"Streit um Lichtpunktgewehre"

  • Nachdem ich diese Diskussion in Gnag gesetzt habe, muß ich mich wohl oder übel noch einmal zu den letzten Beiträgen äußern.

    In einem haben Frank, Siegfried u.a. völlig Recht: Es hilft uns nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist der Schießsport erheblichen rechtlichen Reglementierungen unterworfen. (Welche besonderen Gesetze muß denn z.B. ein Golf- oder Handballspieler beachten?) Dies führt naturgemäß dazu, daß Sportschützen (ebenso alle anderen Legalwaffenbesitzer) besonders politikanfällig sind. In den letzten zwei Jahren wurde weder über ein Totalverbot des Fußballs oder anderer Sportarten diskutiert, sehr wohl aber über ein Totalverbot des privaten Waffenbesitzes und damit implizit des Schießsports. Die im o.g. Artikel entahltene Kritik am Lichtpunktschießen von Kindern und Jugendlichen ist nur ein - wichtiger - Baustein dieser Debatte. Davor dürfen wir nicht die Augen verschließen.

    Andererseits empfinde auch ich die übermäßige Politisierung, wie sie auf WO und neuerdings auf Gun-Forum.de zu beobachten ist, als schädlich. Schädlich insofern, als darunter der gesamte Diskussionsstil, auch in den rein technischen und schießsportlichen Unterforen, leidet. An die Stelle des Gesprächs treten oft pauschale Beschimpfungen, man setzt sich gegenseitig auf Ignorierlisten usw. usf. In dieser Hinsicht ist das Meisterschützenforum wirklich vorbildlich, was jedoch auch mit der relativ kleinen Zahl von Nutzern zu tun haben mag.

    Richtig ist auch, daß wir uns von Waffenrechtsdiskussionen unser Hobby und unseren Sport nicht vermiesen lassen sollten. Ein Bekannter von mir hat dies einmal so formuliert: Die Politiker werden uns eines Tages vielleicht unsere Waffen wegnehmen; sie können uns jedoch nicht die Erinnerung an viele schöne Stunden auf dem Schießstand nehmen. Dem stimme ich zu und so sollten evtl. auch hier im Forum die Prioritäten gesetzt werden: Erst der Sport und als Ergänzung das Waffenrecht. Ohne Waffenrecht kann es freilich nicht gehen (s.o.).

    Insoweit verstehe ich die letzten Beiträge von Erzwo und Dingo als vermittelnde Position, der ich mich gern anschließe.

  • Es steckt hier keiner den Kopf in den Sand.
    Zebo, hat recht, der Diskussionsstiel hat in den anderen Foren sehr gelitten.
    Grade das versuchen wir zu verhindern. Wir wissen alle das die Diskussionen zum Thema Waffenrecht dazugehören.
    Wir wollen nur nicht das das ganze auf die persönliche Schine ausartet.
    Darum greifen wir ein und machen zur not auch Themen zu.

  • Ich glaube das "Problem" ist aber ein ganz anderes...

    Das "Problem" ist, dass unsere Gesellschaft für alle "Problemchen" die sie mit sich herumschleppt Ursachen sucht und nicht findet. Dann wird einfach mal nach dem Motto gehandelt: Wenn ich die Ursache nicht finde, verbiete ich mal alles was eventuell mit dem "Problem" in Verbindung stehen könnte.

    Bsp...

    Ballerspiele: Da haben unsere Politiker Probleme mit gewaltbereiten Jugendlichen und Schuld sollen dann die Ballerspiele sein. Das machen ja nur blutrünstige Spinner. Welcher Politiker hat sich schon mal mit dem Phänomen Computerspiele auseinandergesetzt ?

    Da hat unsere Gesellschaft ein "Problem" wegen Amokschützen, rein statistisch eine zu vernachlässigende Zahl, und wir verbieten einfach mal alles was damit zu tun haben könnte.

    Mir tut jedes Amok-Opfer leid, aber leider ist die Waffe nur Mittel zum Zweck. Erstens kommt wer will immer an Waffen, zweitens gibt es zig andere Methoden jemanden umzubringen. Verbieten wir Messer und Gabeln weil man damit jemanden umbringen könnte ? Oder Autos ? Autos sind rein statistisch viel viel Gefährlicher als Waffen...

    Was mir aufstösst ist, dass man vom Staat bevormundet wird, es wird dem normalen Menschen nicht mehr zugetraut richtige Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Warum ??? Sind wir alle zu blöd ??? Verbieten wir Messer weil 100 Personen damit Unfug anstellen könnten ??? Nein... hoffe ich mal...

    Und das ist ein Problem.

    Es geht also gar nicht mehr um die Sache, es geht nicht mehr um den Schiesssport allgemein. Wir Schützen verrennen uns hier in eine falsche Diskussion. Denn die Frage die wir uns nach Amokläufen stellen sollten ist: Warum ist das passiert, was hat diese Person dazu getrieben ??? Und hier liegt die Lösung des Problems... nicht in der Tatwaffe... die könnte auch eine Kettensäge oder ein Hammer sein.

    Wer von unseren siebengescheiten Politikern kümmert sich denn mal um sozial schwache ausgegrenzte Jugendliche ??? Wer unterschtützt denn Jugendprojekte im Land ??? Wer macht eine Sozialeinrichtung nach der anderen zu ???

    Ich bin bestimmt kein Sozi aber wer an unserer Jugend spart, der setzt den Hebel sicher ganz falsch an und muss sich dann nicht wundern wenn es zu solchen Verzweiflungstaten kommt.

    Leider wagt niemand das Problem auf den Punkt zu bringen. Denn es ist viel einfacher zu sagen die bösen bösen Schützen, als kritisch zu hinterfragen ob nicht die ganze Gesellschaft mitsammt der Politik versagt hat....

    Und da lobe ich mir jeden Schützenverein der die Jugendarbeit macht und die Kids von der Strasse holt...

    Aber das kapieren unsere Superpolitiker nicht ...

    Geronimo hat in einer Sache recht: Wir müssen das Positive hervorheben, nicht uns verteidigen. Denn dieses Spielchen haben wir von vornherein verloren... es geht nicht um uns Sportschützen, es geht um einen Sündenbock... das ist Populismus und nichts anderes. Und bei all den zunehmenden Verboten und Vorgaben entmündigen wir uns nebenbei ganz selber. George Orwell lässt grüssen...

    Servus, habe die Ehre..
    Kloaner_Schütz

    Meine Gewehre:

    FWB 800X Alu (Sondermodell)- Gehmann Iris + Klarsicht-Ringkorn/Visirlinienerhöhung (FWB)/TEC-HRO Touch Abzug/TEC-HRO Schaftgewicht

    Anschütz 1907 - TEC-HRO Fanatic Schaft/TEC-HRO Touch Abzug/TEC-HRO Rapid Visierlinienerhöhung + Verlängerung/TEC-HRO Diopter/Gehmann Iris + Balkenringkorn

    Meine Vereine:
    1. SG Immergrün Unterföhring (Bayern) 2. Sportschützen UBS Zürich (Schweiz) 3. SSG Wallisellen (Schweiz)

  • Hallo Kloaner Schütz,

    A Recht hoasts, nur......ich tue mich so schwer mit dem dauernden Hinhalten der anderen Wange, die oene schmerzt no zua sehr. :)


    gruaß mir die Berge und mein Urlaubsland (Der Ort Inzell , wo ich im Urlaub/Wir als Familie oft und gern schiessen gehen und wo das hoch angesehen ist, auch bei den Gästen) . Hab sogar den Titel Inzeller Moasterschütz. Find ich Klasse. Schon am Ortseingang hängt ein Banner mit Hinweis auf das Gästeschiessen. Kleiner Hinweis für Holophobe : Damit ist natürlich gemeint, das die Gäste selbst herzlich zum Schiessen eingeladen sind ! Also keine Panik Papa Renate. Solltest vielleicht auch mal ausspannen und mit normal denkenden Menschen, unverkrampft

    kommunizieren. .......... Weg mit der Berliner Weisse, her mit der Maaß :) Gibt auch sehr viel Grünzeug da ;(

    I woas , I bin a Preiß für an gestandenen Bayer. Sorry für den Nachahmungsversuch, Anerkennung,... nicht etwa lustig machen.

    Schön, das es bei uns so länderübergreifend zugeht, eben noch tiefer Norden, nun schon im tief im Süden der Republik und bin selbst tief im Westen, wo bald die Sonne versinkt.

    Siegfried der Rheinländer (Major Tom)

  • Es wurde richtig erkannt, ich wollte schlichtend eingreifen.
    Aber von einem Schließen des Themas waren wir Gott sei Dank bisher weit genug entfernt. Der Diskussionsstil ist hier im Vergleich zu anderen Foren sehr gut und das ist auch das, was von vielen Usern geschätzt wird.
    Man darf seine Meinung kund geben ohne gleich niedergemacht zu werden. Man kann sachlich diskutieren, ohne selbst angegriffen und bloß gestellt zu werden. Und auch das wurde hier, meiner Meinung nach, eingehalten.

    In diesem Sinne: Diskutiert ruhig munter weiter dahin, imitiert uns Bayern (auch wenn ein Bayer wie ich noch Defizite entdeckt, die ich aber dafür im Rheinländischen hätte), bringt unser Forum gemeinsam weiter und vor allem: Zieht an einem Strang, macht unseren Sport weiter populär und zeigt den Leuten, wieso wir so tolle Vereine sind und versucht nicht, die "Anti-Schützenverein-Argumente" zu entkräften (geht oft in die Hose), sondern stellt das Positive heraus. So werden die Anti-Worte sowieso ad absurdum geführt.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Ich kann euch Bayern und Rheinländer jedenfalls in einer Sache beruhigen.

    Mehr als ein Sauerländer kann der Mensch nicht werden. :thumbup:


    In diesem Sinne und wie immer mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Ich sehe es als eigene Schuld mit an, unser Sport wird in den Medien falsch dargestellt. Von der Seite des DSB habe ich noch nie einen Einwand gehört, es gibt mehrere Artikel so zum Beispiel im Spiegel die völlig falsch den Schießsport darstellen,"die Jugend wird an der Waffe ausgebil-det", das trifft auf die Schweiz zu, aber nicht auf Deutschland." Welche Leistung erbracht wird von den Kindern, bereits bei dem Lichtpunkt-schiessen und auch welche Vorteile es für die schulische Entwicklung hat, darauf sollten wir hinweisen. Die weitere Leistung ab den Schülern darf nicht unerwähnt bleiben. Wo werden diese Leistungen hinsichtlich der Konzentration und Körperbeherrschung noch erbracht, es ist kein Rambotum welches der Bevölkerung vermittelt werden soll.
    Die sozialen und gesellschaftlichen Leistungen die von Korperationen sind ein weiterer Punkt, die Vermittlung von Werten und Normen wie sie in Korperationen stattfindet wo diese Werte und Normen in die Jugendschießabteilungen hineingetragen werden. Das dies bereits Realität ist keinem Politiker bekannt und dies sollte vermittelt werden. Wichtiger als die Ausbildung von Schiessleitern erscheint es mir zurzeit das die Öffentlichkeitsarbeit forciert wird, in Vereinen und Verbänden. Erst wenn der Öffentlichkeit klar ist welche Chancen mit dem Schießsport ver-bunden sind, erst dann werden sie ihn akzeptieren und uns auch ihre Kinder anvertrauen.

    Herzliche Grüße
    Heiko Metzner

  • Hallo Heiko,

    wir sind nicht schuld. Wir sind das Ziel und Opfer einer Kampagne, gesteuert von kleinen Gruppierungen und verstärkt durch ein geschicktes Wechselspiel zwischen Politik und weiten Teilen der Presse. Dabei geht es neben rein ideologisch geprägten Sichtweisen auch und teilweise hauptsächlich um politische Profilierung und auch um Auflage und Profit und um einen willigen Sündenbock. Wie verlogen das ist, erkennt man sehr gut an der omnipotenten Präsenz von Biathlon in allen Medien. Der Begriff Schusswaffe taucht dort nie auf.

    Uns wird in diesem Zusammenhang überhaupt keine Möglichkeit mehr gelassen, uns und unseren Sport richtig darzustellen. Berichte davon gibt es, wenn überhaupt, selbst von der Bundesliga oder einer WM nur versteckt im Regionalteil oder als Zweizeiler im Sportteil, aber selbst bei außergewöhnlichen Erfolgen nie auf der ersten Seite und mit Großfoto. Im Fernsehen findet der Schießsport de facto nicht statt, höchstens mal alle vier Jahre bei den olympischen Spielen, aber auch dort oft nur kurios und oder als Verriss. Das liegt jetzt nicht daran, dass von den Vereinen und Verbänden keine Medienarbeit getätigt wird. Der DSB ist in dieser Hinsicht durchaus nicht untätig. Das nützt aber nichts, wenn die Medien nicht mitspielen wollen und das wollen sie definitiv nicht. Dann könnten sie ja auch nicht mehr so schöne Kampagnen gegen uns fahren. Ich versuche zum Beispiel schon seit vielen Jahren, die Zeitungen hier in meinem direkten Umfeld für unseren ISAS zu interessieren. Ich biete dabei immer meine Unterstützung an und würde die Berichte zur Not auch alleine und unentgeltlich verfassen. Aber ich bekomme hier schon seit Jahren genau Null Reaktion. Dabei ist hier bei uns Schützenland.

    Der DSB kann auch nicht mal eben so große Anzeigen finanzieren. Das würde sehr viel Geld kosten, würde aber trotzdem nicht viel bringen, wenn die Medien weiterhin nur den sogenannten Antis eine Plattform zum Zerriss der Anzeigen bieten würde.

    Die breite Öffentlichkeit gewinnen wir aber bestimmt nicht dadurch, dass wir endlich unsere Stände öffnen, wobei ja zumindest die meisten unserer Stände nie wirklich geschlossen waren. Wir haben bei uns zumindest fast immer die komplette Bude offen. So offen, dass ich das auch schon wieder nicht immer für so ganz toll halte. Aber nützen tut das nichts. Die breite Öffentlichkeit interessiert sich schlicht nicht für den Schießsport, steht der Sache aber normalerweise eher gleichgültig statt ablehnend gegenüber, solange sie nicht durch die Medien belogen und manipuliert wird.


    Im Grunde haben wir nur eine Möglichkeit. Wir müssen unsere Macht als Wähler und auch als Verbraucher nutzen. Aber das scheitert leider an unserer bisher mangelnden Solidarität und Geschlossenheit. Wir pflegen lieber unsere kleine begrenzte Sichtweise von jeweils "richtigen" Sport und grenzen dabei auch noch völlig unnötig andere Bereiche aus. Warum machen wir das? Ist es nicht sehr dumm, wenn wir uns so ohne Not immer weiter schwächen? Das meine ich jetzt wirklich nicht polemisch sondern nur und ausschließlich aus besorgtem Interesse. Warum können wir nicht wirklich sagen, wir sind alle Waffenbesitzer und wenn demnächst wieder am Gesetz geschraubt wird, dann schadet uns das zumindest langfristig auch, auch wenn es unseren persönlichen Teilbereich jetzt erstmal (noch) nicht direkt betrifft.


    Ich hoffe, die folgenden Beiträge fallen jetzt nicht wieder zu orakelhaft aus. Ich kann andere Sichtweisen und Standpunkte durchaus tolerieren und auch akzeptieren, möchte sie aber auch gerne verstehen können, zumindest in einer so wichtigen Sache.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


    Ach ja, wer sich mal wieder ärgern möchte, jetzt gibt es schon Fürbitten gegen Sportschützen. Das ist jetzt kein Witz. Siehe Jahrestag Winnenden.

  • Wir benötigen keine Bitten, es sollte eher allen Politikern klar gemacht werden das die Schützen eine starke Wählergruppe sind. Dabei sollte auch gerade der aufstrebenden Partei Bündnis90/Die Grünen dies klargemacht werden. Die Parteien müssen um jeden Prozentpunkt kämpfen und das ist ein harter Kampf, ich kenne dies Geschäft aus eigener Erfahrung. Politiker müssen überzeugt werden, zurzeit kennen sie nur die Darstellung aus den Medien, wir sollten sie von den Vorteilen versuchen zu überzeugen. Dies habe ich früher auf der Seite der Politik schon gemacht, nun auf der Seite der Schützen,in eine Diskussion den Bundes- und Landtagsabgeordneten einladen. In unserer Korporation wird dies leider so gesehen das dies ein "Aufruf zum Sportschiessen" ist und das geht einfach nicht. Wenn ich gewußt hätte welche Probleme auf mich warten in der Jugendarbeit, dann wäre ich in der Politik geblieben. Es geht bei uns mehr um Personenkult als alles andere und wer da nicht mitzieht hat verloren. Wichtig ist für uns, an jedem Ort, das wir die Politiker davon überzeugen das sie von uns gewählt werden wollen und dessen sollten sie sich bewusst sein.

    Herzliche Grüße

    Heiko Metzner

  • Frank,

    Du sprichst mir aus der Seele und schaffst es auch noch es weicher bzw. verträglicher zu verpacken als ich es kann. Sehr gut.

    @ Heiko

    Den Verband zu beschimpfen bringt nicht nur nichts, es stimmt sogar (meistens) noch nicht einmal. Kohlheim (DSB) ,Keusgen (FWR) und Doc

    Wensing (Sammlervereinigung) setzen sich extrem gut und sachlich ein. Nur die Medien und Die Gegner (Insbesondere Grün ,leider auch Rot)

    hören nicht zu, wischen jede gute Begründung mit pauschalen Killerphrasen vom Tisch.

    Trotzdem müssen wir um jeden positiven Artikel, jeden Sender, jede Redaktion aufrecht und ehrlich kämpfen. Mit Leserbriefen, mit selbstverfassten Artikeln, denn man macht uns übelst nieder.

    Auch dürfen wir nicht müde werden Politiker persönlich anzusprechen (Auch Grüne) und ihnen klarzumachen versuchen, was da Ihre Spitze in Ihrem Namen betreibt. Mitglieder müssen an der Basis Bohren und zur Not medienwirksam austreten.

    Wobei mancher Politiker wird weich wie Wachs bei intensiver Diskussion, aber ist das Geschäft leider so unehrlich, dass er/Sie dann doch wieder dem politisch angesagten folgt.

    Die Breite Masse steht dem Schiesssport zunächst neutral gegenüber. Die ständigen Verunglimpfungen und Falschmeldungen, haben aber leider bereits auf breiter Front gewirkt.

    dabei treffen sie zwei Urinstinkte. Es ist gut einen Sündenbock zu haben . Es ist i.d.R. gut als eigene Meinung zu postilieren, was

    die breite Masse sagt.

    dagegen gibts nur ein Mittel. Wir sind viele. Wir sollten immer wieder das Gespräch suchen, möglichst mit nicht Schützen,Jägern ,

    sammlern und Ihnen versuchen Klar zu machen, was unsere Vereine Leisten und wirklich tun. Sicherheit, Gesetzestreue, schwiriger Erwerb. Verantwortung....... . Und ob es gerechtfertigt ist, Millionen von Bürgern derart zu verunglimpfen und Ihren Sport zu verunmöglichen, weil in einem Fall bei 80 Mio Bürgern, ein Vater der dieser Gruppe angehörte gegen seine Aufbewahrungsvorschriften eklatant verstoßen hat.

    Weiterhin, das letzteres aber nun auch wirklich jeder Depp geschnallt hat. Und damit muß es jetzt aber auch gut sein. Wir haben es nicht verdient unter Johlen ständig durchs Dorf richtung "Richtplatz" getrieben zu werden (Bildlich gesprochen).

    Ich Führe jede Woche etwa 5-10 solcher Gespräche. Mit einem wirkungsgrad von 60-80% würde das enorm wirken wenn sich unsere Mehrheit daran beteiligt. Nur......wenn Ihr solche Gespräche führt verfallt nicht in Rechtfertigungszwang oder Floskeln zulasten anderer Disziplinen und

    Kollegen. Handelt so, wie ihrs auch von den anderen erwartet, dass sie auch hinter Eurer Disziplin stehen.

    Schöne Grüße, schönen Tag noch, mit hoffentlich wenig Hiobsbotschaften . Denke da an Japan. Abgesehen von dem unsäglichen Leid der Bevölkerung, nutzen auch das die Grünen wieder um Stimmung zu machen und gerade in BW um die Leute kräftig aufzuwiegeln.

    Siegfried der Rheinländer (Major Tom)


  • Die breite Öffentlichkeit interessiert sich schlicht nicht für den Schießsport, steht der Sache aber normalerweise eher gleichgültig statt ablehnend gegenüber, solange sie nicht durch die Medien belogen und manipuliert wird.


    Das sehe ich eigentlich genau so. In unserer Region gibt es viele Schützenvereine. Und sofern dort ein begnadeter Pressereferent vorhanden ist, werden Ergebnisse von RK, KM und LM (auch DM) sowie diverse Veranstaltungen der Schützenvereine in der hiesigen Tagespresse veröffentlicht. Und das nicht nur seitlich als Vermerk. Aber Otto-Normalverbraucher interessiert sich in der Tat nicht für unseren Sport - "da passiert ja nichts", so eine Antwort. Also gemeint war sicherlich das lange Stehen - die Konzentration dabei. Und die Öffentlichkeit reagiert nur, wenn irgendwelche Hiobsbotschaften veröffentlicht werden. Ich habe lediglich mit einem (wie bereits oben erwähnt) Sportjournalisten eine kontroverse Diskussion geführt. Und Gespräche über mein Hobby mit Nicht-Schützen sind noch NIE ausgeufert noch ist mein sportliches Tun deutlich kritisiert worden. Das Schützentum hat doch eine langeTradition - und ich bin der Meinung, dass der Versuch, uns dieses Hobby zu vermaledeien, fehlschlägt.

    Ohne Mut zur Niederlage - keine Sternstunde.

  • Es gibt regionale Unterschiede. Bei uns in Peine findet 2015 das Europafest statt, Anfeindungen gibt es auch nicht. Es wäre auch möglich gewesen einen Workshop "Lichtpunktschiessen" in einer Grundschule zu veranstalten, das wurde dadurch verhindert weil die Gewehre nicht in Ordnung waren, der Leiter der Schiessabteilung und Jugendabschiessteilung dies boykottieren würden und mir "Eigenmächtigkeit" vorwerfen. Das Schützenwesen bzw. das Peiner Freischiessen ist Tradition, nach Winnenden bleibt der Nachwuchs noch stärker weg als vorher. Es sind zurzeit drei Mitglieder in der Jugendschiessabteilung, der Fahnenträger ist gleichzeitig Jugendkönig, keiner tritt dieser Entwicklung entgegen, alle hoffen das neue Mitglieder von alleine kommen. Wer, in dem Fall ich, jedoch etwas unternimmt bekommt die Macht des Vorstands zu spüren. Es geht darum das in der Öffentlichkeit auf das Schützenwesen hingewiesen wird, in diesem Fall nicht um Anfeindungen entgegen-zuwirken, es geht darum um den Fortbestand der Korperationen zu gewährleisten. Dies wird im Vorstand unseres Vereines nicht erkannt.
    Es geht auch darum das die sozialen Belange, Mitglied in Arbeitsloseninitiativen oder Unterstüzung von Kindergärten, von Korperationen getätigt werden und das dies in die Jugendschiessabteilungen hineingetragen wird. Es geht um mehr als nur das Schiessen und auch das muss der Öffentlichkeit klargemacht werden!

    Herzliche Grüße

    Heiko Metzner

  • Erstens: die Albernheiten eines norddeutschen Provinzpolitikers sollte man nicht allzu ernst nehmen. Damit wertet man solche Positionen nur auf, und verschafft ihnen die Propagandawirkung, die sie wollen.

    Zweitens: wo die DSB-Landesverbände selbst so ausgesprochen waffenfeindlich auftreten, wie dort, dürfen sie nicht nicht wundern, wenn Politiker sie noch zu übertreffen suchen. Geschieht ihnen recht.

    Drittens: natürlich ist Lichtpunktschießen ein möglicher Ausweg und Notbehelf unter einer nachwuchsfeindlichen Rechtslage. Aber der Vorfall zeigt, dass es die Antis nicht besänftigt, wie mehrere Schreiber schon betont haben.

    Viertens: der richtige Weg ist es, verstärkt den Weg nach § 27 Abs. 4 WaffG zu begehen und einerseits individuelle Ausnahmegenehmigungen zu beantragen, die man dann auch bekommt (Soll-Vorschrift, Kohlheim hat's nochmal in der aktuellen DSZ 3/2011 erläutert), und andererseits Allgemeinverfügugen als kollektive Genehmigungen für bestimmte Anlässe.

    Carcano

  • @ Heiko,

    ich unterstelle Dir, dass Du das mit dem Lichtzielschiessen in der Grundschule gut gemeint hast. Zu anderen Zeiten wäre das auch sicherlich gut rübergekommen.

    Ich habe noch vor sechs/sieben Jahren in der Klassen meiner Kinder auf Schulfesten mit Sommerbiathlon in der Kinderversion (mit der Gummipfeilarmbrust von Barnet auf Getränkedosen) den Hauptmagneten der Veranstalltung gestellt.

    Unter Applaus des gesammten Kollegiums. Dort habe ich dann auch immer Werbung für Sobi und meine Vereine gemacht .

    Niemand hätte da auch nur im Ansatz was negatives daraus gemacht.

    Das wurde von allen inkl. Verein damals gern gesehen. Aber schon letztes Jahr flog ein Kölner Biathlet der mit dem laser die Schulen beglücken wollte im hohen Bogen achtkantig mit seinen Lasern aus den Schulen raus. Das langjährige Ferienschnupperangebot im Schützenverein für Jugendliche wurde auf Betreiben von Eltern, die der grünen Fraktion angehören mit Hinweis auf Schulmassaker ersatzlos letztjährig vom Programm gestrichen ! Der Verein überaltert zusehens, Nachwuchs wie bei Euch in der Folge gegen Null. das geht rundum so.

    Was gibts da noch zu diskutieren?

    Ich hatte dieses Jahr zum Gesundheitstag unserer Hochschule einen Fahrradergometer und eine Anschütz 2000 Laseranlage aufgebaut. Ergebnis : Am Schiessen interessierte Studenten ohne Ende, aber nicht einen, der zum Training wiedergekommen ist. Dafür jede Menge Lästermäuler und auch etlichen schräg diskutierende , schlecht informierten Figuren am Rand bezüglich Schiesssport. Voreingenommen und für Diskussionen nicht zugänglich. Das wäre noch vor zwei Jahren ganz anders gewesen.

    Das trotz intensiver Betreuung und besten Informationen!

    Ich glaube nicht das ich das nochmal wiederhole und ich hatte es nur mit Erwachsenen zu tun. Bei holophobisch auf das (vermeintliche) Wohl ihrer Kinder ausgerichteten alternativen Eltern, kann das ganz leicht nach Hinten losgehen.

    Bei der jetzigen Situation würde ich Dir auch Alleingang vorwerfen, wenn Du ohne Absprache mit dem Vorstand das Vereinslaser mitnehmen würdest um in der Grundschule Werbung für Schiesssport zu machen.

    Warum ? Weil auch wir uns heute genau überlegen müssen, was sinnvoll ist und was im Grunde tendenziell eher schadet.

    Wir möchten den Laser als Verbindungsglied einsetzen, zum Interessieren für den weiteren Schiesssport. Die Gegner aber wollen gerade dieses unbefangene Schnuppern verhindern. Da ist man wie der Eingangsthread zeigt genauso gegen Laser wie gegen alles andere Schiesssportliche.

    Wenn Ende des Monats dagegen der Versuch gemacht werden soll zu zeigen, dass man den populären Wibi auch mit Lasern dürchführen könnte, da darfst Du dir mal anhören, wie die veröffentlichte Meinung dann Stellung pro Laser beziehen wird. Nur, das kann für uns nur schädlich sein.

    Und selbst das haben einige von uns immer noch nicht gerafft!

    Schon von daher solltest Du dir klar darüber sein, wie argwöhnig unter Schützen mittlerweile die ganze Lichtschiesssimulationstechnik gesehen wird. Im Biathlon sind wir doch beispielsweise schon vom GK aufs KK und im Breitensport zum Großteil aufs LG gewichen.

    Irgendwo hat das immer "Vernünftig sein " absolute Grenzen. Wenn einer einem den Ast absägen will, auf dem man gerade sitzt, muß man ihm nicht noch bereitwillig seine eigene Säge dazu leihen.

    Schöne Grüße

    Major Tom

  • Kann ich auch mal was positives rüberbringen......

    für unserem Ferienprogramm wurden wir von den Ortsverwaltungen unserer beiden Teilorte ausdrücklich aufgefordert bzw. gebeten einen Biathlon für Kinder durchzuführen. Da wir nur Luftdruckwaffen einsetzen (Conny hat leider keine Zeit an diesem Wochenende, sonst hätten wir Lasergewehre ALTERNATIV angeboten) machen wir das eben mit diesen Waffen und nur ab 12.
    zuerst darf ein Parkur zum Umgang mit der Waffe "durchlaufen" werden, dann dürfen sie auf Klappscheiben schießen (natürlich mit Schießbock) und dann machen wir noch einen Kleinen Wettbewerb mit kleiner Laufstrecke. Bei jedem Schützen wird ein Betreuer sein und auch die Lehrer werden anwesende sein um das ganze zu überwachen. Vorurteile wie sich bei der Absprache oder Ablaufbesprechung herausgestellt hat gibt es anscheinend KEINE. das einzige Problem das wir gerade haben, ist folgendes. Obwohl viele unseres Vereins bei Feinwerkbau arbeiten haben wir zu wenig Gewehre und zur zeit 4 neue Jugendliche. 2 davon bestreiten in Wiesloch beim Baden-Schwaben-Cup ihren ersten Wettkampf. Dem statistischen Schießen tut dies auch keinen Abbruch da wir eine "Saugute" Jugend haben. Wir sind jetzt in die Bezirksoberliga aufgestiegen und haben mit der "Jugendmannschaft" die letzten 4 Jahre im Ligamodus nur EINEN Wettkampf verloren. vorletztes JAhr sind bei uns 3 Mannschaften aufgestiegen und letztes Jahr 2010 4!!! 3 x LG und 1 x KK Jetzt sind es bereits wieder 3 Mannschaften. Bei den Kreismeisterschaften LG, KK und LG-3Stellung haben wir mit 11 Kreistiteln 9 neue Kreisrekorde aufgestellt. Letztes Jahr waren es auch schon 9 (Schützenkreis-Rottweil) Im Biathlon hatten wir einen 2. Deutschen Meister, einen Deutschen Meister und einen 3. Deutschen Meister. Landesmeister im KK Altersklasse war ich auch

    Will damit nur sagen.... Jugendarbeit lohnt sich, und wo interesse ist, kommen auch Jugendliche und nicht nur der Ausschuß von Fußball. Am Rande bemerkt, WErbeschießen und ähnliches haben bei uns gar nichts gebracht

    Grüßle
    Dieter

  • Ich glaube wir verfolgen den falschen Ansatz, indem wir versuchen den anderen etwas aufzuzwingen, anstatt ihnen zu ermöglichen sich unbeeinflusst einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Ihr kennt vielleicht die politischen Protestaktionen bekannter Waffenverbände. Klar, man möchte klarstellen, dass Sportschützen oder allgemein alle Waffenbesitzer eine ziemlich große und sicherlich recht interessante Wählergruppe aus der Mitte der Gesellschaft sind. Nur gewinnt nicht vielleicht ein Politiker, der sich kritisch zu privatem Waffenbesitz äußerste und massive Drohgebärden erntete, den - falschen - Eindruck er würde hierbei einer mächtigen „Waffenlobby“ entgegentreten und wird geradezu noch angespornt?

    Ich schätze den großen Einsatz nur klingen die Äußerungen fast immer nach Waffenbesitzer und nicht nach einem Sportschützen. Da braucht's viel Feingefühl. Wie meinte doch bereits Konfuzius: „Erzähl mir etwas, und ich vergesse es. Zeig mir etwas, und ich erinnere mich. Lass es mich tun, und ich verstehe.“. Wie geht's uns denn selbst? Der zweite Punkt ist zunächst der Entscheidende, „Zeig mir etwas, und ich erinnere mich.“, da kann uns doch stundenlang jemand erzählen wie interessant oder ungefährlich das Fallschirmspringen ist. Wenn ich mir das aber schon mal angeschaut und mir selbst einen ersten Eindruck verschafft habe oder vielleicht sogar sympathische Menschen kenne, die diese Sportart ausüben, dann ändert sich meine Einstellung. Fazit: Öffentlichkeitsarbeit! Und zwar positive und nicht negative!

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo Gerhard,

    Ich glaube nicht, das die gut durchdachten, einfühlsamen, aber trotzdem ehrlichen Einzelaktionen, wie Sie hier Dieter (Respekt alter Junge und das im Ländle, halt die Wutbürger auf argumentativem Abstand) und eine Reihe anderer schon seit längerem tagtäglich durchziehen der falsche Ansatz sind. Gegen Voreingenommenheit und Vorverurteilungen übelster Art, hat das natürlich wenig Chancen, aber immer noch mehr als die ganz softe Tour nach dem motto "Schaut her, wir beeinflussen Euch nicht und sind die Mustermänner und _frauen.

    Sie (Die große Masse) wird nicht nur das faszinierende an unserem Sport nicht erkennen, sondern den (in Ihren Augen) gefährlichen Blödsinn

    mit einer verachtenden Handbewegung hinwegzuwischen zu versuchen.

    Ich kenne die verzweifelten mir teilweise auch zu massiv, weil unüberlegt im diplomatischen Sinne durchgeführten Protestaktionen einiger

    kleinerer Verbände und Nutzergruppen und sehe das auch sehr kritisch. Aber gerade das eröffnet den klugen und guten Mittelweg.

    Nur dazu sind an vielen kleinen Orten, die vielen kleinen Menschen mit den vielen kleinen Schritten gut.

    Und Gerhard, trau bitte auch anderen unter uns Denken Übersicht und Geschick zu.

    Viele Wege führen nach Rom ,wer weiß im Vorraus welcher der richtige ist. Laß uns ein jeder seine Schritte in seiner Frequenz und seiner Weite tun. Wichtig ist das wir gemeinsam mit vielen ankommen und uns akzeptieren.

    Schönen Tag nach dieser Schreckensnacht in Japan. Mir graut vor dem Aufwind, den nun die ewige Dagegenpartei noch zusätzlich vor den Wahlen bei Euch in BW kriegt. Manchmal kommt es knüppeldick. Rot Grün in BW ? Will ich mir nicht vorstellen.

    Major Tom

  • Um ein Beispiel für positive Öffentlichkeitsarbeit zu geben (negative sehen wir gerade in einem anderen Thread hier im Forum), nehmen wir z.B. das folgende Beispiel: die Vorstellung von Sportarten durch Interviews mit ihren Leistungssportlern. Klar wirken nicht alle Interviews gleich ansprechend, bei einigen sagt man sich auch "igitt, bloß nicht!" - aber es gibt doch zumindest mal ein Bild. Also hier:
    Hobby - Pistolenschießen - Deine Hobbys im Web!

    Ob man dann findet, dass der Ansatz auch breitensportlich geeignet ist, ist eine andere Frage. Aber als eine Stimme im Konzert find' ich's ganz interessant. Meines Erachtens wenden sich diese Interviews in erster Linie an bereits aktive Sportler (Anfänger bis mittleres Level), und NICHT an Einsteiger.

    Carcano

    Einmal editiert, zuletzt von Carcano (15. März 2011 um 07:35)

  • Hallo

    ohne was falsches zu sagen Geronimo, für mich ist das KEIN Unterschied wie das formuliert ist


    ICH BIN SPORTSCHÜTZE UND WAFFENBESITZER

    Sind wir das nicht alle....????


    lg

    Dieter