst einmal ein Jahr Luftdruck" begeistern.

    Andererseits, wie willst du etwas mit 100 Jugendlichen reißen, wenn du es noch nicht einmal mit sechs hinbekommst? Und klar wirst du keinen damit begeistern, wenn du ihn erst einmal ein Jahr in eine „Druckluftwarteschleife" schickst, anstatt ihn gezielt mit Präzisionsdisziplinen wie Luftgewehr oder Luftpistole auf seine anvisierten Diszplinen vorzubereiten.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ich empfinde die Sicherheitsschnüre als einen sehr großen Vorteil: Die bewährten Sicherheitsvorkehrungen werden dadurch erstmals kontrollierbar. Scheinsicherheit wäre darauf zu vertrauen, dass der Schütze seine Waffe vermutlich schon entladen hat und sich dann zu wundern, wenn sich doch mal ein Schuss löst.

    Ich würde dir gerne einmal eine geladene Waffe mit Sicherheitsschnur im Lauf unterschieben, Wenn DU eine Waffe entgegen nimmst hast DU zu überprüfen, dass sie nicht geladen ist. Und DU sollst bei deiner Prüfarbeit (Abzugsgewicht, Gesamtgewicht) gefälligst darauf zu achten, dass du keine anderen Personen und dich überstreichst.

    Zitat

    Klar wirst du keinen damit begeistern, wenn du ihn erst einmal ein Jahr in eine „Druckluftwarteschleife" schickst, anstatt ihn gezielt mit Präzisionsdisziplinen wie Luftgewehr oder Luftpistole auf seine anvisieren Disziplinen vorzubereiten.

    ?( Ähh.... ich verstehe nicht? Ich schicke bestimmt niemanden in die „Druckluftwarteschleife" und ich verkaufe es ihm auch nicht als Vorbereitung. Er muss selbst Luftdruck schießen wollen um seine Leistungen zu verbessern. Wenn nicht dann kann und soll er KK/GK schießen wie es ihm Spaß macht. Mag kostenintensiver sein, aber wenn es ihm mehr Spaß macht warum nicht.

    BBF

  • Hallo Geronimo,


    Ich empfinde die Sicherheitsschnüre als einen sehr großen Vorteil: Die bewährten Sicherheitsvorkehrungen werden dadurch erstmals schnell kontrollierbar. Scheinsicherheit wäre darauf zu vertrauen, dass der Schütze seine Waffe vermutlich schon entladen hat und sich dann zu wundern, wenn sich doch mal ein Schuss löst.


    wir beide hatten das Thema Stöpsel ja schon öfter mal. Ich werde Dich vermutlich auch nicht wirklich von den Problemen damit überzeugen können. Aber ganz unkommentiert will ich es auch nicht stehen lassen, weil ich es für wichtig halte.

    Diese Sicherheitsvorkehrungen sind nicht bewährt, diese Idee kam erst nach dem Unfall in München, und sie haben sich auch nicht wirklich bewährt. Ich weiß jetzt nicht, ob Du in den letzten Jahren mal eine Waffenkontrolle bei einer größeren Veranstaltung durchgeführt hat. Da kommen jetzt leider regelmäßig Schützen rein, richten die Mündung auf dich und verstehen dann nicht, wenn man dann etwas sauer wird, weil es ja doch durch die Stöpsel ganz sicher ist. Sie verstehen gar nicht, dass sie damit die wichtigste Sicherheitsregel unterlaufen. Irgendwann packt nämlich doch einmal einer ein geladenes Gewehr aus und weil er ja meint, er hätte ja einen Stöpsel drin, richtet er dann die Waffe doch auf andere und spielt am besten noch mit dem Abzug und dann macht es Bumm. Scheiße, wie konnte dass denn passieren, war doch gar nicht geladen, war doch ein Stöpsel drin. Auch gibt es zumindest LGs, die kann man laden und dann den Stöpsel nachschieben und das wird auch teilweise in Wettkämpfen bei Unterbrechungen, oder wenn die Waffe aus der Hand gelegt wird, so gemacht. Aber der entscheidende Grund gegen diese Stöpsel lautet eben, dass deswegen einige Zeitgenossen wieder lockerer in Bezug auf die wirklich wichtigen Sicherheitsregeln werden. Selbst wenn eine Waffe aus Versehen geladen ist, wird es erst dann wirklich gefährlich, wenn man diese auf andere Menschen richtet und / oder am Abzug spielt.

    Wenn die Sicherheitsregeln konsequent eingehalten werden, braucht es keine weiteren Stöpsel. Werden aber die Sicherheitsregeln nicht eingehalten, können selbst die Stöpsel gefährlich werden. Außerdem tritt dadurch die schon oben beschriebene Risikokompensation auf. Menschen ticken leider oft so. Manche Autofahrer meinen ja auch, sie könnten durch ABS später bremsen.

    Wie gesagt, der DSB scheint das Problem wohl erkannt zu haben.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


  • ... Wenn ich Leute auf den Schießstand locke, dann dürfen und sollen sie alles schießen. Von der KK Pistole bis zum 300m ZF Gewehr in .308Win. Ich halte im übrigen die LP nach der Freien Pistole für eine der anspruchsvollsten Disziplinen und dies sage ich auch jedem Interessierten. Jedoch, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand der GK schießen möchte sich monatelang mit der LP herum plagen muss, bei der Stange bleibt? Wenn er GK/KK schießen will soll er es tun, wenn er wissen will wie er sein Präzisionsergebnis verbessert, dann kann man ihn auf die LP hinweisen.

    Gleich ballern ohne Rücksicht und Verluste, so hört sich das an.
    Ein gutes Beispiel gab es letztes Jahr in meinem Zweitverein. Ein Gast kommt, möchte GK Kurzwaffe schießen. Kein Problem dachte man sich.
    Als Ergebnis waren dann 13 Rahmentreffer zu finden, einige Geschosse sind womöglich heute noch unterwegs.
    Als er dann den Schaden bezahlen musste gab es ein langes Gesicht.
    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit daß jemand nach so einem Disaster überhaupt nochmal eine Waffe in die Hand nimmt ?


    Solange die Funktionäre glauben erwachsenen Menschen vorschreiben zu können wie sie ihre Freizeit im Schießsport verbringen wird es keinen Umschwung geben.
    BBF


    Könnte es vieleicht sein daß sie (vieleicht nicht alle) aus Erfahrung sprechen ?
    Es gibt nunmal Disziplinen bei denen eine vorherige Aneignung der Grundtechnik mit einem LG unerlässlich ist, beispielsweise beim
    KK stehend oder der 10m/30m Armbrust. Da wäre es sonst Zeit- und Geldverschwendung.
    Mit der Pistole wird es ähnlich sein.
    Wieso bist du der Meinung ein Neuling wäre in der Lage einzuschätzen was möglich ist oder nicht ?
    Ist es nicht im Interesse des (Neu-)Schützen dafür zu sorgen daß seine Leistung auf einer soliden Grundausbildung aufgebaut ist ?
    Fehler die sich am Anfang angeeignet werden sind hinterher immer schlechter wieder abzustellen.

  • Da kommen jetzt leider regelmäßig Schützen rein, richten die Mündung auf dich und verstehen dann nicht, wenn man dann etwas sauer wird, weil es ja doch durch die Stöpsel ganz sicher ist. Sie verstehen gar nicht, dass sie damit die wichtigste Sicherheitsregel unterlaufen.

    Wenn jemand mit seiner Waffe absichtlich oder unabsichtlich auf andere zeigt dann ist das immer ein schwerer Sicherheitsverstoß. Der großte Vorteil einer Sicherheitsschnur ist allerdings dabei: Ich sehe auf einen Blick ob daraus eine konkrete Gefahr für mich und andere resultiert und kann richtig reagieren.

    Irgendwann packt nämlich doch einmal einer ein geladenes Gewehr aus und weil er ja meint, er hätte ja einen Stöpsel drin, richtet er dann die Waffe doch auf andere und spielt am besten noch mit dem Abzug und dann macht es Bumm. Scheiße, wie konnte dass denn passieren, war doch gar nicht geladen, war doch ein Stöpsel drin.

    Es macht bestenfalls ein leises „Klack“ und das kommt vom Spannhebel der nach vorne schnellt. Bei Luftdruckwaffen mit Sicherheitsschnur kann weder ein Diabolo eingelegt noch der Verschluss geschlossen werden. Für mich als Jugendtrainer ein äußerst beruhigender Aspekt.

    Aber der entscheidende Grund gegen diese Stöpsel lautet eben, dass deswegen einige Zeitgenossen wieder lockerer in Bezug auf die wirklich wichtigen Sicherheitsregeln werden. Selbst wenn eine Waffe aus Versehen geladen ist, wird es erst dann wirklich gefährlich, wenn man diese auf andere Menschen richtet und / oder am Abzug spielt.

    Natürlich. Mit eingezogener Sicherheitsschnur kann allerdings bei Nachlässigkeiten zumindest nichts passieren. Und kleine Unaufmerksamkeiten passieren auch durchaus den besten. Die leuchtend rote Sicherheitsschnur signalisiert allen umstehenden Schützen: Der jeweilige Schütze hat diese wichtige Sicherheitsvorkehrung getroffen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“


  • Gleich ballern ohne Rücksicht und Verluste, so hört sich das an.


    Nee ,ne, ich will die Leute gleich dazu bekommen Amok zu laufen. Das ist doch der einzige Sinn weshalb es GK Waffen gibt.

    Zitat

    Ein gutes Beispiel gab es letztes Jahr in meinem Zweitverein. Ein Gast kommt, möchte GK Kurzwaffe schießen. Kein Problem dachte man sich. Als Ergebnis waren dann 13 Rahmentreffer zu finden, einige Geschosse sind womöglich heute noch unterwegs. Als er dann den Schaden bezahlen musste gab es ein langes Gesicht.

    Seit ihr inkompetent? Von was für einem Rahmen sprechen wir den? Holzrahmen oder Messrahmen?

    Zitat

    Könnte es vieleicht sein daß sie (vieleicht nicht alle) aus Erfahrung sprechen ?
    Es gibt nunmal Disziplinen bei denen eine vorherige Aneignung der Grundtechnik mit einem LG unerlässlich ist, beispielsweise beim
    KK stehend oder der 10m/30m Armbrust. Da wäre es sonst Zeit- und Geldverschwendung.
    Mit der Pistole wird es ähnlich sein.
    Wieso bist du der Meinung ein Neuling wäre in der Lage einzuschätzen was möglich ist oder nicht ?

    Der Neuling muss gar nichts einschätzen, ich als ihn Einweisender und Verantwortlicher muss dies einschätzen. Ich habe in den letzten drei Jahren nach meinen Unterlagen 22 Personen KK/GK schießen lassen und da hat keiner einen Schaden angerichtet.

    Zitat

    Ist es nicht im Interesse des (Neu-)Schützen dafür zu sorgen daß seine Leistung auf einer soliden Grundausbildung aufgebaut ist ?
    Fehler die sich am Anfang angeeignet werden sind hinterher immer schlechter wieder abzustellen.

    Er muss dies wollen, ich darf ihn nicht dazu zwingen. Es gibt auch Schützen die das schießen mit KK/GK erlernen und ihren Spaß an diesem Sport haben. Im übrigen habe ich einen Mannschaftskollegen der sehr gut LP und SpoPi schießt, aber der mit einer hoch präzisen 9x19 Pistole Schwierigkeiten hatte alle Schüsse auf der Scheibe zu haben. Was ihn den Spitznahmen "Der Mucker" eingebracht hat.

    BBF